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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Wandspannung und Laplace-Gleichung :-)



andreas.maag
26.10.2012, 22:39
Hallo zusammen

Die Laplace-Gleichung sagt ja:

Wandspannung K = P transmural x Radius / 2xDicke der Wand

also: K = P x r / 2d

Im Springer Lehrbuch steht: Aufrechterhaltung und Erhöhung des syst. Druckes ist nicht das Resultat der el. Erregung des Ventrikels, Denn diese geht bereits zurück, erkenntlich an der T-Welle.

kurz gesagt: P steigt nicht wegen der elekr. Erregung sondern wegen etwas anderem.

wenn nun bei der Austreibungsphase r kleiner und d grösser wird, steigt gemäss Diagramm P, und K sinkt.

Wieso steigt denn P? Es kann doch auch sein dass einfach nur K sinkt?

Danke für eure Antworten!

McDübel
27.10.2012, 12:44
Hallo...

Irgendwie verstehe ich deine Frage nicht so ganz, denn im Grunde hast du sie dir ja bereits selbst beantwortet.

Das Herz hat seine größte Kraftentfaltung bereits am Ende der Anspannungsphase, nämlich, wenn es den Druck auf ca. 80mmHg erhöht und somit über den diastolischen Aortendruck steigt, was wiederum dazu führt, dass sich die Klappe öffnet und das Blut ausgetrieben werden kann. Mehr Querbrücken kommen also nicht hinzu.

Die zusätzlichen 30mmHg entstehen aufgrund der Veränderung der geometrischen Faktoren wie, Wanddicke, Wandspannung, Radius, also Laplace-Gesetz. Durch die Austreibung des Schlagvolumens wird die Ventrikelwand ja wieder dicker, die Wandspannung sinkt folglich und der Radius wird kleiner. Das Blut im Ventrikel bekommt immer weniger Raum und der Druck steigt. Der Ventrikel wird quasi "ausgewrungen".

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Erklärung nach "Dübelart" weiterhelfen. :-oopss

andreas.maag
27.10.2012, 22:03
Danke für die Antwort. Ich meine nur:

wenn man die Veränderungen in der Gleichung einsetzt: r wird kleiner, d wird grösser. Das heisst dann muss sich P und/oder K verändern. Aber ich kann aufgrund der Gleichung also nicht sagen dass sich beides verändert? Diese Erkenntnis hat man durch Experimente dass sich K und (!) P ändert?

Ich muss also einfach annehmen dass sich P und K ändert. Oder anders gesagt: wieso bleibt K resp. P nicht stabil?