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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aberkennung Erststudium, statt Zweitstudienbew.



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FlameIngo
08.11.2012, 14:21
Hej, ich beschäftige mich gerade äußerst intensiv damit, wie ich anfangen kann, Medizin zu studieren, da sich mein Erststudium Biologie als aussichtslos und unnütz herausgestellt hat. Nun kam mir die Frage in den Sinn, ob man sich sein Erststudium nicht auch aberkennen lassen kann ? So a la, man stellt den Antrag, gibt die Urkunden zurück usw..
Dann würde man der höllischen Prozedur der Zweitstudienbewerbung entgehen, wenn auch mit einem gewissen Opfer, das sicher nicht jeder bereit wäre, zu geben.

Das ist nur ein Gedanke, über den ich gerne ein bisschen Klarheit hätte.

Weiß jemand von euch mehr ?

EVT
08.11.2012, 14:51
davon habe ich noch nie gehört.. kannst ja sagen, dass du geschummelt hast ;-)
aber du hast doch auch andere möglichkeiten oder? ansonsten kannst du dich ja in riga etc. bewerben und dan von dort wechseln.

Claw
08.11.2012, 15:15
nur kurze Anmerkung: trotz recht niedriger Zweitstudienquote für Medizin gibts in meinem Semester z.B. jemanden, der über diese Quote reinkam mit nem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen. sollte also mit Biologie nicht aussichtslos sein, das Begründungsschreiben muss jedoch gut durchdacht sein.

Schubbe
08.11.2012, 16:01
nur kurze Anmerkung: trotz recht niedriger Zweitstudienquote für Medizin gibts in meinem Semester z.B. jemanden, der über diese Quote reinkam mit nem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen. sollte also mit Biologie nicht aussichtslos sein, das Begründungsschreiben muss jedoch gut durchdacht sein.

Kommt auf vieles an: Hatte er Dienst, hat er Familie, Berufswiedereinstieg, welche Endnote hat er im Erstudium [...]?

Alles, die momentan dominanten Faktoren im Zweitstudiumantrag, die nicht mal was mit der Fachrichtung zu tun haben. Nun, ich nehme mir jetzt trotzdem einmal die Freiheit zu behaupten, dass die Endnote des Erststudiums durchaus auch vom Studienfach abhängen kann :-) Man zählt in Jura angeblich ja schon zu den besten, wenn man nicht schlechter als 3.0 ist.

Dazu kommt dann zwar, dass du mit gewissen Erststudien sehr gut begründen kannst, nur ist eine für die ZVS akzeptierbare Begründung echt nicht ganz ohne:

So wie ich z.B. als Physiker angebe, dass ich mein Vorwissen in der Nuklearmedizin, Onkologie oder in der Radiologie einbringen möchte und das mit entsprechenden Kursen in der Medizinphysik etc. nachweisen kann. So muss ein Biologie auch damit argumentieren, dass er bspw. das Verhalten von Krankheitserregern, die artenübergreifen agieren, untersuchen möchte (Vogelgrippe/Schweinegrippe anyone? Sollte heutzutage doch der letzte Schrei in der Forschung sein). Der Antrag muss unmissverständlich klar machen, dass man zur Verwirklichung des Berufswunsches beide Studienfächer braucht. Daran scheitern die meisten, weshalb sie extrem geringe Punktzahlen erhalten.

Deshalb haben die MKCs ja auch das totschlag-Argument: Ohne beides geht gar nichts (+ 9 Punkte = Sofortzusage).

Eine Begründung aufbauen geht sicherlich, die Frage ist halt wirklich: Kannst du das mit deinem Werdegang belegen? Wenn du dir irgendeine extrem gute Begründung rausschreiben kannst, würde ich es zunächst einmal so probieren und gleichzeitig bei Uni X ein Gutachten für wissenschaftlcieh Gründe anfordern. Dann würde ich mich in Österreich und im Ausland umsehen.

Und wenn alles versagt:

Such dir einige Stellen in der Diplomarbeit heraus, die du nicht richtig zitiert hast und melde das der Universität. Wenn du verdammt viel Glück hast reicht es. In aller Regel wird man aber vermutlich sagen, dass das auf die erbrachte Leistung keinen Einfluss hat.

