PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufnahmetechnik Rö Thorax pa / ap



hotelshanghai
07.11.2012, 15:53
Ich hab demnächst mündliche Prüfung 2. Stex und Radio als viertes Fach erwischt. Nun fragt mein Prüfer immer wieder einen Sachverhalt ab, auf den ich in den Büchern und im Internet keine Antwort gefunden habe.

Was hat die Aufnahmetechnik des Rö Thorax (ap vs. pa) für einen Einfluss auf die Bildqualität?

- klar, veränderte Proportionen
- anscheinend unterschiedl Belichtungszeiten ??? (bei ap wohl deutlich länger ---> Bewegungsunschärfe?)
- evtl untschiedliche Röhrenspannung??

Kann dazu jmd was sagen?
Danke.

epeline
07.11.2012, 17:01
weißt du sicher schon ^^
aber ich hab mal gelernt, dass bei der ap aufnahme der herzschatten größer wird als auf der pa aufnahme, und um das verhältnis richtig beurteilen zu können man dann pa favorisiert....

SkYSkYSkY
07.11.2012, 19:09
Hey,

der eigentlich Grund wurde ja schon genannt. Es geht um die detektornahe Lagerung des Objetes, welches einen interessiert. Da dies bei der Lunge aufgrund ihrer Ausdehung im Thorax kaum einen Unterschied macht, ob pa oder ap, lagert man das Herz detektornah, um es größenrealistischer darzustellen. Durch die Divergenz der Strahlung, werden Objekte je weiter sie vom Detektor weg sind, ja umso mehr vergrößert dargestellt. Würden dich jetzt die hinteren Rippen interessieren, würdest du eher ap lagern. Ob du nun Thorax ap oder pa machst, ändert nichts an den kV und der Belichtungszeit, die du benutzt. Lediglich z.b. bei Rippenaufnahmen nimmst du weniger kV als beim Thorax. Beim Thorax verwendet man Hartstrahltechnik, also über 100 kV, beim Thorax so ca. 125 kV, um eine bessere Darstellung der Weichteile (Lunge) zu erhalten.

hotelshanghai
07.11.2012, 20:19
Ja, das kV und Belichtungszeit gleich bleiben hätte ich eigentlich auch erwartet.
Nur frage ich ja gerade deswegen, weil in den Protokollen (die Frage kommt häufiger) ganz klar steht, dass nach Meinung des OA längere Belichtungszeiten nötig seien - in einen Bereich wo die Bewegungsunschärfe des schlagenden Herzens eine Rolle spielt.

SkYSkYSkY
08.11.2012, 17:59
Aber dabei dürfte es unabhängig davon sein on du ap oder pa aufnimmst. Es ist ja eine Summationsaufnahme... also egal ob pa oder ao, es wird genau das gleiche dargestellt, nur is bei ap das Herz mehr vergrößert. Vielleicht meint er, dass wenn du ap röntgst, das Herz durch die nicht vergrößerte Darstellung ja auch auch die Strahlung kompakter, also weniger divergent auf den Film treffen lässt und es dadurch relativ mehr Strahlung absorbiert und dadurch stärker davor oder dahintergelegene Strukturen überdeckt und man deshalb wiederum die Belichtungszeit erhöht um durch die Bewegungsunschärfe die Konturen zu verwischen. Das ist aber jetzt reine Spekulation.... hat mich nur an die Dens-Aufnahme erinnert, wo man ja auch den Patienten den Mund öffnen und schließen lässt, um durch die Verwischung den Dens darzustellen. Vielleicht kann ja mal ein Radiologe was dazu sagen :)?

FirebirdUSA
08.11.2012, 19:12
.... hat mich nur an die Dens-Aufnahme erinnert, wo man ja auch den Patienten den Mund öffnen und schließen lässt, um durch die Verwischung den Dens darzustellen. Vielleicht kann ja mal ein Radiologe was dazu sagen :)?
Diese Aufnahme ist obsolet, wegen der Strahlenbelastung, da hat man ja ewig belichtet. Du machst entweder eine Dens-Zielaufnahme mit Mund auf oder eben ein CT bei wirklichem V.a. Densfraktur.

Warum da die Belichtungszeit länger sein soll erschließt sich mir auch noch nicht... ansonsten sind alle Aussagen soweit okay zur Lunge.

hotelshanghai
09.11.2012, 10:33
Danke für eure Antworten soweit. Ich habe die Frage samt recht schwammiger Antwort ja nur aus den Protokollen, nicht aus erster Hand sozusagen. Vielleicht ist da ja ein wichtiger Aspekt der Frage verloren gegangen.