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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ungefähre Wartezeit und was damit anfangen?alternative Möglichkeiten und quereinstieg



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medizin93
08.10.2012, 22:07
hallo Leute,
mir ist klar, dass es zu diesem Thema wahrscheinlich schon viele Beiträge gibt, aber ich werde aus den meisten einfach nicht schlau.
Abi: 1,9
TMS: 2,0
Praktika: 3
ZVS: erstmals beworben zum ws 2012
1. leipzig - rang: ca. 670
2.marburg - rang: 3560
3. halle - rang: ca. 2530
4. bochum - rang ca. 2870
5. düsseldorf - rang: 3590
6. kiel - rang: 2700

meine frage wäre jetzt, wie lange ich ungefähr warten muss, um zum Beispiel in leipzig reinzukommen. so viele Leute sind das doch eigentlich nicht oder? hat jemand da Erfahrungen gemacht? bringt es wirklich etwas, nur eine einzige uni bei der zvs Bewerbung an zu geben oder sind das vergebene Chancen?
welche alternativen zum regulären Studium gibt es denn noch?
gibt es Möglichkeiten etwas anderes zu studieren und nach einem oder zwei Semestern einen quereinstieg zu wagen?

liebe grüße med93

midhoegger
08.10.2012, 22:19
Hi Medizin93!

An deiner Stelle würde ich mich nochmal auf der Seite von Hochschulstart über die verschiedenen Vergabeverfahren schlau machen. Es ist nämlich nicht so, dass die Wartezeit von deiner Abinote, TMS oder sonst was abhängt. Wartezeitquote sagt, die Leute, die am längsten auf einen Platz warten, kriegen den Zuschlag. Diese Wartezeit liegt unabhängig von deiner Note zur Zeit bei etwa 12 Semestern.
Nein, es wäre sinnlos, wenn nicht sogar dumm, nur eine Uni bei hochschulstart anzugeben.
Das mit dem Quereinstieg hab ich auch mal eine Zeit lang überlegt, die Chancen stehen aber schlecht darüber rein zukommen. Empfehlen würde ich dir stattdessen eine medizinische Ausbildung, bei der du erstens Erfahrung sammeln kannst und zweitens etwas verdienst und nicht zuletzt deshalb, weil du diese an manchen Universitäten angerechnet bekommst.
Ich kann nur nochmal wiederholen, durchforste die Seiten von hochschulstart und von den einzelnen Universitäten zum Vergabeverfahren, dann werden einige Unklarheiten sicher geklärt! ;)

ehemaliger User_25062015
08.10.2012, 22:20
meine frage wäre jetzt, wie lange ich ungefähr warten muss, um zum Beispiel in leipzig reinzukommen. So wie es aussieht, mindestens 6 Jahre.


bringt es wirklich etwas, nur eine einzige uni bei der zvs Bewerbung an zu geben oder sind das vergebene Chancen? Was soll was bringen? Wer hat dir sowas erzählt?


welche alternativen zum regulären Studium gibt es denn noch? Ne Ausbildung machen, etwas anderes studieren, ins Ausland gehen.


gibt es Möglichkeiten etwas anderes zu studieren und nach einem oder zwei Semestern einen quereinstieg zu wagen?
Ja, die Möglichkeit gibt es. Aber eher nicht nach ein oder zwei Semestern. Hierzu gibt es einen sehr großen Thread, lies dir den mal durch.

Ansonsten würd ich dir empfehlen mal den HamNat zu machen.

medizin93
08.10.2012, 23:13
wirklich 6 Jahre? ganz schön lang. das mit der ortspräferenz hab ich von ein paar Studenten gehört. anscheinend wollten die sich aber nur wichtig machen, wenn ich das jetzt hier so lese :D
und dann noch eine frage, hab mich jetzt schlau gemacht und das geht an die, die in Lübeck studieren oder dieses Jahr angenommen wurden. die auswahlgrenzen sind ja nun nicht online. hat da jemand was gehört, wie die so waren?
sprich: 1,9(abi) + 2,0 (tms) = 1,5 DN. wäre das realistisch, sich nächstes Jahr in Lübeck zu bewerben?
grüße

Froschn23
09.10.2012, 00:24
Ortspräferenz heißt nur, dass du die Uni zum beispiel an die 1. Position setzt und nicht, dass du nur eine Uni angibst! Manche Unis laden dich z.B. nunr ein wenn du sie auf Rang eins oder Rang eins und zwei setzt (und ein paar andere Kriterien erfüllst, je nach Uni)