Vorrausgesetzt natürlich du hast realistische Chancen mit deinem Abi ;)

FlameIngo
08.11.2012, 17:10
Da ich bisher nur den Bachelor habe, glaube ich nicht, dass der bei einer Zweitstudienbewerbung sehr hilfreich wäre leider. Mein Abi ist 1,8, womit ich im SS 2007 schonmal einen Platz hatte, einfach so, ohne mich groß zu kümmern.

Erdbeermond
08.11.2012, 17:24
Nunja, seit 2007 hat sich aber einiges geändert. Lies dich doch mal in die aktuellen NC-Werte ein. Da bekommst du mit 1,7 nicht mehr so einfach einen Platz (zumindest nicht als Erststudienbewerber)

Nurbanu
08.11.2012, 17:52
Der NC ist aber gestiegen, hinzu kommen die Doppeljahrgänge und der Wegfall des Wehrdienstes.

NanoArchaeum
08.11.2012, 18:03
Hey!
Ich wollte dir nur Mut machen: Ich habe auch Bio studiert (und Germanistik) und bin auch über die Zweitstudierendenquote reingekommen. Wenn du genaue Infos haben willst, was ich wie begründet habe und so, dann schreib mich ruhig an, will versuchen dir weiter zu helfen.
Wie gut/schlecht hast du dein Erststudium abgeschlossen?

Kyutrexx
08.11.2012, 19:07
Such dir einige Stellen in der Diplomarbeit heraus, die du nicht richtig zitiert hast und melde das der Universität.
Keine gute Idee.

Die Universität ist gezwungen daraus ein Untersuchungsverfahren zu machen und ggf. die Staatsanwaltschaft zu unterrichten.

Im Zweifelsfalle hat der Threadersteller dann ein Ermittlungsverfahren am Hals.

EVT
08.11.2012, 19:48
naja, aber das genau will sie ja^^ will ihren titel loswerden. sehr drastisch, in der tat. auf so eine idee wäre ich auch nicht gekommen. da würde ich es lieber mit quereinstieg oder ausland probieren.

die noten in jura sind übrigens anders. ein voll befriedigend ist sehr gut und kann nicht mit einer mediziner-drei verglichen werden.

FlameIngo
09.11.2012, 06:21
Ich bin ein ER ;)

Mein BA war nur befriedigend leider, also wird er mir für die Bewebrung wenig bringen. Versuche es auf jeden Fall als Quereinsteiger, aber am liebsten wäre es mir, hier in Basel zu bleiben (Partnerschafts-Gründe:), wo ich "nur" den EMS schaffen müsste.
Ich merke nur in den letzten Monaten immer mehr, wie sehr dieser Wunsch in mir ist, die "Bewunderung" (wenn man so will) für Ärzte und dass ich mir nicht wirklich was anderes mehr vorstellen kann...

EVT
09.11.2012, 11:11
ja dann lerne jede menge für dem ems und dann kanns losgehen.

SineNomine
09.11.2012, 15:37
nur kurze Anmerkung: trotz recht niedriger Zweitstudienquote für Medizin gibts in meinem Semester z.B. jemanden, der über diese Quote reinkam mit nem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen. sollte also mit Biologie nicht aussichtslos sein, das Begründungsschreiben muss jedoch gut durchdacht sein.

Aye, und wir haben ne Biologin im Zweitstudium. Bin selbst ebenfalls Zweitstudent. Begründung sollte halt nicht nach Medizinertraum, sondern nach beamtentauglich klingen. Wahrscheinlich der Hauptfehler ;)

NanoArchaeum
09.11.2012, 18:36
Hört sich für mich nicht unbedingt danach an, dass du alles dafür geben willst, einen Platz zu bekommen, sondern den Weg des geringsten Aufwands zu gehen mit der Aberkennung eines akademischen Grads.

FlameIngo
11.11.2012, 10:32
1. Die meisten Biologen im Medizin-Studium haben sicher mehr als den Bachelor. Wissenschaftlich kann man damit nur wenig bergünden... Dass der "Traum" keine akzeptierte Begründung ist, ist mir bewusst. In der Tat ist es ja auch nicht mein ewiger Traum, sondern das Ergebniss vieler überlegungen, beruflicher Perspektiven, dem Wunsch nach praktischer Tätigkeit mit Verantwortung ggü. Menschen usw.

