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leibniz88
06.12.2012, 20:39
Hallo zusammen,


mein Abitur habe ich im Juni 2012 gemacht (leider 2,8), danach wollte ich sofort ein KPP anfangen und hatte auch schon einen Platz.
Zeitgleich habe ich einen Nebenjob im Einzelhandel gefunden, der recht gut bezahlt wird und von dem ich heute Leben kann. Somit habe ich mich für den Job entschieden und gegen das Praktikum.
Dazu muss man sagen, dass ich mich gern in Witten Herdecke bewerben wollte, da ich an den staatlichen Uni's so oder so keine Chance hätte, da diese nur auf die Zahlen im Abitur scharf sind und den Mensch selbst nicht kennenlernen wollen. Sehr schade ...

Zurzeit ist es eine wahre Achterbahnfahrt. Ich will einfach unbedingt Medizin studieren, denke die ganze Zeit dran. Stehe in der Buchhandlung vor den Fachbüchern und denke mir, ja das will ich mal verstehen. Fahre an der Charité vorbei und weiß, da möchte ich mal arbeiten.
Das schwere ist einfach, wie soll man ein 6 monatiges Praktikum machen, am besten unbezahlt - und sich nebenbei noch irgendwie auf den Beinen halten ?! Das ist fast unmöglich.

Jetzt steh ich vor der Entscheidung: Meine eigene Wohnung aufgeben und in eine WG ziehen, meinen Job aufgeben bzw. die Stunden reduzieren und dann ein Praktikum machen. Für ein Studium, wo ich noch nicht mal weiß ob ich angenommen bin, das erfährt man erst nach ca. 3 Monaten.
Wenn nicht, wäre das quasi alles für die Arsch gewesen - Whg aufgegeben, Job gekündigt und da würde ich sitzen.

Was würdet ihr tun ? Könnt ihr mir einen Rat geben ? Ich brauch einfach mal ein paar Meinungen, das wäre super. Oder soll ich es einfach alles lassen und nur im Kopf an meinen Traum denken ?!


LG Felix.

ehemaliger User_25062015
06.12.2012, 20:47
Muss man für Witten tatsächlich 6 Monate KPP ableisten?
Und, dass die Unis nur an den Zahlen blabla interessiert sind ist m.M.n. nur wieder Geheule von jemandem, der den NC nicht geknackt hat. Würdest du dich denn auch beschweren, dass die Unis nur nach NC gehen (was sie heutzutage nun wirklich nicht mehr tun!), wenn du ein 1,0 Abi geschrieben hättest? Sicher nicht.

Coxy-Baby
06.12.2012, 21:55
6-7 Jahre arbeiten und dann über Wartezeit bewerben, klingt hart führt aber zum Ziel.

bugger
06.12.2012, 22:06
Muss man für Witten tatsächlich 6 Monate KPP ableisten?
Und, dass die Unis nur an den Zahlen blabla interessiert sind ist m.M.n. nur wieder Geheule von jemandem, der den NC nicht geknackt hat. Würdest du dich denn auch beschweren, dass die Unis nur nach NC gehen (was sie heutzutage nun wirklich nicht mehr tun!), wenn du ein 1,0 Abi geschrieben hättest? Sicher nicht.

Wie schnell man doch zum NC-Fan wird, wenn man einen Platz zugelost bekommt...

Witten ist auch nicht so ohne weiteres zu bekommen...
Warten ist wohl angesagt, ob es dir das wert ist, musst du wissen, in meinem Freundeskreis sind viele Warter, und jeder von denen ist froh es gemacht zu haben. Mach am besten eine Sani oder GuK Ausbildung...

ehemaliger User_25062015
06.12.2012, 22:13
Ich hatte NIE etwas gegen den NC gesagt. Ich hab meinen Studienplatz durch eine unverschämte Portion an Glück bekommen. Ich hab den NC nicht geknackt, hab aber auch nie dem Bildungssystem, Lehrern oder irgendwelchen Unis, die mich nicht kennenlernen wollen die Schuld daran gegeben.

EVT
06.12.2012, 23:39
du musst bei der bewerbung in witten noch nicht die vollen sechs monate haben. lies dir das nochmal genau durch. und ich würde nicht alles für diese kleine chancen aufgeben.. kannst du dir nicht urlaub zusammensparen? warten scheint die bessere option zu sein.

Melina93
07.12.2012, 08:50
In Witten reinzukommen ist echt schwer. Wenn du nicht warten möchtest ,wäre das Ausland oder Österreich wohl besser geeignet. Oder du wartest deine Zeit und hats auch gleich mehr Zeit um dir sicher zu sein, dass du Medizin studieren möchtest.

Und wenn ich noch etwas zu deiner Ansicht zum NC sagen darf: Jeder weis, dass das System so nicht perfekt ist. Aber es geht halt einfach nicht anders. Dafür kann niemand was.

leibniz88
07.12.2012, 10:16
Hallo Leute,

dank für die vielen Antworten.
Ja klar weiß ich das ich nicht den besten NC habe und ich kann mich damit abfinden, so wie es Melina93 gesagt hat, man kann es nun nicht ändern.
7 Jahre warten und dann nochmal locker 9 Jahre studieren, mhm ich weiß nicht. Hört sich blöd an, aber dies scheint keine vernünftige Option zu sein.
Und ja ich muss so oder so 6 Monate vorweisen wenn ich den Studienplatz dann haben will, um mich zu bewerben reicht erstmal die Zusage, das ich überhaupt eine KPP Stelle hab.

