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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mögliches Thema: Onkologie / angestrebte Fachrichtung: Neurologie?



avdo2
11.10.2012, 10:00
Hallo zusammen,

bislang war ich nur inaktiver Leser dieses tollen Forums, aber jetzt bräuchte ich mal einen guten Rat von Euch:

Seit Kurzem bin ich auf der Suche nach eine Diss und habe das Physikum erfolgreich bestanden.
Jetzt hatte ich ein Thema gefunden im Bereich Onkologie/Pathologie, das klar formuliert war, experimentell, Methoden trotzdem etabliert, Arbeitsaufwand überschaubar.
Alles in allem, wenn man in die Onkologie möchte, ein Traum.
Nun hatte ich schon ein Gespräch mit meinem eigentlichen Betreuer der Arbeit und noch ein weiteres Gespräch mit dem Leiter der Pathologie, der die Versuche beaufsichtigen wird.
Beide waren der Meinung, dass, wenn ich mir schon eine Fachrichtung ausgesucht habe für später, ich lieber dort promovieren sollte, weil es meinem Lebenslauf besser täte und es sich beim Vorstellungsgespräch auch besser machen würde, da man von vornherein sagen könnte: "Ich wollte das von Anfang an."
Eigentlich würde ich ja gerne später meine Ausbildung in der Neurologie machen, aber das Thema jetzt ist einfach gut machbar und ziemlich interessant.
Ist das wirklich so ein K.O.-Kriterium für die Bewerbung um eine Stelle?
Sitzen da Leute, die sagen "Okay, wir haben 5 gleichwertige Bewerber, aber der hier hat eine Diss in unserem Fach gemacht!"?
Und wie ist das dann mit der weiteren Karriere, wenn man auch mal OA werden möchte?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand dann den CV ansieht und mich darauf hinweist, dass ich vor 15 Jahren lieber woanders hätte promovieren sollen...
Es wäre halt schon essentiell das zu wissen, denn ich glaube nicht, dass ich noch einmal eine bessere experimentelle DA finden werde.
Ich bedanke mich schon mal im Voraus sehr für Eure Antworten, ihr tätet mir einen großen Gefallen, wenn ihr antworten könntet! :)

LG

SchwesterKathy
12.10.2012, 19:17
Hallo,

viele meiner Kommilitonen haben nicht in dem Fach promoviert, in dem sie später arbeiten wollten. Und, soweit mir bekannt, hat das keinem Nachteile in Bewerbungsverfahren gebracht.
Und warum sollte es von Nachteil sein, sich auch für ein Thema zu interessieren, daß außerhalb des späteren Arbeitsbereiches liegt? Das zeugt doch von Interesse und Engagement, oder?

Wenn Dir die angebotene Arbeit zusagt, würde ich sie an Deiner Stelle machen!

Gruß.
Sr. Kathy

Nessiemoo
12.10.2012, 19:50
Ich glaube (Erfahrungen habe ich auch damit noch nicht gemacht), aber habe auch ältere Semester rumgefragt - bei experimentellen Arbeiten geht es sowieso weniger um das Fach, sondern mehr um Methoden die du da lernst. Es ist dann halt meistens egal an welchen zellen du PCR o.ä durchführst...

Und Onkologie ist ja eher interdisziplinär und mit Onko hast du ja in jeder Fachrichtung zu tun...

FM4
12.10.2012, 22:50
Noch ein Argument die Arbeit anzunehmen:

Du hast gerade Physikum gemacht. Die wenigsten meiner Kollegen haben zu dem Zeitpunkt schon (sicher) gewusst was sie nachher machen werden, bzw. hat es bei gaaaanz vielen auch noch mehrfach gewechselt. Viele wissen es selbst nach dem PJ noch nicht 100%ig. Du hast noch Famulaturen und PJ vor dir. Wer weiß, welche interessanten Fächer dir noch begegnen werden ... ;-)

avdo2
13.10.2012, 13:39
Vielen Dank für Eure ermutigenden Antworten! :)
Wenn das so ist, werde ich die Arbeit annehmen.
Vielen vielen Dank!

Incywincy
18.10.2012, 12:20
Ich sehe das nicht so. Ich mache Doktorarbeit in der Patho und will Kardiologe werden. Wie oben bereits erwähnt wurde: Egal für welches "Fach" du pipettierst, Famulaturen und PJ-Erfahrungen sind viel wertvoller und richtugsweisender.