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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quereinstieg Humanmedizin oder lieber eine Ausbildung absolvieren?



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EVT
06.10.2012, 15:36
die fehlenden ärzte liegen nicht in mangelnden studienplätzen begründet, aber diese diskussion hatten wir hier schon tausendmal..

ich frage mich auch, ob der nc noch weiter ansteigt und wie lange noch. nächstes jahr bestimmt noch wegen des doppelten jahrganges in nrw, danach das jahr wahrscheinlich auch noch (fsj und so), aber dannach dürfte er eigentlich nicht weiter steigen. allerdings machen wohl die meisten, die jetzt abi gemacht haben und knapp gescheitert sind, eine ausbildung, von daher könnte es dann in drei jahren mit dem bonus dennoch eng werden oder was meint ihr? aber mit einem fsj, nem guten tms und einer nur 2-jährigen ausbildung sollte man ganz gut dabei sein.

iMario
06.10.2012, 17:04
Dann hab ich wohl Pech mit meinem 2,0er TMS, ohne FSJ und mit dreijähriger Ausbildung :-winky :D Wir werden sehen, wie es sich entwickelt, notfalls dann eben Ausland.

EVT
06.10.2012, 23:13
kannst ja danach immer noch ein fsj machen ;-) ich würde aber lieber arbeiten und geld verdienen als es im ausland als studiengebühren zu lassen. aber gut, dann nochmal drei jahre warten sind auch ne lange zeit.

Herzkasperl
07.10.2012, 13:30
Immer dasselbe bei denen, deren Schnitt knapp nicht reicht: angeblich viel zu wenige Ärzte und angeblich wären die Studienplätze nur für ein paar wenige zu erreichen. Das ist Geblöke in den Medien.

Fakt ist: nirgendwo ist es für so viele Leute möglich, Medizin nahezu kostenlos zu studieren und fast nirgendwo gibt es so viele Ärzte pro Einwohner. Viele Ärzt(innen...) arbeiten halt wenig oder nicht und viele Ärzte wollen nach München und nicht nach Aschersleben (wobei da wohl auch die Frauen eher "Großstadt-süchtiger" sind als die Männer...). Wenn man das zu Ende denkt, müsste man die Männer und Frauen im Studium quotieren und nicht 2/3 Frauen studieren lassen. Aber das ist ein anderes Thema und wirklich wollen wird das auch niemand.

Also: nutze die Chancen, es gibt sooo viele Wege selbst für Leute mit schlechterem Abi als 1,6: Ham-Nat, EMS (wobei der sehr ähnlich ist zum TMS) oder eben warten mit Studium im Ausland (in Österreich BWL wäre sicher eine gute Empfehlung für die Wartezeit) oder, als wirklich allerletzten Notnagel, arbeiten. Dann aber auch lieber im Ausland, da hast Du mehr davon.

EVT
07.10.2012, 14:18
man darf aber nicht vergessen, dass die, die sich hier beklagen, natürlich frustriert sind und auch gerade frisch von der schule kommen, da hat man eben noch nicht die reife, die man nach ein paar jahren studium oder beruf hat und sieht die versäumnisse nicht bei sich selber. manche bewerben sich auch nicht optimal bei hss und nutzen nicht alle chancen, da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn es nicht reicht. andere waren eben besser, sei es im abi oder beim tms oder sonstwas, das heißt ja nicht, dass man ungeeignet wäre.
natürlich sind wir hier in deutschland total verwöhnt, was ärzte und studienplätze angeht. aber man sieht eben nur sich selber und nicht das große ganze.

BB_Adept
12.10.2012, 07:55
Wobei es schon schade ist dass Leute mit einem Abitur von 1,7 o.ä. dann den Eindruck haben "zu schlecht" zu sein.
Wenn ich mir jemanden der aus einer Nicht-Akademiker-Familie kommt vorstelle und eine solche DN schafft, dann wird er/sie bestimmt in der Familie gefeiert und ist dann aber frustriert wenn er/sie merkt dass eben noch viiiiele andere solche Noten hatten.

In den letzten Jahren ist das durch das Zentralabi noch schlimmer geworden, ich sehe es ja an mir selber: Ein 1, Abi bedeutet einfach nichts mehr. Meine Schwester hat 4 Jahre vor mir ihr Abitur gemacht, ist mindestens genauso intelligent wie ich, hatte aber während der Schulzeit deutlich mehr Fleiß (ich habe noch nicht einmal Hausaufgaben gemacht). Ihr Abitur lag dennoch "nur" bei 1,2 (0,2 Punkte besser als ich).
Für ein 1er Abi muss man einfach nicht mehr so viel tun wie früher.

Korreliert übrigens mit der Frage ob man eine größtmögliche Anzahl junger Leute an Universitäten bringen soll, wer mal in meinem Studiengang war (in dem "Politikwissenschaftler" nach 3 Jahren immer noch nicht verstanden haben was nun Empirie sei) so erübrigt sich mMn eine ausführliche Antwort.

EVT
12.10.2012, 12:58
stimme ich dir voll zu. ähnliche erfahrungen habe ich auch gemacht, wobei ich auf einer schule war, wo man die guten noten nicht hinterher geworfen bekommen hat.
heutzutage braucht man ja sogar für die meisten ausbildungen schon abitur...
die nc situation in medizin wird sich wieder beruhigen, schon allein wegen der sinkenden schülerzahlen. wenn dann natürlich auch die studienplätze gekürzt werden, bleibt das problem bestehen.