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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tipps für eine Bewerbung auf die zweite Stelle



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Lava
21.10.2012, 15:37
Ich tue mich gerade unglaublich schwer damit, ein Anschreiben für die Bewerbung auf eine zweite Stelle zu verfassen.

Die erste Bewerbung war eigentlich einfach. Sich kurz vorstellen, hallo, hab grad das Studium beendet, möchte gerne Unfallchirurgie machen weil blablablub und möchte an ihr Haus weil soundso.

Aber was davon gehört jetzt noch in die zweite Bewerbung rein? Erwähnt man noch, wann man das Studium abgeschlossen hat und welche Motivation einen zu dem Fach geführt hat? Muss man überhaupt noch erwähnen, was man an dem Fach so toll findet? An welcher Stelle erwähnt man den derzeitigen Arbeitsplatz? Ganz zu Anfang? Muss man Gründe erwähnen, warum man wechseln will?

Ich denke, dass man irgenwo erwähnen sollte, was man in seinem bisherigen Haus so gemacht hat. Also Station, Ambulanz, Intensivzeit, OPs.... erwähnt man Zahlen aus seinem OP Katalog oder wird der wortlos einfach der Bewerbung beigefügt?

Fragen über Fragen. Ich sitze hier wie der Ochs vorm Berg und hab wirklich keinen Schimmer, was ich schreiben soll.

Hoppla-Daisy
21.10.2012, 15:49
Ich würde drauf achten, dass das Anschreiben nicht länger als eine Seite ist. Daraus ergibt sich, dass es nur kurz angesprochen wird, was man hauptsächlich gemacht hat, wieviel OP-Erfahrung man hat, was man vorhat, und - ganz wichtig! - warum man wechseln möchte. Auf Details muss man da nicht eingehen, aber man darf gewiss sein, dass diese Frage kommen wird (bei mir kam sie!).

Was die Approbationszeitpunkt und Motivation, genau dieses Fach machen zu wollen, etc angeht, würd ich das schon reinschreiben. Aber auch das ist in einem bzw. zwei Sätzchen untergebracht.

Ach ja, fühltest du dich jetzt von mir animiert, dich auch mal zu bewerben? ;-)

Lava
21.10.2012, 15:50
Also länger als eine Seite wird es auf keinen Fall. Ich fürchte eher, ich hab zu tun, die Seite voll zu kriegen! :-D

Hoppla-Daisy
21.10.2012, 15:52
Na dann haste doch Platz satt für "olle Kamellen" ;-).

psycho1899
21.10.2012, 16:07
Nach dem üblichen Einleitungssatz (initiativ/auf die Stelle im ÄB vom xx.xx.12 bewerben etc) würde ich irgendwas schreiben wie:

Meine bisherige unfallchirurgische Ausbildung absolvierte ich seit dem 200x in der Klinik xyz (ggfs. bei Chefarzt Prof. Dr. irgendwas, falls er überregional einen Namen hat). Dabei war der Schwerpunkt meiner klinischen Tätigkeit ... (das Operieren von Knochen ;-) ich weiß ja nicht, ob man im 4. WBJ schon irgendeinen Schwerpunkt operativ hat). Eine ausführliche Auflistung meiner bisher durchgeführten operativen Eingriffe finden sie im beigefügtem Operationskatalog. Darüber hinaus war ich neben der peripheren Station in der Spezialambulanz für blah blah/Notfallambulanz sowie auf der chirurgischen Intensivstation tätig (ich nehme an, eine abgeschlossene Intensivzeit kann nützlich sein zu erwähnen; ist ja in vielen Fächern eins der Nadelöhre der Weiterbildung).

Dann erwähne noch irgendwie kurz Deine Dissertation, insb. wenn's ein Haus werden soll, in dem auch geforscht werden kann und das Thema sich evtl. mit Deinem klinischen Schwerpunkt(swunsch) deckt. Und dann halt irgendwas schreiben, warum Du im 4 WBJ jetzt Deine FA-Ausbildung weiter in der neuen Klinik fortsetzen möchtest.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen,

Lava


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Einfach mal gebrainstormed, wie ich es machen würde. Kenne ja auch zu wenig Details.

Viel Glück und Erfolg bei der Bewerbung.

PS: Motivation für das Fach? Wenn Du es wechseln willst, klar... wenn Du aber weiter in dem Fach bleiben möchtest, und im 4. WBJ bist... wofür die Motivation erwähnen? :-D

PPS: Approbationszeitpunkt ist doch mal ebenfalls so was von egal. Das Zeugnis legste eh rein, falls Dein Chef schauen möchte, ob zum Zeitpunkt der Approbation die Sterne im 3. Quadranten Deines Sternzeichens für seine Klinik besonders günstig standen ;-)
Entscheidend ist lediglich, und das würde ich irgendwie reinnehmen (s.o.), dass Du schon ordentlich Berufserfahrung in Deinem Fach hast.

Lava
21.10.2012, 16:22
Jo, ich hab jetzt mal angefangen zu schreiben und es flutscht doch ganz gut. Ist wie immer: man muss erstmal nen Einstieg finden, von da aus schreibt es sich von selbst.

Einen Schwerpunkt hat man natürlich noch nicht, den kann man sich erst als Oberarzt leisten. ;-)

dreamchaser
21.10.2012, 19:39
Was ich noch bedenken würde: willst du, dass dein jetziger Chef von deiner Bewerbung erfährt. Der neue Chef wird nämlich gerne bei ihm nachfragen. Falls du das nicht möchtest, solltest du das auch erwähnen.

