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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Nebenjobs - Vorteile/Nachteile?



][truba][
25.09.2012, 16:09
Hallo,

kurz was zu meiner Person. Ich bin 28, habe gerade mein Physikum gemacht, und war/bin Krankenpfleger.
Es ist so das ich neben dem Studium auf 400 Euro Basis auf meiner "alten" ITS arbeite und würde rein theoretisch gern noch einen zweiten Job als Nachtwache oder etwas ähnliches übernehmen um meinen bisher laufenden Studienkredit auf ein Minimum zurückschrauben zu können.

Das Problem, ich kenn mich nicht wirklich aus und finde auch keine Lösung wie das jetzt genau geregelt ist.
Mir ist durchaus klar das, wenn ich einen zweiten Job kriegen würde, ich eine zweite Lohnsteuerkarte nehmen müsste und die mit Steuerklasse 6 erst einmal relativ hohe Abgaben nach sich ziehen würde. Diese würde ich ja durch die Steuererklärung etc. pp. wieder rein bekommen.

So, da ich aber immer ungern unvorbereitet in Gespräche diesbezüglich gehe möchte ich mich erst informieren.
Also, wenn ich jetzt zu meinem Arbeitgeber gehe müsste dieser mir ja zuerst die Erlaubniss erteilen da dieser, sofern ich mehr als 400 Euro verdiene, Sozialabgaben für mich leisten müsste, oder? (Würde für mich bedeuten das ich z.B. keine Krankenkasse mehr zahlen müsste, richtig?).

Wie würde das dann mit dem zweiten Arbeitgeber laufen? Wie ihr seht ist das alles nicht wirklich ausgereift in meinem Kopf und im Internet finde ich, wenn überhaupt mal etwas, z.T. wiedersprüchliche Angaben.

Vielleicht kennt sich ja jemand damit aus und kann mir helfen wie das alles läuft und worauf man achten muss.
MfG Thomas

SchwesterMel
26.09.2012, 16:40
Warum versuchst du nicht einfach deine Stelle auf der ITS aufzustocken? wäre das nicht weniger kompliziert?
Ich fange zu diesem WS an und habe meine Stelle zwar reduziert, aber bekomme mehr als 400 Euro. Die Krankenversicherung muss ich dabei selber zahlen.

LotF
26.09.2012, 17:03
Also, wenn ich jetzt zu meinem Arbeitgeber gehe müsste dieser mir ja zuerst die Erlaubniss erteilen da dieser, sofern ich mehr als 400 Euro verdiene, Sozialabgaben für mich leisten müsste, oder? (Würde für mich bedeuten das ich z.B. keine Krankenkasse mehr zahlen müsste, richtig?).

Das mit der Erlaubnis erteilen ist richtig, aber nicht wirklich, weil er dann plötzlich Sozialabgaben zahlen müsste - das tut er jetzt ja schon (und womöglich mehr als wenn du den zweiten Job machst). Wie schon gesagt musst du aber die Krankenversicherung selber zahlen, solange du weniger als 19h die Woche (in Summe) arbeitest. Denn dann bist du noch ordentlicher Student und musst die stud. Krankenversicherung bezahlen und kannst nicht - auch wenn es günstiger wäre - den Arbeitnehmerbeitrag entrichten (so zumindest die Idee des Spitzenverbandes der GKVen). Zwei Jobs sind jetzt nicht so kompliziert, wie es zunächst klingt...

Michael72
26.09.2012, 17:35
[truba][;1569136']Es ist so das ich neben dem Studium auf 400 Euro Basis auf meiner "alten" ITS arbeite und würde rein theoretisch gern noch einen zweiten Job als Nachtwache oder etwas ähnliches übernehmen um meinen bisher laufenden Studienkredit auf ein Minimum zurückschrauben zu können.

Frag' doch mal, ob Dich Deine "alte" ITS in einer 25/30/35% Stelle einstellen würde. Das wäre der einfachste Weg. 25% Stelle an einer Uni als ungelernter Student waren im Mittel immer so 650 Euro für 4-5 Nächte im Monat (plus Urlaubs-/Weihnachtsgeld und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, plus Rentenversicherung), vielleicht gibt's mit Krankenpflegeexamen ja noch 'n bisschen mehr.

Dormicum
27.09.2012, 22:32
Hatte auch mindestens 2 Jobs. Es gibt ja nen gewissen Steuerfreibetrag (so ca. 800 €), davon kann man sich beim FA den "Rest" vom Erstjob als Freibetrag auf der VIer Karte eintragen lassen und zahlt dann für diesen Betrag auch keine Abgaben, zumindest in Form von Lohnsteuer. Bei 400€ im Erstjob bleiben also 400€ für den Zweitjob. Krankenversichert war ich immer als Student, da Arbeit am WE/in den Ferien ja auch nicht aufs Stundenkonto geht.

Autolyse
29.09.2012, 11:00
Stock deinen Erstjob auf. Das ist schlichtweg die lukrativste Variante und wird vom Arbeitgeber gern genommen. Als 400€-Kraft kostest du deinen Arbeitgeber die pauschalen Sozialabgaben, wohingegen du bei einem Verdienst von >400€ die Werkstudentenregelung in Anspruch nehmen kannst. Hierbei zahlst dein Arbeitgeber nur den Arbeitgeberanteil der Rentenversicherung und du den Arbeitnehmeranteil, alle anderen Sozialabgaben entfallen. Du darfst ohne aus der studentischen Krankenversicherung zu fallen 20 Stunden pro Woche arbeiten, wobei alle Stunden die außerhalb der "Öffnungszeiten" der Uni geleistet werden nicht mitzuberechnen sind. Du kannst also effektiv durch Nächte und Wochenenden mehr als 100 Stunden pro Monat leisten, mithin den Umfang einer halben Stelle ohne den Studentenstatus zu verlieren. In den Semesterferien, insbesondere in den Schulferien, kann man auch gut Vollzeit arbeiten, da deine Ausgaben fürs Studium(Bücher, Fahrtkosten, Studiengebühren, Famulaturen als Dienstreise etc.) und die üblichen Werbungskosten für deinen Job(insbesondere also Fahrtkosten) den Anteil der Einnahmen über dem Steuerfreibetrag übersteigen werden. >1000€ netto sind dank Zulagen, Sonderzahlung und kaum Sozialabgaben gut machbar, dazu stehen dir dann so Annehmlichkeiten wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und bezahlter Urlaub zur Verfügung. Letzten kann man zusammen mit dem obligatorischen Stundenkonto gut für die Famulaturen nutzen.

Katim
25.10.2012, 15:43
Ich würde auch die Variante nehmen, dass Du aufstockst! Wenn Dein Arbeitgeber das nicht möchte, kannst Du Dich beispielsweise bei http://www.jobsuma.de/ (http://www.jobsuma.de/studentenjob/M%C3%BCnchen.aspx) nach Studentenjobs umsehen und dir einen Suchen, wo Du mit mehr Stunden eingestellt wirst bzw. der Verdienst besser ist.
Die Krankenkasse musst Du selber zahlen, wenn Du mehr als 400 Euro verdienst, der Studentensatz liegt so bei 80 Euro im Monat! Dafür darfst Du aber auch nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten!