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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welchen Job zum Studium nehmen?



PrinzessinAmygdala
25.09.2012, 22:24
Hallo liebe Medis!

Mich würde mal interessieren, welche so die lukrativsten Nebenjobs zum Studium sind.

Als studentische Aushilfe Nachtwachen schieben? Als Krankenschwester (vorausgesetzt man hat das vorher gelernt) 20% weiter arbeiten? Oder doch lieber irgendwo kellnern gehen?

Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht? Mit welchen Jobs kamt ihr gut über die Runden und hattet trotzdem noch genug Zeit fürs Studium? Natürlich variiert das Gehalt hier und dort, aber vielleicht lässt sich trotzdem grob eine Aussage treffen. Schließlich bekommt man ja auch was von anderen Studenten mit, was die so alle machen und wie die zurecht kommen.

Freue mich auf Eure Antworten!

Miss_Verständnis
25.09.2012, 23:09
Ich arbeite seit dem 2. Semester als Sitzwache an der Uni und finde den Job sehr gut. Ich sehe viele verschiedene Stationen, viele Patienten, Angehörige.. lerne Dinge, die man eben nicht im Studium beigebracht bekommt. Der Verdienst ist auch gut. Die meisten Leute, die ich kenne, arbeiten auch irgendwo im medizinischen Bereich (Hakenhalten usw...), weil man da einfach die besten Möglichkeiten hat Erfahrungen fürs Berufsleben zu sammeln. Wenn man hingegen beim Job etwas Abstand von der Medizin möchte, ist Kellnern vielleicht sinnvoller. Ist also Typsache, denke ich...

epeline
25.09.2012, 23:11
ich war immer hiwi in der biochemie, hatte den vorteil, dass man immer genau wusste, wann man arbeiten muss, man im semester was hatte, und sich nicht irgendwie mit schicht-tausch um freie semesterferien kümmern musste :)

Laelya
25.09.2012, 23:14
Ich finde unijobs genial. Sind meistens frei Einteilbar zeitlich und passen sich somit deinem Stundenplan an bei uns in Berlin gibt's 10€ Stundenlohn. Als studentische Mitarbeiter arbeiten bei uns ein Großteil der arbeitenden Studenten :-)

jijichu
26.09.2012, 20:32
Entweder HiWi-Jobs an der Uni, oder z.B. auch Abendsekretariat. In vielen Kanzleien gibt es Bedarf und schlecht ist die Bezahlung (m.M.n) nicht.

Dormicum
26.09.2012, 22:58
Habe als Rettungssanitäter gearbeitet. War echt genial, da es neben dem Geld auch fachlich ne Menge gebracht hat. Außerdem hat man wenn grade nichts zu tun ist oft Zeit, dort was zu lesen bzw. lernen. Zudem war der Stundenlohn sehr ordentlich und die Einteilung quasi frei wählbar.
Die Ausbildung kostet halt ein paar Euro, ist zeitlich aber gut machbar, habe es auch neben dem Studium während den ersten Semestern gemacht.

PrinzessinAmygdala
27.09.2012, 21:07
Ich habe ja auch eine abgeschlossene Berufsausbildung und habe mich daher gefragt, ob es gut ist damit irgendwo zu arbeiten oder eher was anderes zu machen. Im Grunde bietet es sich ja an.

DerSalamander
28.09.2012, 17:57
Ich arbeite im Moment in nem Baumarkt an der Kasse, die nehmen auch ziemlich viel Rücksicht auf meine Termine.

StellaMaris
28.09.2012, 19:04
Ich hab bis jetzt nebenjobtechnisch gemacht:

Wochenenddienste auf ITS - Arbeit war ok, man hat halt den Schwestern geholfen, hab einige spannende Sachen gesehen (war Neurochirurgie), nach einem Jahr gab es dann aber plötzlich eine neue Regelung, in der die monatliche Stundenzahl für studentische Aushilfen um einiges reduziert wurde, so dass ich mir was Neues gesucht hab, sonst hätte es sich nimmer rentiert

Aushilfe im Hotel - alles mögliche, wo grad jemand gebraucht wurde - Zimmer putzen, in der Küche helfen, Garderobe bei Veranstaltungen, kellnern - Bezahlung war ok, die Schichten waren aber ziemlich lang, so zwischen 8-10 Stunden, und man war meistens körperlich total im Eimer hinterher

Telefonauskunft - das war ganz lustig, man bekam zunächst eine Schulung und hat dann Anrufe entgegengenommen und Telefonnummern oder irgendwelche Restaurants in der Nähe für die Leute rausgesucht, die normalen Auskunftsanfragen halt. Die Schichten waren eher kurz, so 4-5 Stunden, und deshalb gut mit dem Stundenplan vereinbar.

In der Zeit nach dem Studienabbruch hab ich nebenher auch mal Promotion gemacht, das hat mir aber nicht so zugesagt. Meistens braucht man 'nen Gewerbeschein dafür, muß dann also auch seine Rechnungen selbst stellen, und je nach Zahlungsmoral des Auftraggebers dem Geld auch schon mal hinterhertelefonieren. Ob und wann und wieviele Aufträge man bekommt, ist auch nicht wirklich gut planbar, und die lassen sich auch nicht immer gut mit dem Stundenplan vereinbaren. Mal ganz davon abgesehen, dass es da wirklich viel Mist gibt, wenn man Leuten z.B. irgendwelchen Müll andrehen soll oder Adressen sammeln, damit die dann irgendwelchen Werbekram geschickt bekommen. Ich hab meistens Umfragen gemacht oder Gewinnspiele, aber selbst das war mir ziemlich schnell zu blöd. Da oft auch auf Provisionsbasis vergütet wird, sollte man schon 'ne Verkäuferseele haben, und die hab ich definitiv nicht. Mein Hauptjob zu der Zeit war relativ flexibel gestaltbar, für so ein lernintensives Studium wie Medizin find ich es eher ungeeignet als Nebenjob.

Mona_Lisa
29.09.2012, 07:48
Also ich arbeite immer in den Semesterferien als Hakenhalter. Ist für mich der optimale Nebenjob :-) Man lernt nicht nur super viel aus dem Fachbereich, in dem man eingeteilt ist, sondern lernt auch Nähen, den richtigen Umgang mit der Sterilität (dann blamiert man sich nicht in Famulatur/PJ ;-)) oder man kann der Anästhesie beim Ein- und Ausleiten über die Schulter schauen. Stundenlohn ist auch in Ordnung. Aber ich muss schon sagen, dass ich manchmal 12 Stunden oder mehr im OP stand und deswegen den Job auch nur in den Semesterferien machen würde.

Nessiemoo
03.10.2012, 19:36
Ich habe erst Nachhilfeunterricht für Schüler der Hauptschule/Realschule gegeben für Mathe und Bio. Gute Stundenbezahlung, freue Zeiteinteilung. man lernt auch mit Leuten kommunizieren - als Arzt muss man ja auch vieles Leuten erklären. Der Vorteil war auch dass ich die ganzen Grundlagen in Bio und Mathe frisch hatte und deshalb keine grössere Probleme mit Physik und Bio an der Uni hatte.

Dann war ich Anatomie tutor - Stundenbezahlung etwas schlechter, dafür aber Job direkt an der Uni, Kontakte, Widerholung zum Physikum. War halt nur zeitaufwendig, weil man hat viel mehr zu Hause dafür sich vorbereitet als bezahlt wurde, und hatte nur wenig Zeit für die Uni. Hatte auch vorteile, wie zB wurde plötzlich ein Student gesucht, der am Wochenende 16 Stunden einfach da ist, während Präpsaal auf war. Das war 16 Stunden bezahltes Lernen in einem leeren Seminarraum. Auch kriegt man als Tutor entsprechend viel leichter allmögliche Tauschtermine, Gutachten, etc. Für die Vorklinik nur anzuraten!

Lottiee
13.10.2012, 17:11
Mich würde mal interessieren, wie ihr an diese medizinischen Nebenjobs rangekommen seid. Gerade der Job von Mona_Lisa klingt ja sehr interessant, hast du direkt im Krankenhaus angefragt, ob etwas frei ist?
Viele Grüße,
Lottiee

Mona_Lisa
27.10.2012, 12:32
Also ich bin an den Job drangekommen, weil ich den Oberarzt auf der Station sehr gut kenne und er mir das vorgeschlagen hat. Ich habe es zwar nicht persönlich mitbekommen, da ich ja in einer anderen Stadt studiere, aber soweit ich weiß, werben die Ärzte der Station in einer Vorlesung bei den 3. Semestern für den Job, da sie eigentlich immer jemanden brauchen (v.a. während des Semesters). Die meisten Hakenhalter, die ich dort im OP kennengelernt habe, waren nämlich aus einem Semester. Ich würde vielleicht einfach mal die Station/Sekretariat anschreiben. Mehr als Nein-Sagen können sie ja nicht.