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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A93/B63 - Tag 3 - Exophorie



jijichu
11.10.2012, 22:38
Ich dachte bisher eigentlich immer, ich hab kein Problem mit Auge, aber dieses Examen hat mir das Gegenteil bewiesen - ich sprech kein IMPP :-nix

Mir ist die Lösung C nicht ganz klar, für diejenigen die den Fall nicht kennen (hier der wichtigste Auszug zu der Aufgabe):

Es geht um eien 72-jährigen Rentner, der wegen doppelbildern vorstellig wird, bei der neurologischen Untersuchung wird eine beidseitige, linksbetonte Schwäche der Bulbusabduktion festgestellt. Darüber hinaus werden keine pathologischen neurologischen Befunde erhoben.

Bei einer konsiliarischen ophthalmologischen Untersuchung am Tag nach der Patientenaufnahme wird eine deutliche Exophorie festgestellt. Weitere pathologische Befunde sind nicht zu erheben.


Aufgabentext:
Beim ersten beschriebenen Klinikaufenthalt wird die Augenbeweglichkeit des Patienten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen von einem Neurologen bzw. einer Ophthalmologin geprüft.

Welche der folgenden Interpretationen der Ergebnisse dieser Untersuchungen tritt am wahrscheinlichsten zu?

Der Patient schielt am 2. Tag deutlich. Ich ging davon aus, das am zweiten Tag noch eine Trochlearisparese hinzugekommen ist, um die Exophorie entstehen zu lassen, also das E richtig ist.

Wären unsere Augengötter so lieb mir zu erklären wieso das falsch ist und C richtig und wo mein Denkfehler liegt?

Danke! :-)

Feuerblick
11.10.2012, 23:30
Er soll ein ABduktionsdefizit und eine EXOphorie haben? Das soll das IMPP mir aber bitte mal vormachen... :-nix Ansonsten kapiere ich die Frage nicht... Wenn, dann müsste er zusätzlich zu einer Mini-Abduzensparese links (bisschen Defizit ist in dem Alter normal) noch eine Okulomotoriusparese mit isoliertem Adduktionsdefizit entwickelt haben... Oder man hat die Phorie am Tag vorher übersehen... Was war denn C? *verwirrt guck*

jijichu
11.10.2012, 23:37
Ich weiß nicht ob man sie übersehen hat am ersten Tag, erwähnt wurde es nicht sondern erst beim Augenarzt
Ich hab das Heft grad nicht vor mir, falls jemand die Antwort Möglichkeit Posten könnte wäre es nett, falls nicht Feuerblick trage ich es morgen nach, wenn Du Zeit hast kannst Du mir das vielleicht erklären. Es eilt ja nicht :-)

mwp88
11.10.2012, 23:39
So habe ich vorm Umblättern auch geguckt. C ("passagere bzw. wechselnde Augenmuskelparesen") war dann eine für mich einleuchtende Erklärung. Also nicht gleichzeitig, sondern nacheinander erst nach innen, dann nach außen schielend.

tabris
12.10.2012, 00:39
Im Grunde ist das hier auch kein Augenproblem sondern tendentiell ein Muskelproblem im Rahmen der Myasthenie.

fabius
12.10.2012, 02:19
Es geht hier um einen Myasthenia Gravis Fall. Die Augenmuskellähmung sind passager und nicht fixiert, wie auch von den Tutoren vorgeschlagen!

Feuerblick
13.10.2012, 10:30
Ah so... dann könnte es durchaus Sinn machen. Ist denn auch eine Ptosis in den Symptomen erwähnt worden?

mwp88
13.10.2012, 13:31
Ist denn auch eine Ptosis in den Symptomen erwähnt worden?

Indirekt: als positiver Simpson-Test.

Feuerblick
13.10.2012, 13:46
Tscha, mit diesen "unwesentlichen" Zusatzinformationen hätte die Sache von Anfang an Sinn ergeben ;-)

jijichu
13.10.2012, 14:23
Der Simpson-Test wurde aber erst bei der 2. Vorstellung gemacht, also nach der ophthalmologischen Untersuchung, ca. 4 oder 5 Wochen danach!

Feuerblick
13.10.2012, 17:28
Was nichts an den wechselnden Schielbildern ändert, oder? Strabologische Regel: Wenn wirklich nix zusammenpasst und sich das Schielen dauernd ändert - an Myasthenie denken.