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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : später fachwechsel ?



erdbeersoda
10.10.2012, 20:26
Hallo,
Ich habe bislang etwas mehr als 2Jahre in der Psychiatrie gearbeitet und bin seit kurzem in der Neurologie.Psychiatrie fand ich ganz interessant aber das viele reden furchtbar anstrengend.jetzt gefällt mir das mehr somatisch praktische aber neuro find ich einfach nicht so prickelnd dass ich damit mein leben verbringen will.hatte eigentlich gehofft,das es mir so gut gefällt dass ich dabei bleibe und mir für die Weiterbildung Psychiatrie anrechnen lassen kann.jetzt bin ich aber am überlegen nochmal was ganz anderes zu machen.aber meint ihr das geht?kriegt man in einem anderen Fach dann überhaupt noch eine stelle?und wird man als spät bzw quereinsteiger überhaupt noch ernst genommen?weil man dann ja quasi wieder Anfänger ist.kennt ihr Leute,die noch nach Jahren das Fach gewechselt oder einen neuen Facharzt gemacht haben?
Danke und vg

teletubs
10.10.2012, 20:44
Warum nicht?

Habe nach 5.5Jahren Innere Medizin nochmal in der Anästhesie neu gestartet. Ob es das wirklich zusätzlich sein soll, steht in den Sternen. Aber man ist nie zu alt für einen Wechsel. Wie bei jedem Neuanfang muss man sich halt am Anfang hinter die Bücher knien und vieles nachschauen...die Frage ist, ob du DAS machen willst?!

Ausprobieren kannst du es ja! Ein Zurück geht immer und falsch ist es auf jeden Fall nicht. Man kann nur Erfahrungen sammeln!

psycho1899
10.10.2012, 20:54
Kenne einige Anästhesisten, die bereits zuvor in anderen Bereichen gearbeitet haben und teilweise bereits FA waren (meist in Innere Medizin). Kommt durchaus vor. 2 Jahre sind ja nicht soviel und ein wenig von dem in der Psychiatrie erlernten kannst Du evtl. ja auch im neuen Fachbereich anwenden.

Das Du die Flucht aus der Psychiatrie wählst, kann ich sehr gut verstehen. Das Du Neuro Mist findest, finde ich hingegen unbegreiflich ;-)

WackenDoc
10.10.2012, 21:56
In die Allgemeinmedizin wechseln auch viele- aber da musste auch viel reden ;-)

erdbeersoda
11.10.2012, 21:07
Naja,innere und anästhesie zb. Sind auch nicht so weit entfernt.dann hatte man doch schon einige Kenntnisse.aber was ist zb. Mit Wechsel Von Psychiatrie zu gyn?ich habe bedenken dass man gar nicht richtig ernst genommen wird wenn man zwar schon gearbeitet hat,in dem Fach dann aber der totale Anfänger ist. Und eben auch ob man so leicht ne stelle kriegt,da sowas wie ungradlinigkeit ja oft nicht gerne gesehen wird bei den Chefs...
Wäre für weitere Erfahrungen von fachwechslern dankbar!

Dr. Psycho
11.10.2012, 21:14
@Erdbeersoda:
Hab in der Psych viele Quereinsteiger getroffen, "Spätberufenste" von allen war ne FÄ für Anästhesie, die nach 20 (!) Berufsjahren das Fach gewechselt und letztes Jahr frisch den FA für Psychiatrie und Psychotherapie gemacht hat...in meiner jetzigen Klinik gibt's mehrere Kollegen mit Doppel-FA Neuro/Psychiatrie+Psychotherapie, ne Kollegin mit 3 Jahren Innere-Vorerfahrung. Ich hab nie das Gefühl gehabt, dass irgendjemand diese Kollegen weniger ernst genommen hätte, gerade in der Psych wurde natürlich Somatik-Erfahrung jeglicher Art sehr geschätzt.
Ich würde nie freiwillig bis zur Rente in der Psych hocken bleiben, wenn ich mich für das Fach nicht mehr begeistern kann - egal, ob ich da zwei oder 12 Jahre vorher gearbeitet hab! Ich fand das Fremdjahr in der Neuro entgegen meiner Erwartungen toll, kann mir aber auch gut vorstellen, nach dem Psych-FA auch noch mal Innere oder Anästhesie - zumindest für nen gewissen Zeitraum- zu machen...

LasseReinböng
11.10.2012, 21:24
Wieso versuchst du es nicht einfach ? Der eine Chef wird die Zettel deiner Bew.-Mappe als Klorollenersatz verwenden, der andere wird dich evtl. interessant finden und dich zum Gespräch einladen - vorher weiß man es ja nicht.

Und die Frage ist auch eher, ob du damit klar kommst, wieder bei Punkt Null anzufangen. Wenn der Chef dich nimmt, weiß er ja, daß er einen Anfänger kriegt ( der zumindest schon Stationserfahrung hat).

lunaeye
14.10.2012, 21:46
bewirb dich doch einfach woanders; ich bin nach 8 jahren chirurgie in die augenklinik gewechselt; war wieder erwarten nicht so wahnsinnig schwer (vielleicht hatte ich auch einfach glück); jetzt steht der facharzt langsam an, ob mir dann mein lebenslauf zum verhängnis wird wird sich zeigen...

FirebirdUSA
16.10.2012, 11:21
Kenne sehr viele Kollegen die nach einem Facharzt oder nach ein paar Jahren in der Weiterbildung in die Radiologie gewechselt sind. Neurologen/Psychiater bevorzugt in die Neurorad, kenn aber auch Orthos/Kinderärzte/etc.