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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ornithin



Lava
08.11.2012, 15:32
Kann mir jemand mit gastroenterologischer Erfahrung vielleicht was über Ornithin erzählen? Soweit ich das bei pubmed herausfinden konnte ist es eine Therapieoption bei hepatischer Enzephalopathie. Nun scheint es aber nicht von der Krankenkasse bezahlt zu werden. Hat jemand positive Erfahrung damit? Die gängige Alternative scheint ja Lactulose zu sein. Hat Ornithin Vorteile?

Coxy-Baby
08.11.2012, 16:31
? Hatten hier letzte Woche ein Child C, der hatte auch Hepa Merz 3000 verschrieben zahlt die Krankenkasse also, zusätzlich natürlich Laktulose....

teletubs
08.11.2012, 16:38
Also wir haben auch vor 5 Jahren schon Patienten mit HepaMerz behandelt. Naja da das Patientengut meistens weiterhin dem Alkohol hörig war, war der Erfolg langfristig mehr oder weniger gut.

Lava
08.11.2012, 16:42
Hm, ich muss mal nachfragen, wieso mein Opa das selbst bezahlen soll. Und seine Leberzirrhose kommt nicht vom Alkohol ;-)

Rico
08.11.2012, 19:28
Könnte vielleicht daran liegen, dass Hepa-Merz nicht rezeptpflichtig ist.
Wenn allerdings eine medizinische Indikation besteht (sollte ja hier gegeben sein), dann ist auch eine Kostenübernahme durch die GKV AFAIK möglich.

Schnatti
08.11.2012, 22:36
Hey,

die Kostenübernahme hängt tatsächlich von der gestellten Diagnose ab. Bei folgender gegebener Indikation ist die Substanz aktuell zu Lasten der GKV-Kostenträger auf rosa Rezept verordnungsfähig:

Ornithinaspartat nur zur Behandlung des hepatischen (Prae-)Coma und der episodischen, hepatischen Enzephalopathie

Wenn das nicht zutrifft, ist man mit LOLA als nicht verschreibungspflichtigem Wirkstoff raus aus der Erstattung für Erwachsene.

Die Entscheidung zur Therapie mit dem Wirkstoff existiert bei uns im übrigen im Sinne einer Eskalationstherapie, wenn Lactulose o.ä. allein nicht mehr reicht um der Sache Herr zu werden. Initial werden hier die wenigsten Patienten mit Hepa Merz oder Hepa Vibolex behandelt.

Grüße...