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Herzkasperl
19.10.2012, 12:18
Aber wieder im Ernst: warum soll denn die Sichtweise der Leute mit Ausbildung wieder schlechter sein, als zb deine als zweitsudent, mach mir doch mal ein Beispiel mit dem du es mir erklärst und zwar aus dem Klinikalltag bitte!


Naja, wenn Du Dein Leben lang kurativ in der Klinik tätig sein willst, hast Du sicher Recht. Wobei vermutlich das auch die bessere Qualität in der Versorgung des Patienten ergibt! Also keinesfalls meinen Kommentar verstehen als: Ausbildung im Khs+Studium führt zu schlechtem Arzt aus Patientensicht. Ganz im Gegenteil.

Nur: Für mich wäre es nichts :-) Womit wir wieder bei der persönlichen Entscheidung sind. Vielleicht sollte ich meine Präferenzen nicht so auf andere übertragen... Jedenfalls: Als Arzt in freier Praxis wirst Du ganz andere Fähigkeiten benötigen als im Krankenhaus. Deswegen empfehle ich gerne erstmal ein BWL-Studium im Ausland, um die Wartezeit zu überbrücken. Wenn Du mal Management machen möchtest (auch Chefarzt, auch manche OA sind kaum noch kurativ tätig), wirst Du Dich ebenfalls besser früher als später Dich mit Fach-fremden Dingen beschäftigen. Manche sticht der Hafer und sie wollen ins Ausland - sei es wegen der großen Liebe. Da ist dann ein Auslandsaufenthalt in jungen Jahren auch von Vorteil. Aber gut, wer mit 18 sicher weiß, dass er seine Scholle und seine bevorzugte Arbeitsumgebung (Krankenhaus) gefunden hat, wird vermutlich auch glücklich mit Ausbildung und Arbeiten im Krankenhaus und anschließendem Studium. Wobei, wie oben geschrieben: Für die Qualität der späteren Versorgung des Patienten ist dieser Weg vermutlich sogar der bessere.

Fatso
19.10.2012, 14:26
Richtig :-top ,

BWL und Meidzin hat ja sowohl in einer Praxis als auch in einer Klinik sehr viel gemeinsam , bzw Querschnitte, das wird in zukunft wohl noch enger werden.
man hört und liest ja immer wieder von Ärzten die Probleme mit der Organisation der Praxisbetriebes haben, bzw. genau dort ihre Fehlquellen sehen (z.b. vor allem finanziell).
Ich bin aber auch der Meinung, dass spezielle BWL-Kentnisse zuerst , sprich im Studium und Facharztausbildung eher im Hintergrung stehen.
Der Arzt muss am Anfang die Organisation lernen und durchführen, und dabei hilft ihm glaub ich persönlich die Routine mehr als spezielle Kentnisse, da man ja auch in der Krankenpflege viel organisieren und improvisieren muss, Kompromisse eingehen muss, sich berufsübergreifend absprechen muss, teilweise Kollegen "führen" muss usw.

Allgemein gesprochen würd ich sagen, dass Ausbildung eher für den Studenten, jungen Arzt persönlich von Nutzen ist, sozusagen eine gute Starthilfe, spezielle kentnisse aus BWl eher dann, wenn man in dem eigentlichen Beruf oder Unternehmen (Praxis / Klinik) schon fest etabliert ist.

Sticks
19.10.2012, 21:42
Ich habe vorher auch eine Ausbildung gemacht und in dem Job gearbeitet.
Du schreibst du "willst" studieren und einen guten TMS machen.
Ja und? Ich wollte auch direkt nach dem Abi studieren. Nur vom wollen werden keine Plätze erfunden.
Was hast du gleich noch einmal für einen Schnitt? Eventuell hilft die da auch der gute TMS nichts.