Ich wollte damals nicht, dass mein ehemaliger Chef erfährt, dass ich mich wegbewerbe und habe das geschrieben ("Da ich mich derzeit in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinde bitte ich um Diskretion bezüglich Nachfragen." oder ähnlich).

psycho1899
21.10.2012, 20:35
Was ich noch bedenken würde: willst du, dass dein jetziger Chef von deiner Bewerbung erfährt. Der neue Chef wird nämlich gerne bei ihm nachfragen. Falls du das nicht möchtest, solltest du das auch erwähnen.

Ich wollte damals nicht, dass mein ehemaliger Chef erfährt, dass ich mich wegbewerbe und habe das geschrieben ("Da ich mich derzeit in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinde bitte ich um Diskretion bezüglich Nachfragen." oder ähnlich).

Absolut... umgekehrt ruhig angeben, dass der Chefarzt (oder leit. OA) jederzeit für etwaige Rückfragen zur Verfügung stehen.

Kackbratze
21.10.2012, 22:12
Ja, der "ungekündigte Arbeitsverhältnis"-Teil ist wichtig!

Lava
22.10.2012, 12:27
Die Frage ist halt: wie soll ich es machen? Mein Chef weiß nicht, dass ich wahrscheinlich gehe. Was für Vor- und Nachteile hat es denn, es ihm schon frühzeitig mitzuteilen? Ich denke mal, er selbst würde das eher locker sehen. Vom leitenden OA hab ich aber von den letzten, die bei uns gegangen sind, gehört, dass er schon geradezu persönlich beleidigt reagiert hat. Nach der Kündigung durfte die entsprechende Person nur schon Schei*aufgaben machen, war nicht mehr im OP, etc.

Sagen wir mal: ich würde es meinem Chef nicht vorher sagen. Was spricht DAFÜR, ihn zu informieren?

Hoppla-Daisy
22.10.2012, 12:34
Lava, wenn man sich entschlossen hat, seine Zelte abzubrechen, dann sollten einen für die letzten Wochen auch nicht stören, dass man nur noch Mist zugeteilt bekommt :-meinung. Lass dir gesagt sein, dass man das in dieser Situation total entspannt sieht ;-)

Lava
22.10.2012, 12:39
Ja. Ich bin ja mal gespannt, wir zur Hölle ich das mit den Bewerbungsgesprächen hinkriegen soll. Ich hab ja nie frei :-nix

Am besten, ich trag mir schonmal einfach so im Januar den ein oder anderen freien Tag ein :-?

god0t
22.10.2012, 13:14
Schreib Deine täglichen Arbeitszeiten dazu? Und erwähne, dass Du - abhängig von Diensten - auch gerne Samstags vorstellig werden würdest, sofern Interesse besteht. Wenn Dich ein Chef einstellen will, dann wird er Dich auch Abends um 19/20 Uhr in seine Klinik einladen. Und ggf. auch am Wochenende..

Hoppla-Daisy
22.10.2012, 13:17
Du hast doch auch "Frei nach Dienst", oder nicht? Ich hab diese Tage genutzt :-)

"Sie kommen GERADE vom Dienst???? Und sie haben noch nicht geschlafen?"
"Ja, ich komme gerade vom Dienst. Und ein wenig geschlafen hab ich ja ;-)"

Lava
22.10.2012, 13:49
Du hast doch auch "Frei nach Dienst", oder nicht? Ich hab diese Tage genutzt :-)

"Sie kommen GERADE vom Dienst???? Und sie haben noch nicht geschlafen?"
"Ja, ich komme gerade vom Dienst. Und ein wenig geschlafen hab ich ja ;-)"

Bei 400km Anfahrt wären das 800km Auto Fahren an einem Tag nach möglicherweise weniger als 3 Stunden Schlaf. Nicht gut. ;-)

Hoppla-Daisy
22.10.2012, 13:56
Dieses kleine Detail hattest du uns bisher verschwiegen :-D

GOMER
22.10.2012, 14:02
Du hast doch auch "Frei nach Dienst", oder nicht? Ich hab diese Tage genutzt :-)

"Sie kommen GERADE vom Dienst???? Und sie haben noch nicht geschlafen?"
"Ja, ich komme gerade vom Dienst. Und ein wenig geschlafen hab ich ja ;-)"

Ente, Du hast doch mit mir zusammen Examen gemacht, und Du hast schon Deine zweite Stelle?

Hoppla-Daisy
22.10.2012, 14:04
Noch nicht, aber bald, ja. Und es ist absolut notwendig. Wenn man unglücklich ist, sollte man irgendwann auch die Konsequenzen ziehen :-)

Michael72
22.10.2012, 14:48
Bei 400km Anfahrt wären das 800km Auto Fahren an einem Tag nach möglicherweise weniger als 3 Stunden Schlaf. Nicht gut. ;-)

Dieses kleine Detail macht es doch sehr einfach, den gewünschten Stellenwechsel zu begründen, ohne sich über das derzeitige Arbeitsverhältnis/Haus äußern zu müssen. Der Rest ist doch dann bloß "Standardbrief".

Lava
22.10.2012, 16:00
Ja, die Begründung sehe ich auch nicht als Problem. Das kann ich vielleicht sogar als Vorteil hinstellen ("mal was Neues kennenlernen blabla").
Nun gut. Ich hoffe, ich bekomme alles noch diese Woche fertig und dann schick ich das mal ab.

Alt bekannte Frage: online oder per Mappe? Da ich faul bin, tendiere ich zur Onlinebewerbung. Das geht schnell und kostet obendrein nichts. Bisher hatte ich damit ja auch gute Erfahrungen gemacht (fast immer ne Antwort bekommen und auch Einladungen zu Vorstellungsgesprächen). Nur auf die Stelle, die ich letzten Endes genommen habe, hatte ich mich per Post beworben. Die Stelle war allerdings auch ausgeschrieben im Ärzteblatt.