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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Fragen: Eignung für's Studium + Wartesemester



Sailor_Moon
19.10.2012, 13:17
Hallo ihr,

ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu nervig, aber auf den ersten Seiten hab ich jetzt mal keine Antworten gefunden. Ich wollte mich einfach bzgl. gewisser Bedenken versichern.

Ich hab 2006 mein Abi (2,9) gemacht und danach eine Ausbildung (nichts medizinisches) und darin bis heute gearbeitet und tue es noch. Ich hatte zwar immer mal den Traum Kinderärztin zu werden, aber da mein Abi so schlecht war, habe ich daran keinen Gedanken verschwendet. Mehr oder minder zufällig, bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass man über Wartesemester, d.h. wenn man zu keinem Zeitpunkt an einer Uni eingeschrieben ist, auch einen Medizinstudienplatz bekommen kann. Wenn ich mich zum nächsten SoSe oder wahrscheinlicher WS bewerbe, müsste ich ja 13 bzw. 14. Wartesemester haben. So wie ich es bisher verstanden habe, müsste ich ja dann einen Studienplatz bekommen können. Sogar nach meiner Ortspräferenz?

Und natürlich möchte ich nicht unnötigerweise jetzt eine falsche Entscheidung treffen oder einem besser Qualifizierten, der einfach in der Schule besser gelernt hat, seinen Studienplatz wegnehmen, deshalb möchte ich auch wissen, ob ich irgendwie herausfinden, ob es sich für mich lohnt. Kennt ihr vielleicht einen guten "Ratgeber" in dem Testfragen zum Allgemeinwissen in Physik, Chemie, Biochemie gestellt werden, sodass man, wenn da schon Schwierigkeiten hat, man gleich erahnen kann, was da auf einem zu kommt?

Oder vielleicht gibt es ja auch ein gutes Buch, dass sich für das "Vorstudium" eignet?

Grüße

Sailor Moon

BB_Adept
19.10.2012, 13:32
Ich studiere noch nichtmal Medizin, aber wenn du mit Herz bei der Sache bist, dann bist du geeignet.

Du nimmst auch niemandem den Platz weg der aus der Schule kommt. 20% der Plätze gehen sowieso über die Wartezeit.

Melina93
19.10.2012, 13:42
Man sieht ja, dass auch Wartezeitler das Studium schaffen. Es ist eher eine Frage des Engagements. Wenn du es wirklich willst und bereit bist viel zu lernen, dann schaffst du das auch.

SunnyGirl87
19.10.2012, 17:37
Hey!
Ich habe auch 2006 Abi gemacht und warte noch auf einen Studienplatz.... Arbeite im Rettungsdienst und kenne dadurch ziemlich viele Studenten, die erst nach 6 Jahren Warten oder mehr mit dem Studium begonnen haben... Bei so gut wie keinem stellt das Lernen ein Problem dar, weil dir in den Vorlesungen/Praktika die Naturwissenschaften erklärt werden...
Dir muss natürlich klar sein, dass du für die Uni ziemlich viel machen musst, einfach weil die Neuabiturienten den Abistoff noch griffbereit haben, während die Wartezeitler das Schulwissen schon weitgehend verdrängt haben... ;)
Aber wenn das wirklich dein Traum ist, dann bewirb dich und zieh es durch :)

Und schau dir bloß vorher keine Studiumsklausuren/-fragen an... Dann bekommst du nämlich definitiv Panik, weil du keine einzige Frage richtig beantworten kannst... ;)
Ich glaube, als grobe Orientierung kannst du mal in die Medi-Learn-Skripte reinschauen, da sind viele Sachen von dem drin, was du für die einzelnen Fächer im Studium wissen musst...
Aber wie gesagt, das lernt man dann im Studium. :)

Viele Grüße!

WackenDoc
19.10.2012, 17:45
Mein Tip: Schau mal in nen Buch wie Chemie für Mediziner oder Physik für Mediziner, Physiologiebuch und lies dich da einfach mal rein. Wenn du das Gefühl hast, dass du da überhaupt nicht mir klar kommst, solltest du dir wirklich überlegen, ob es das richtige ist.
Wenn du das Gefühl hast dass du damit was anfangen kannst, dann wird das wohl grob passen.
Oder mal nen Anatomiebuch ausleihen und schauen, ob du dadurch ein bischen "angefixt" bist und mehr lernen möchtest.