Sticks
19.10.2012, 21:48
find ich ziemlich gut, dass so viele meine meinung teilen :)
man weiss eben ni, wie sich der NC entwickelt und drum werd ich diese chance auf jeden fall ergreifen, sollte ich sie überhaupt bekommen. Auf wartesemester bin ich nicht aus, so "schlecht" ist mein abi nämlich nicht und sollte es ganz aussichtslos werden muss ich irgendwas anderes studieren, ich will auf jeden fall nicht für immer in der pflege arbeiten.
und für mich macht es eben auch einen unterschied, ob ich mit 27 oder mit 30 fertig bin. v.a. wenn dann alle in deinem freundeskreis, die "nur" eine ausbildung gemacht oder irgendwas mit 8 semestern studiert haben, schon fett kohle verdienen und du fängst grade an zu studieren- das stell ich mir nicht so toll vor ;)

Geht's nur ums Geld? Dann lern doch was vernünftiges spare genug Geld um das Studium nicht arbeiten zu müssen, sei gut und organisiere dir ein Stipendium.
Für mich wirkst du etwas blauäugig. Arzt zu werden weil man es will ist ungleich mehr Wert als das die Freunde vielleicht ein paar Euro mehr haben.

Anaegja
20.10.2012, 12:45
Hallo,

zu diesem Thema eine Frage meinerseits:
Wenn ich in einem Ausbildungsverhältnis stehe und die Zusage für einen Studienplatz erhalte, dann habe ich doch kein Recht auf Annahme dieses Platzes zu einem späteren Zeitpunkt, oder?
Ich bin mir eigentlich sicher, dass dieses Prinzip nur für Dienstleistende gilt ( vgl. http://hochschulstart.de/index.php?id=774 ), jedoch versuchte mein Freund letzens, mich zu überzeugen, dass ebenso "triviale" Praktika und berufspraktische Erfahrungen bzw. eine aktuell noch andauernde Ausbildung darunter fallen.
Gibt es dazu irgendwo eine offizielle Stellungnahme, z.B. von HSS? Ich habe leider nichts gefunden, vielleicht weiß jemand von euch mehr.
Falls nicht, schreibe ich HSS selbst noch einmal an.

LG Ánægja

WackenDoc
20.10.2012, 13:19
Mein Tip: Mach dir jetzt noch kein Kopp drum. Mach den TMS und schau dann, ob du nen Studienplatz bekommst- und dann kannst immernoch ne Entscheidung treffen.

EVT
20.10.2012, 17:16
man kann einen studienplatz in medizin nur bei einem offiziellen dienst zurückstellen (fsj, bfd, bundeswehr).
da du ja wahrscheinlich sowieso medizin studieren willst, würde ich die ausbildung abbrechen und anfangen zu studieren. auf einen neuen platz nach der ausbildung zu spekulieren wäre für mich zu unsicher.

Adrenalin78
05.11.2012, 19:45
Ich weiß zwar nicht was meine Vorredner so geschrieben haben, aber ich gab mal meinen Senf zu... Ich habe die Ausbildung damals zu Ende gemacht, obwohl ich nach einem Semester den Studienplatz hatte... bekommen hätte. Es war gut so!
Ob man nach einem gescheiterten Studium noch als Krankenschwester arbeiten möchte sei dahin gestellt...Ich hätte es mir nicht vorstellen wollen....täglich Famulanten und PJ- Schnösel vor meiner Nase....nee! Aber ich konnte einfach super während des Studiums Geld verdienen und mehr als bei einem Studi-Job! Es hat mir in jeder Hinsicht Vorteile verschafft...ich sehe viele Dinge anders als Direkt-Abi-Studenten (heißt aber nicht, dass jeder ne Lehre machen soll;-))
Und inzwischen bin ich mit dem Medizinstudium fertig und würde alles wieder so machen!!!

EVT
05.11.2012, 19:58
damals war die wartezeit und der nc aber auch noch nicht so krass wie heute ;-)

Erdbeermond
07.11.2012, 12:16
Mal ein anderes Gedankenbeispiel:

Man macht seine Ausbildung, hat noch ein halbes Jahr bis zum Examen und bekommt in diesem Moment die Zusage für einen Studienplatz - könnte man den reintheoretisch annehmen und die Ausbildung parallel machen. Also so, dass man auf dem Papier zwar in der Uni eingeschrieben ist, aber halt durchs erste Semester fällt und es nach der Ausbildung wiederholt? Funktioniert dieser Weg? (Vollkommen egal jetzt, ob das gegenüber anderen, die warten und diesen Platz gerne hätten, unfair ist oder nicht).

crazykid33
07.11.2012, 17:03
Ich meine gehört zu haben, dass das nicht geht.
Also, dass man nicht in einem Ausbildungsverhältnis sein darf, wenn man studiert.
Geht es nur um einige Wochen ist dies sicher über Kulanz machbar, aber ein halbes Jahr? Ich denke eher nicht.