Zu Lübeck: Du musst bedenken, dass nicht nur Du den Bonus bekommst, sondern ganz viele andere auch. dadurch relativiert sich das ganze wieder. Bei den Unis, die viele Boni geben, liegt der NC meist auch dem entsprechend höher!

medizin93
09.10.2012, 01:58
hmm danke,

also hat man überhaupt eine chance mit einem abschnitt von 1,9 reinzukommen ohne 6 Jahre warten zu müssen? wie sind denn die Chancen zB. beim losgefahren. mal angenommen man hat sich jetzt bei jedem beworben. wie viele machen das denn jedes Jahr? hat da jemand Erfahrungen gemacht?

LG

EVT
09.10.2012, 02:24
einen platz im losverfahren zu bekommen ist sehr unwahrscheinlich. genaue zahlen kenne ich nicht, aber es dürften hunderte bewerber pro platz sein. nicht jede uni lost.
ich habe den quereinstieg über zahnmedizin gemacht. man verliert mindestens zwei semester und es ist auch mit viel glück verbunden. empfehlen würde ich es nur über zahnmedizin, aber selbst da bekommt man mit 1.9 keinen platz mehr.

deine einzigen chancen sind ein sehr guter ham-nat, ein sehr guter ems in österreich oder bewerbungen in anderen europäischen ländern.
über die wartezeit würdest du nach 6 jahren (aktueller stand) garantiert einen platz bekommen.
wenn du jetzt eine ausbildung machst, könntest du vielleicht in drei jahren mit dem bonus einen platz bekommen, aber das ist nicht mehr sicher, da viele mit einem 1er abitur jetzt eine ausbildung machen und das gleiche versuchen werden.

du musst eben überlegen, ob das medizinstudium es dir wert ist oder du nicht lieber was anderes machen willst. viel über die zulassung scheinst du dich ja bis jetzt nicht informiert zu haben.

medizin93
09.10.2012, 03:24
doch das eigentlich schon. ich find bloß die Erklärungen auf der hochschulstart.de Seite teilweise nicht ganz deutlich. und ich würde ja nun nicht fragen, wenns mir egal ist. mir wäre es das natürlich wert. ich bin wohl einfach noch in der Phase, wo man nicht einsehen möchte, dass man 6 Jahre warten muss. ;)

aber vielen dank für die antworten

Latifundia
09.10.2012, 07:14
Was ist denn mit AWG in Dresden, die hatten dieses Jahr Grenzrang 1,9 soweit ich das gesehen hab. Weiß nicht, ob das auch im nächsten Jahr so ist.

Froschn23
09.10.2012, 07:31
Ich empfehle Dir das Buch "Abenteuer Medizinstudium" von mediLearn. Das hatte ich mir am Anfang gekauft. Da steht alles superverständlich drin und ich weiß direkt, wo ich es nachlesen kann.

Außerdem kannst du jedes Jahr zusätzlich zum losverfahren an der Verlosungder Teilstudienplätze teilnehmen (über hochschulstart.de Bewerbung- du musst dann in deiner Bewerbungfürs nächste Semester einfach nen Haken, bei der Verteilung an andere Unis mache). Aber auch hier sind die Chancen gering.

Des Weiteren kann man sich noch an der Universität Witten - Herdecke bewerben. Hierbei handelt es sich um eine Privatuni, d.h. du musst Dein Studium selbst zahlen (ca. 42. 000 Euro für das Studium).

bugger
09.10.2012, 10:47
ich denke die einzig wirklich realistische Chance die Wartezeit zu umgehen (da dein TMS bei deinem Schnitt gelinde gesagt für die Tonne ist) ist der HamNat, am besten in Magdeburg. Bereite dich sehr sehr gut drauf vor, dann ist wenigstens eine Chance da. Den kannst du auch jedes Jahr wiederholen. Sonst stell dich auf 6 Jahre + x Wartezeit ein, oder ändere deinen Studienwunsch.