Muriel
07.12.2012, 10:41
Welcher Studiengang schwebt Dir vor, dass Du von neun Jahren ausgehst???

Miss_H
07.12.2012, 10:47
7 Jahre warten und dann nochmal locker 9 Jahre studieren

Zur Zeit sind es 6 Jahre, natürlich kann es auf 7 Jahre steigen oder auch auf 8, das weiß niemand. Aber wieso willst du bitte locker 9 Jahre studieren? Nicht jeder schafft es in 6 Jahren, aber der Großteil macht es in 6,5 oder 7 Jahren. Also sind 9 Jahre völlig aus der Luft gegriffen.

edit: Ich war mal wieder zu langsam.

Colourful
07.12.2012, 11:32
Ach je, 9 Jahre? Nie im Leben, versuch es mal in der Regelstudienzeit, das geht auch, wenn man nebenbei auf 400 Euro-Basis arbeitet, durchschnittlich intelligent ist und noch andere Hobbies hat.
;-) Nur ein bisschen fleißig sollte man sein und ich hätte nicht so lange gewartet, da hätte ich auch etwas anderes machen können!

leibniz88
07.12.2012, 12:28
Ich meinte mit 9 Jahre, die 6 Jahre Regelstudienzeit + die Weiterbildungszeit zum Facharzt.

Muriel
07.12.2012, 12:46
Dann solltest Du besser mit Ca. 12 Jahren rechnen (12, 5 Semester Lust Minimum fünf Jahre Weiterbildung, dann Anmeldung für Prüfung und irgendwann dann selbige)

pefan
07.12.2012, 12:56
du verdienst im facharzt ja auch schon geld oO dh du brauchst nur 6jahre.

ka - andere menschen müssen das auch geregelt bekommen, die illusion das witten eine gute lösung ist, ist auch völlig dahingestellt... selten ein derartig komplexes bewerbungssystem durchgemacht.

kann man den Bufdi nicht auch als Praktikumszeit anrechnen lassen, wenn er auf pflegerbasis stattfindet? ansonsten muss man wohl in den sauren apfel beißen und zurück zu seinen eltern ziehen.

Nurbanu
09.12.2012, 17:06
Ich an deiner Stelle würde noch mal in mich gehen und mir überlegen, ob ich wirklich Medizin studieren und Arzt werden will.
So wenig und falsch informiert bist du... nicht bös' gemeint, aber das denke ich nunmal. Mir scheinst du irgendeiner leuchtenden Traumblase hinterherzulaufen.

leibniz88
09.12.2012, 22:03
Ich denke, ich habe mich Recht gut informiert. Beschäftige mich mit dem Wunsch Medizin zu studieren seit ca 1 Jahr. Soweit müsste ich eigentlich alles Wichtige wissen :) .
Ich kann mich einfach nur nicht entscheiden: meinen kompletten Lebenstandard (eigenes, gutes Einkommen; eigene Wohnung; selbstständig) aufgeben und gegen eine minimal Chance angenommen zu werden tauschen ?

Melina93
10.12.2012, 09:22
Wenn es dein Traum ist, würdest du dir diese Frage nicht mehr stellen, denke ich. Aber die Vernunft siegt eben auch oft. Ist sicher auch besser so.

][truba][
10.12.2012, 19:03
Für dich und deine Situation klingt Coxy´s Vorschlag am besten.
Bleibe bei deinem Job und deinem Lebensstandard für einige Jahre und fang über die Wartezeit an zu studieren.
Spätestens da ist´s dann aber mit Lebensstandard wohl vorbei!

LG Thomas

Rico
11.12.2012, 01:39
Ich denke, ich habe mich Recht gut informiert. Beschäftige mich mit dem Wunsch Medizin zu studieren seit ca 1 Jahr. Soweit müsste ich eigentlich alles Wichtige wissen :) .Und welcher Facharzt sollte das sein, den Du in 3 Jahren nach dem Studium erwerben willst?

Ich kann mich einfach nur nicht entscheiden: meinen kompletten Lebenstandard (eigenes, gutes Einkommen; eigene Wohnung; selbstständig) aufgeben und gegen eine minimal Chance angenommen zu werden tauschen ?Nochmal zum Verständnis für mich: Dein "Lebensstandard," den Du erhalten willst beruht auf einem Nebenjob im Einzelhandel und Du hast außer dem Abi keinerlei Berufsabschluss? Willst Du das den Rest Deines Lebens machen? Gibt es einen Plan B?

Ich wage zu behaupten, dass jede Berufsausbildung, die irgendwann in einer erfüllenderen Tätigkeit und einem besseren Salär enden wird mir einer Einschränkung Deines derzeitigen Jobs einhergeht. Wenn Du also vor hast irgendwann mal einen Beruf zu erlernen, dann wirst Du diesen Job auch irgendwann aufgeben müssen.
Die Frage ist halt - wenn es denn wirklich Medizin sein soll - ob es nicht geschickter ist ein Konzept zur Überbrückung der Wartezeit zu entwerfen, statt alles auf Witten zu setzen. Der Plan kann ja durchaus dann sein, ein paar Jahre diesen Job zu machen, dabei was für's Studium beiseite zu legen und dann nach der Wartezeit an einer handelsüblichen Uni loszulegen (oder alternativ die "Klassiker" wie Ausbildung & Co).

Absolute Arrhythmie
11.12.2012, 02:23
Ich finds irgendwie großartig sechs Monate nach dem Abi und mit einem "Job im Einzelhandel" von Lebensstandard zu sprechen :D