PumpkinSouup
12.11.2012, 14:17
Ich habe vorher auch eine Ausbildung gemacht und in dem Job gearbeitet.
Du schreibst du "willst" studieren und einen guten TMS machen.
Ja und? Ich wollte auch direkt nach dem Abi studieren. Nur vom wollen werden keine Plätze erfunden.
Was hast du gleich noch einmal für einen Schnitt? Eventuell hilft die da auch der gute TMS nichts.
Geht's nur ums Geld? Dann lern doch was vernünftiges spare genug Geld um das Studium nicht arbeiten zu müssen, sei gut und organisiere dir ein Stipendium.
Für mich wirkst du etwas blauäugig. Arzt zu werden weil man es will ist ungleich mehr Wert als das die Freunde vielleicht ein paar Euro mehr haben.

1. Habe ich einen Schnitt von 1,6 - du kannst mir glauben, ich bin schon gut genug informiert, um zu wissen ob mir ein guter TMS etwas bringt oder nicht.
2. Keiner hat behauptet, dass vom "WOLLEN" Plätze erfunden werden. Trotzdem will ich es. Abgesehen davon, werden Plätze vergeben, zur Verfügung gestellt oder was auch immer - zumindest nicht "erfunden".
3. Lehrer, Krankenschwester oder Banker darf man schon werden, weil man es will, oder? Nur bei Medizin machen alle immer so einen riesen Zirkus, nur weil es halt etwas schwieriger ist, einen Platz zu bekommen, als bei anderen Studiengängen. Es ist halt einfach mein Traumberuf. Ich wüsste nicht, warum ich deshalb blauäugig sein soll.

Vielleicht versuchst du beim nächsten Mal, nicht gleich über jeden zu urteilen, den du überhaupt nicht kennst!!!

EVT
12.11.2012, 20:37
medizin wird immer so emporgehoben, das stimmt. dabei ist es auch nur ein studium und nachher ein beruf. aber wenn man 6 jahre drauf warten muss, soll es sich ja auch lohnen ;-) die warter sind unglaublich motiviert und wahrscheinlich sind manche empört (ka wie ich es sonst nennen soll), wenn frische abiturienten nicht die gleiche ehrfurcht vor dem studium haben. man muss immer unbedingt medizin machen wollen, alles andere zählt nicht. bei anderen studenten wird nicht diese berufung zu ihrem fach erwartet.
es kam so rüber, als wäre es dir wichtiger, genauso viel geld wie deine freunde in einem bestimmten alter zu haben als das zu studieren, was du schon immer studieren wolltest. dann kommt es ja auf drei jahre früher oder später nicht an.
aber vllt. hat man diese sichtweise mit 18/19 noch nicht, ist aber nicht schlimm. man entwickelt sich ja weiter, das merke ich an mir selbst, auch wenn es nur vier jahre her ist seit meinem abi.
ich habe die ansicht, wie viele andere hier wohl auch, dass man entweder unbedingt medizin studieren will und dann auch bereit ist, 6 jahre zu warten mit allen konsequenzen, oder man kann sich eben auch was anderes vorstellen und will nicht so lange warten. dann soll man aber auch nicht rumjammern.
ich habe erst zahnmedizin studiert, ist nicht so komplett anders, aber das hätte ich mir nicht für den rest meines lebens vorstellen können. daher habe ich die negativen seiten des wechsels auf mich genommen und bin jetzt glücklich. aber mir war es vollkommen unwichtig, jetzt später fertig zu sein als meine zahnikommilitonen oder schulfreunde, die jetzt schon fast den master haben. who cares?