PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A46/B8 - Tag 3 - Propofol



Seiten : [1] 2

patkher
11.10.2012, 16:31
Propofol wirkt doch antiemetiv, oder habe ich da was verpasst !!??

fabius
11.10.2012, 16:38
Bei der Frag ging es ja darum welches Medikament ein brennen in der Vene verursacht (... Schmerz bei der Injektion...). Und dies ist Propofol!

Sandra2601
11.10.2012, 16:47
Aber Thiopental führt auch zur Venenreizung und macht im Gegensatz zu Propofol auch Übelkeit

Glutamat
11.10.2012, 16:57
Eigentlich ist Propofol ideal bei PONV, ich glaube hier soll gerade mit diesem Hinweis Propofol ausgeschlossen werden. Ich denke es ist Thiopental

skimmie
11.10.2012, 16:57
denke es war gemein gestellt, weil nach der übelkeit gar nicht gefragt war sondern nur nach dem brennen. und selbst wenn sie sich NICHT über das brennen beschwert hätte wäre das wahrscheinlichste medikament propofol gewesen, weil thiopent fast nicht mehr benutzt wird..

ecl19
11.10.2012, 16:58
Man kann ja mit propofol einleiten und dann mit sevo oder andere Gase die Narkose aufrechthalten (die dann oft Übelkeit und Erbrechen verursachen). Ich glaube auch das Propofol am richtigsten ist.

skimmie
11.10.2012, 17:02
aber hatte die dame nicht nur ne abrasio? da wird die keine große gasnarkose sondern ne tiva bekommen haben, zumindest am WAHRSCHEINLICHSTEN.. die hauptverursacher der übelkeit sind aber eh die opiate, oder nicht?

Sandra2601
11.10.2012, 17:06
Thiopental macht eine Venenreizung und es wird bei Kurzzeitnarkosen verwendet wie zum Bsp einer Abrasio. Das passt bei Propofol zwar auch aber eben macht das keine Übelkeit.

http://books.google.de/books?id=Ew7QlagAixUC&pg=PA83&lpg=PA83&dq=thiopental+venenreizung&source=bl&ots=U6FZOKrq5z&sig=4taXJhjrYw5akuqcJcmco0q0Wuo&hl=de&sa=X&ei=Wu12UMf4J9HmtQaIwoCIDQ&ved=0CFIQ6AEwBw#v=onepage&q=thiopental%20venenreizung&f=false

fabius
11.10.2012, 17:09
Also ich habe im PJ nie ne Kurznarkose mit Thiopental gesehen. Wurde egtl. immer mit Propofol gemacht. Mal sehen was die Herren in Mainz meinen!

pvr15
11.10.2012, 17:10
Eto macht aber auf Grund seiner Darreichungsform als Emulsion eine Venenreizung. Und zur Einleitung bei Allgemeinanästhesien wird eigentlich in der Regel 2%iges Propo verwendet. Außerdem macht Prop eine retrograde Amnesie, so dass die Dame sich eigentlich gar nicht an das Brennen erinnern können dürfte...

ulg91
11.10.2012, 17:15
Also in meinem PJ-Haus haben die Gasmeister eine Prise Lokale in die Vene gegeben in die sie das Propo ringießen wollten, damit die Pats eben NICHT den schmerz durch die Venenreizung haben...

Sandra2601
11.10.2012, 17:15
Auf jeden Fall kann man hier je nach Auslegungssache unterschiedliches als richtig werten

Für Propofol spricht dass es häufiger verwendet wird. Dagegen dass es eigentlich eher gegen Übelkeit wirkt. Wobei ich das 1%ige untypisch fand. aber vllt erinnere ich mich nur falsch.
Bei Thiopental stimmt sicherlich dass es wenig verwendet wird. Allerdings passt dann der Punkt mit der Übelkeit.

Ich habe in meinem PJ auch keine Einleitung mit Thiopental gesehen. Allerdings habe ich auch keinen Patienten sagen hören er hätte einen furchtbaren Schmerz im Arm wenn man ihm Propofol spritzt. Das es leicht brennt ja..

Glutamat
11.10.2012, 17:18
Diese aufgebrachte Dame passt auch nicht zu einer Propofol- Narkose:) dachte, es sei ein ganz angenehmes Mittel. Im Gegensatz zu Thiopental

Sandra2601
11.10.2012, 17:22
Ich hätte mal eine allgemeine Frage zu solchen Sachen...
Mal davon ausgehend das IMPP findet auch Propofol richtig. Ich finde aber das viele Punkte für Thiopental sprechen. Kann man da noch Widerspruch einlegen? Immerhin sind ja die Ergebnisse dann schon raus oder wie läuft das ab?
Aber vorher kann man ja nix sagen... Ist jetzt nur als Bsp weil ja relative viele Fragen diskutiert werden und ich mir über den Ablauf garnicht klar bin

flunix
11.10.2012, 17:39
Laut Rote Liste online:
Nebenwirkungen Propofol 1%:
"Venenentzünd. u. Thrombosen an der Inj.-stelle, (...) In der Aufwachphase (selten): Herabsetz. der sex. Hemmschwelle, Euphorie, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen."

Sandra2601
11.10.2012, 17:49
Bei Thiopental steht aber auch:
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen (häufig),Phlebitiden (selten) u./od. vereinzelt Thrombosen (nach i.v. Gabe),Venenschmerzen (nach i.v. Gabe)

Alcyon
11.10.2012, 17:55
Aber es ist nun mal wahrscheinlicher, dass sie Propofol bekommen hat, weil das ganz einfach VIEL häufiger eingesetzt wird als Thiopental.

skimmie
11.10.2012, 18:10
nö retrograde amnesie macht propofol eigentlich nicht, und es brennt wirklich wie hölle, ich kann mich dran erinnern ;)
wegen einspruch: du musst wenn dann jetzt, innerhalb von einer woche einspruch erheben. dein grund wäre dann, dass die frage nicht eindeutig beantwortbar ist, weil 2 lösungen als richtig anerkannt werden müssen. dazu legst du ausreichend quellen, die für jede der beiden antworten beweisen, dass sie als richtige antwort in frage kommen.
dann sagt das impp nachher dass ihre antwort richtig ist und verweisen auf das "wahrscheinlich" und die relative häufigkeit.. oder du hast glück und sie nehmen es raus.

leska
11.10.2012, 18:17
Ja aber wenn Thiopental Venenreizung UND Übelkeit macht, ist doch eindeutig Thiopental richtig! Und das mit dem kaum eingesetzt ist doch kein Grund, vielleicht wollten die uns gerade das so vorführen damit jedem klar ist, warum man Thiopental nicht mehr benutzt (oder so).., Okay mal anders formuliert: Ich denke dieses Häufigkeits-Ding wäre annehmbar,wenn es um die Häufigkeit der NW ginge, also wenn die NW-Kombi Venenreizung und Übelkeit bei Thiopental tats. sehr viel unwahrscheinlicher/ seltener wäre als bei Propofol -dann wäre Propofol richtig.
Aber nicht, wenn es um die häufigkeit des MEdikaments geht! Oder?

Glutamat
11.10.2012, 18:39
Denke ich auch. Es kann nicht vorausgesetzt werden, die Häufigkeit der Nutzung des eingesetzten Mittels zu kennen.