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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A18/B35 - Tag 1 - Tonsillenkarzinom



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Syringe
09.10.2012, 18:20
Ich bin da ziemlich sicher das A richtig ist.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1770289/

Syringe
09.10.2012, 18:22
Ups... Tag 1 im Titel vergessen.

naderso
09.10.2012, 18:23
Seh ich auch so, nicht ganz so wissenschaftlich wie dein Artikel aber:

http://en.wikipedia.org/wiki/HPV-positive_oropharyngeal_cancer

fabius
09.10.2012, 18:27
In der Frage ging es aber eher um das klinische Setting und was nach der Probebiopsie (Diagnose Plattenepithelkarzinom) als nächstes ansteht. Und hier ist die Frage ob es nun ein HPV-induziertes Karzinom ist oder nicht eher nebensächlich und nur von wissenschaftlichem Interesse. Von daher denke ich, dass zum Staging am ehesten das PET-CT gefahren werden sollte!

Ich2186
09.10.2012, 18:32
Ach komm, woher soll man das denn wissen???

Zwar klingt PET-CT als nächster diagnostischer Schritt zwar etwas übereilt(vorher Sono usw.), aber.....ach, keine Ahnung....

sebastian.weyand
09.10.2012, 18:32
Klinisch würden da aber auch noch eingie Untersuchungen gemacht werden bis man mit PET anfängt denke ich.. glaube das IMPP meint eher A

12a345
09.10.2012, 18:32
der letzte satz im falltext ("alkohol- und tabakkonsum wurden strikt verneint") suggeriert jedoch dass antwort A auch richtig sein kann. zugegeben vielleicht eher hinsichtlich wissenschaftlichen interesses zur genese...

onkeldoc1987
09.10.2012, 18:34
Oropharynx-Ca's sind doch meistens HPV16-assoziiert

Wie kommts, dass dies falsch sein soll?

Syringe
09.10.2012, 18:36
Noch was dazu, aber ich bin auch nicht sicher was jetzt richtig ist. Noch ein Artikel dazu:

http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2012/2012-01/2012-01-317.PDF

Wobei ich mich frage wer das als Student wissen soll was entscheidender ist bei dem Staging. PET-CT hat ja nicht jeder.

onkeldoc1987
09.10.2012, 18:39
ich hab auch A gekreuzt... - eine Histologie des Tumors ist m.E. schon entscheidend und zu wissen, ob es bspw. HPV16 ist oder nicht, ist da doch durchaus mitinteressant... - ein PET-CT würd ich chronologisch auch erst im Folgenden anschließen und "nicht sofort".

howelljolly
09.10.2012, 18:40
hab ja im pj viele tonsillen Cas gesehn an der uniklinik. bei keinem hat sich jemand für den hpv status interessiert, weil das therapeutisch keine bedeutung hat. das staging erfolgte mit sono und CT, keiner hat ein PET bekommen

fabius
09.10.2012, 18:46
Das ein PET gemacht werden soll hat mich auch irritiert. Aber ich denke es ist immer noch am plausibelsten. HPV ja/nein hat für die Patientin hier keine klinische Konsequenz. Mal sehen was die Cheffes in Mainz dazu meinen?!

onkeldoc1987
09.10.2012, 18:52
aber die herkunft des tumors MUSS man meines erachtens versuchen festzustellen... - und wenn's für die statistik ist..., es fällt mir schwer zu glauben, dass ausgerechnet in deutschland man da vergleichsweise "ungenau" arbeitet...

nessi2812
09.10.2012, 18:58
Laut der Schweizer Zeitschrift Für Onkologie ist bei HPV-positiven Tumoren ein besseres Ansprechen auf eine Induktions-Chemotherapie und anschliessend 1/2Radiochemotherapie als bei Plattenepithekarzinomen andere Genese nachgewiesen [http://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/ar...enTumoren.pdf]. Sodass sich durch diese Diagnosik auch eine unmittelbare therapeutische Konsequenz ergibt.

stoevne
09.10.2012, 19:16
Ja hätten die doch mal nur CT ohne PET geschrieben dann hätten wir wohl alle gewusst was anzukreuzen ist oder? ;-)

sebastian.weyand
09.10.2012, 19:20
Finde auch, dass die Formulierungen "Das Gewebe sollte .... " verglichen mit "Der nächste Diagnostikschritt ist ..." eher für A sprichen.. Wollen die wirklich Felsenfest behaupten man MUSS als nächstes PET-CT machen.. bevor man z.B. Sono macht?!

kariusmaus
09.10.2012, 19:21
Laut der Schweizer Zeitschrift Für Onkologie ist bei HPV-positiven Tumoren ein besseres Ansprechen auf eine Induktions-Chemotherapie und anschliessend 1/2Radiochemotherapie als bei Plattenepithekarzinomen andere Genese nachgewiesen [http://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/ar...enTumoren.pdf]. Sodass sich durch diese Diagnosik auch eine unmittelbare therapeutische Konsequenz ergibt.
Mag sein, aber das wusste das IMPP bei der Fragenerstellung sicherlich noch nicht. Zudem ist das in den Leitlinien nicht erfasst.
Es wird nicht nach der Ätiologie des Tumors, sondern nach dem weiteren Procedere gefragt. Und der nächste Schritt ist sicherlich eine Bildgebung. PET-CT ist zwar etwas speziell, aber im klinischen Alltag durchaus gängig.

skimmie
09.10.2012, 19:30
aber... oropharynx-cas sprechen doch sehr schlecht auf chemo und bestrahlung an. deshalb sind die unter anderem so tödlich. a hat mich auch verlockt, aber es hat keine klinische konsequenz.. aber ich denke, e müsste auf jeden fall richtig sein, da auch vorsichtig formuliert. was heißt schon schlechtes ansprechen? aber jedes paper über hnscc (head and neck squamous cell carcinoma) hat in der einleitung stehen, wie schlecht die auf chemo ansprechen..
hat aber anscheinend fast niemand angekreuzt. was meint ihr?

onkeldoc1987
09.10.2012, 19:32
in der Fragestellung ist gefragt: Was trifft zu?

und nicht "Welche Diagnostik schließt sich an"!!

grade unter dem Aspekt ist A nicht Falsch... (zumal ja drauf verwiesen wird, dass eine Gewebeprobe entnommen wurde!)

howelljolly
09.10.2012, 19:41
die krankenkasse würde das pet-ct nichtmal bezahlen

"Der medizinische Dienst der Krankenkassen lehnt jedoch immer häufiger eine Kostenübernahme ab, wenn der Patient nur zur Durchführung einer PET/CT stationär aufgenommen wurde, also wenn keine andere Diagnostik durchgeführt wurde oder wenn nicht direkt im Anschluss mit der Therapie begonnen wurde. Seit 2007 werden in Deutschland die Kosten einer PET-Untersuchungen für die Diagnostik des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, jedoch existieren noch keine EBM-Nummern, so dass die routinemäßige Abrechnung sich immer noch schwierig gestaltet. Seit 1. Januar 2009 ist zum NSCLC auch das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) hinzugekommen. Der gemeinsame Bundesausschuss hat für den Fall eines unklaren Resttumors die 18F-FDG PET /CT als Regelleistung im ambulanten Bereich der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt.[19]

Seit Oktober 2010 werden unter bestimmten Bedingungen die Kosten für die PET-Diagnostik auch beim malignen Lymphom übernommen.[20]"