Jetzt schon Physikumsfragen anzuschauen macht kein Sinn, da du das Wissen ja erst vermittelt bekommst.

epeline
19.10.2012, 17:52
achja, die wartesemester hast du schon gesammelt!
es zählt der zeitpunkt ab deinem abi, nicht die erste bewerbung!
klang irgendwie so, als hättest du das falsch verstanden,
wenn du also 2006 abi gemacht hast und nicht zwischendurch mal irgendwo eingeschrieben warst, dürfte sich deine wartezeit ab jetzt doch in grenzen halten!
und um das gewäsch von wegen platz wegnehmen mach dir mal keine gedanken!

btw: ich hatte auch ein abi weitab des NC und bin auch schon bis ins PJ gekommen ;-) nur mut! das studium ist kein hexenwerk, auch wenn so viele mythen darum kursieren

med_com
19.10.2012, 18:07
Ich ahbe mir die MediLearn-Skripte mal angeschaut und leivhte Panik bekommen... :D Da ich echt eine absolute Laie in den NaWis bin (besonders Mathe/Physik) habe ich schon an meinem Vorhaben gezweifelt. Aber ich versuche mich nicht verrückt zu machen und sage mir immer wieder, dass das Studium ja eig. dafür da ist, es zu lernen.. :D Trotzdem lese ich hin und iweder mal diese Skripte damit ich ein Gefühl dafür bekomme und shon nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass Formeln oder einfache Rechenwege ich plötzzlich beherrsche. Also, immer mit der Ruhe! ;)

EVT
19.10.2012, 18:09
mathe braucht man doch gar nicht. das konnte ich auch nie und hab die scheine auch alle locker gepackt.
das geht alles, wenn man ein bisschen zeit investiert. je nach uni gibt es dann auch noch tutorien.

Herzkasperl
19.10.2012, 18:39
Also, Physik würde ich mir nicht ansehen. Physik können 90% der Studenten nicht, wenn sie mit der Vorklinik anfangen. Und genau die 90% können es nicht beim Physikum, man muss sich nur die Quoten beim Physikum ansehen.

Medizin ist viel stumpfes Gelerne. Es gibt Leute, die behaupten, das kann man jedem Affen beibringen. So weit würde ich nicht gehen, aber der heute im Seminar mal wieder gefallene Satz "Sie müssen nicht wissen, wie man die Formel herleitet, sie müssen sie nur können" spricht Bände. Dabei ging es gerade mal um eine einfache log-Umstellung.

Was Du Dir ansehen kannst, sind vielleicht die TMS-Aufgaben. Der Test wurde extra entwickelt, um die Studierfähigkeit in Medizin abzuprüfen. Nicht verzweifeln, die Aufgaben sind darauf ausgelegt, dass man nur etwa 50% der Fragen richtig beantwortet. Also lass Dich bloß nicht abschrecken. Eher so herum: Wenn Du wenigstens bei einigen der Aufgaben richtig liegst, dann ist das ein gutes Zeichen.

Ein Anatomie-Buch ist sicher auch ein guter Einstieg.

Mein persönlicher Ratschlag ist: Mach nicht groß rum, fang einfach an. Es kommen sowieso fast alle durch, Du auch. Die, die nicht durchkommen, bringen in der Regel auch keine vollständigen Sätze zusammen (Du schon). Ist nur eine Frage der Motivation. Außerdem: Wenn es wirklich nichts ist, kannst Du immer noch wieder zurück. Die Begründung "Ich hab Medizin ausprobiert und darüber meinen alten Job lieben gelernt." wäre bei uns kein Hindernis für einen Bewerber :-))

Sticks
19.10.2012, 22:35
Stell dir mal vor. Es gibt Frischabiturienten mit einem Chemie LK, die sogar durch die Chemieklausur fallen.
Ich hatte Chemie das letzte mal in der neunten Klasse, sechs Jahre gewartet und den Schein sehr gut beim ersten mal geschafft.
Fleiß zählt.
Abgesehen davon hatten manche Abiturienten Singen und Tänzen LK, das hilft denen auch nicht weiter.

EVT
20.10.2012, 18:11
ich hatte trotz kaum physikvorkentnissen aus der schule nachher die viertbeste klausur aus dem semester, das hätte ich auch nie für möglich gehalten ;-) ist alles kein hexenwerk.

Lottiee
20.10.2012, 18:56
Falls du, wenn du dir z.B. Physik, Chemie, Physiologie o.ä. vorher anschaust, nicht durchblicken solltest, ist das aber noch lange kein Ausschlusskriterium für das Studium!!!
Ich habe Chemie in der Schule gehasst und bei der erstbesten Möglichkeit abgewählt - mit dem Druck, eine Klausur im Studium zu dem Thema schreiben zu müssen, hat es dann aber doch geklappt. Also lass dich auf keinen Fall von dem Stoff abschrecken.

Nessiemoo
21.10.2012, 19:10
Ja, also - ich als ein neu-abiturient mit sehr gutem Abi - da habe ich auch in allen Lehrbüchern reingeschaut und iwie das Gefühl bekommen "Boah, ne, das alles lernen? Wie soll man das schaffen? Das ist doch nicht wahr, dass man es alles lernen muss..." Aber vor der Prüfung setzt man sich halt hin und fängt es mit der erste seite an und irgendwannmal hat man doch die 200 seiten im Kopf.

Es muss dich schon interessieren, die Motivation muss sehr hoch sein, weil irgendwannmal wenn du mitten in der Nacht irgendwelche endlose Tabellen auswendig lernst (wovon in der Vorklinik sehr viel ist!), musst du halt doch denken können "ok, ich will arzt werden, ich muss jetzt hier durch". Weil sonst kann man das alles sehr einfach hinschmeissen.