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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ungefähre Wartezeit und was damit anfangen?alternative Möglichkeiten und quereinstieg



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Herzkasperl
12.10.2012, 12:57
Welches Wissen bekommst Du denn als Pflegekraft im Khs, das Du nicht später im Studium/PJ sowieso bekommst? Dagegen kenne ich zig Ärzte, die sich später ziemlich schwer tun mit BWL und anderem. Und wieso Verdienstausfall? In Österreich studieren, nebenher ordentlich (!) jobben, das kommt aufs gleich raus finanziell wie so n Pflegejob. BWL, Ing, Physik, alles tolle Fächer, teilweise mit viel Freiraum zum arbeiten. Ich musste niemals warten auf irgendwas (Medizin als Zweistudent), habe das Studieren auch nie als Vollzeitbeschäftigung gesehen und auch nie in Vollzeit betrieben. Trotzdem oder vielleicht deshalb hab ich immer gerne studiert, schneller als der Schnitt und auch noch mit besseren Noten. Und jetzt tue ich mich deutlich leichter mit Lernen als die meisten Wartezeitler, obwohl ich deutlich älter bin - einfach weil ich Uni gewöhnt bin. Und ich verdiene jetzt neben dem Studium deutlich mehr als die anderen - einfach weil ich einen Akademikerjob habe. Nur den Weg übers deutsche Zweitstudium würde ich niemandem empfehlen, der Andrang ist inzwischen doch etwas groß. Aber in Österreich studieren, wieso nicht?

Ach, zum Thema "Verdienstausfall": Ich verdiene neben dem Studium deutlich mehr, als ich brauche - RV, KV, PV alles selbst bezahlt. Und über die Steuern zahl ich quasi mein Studium zum Teil auch noch selbst :-) Aber mit ner Pflegeausbildung - no chance.

EVT
12.10.2012, 13:08
pflegeausbildung bringt nur was, wenn man mit dem bonus dadurch nicht 6 jahre warten muss, sondern dann sofort nach ende der ausbildung reinkommt. nebenher in der uniklinik arbeiten ist bestimmt auch nicht schlecht. ich kann nicht feststellen, dass sich kommilitonen mit einer medizinischen ausbildung besser schlagen als leute ohne. rettungsdienstler bestimmt in notfallmedizin, aber damit hat sich das auch schon. anatomie etc. wird in der uni immer deutlich ausführlicher sein als bei ausbildungen, da ist der vorsprung schnell hin. man spart das pflegepraktikum, das sind drei monate verdienstausfall.

nicht jeder ist so motiviert und engagiert wie du, herzkasperl ;-) leider. aber ansonsten ist das ein interessanter weg. gibt es denn genug stellen für leute, die nebenher studieren? germanistik etc. wird es finanziell wohl nicht so bringen.

Fatso
12.10.2012, 13:43
das ich mit meiner pflegeausbildung im Studium nicht viel anfangen kann ist mir schon klar, ich meinte eher in der Klinik, sprich Famualtur und PJ und später im Berufsleben. Um mich etwas genauer Auszudrücken meine ich: was machen andere berufsgruppen genau? Arbeitsabläufe im krankenhaus, Umgang mit Patienten und deren Angehörige, Umgang in schwierigen gesprächssituationen, Diagnoseübermittlungen oder auch Patientenbeobachtung , eben eher so "soft skills" die in der Pflege einen hohen Stellenwert haben. u.U. solche Erfahrungen die man in manchen Fachgebieten gar nicht braucht.

Der Student der nach dem Abi an die Uni geht macht 3 Monate Pflegepraktikum, 4 Monate Famulatur und dann PJ, der Wartezeitler hat aber davor einfach schon 6 Jahre mehr im krankenhausbetrieb gearbeitet , er wird damit natürlich keinen Blumentopf gewinnen, für den Studenten persönlich aber doch ein Vorteil, wie ich finde.
Aber jedem sein Standpunkt.
Ich wollte der Themenerstellerin eigentlich nur meine Sichtweise erläutern und evtl. auf Punkte aufmerksam machen, die man zum dem Zeitpunkt gerne übersieht.