2. Mal ne Gegenfrage: Warum sollte man freiwillig den Weg des grössten Widerstandes gehen wollen ? Mein Abschluss hat kaum einen Wert und bedeutet mnir nichts, also ist es mir egal, ob ihn behalte oder aufgeben muss, wenn ich dafür die besser Möglichkeit hätte, den Weg zu gehen, den ich will. Schliesslich werde ich dann 26 sein.

Aber ich nehme an, dass solch ein Vorgehen eher nicht möglich ist. War ja auch nur ein Gedanke. Ich werde versuchen, ins höhere Sem. zu kommen, auch eine Zweitstudienbewerbung machen (wenngleich das noch unwahrscheinlicher ist) und mich hier in Basel bewerben.

EVT
11.11.2012, 14:27
ich denke, dass basel die größte chance ist. wenn du ortsflexibel bist, vllt. auch die bewerbung ins höhere semester. je mehr scheine du da anerkennen lassen kannst, umso besser. hast du geld für eine klage?

FlameIngo
11.11.2012, 21:30
Ja, Basel wäre wohl die beste Option. Dort kann ich nur im WS anfangen, in D ginge es im 2. Sem am besten im SS. Ich bin unterdessen leider nicht mehr soo ortsflexibel, da ich zum ersten mal in einer wirklich funktionierenden Beziehung hier bin. Aber es würde sich sicher eine Lösung finden. Geld für eine Klage habe ich selber leider nicht. Allerdings habe ich gelesen, dass man bei einer aussichtsreichen Klage Prozesskostenbeihilfe bekommt, die fast alles übernimmt (nur im Falle des Verlierens die gegnerischen Anwaltskosten nicht). Mittlerweile habe ich auch einen guten Studi-Job hier (als Night Auditor im Hotel für 180 CHF/Nacht (8h), 8 tage im Monat - geil ! ), was aber gerade nicht reicht, um dafür genug zu sparen.
Im Moment tendiere ich sehr dazu, alles aufs Ganze zu setzen und hier mein Glück zu proieren. Dass es immer solch eine unsichere Sache ist, ob man einen Platz bekommt, ist schon belastend, weil man sich ja dann auch einen Plan B überlegen muss. Das interessiert mich in einem anderen Thread auch mal ;)

maniac89
11.11.2012, 21:35
1. Die meisten Biologen im Medizin-Studium haben sicher mehr als den Bachelor. Wissenschaftlich kann man damit nur wenig bergünden... Dass der "Traum" keine akzeptierte Begründung ist, ist mir bewusst. In der Tat ist es ja auch nicht mein ewiger Traum, sondern das Ergebniss vieler überlegungen, beruflicher Perspektiven, dem Wunsch nach praktischer Tätigkeit mit Verantwortung ggü. Menschen usw.

Ich denke doch, dass die meisten nur den Bachelor haben. Die meisten brauchen auch gar keine wissenschaftlichen Gründe, da in der Biologie Noteninflation herrscht und viele einen Abschluss von <1,5 haben. Insofern ist eher die Note der Knackpunkt.

Ich habe auch ne ganze Weile Biologie studiert und mache jetzt Medizin (im dritten Semester). Wahrscheinlich aus ähnlichen Motiven wie du sie hast. :-)
Hab mich allerdings ganz normal beworben, deshalb kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Wenn du's allerdings über den Quereinstieg versuchen willst, sind Biologie, Chemie und Physik am aussichtsreichsten anerkennbar (damit kannst du dir ein Semester anrechnen lassen.)

EVT
11.11.2012, 21:55
ich habe den ems nie gemacht, aber es hört sich so an, als könnte man dafür gut lernen. von daher ist es nicht nur glück.
wegen prozesskostenhilfe würde ich bei einem anwalt nachfragen.
mit der noteninflation habe ich auch erst kürzlich im radio gehört... am besten einfach lernen, dann musst du dir diese sorgen nicht machen.

Erdbeermond
12.11.2012, 14:05
Beim EMS steht aber ja wohl momentan eine Änderung im Raum, dass der mehr an den Test aus Graz angepasst wird. Irgendwo geistert hier ein Thread dazu rum.

Ansonsten war der EMS so wie der TMS hier (plus eine Aufgabengruppe mehr). Und ich fand, man kann den gut trainieren. Lernen ist das falsche Wort.