PrinzessinAmygdala
09.10.2012, 18:39
Schade, dass sich jedes Jahr Neuabiturienten euphorisch bewerben und danach erstmal einen kräftigen Dämpfer erhalten. 1,9 ist - leider - viel zu schlecht für ein Medizinstudium, wenn man es nicht mit tausend Boni und Tests versucht. Schon traurig, dass zu sagen, da man ja eigentlich schon stolz auf 1,9 sein könnte. Wenn du es also nicht direkt reinschaffst, dann sind 6 Jahre warten bittere Realität. Man muss sich unbedingt vor der Hochschulstartbewerbung informieren wie das alles abläuft, weil es gerade für Neubewerber sehr komplex ist. Unbedingt alle 6 Angaben in der Uniauswahl ausnutzen und vor allen Dingen hättest du dir vorher auf der Homepage die Auswahl der letzten Jahren angucken müssen, um eine Tendenz zu erkennen und auch die richtigen Unis in einer sinnvollen Reihenfolge anzugeben. Schade, dass du dich anscheinend zu wenig damit befasst hast.
Und wie auch schon Vorgänger geschrieben haben, die Wartezeit ist unabhängig von der DN. Und das steht eigentlich auch sehr verständlich auf der HP von hochschulstart.de, weil dieser Irrtum jedes Jahr unter Abiturienten kursiert.

medizin93
10.10.2012, 01:49
hmmm gut. eine frage hätte ich noch. gesetzt dem fall, man bewirbt sich über die Bundeswehr für ein medizinstudium und man wird sogar ausgewählt. bestände die Möglichkeit das Studium zu beginnen und nach x Semestern an eine andere uni zu wechseln, damit die Verpflichtung auf 17 Jahre nicht mehr besteht?
Bsp.: ich fange in x an und studiere 5 Semester. wechsele dann von x nach y. besteht die Verpflichtung noch oder verstehe ich da wieder mal was falsch :/

LG

EVT
10.10.2012, 01:52
ne, so einfach lässt die bundeswehr dich nicht aus dem vertrag raus^^
das wäre ja viel zu einfach. wenn du dich über die bundeswehr bewirbst, musst du auch davon ausgehen, 17 jahre dort zu bleiben.

medizin93
10.10.2012, 02:39
ist doch Mist... es wird einem aber auch schwer gemacht. jemand noch ne andere Idee?

EVT
10.10.2012, 12:45
du hast es dir leider selber schwer gemacht. ich will nicht sagen, dass du dich nicht genügend angestrengt hast, ich kenn dich ja gar nicht, aber gerade, wenn man medizin machen will, zählt jeder punkt in der oberstufe.
die richtige bewerbung bei hss ist genauso wichtig, da gehört viel recherche zu.
alle möglichkeiten wurden dir hier schon aufgezählt, ich an deiner stelle würde mich perfekt auf den ham-nat vorbereiten.
was machst du denn im moment? falls du nichts machst, würde ich mich um ein fsj und währenddessen um einen ausbildungsplatz bemühen. wenn du über den test reinkommst, kannst du das abbrechen, wenn nicht, probierst du es jedes jahr wieder und machst so lange deine ausbildung. vllt. reicht dann der ausbildungsbonus für nen platz, vllt. aber auch nicht, dann musst du 6 (oder wie lange es dann sein wird) warten.

oder ausland versuchen. witten könnte man auch versuchen, ist aber auch sehr kompetitiv.

PrinzessinAmygdala
10.10.2012, 15:52
Schließe mich EVT an. Würde an deiner Stelle nochmal bei hochschulstart alle Unis anschauen und welche Voraussetzungen die alle fordern (NC der letzten Jahre) und welche Boni die vergeben. Dann mal überlegen, wo eine Bewerbung sinnvoll wäre bzw. was ich dann machen muss, damit es dort klappt wie eben eine Ausbildung, FSJ, Test etc. Da muss man sich echt genau mit auseinandersetzen, weil es so viele Unis mit x-verschiedenen Möglichkeiten gibt.

Fatso
11.10.2012, 22:20
ist doch Mist... es wird einem aber auch schwer gemacht. jemand noch ne andere Idee?
Wenn du so frägst. Ja:

du könntest viel Geld zahlen und diverse Unis auf Kapazität verklagen (warum kam das noch nicht ??)
oder nach Ungarn gehen und noch viel mehr Geld zahlen (gibt’s die Uni überhaupt noch ??)
oder dich in Österreich bewerben
oder Südtiroler werden und dich dann nochmal in Österreich bewerben, um nicht mehr als Deutscher zu gelten
oder 6 Jahre in der Schweiz leben und dann dich dort bewerben.

Aber ernsthaft, ich an deiner Stelle würde ein FSJ machen, meiner Meinung nach am besten in der Pflege (meines Wissen kannst du da auch an jedem Monatsanfang beginnen) in einem großem bis mittelgroßem Krankenhaus, schau dir in den ersten Wochen den Betrieb an, die Patienten, die Mitarbeiter, beobachte die Ärzte, den Arbeitsablauf etc.
Frag dich, ob du in diesem Umfeld wahrscheinlich den größten Teil deines Arbeitslebens arbeiten möchtest, und falls ja, bewerb dich wieder bei hochschulstart zum SS bzw. WS 2013, wie genau da die Chancen sind wissen andere besser, da ich nach einem Jahre wartezeit mich außer der ZVS-bewerbung nicht viel um medizinstudium gekümmert habe.
Parallel solltest du dir überlegen, wie du weiter machen möchtest, wenn es mit dem Platz zum WS 2013 nicht klappen sollte.

Machst du weiter, dann musst du dich bereits jetzt bis sagen wir November – Januar für einen Ausbildungsplatz bewerben, da du Abi hast wird es dir in manchen Berufen einfach sein einen Platz zu bekommen (Pflege, dort sinken die Anfängerzahlen der Kurse immer mehr, Nachwuchs bleibt aus) oder schwieriger (Physiotherapie, OTA etc., kenn ich mich aber nicht genau aus).
Falls du dann doch nicht mehr Medizin studieren möchtest, sondern was anderes, schadet das FSJ egal in welchem Bereich deinem CV auch nicht.

Bedenke aber wenn du über die Wartezeit zum Platz kommst zählt deine Abinote zwar, aber erstes und entschiedenstes Kriterium ist die Wartezeit, die wird wahrscheinlich noch steigen, ich hatte in diesem Semester schon mit 7 Jahren gerechnet. Bei der ZVS stand irgendwo, dass die max. anrechnbare Zeit 16 WS , sprich 8 Jahre ist, aber das wird wenn die aktuelle Wartezeit diese grenze erreicht hat mit Sicherheit geändert werden.

Außerdem solltest du bedenken, dass es 6-8 Jahre sind in denen deine Freunde aus der Schule, aus deinem Jahrgang an der Uni sind, du aber etwas vollkommen anderes machst, jetzt sagst du vielleicht, ja ich hab gute Freunde, wir bleiben in Kontakt, das dachte ich damals auch:
das stimmt aber leider nicht, deine Freunde werden in andere Städte ziehen, an der Uni andere Leute kennen lernen, neue Freundschaften schließen, über Dinge an der Uni reden etc.
Ich hab aus meiner schulzeit nur zu 2 Leuten noch regelmäßig Kontakt, das bedeutet (für mich) die sehe ich ca. 2x pro Jahr !!
Ich wollte nach dem Abi unbedingt Medizin studieren, will ich jetzt immer noch, und werde es ja auch jetzt tun, aber der Blickwinkel hat sich eben in den letzten Jahren verändert und die Prioritäten sind anders, ich weiß nicht ob ich nochmal 6 Jahre warten würde.

Herzkasperl
12.10.2012, 09:52
Mit dem Warten auf den Studienplatz ist es wie mit dem Toaster: Einfach mal nicht hinsehen und etwas ganz anderes machen, dann wird der Toaster fertig. Ich finde den allgemein eingeschlagenen Weg mit Pflege-ausbildung falsch, ich rate eher zu einem Auslandsstudium mit Jobben nebenher. Finanziell ähnlich, dafür bekommt man einen deutlich weiteren Horizont und auch mehr nützliches Wissen für später. Im Krankenhaus seid ihr noch lange genug...

Fatso
12.10.2012, 11:30
Mit dem Warten auf den Studienplatz ist es wie mit dem Toaster: Einfach mal nicht hinsehen und etwas ganz anderes machen, dann wird der Toaster fertig. Ich finde den allgemein eingeschlagenen Weg mit Pflege-ausbildung falsch, ich rate eher zu einem Auslandsstudium mit Jobben nebenher. Finanziell ähnlich, dafür bekommt man einen deutlich weiteren Horizont und auch mehr nützliches Wissen für später. Im Krankenhaus seid ihr noch lange genug...

bist du über die Wartezeit ins Studium gekommen?
Du sprichst hier von über 12 jahren verdienstausfall, ich glaube kaum, dass sich der Otto-Normal Abiturient sowas leisten kann.
Ich hab auch im Ausland gearbeitet und "meinen Horizont deutlich erweitert" und warum denkst du kann man in der Ausbildung weniger nützliches Wissen für später erlernen?