In Medizin nach 10-jahriger pause....ich brauche hilfe!

[arztarzt]

Leute, ich brauche eure Hilfe...

meine situation:

Ich habe mein Medizinstudium in Russland abgeschlossen, vor 10 Jahre, letzte 10 Jahre habe ich als Wissenschaftler in Deutschland gearbeitet, bereich Neurologie-Neurobiologie, ich habe meine Promotion hier abgeschlossen. Jetzt will ich wieder in Medizin arbeiten, ich hatte schon genug von der wissenschaftlichen Arbeit....

Ich möchte gerne in Neuro....

Das problem ist, dass da ich seit 10 jahre nicht als Arzt tätig war, muss ich in 1-2 Jahre eine Gleichwertigkeitsprüfung ablegen (Innere, Chirurgie, Pharma und Wahlfach)..

Jetzt mache ich mir Gedanken.....soll ich in der Tat in Neuro, oder ist es eher besser erst in Innere 1 Jahr zu arbeiten, um sich bissschen besser für die Prüfung vorzubereuten, und danach in Neuro wechseln.....? Ich habe auch eine Möglichkeit in Innere anzufangen, in Reha-KLinik. Anderseits, manche Kollegen sagen mir aber, dass Reha für die Karriere einfach Tod ist, man kann da nichts lernen (oder nicht viel lernen) .... Also, Neuro ist superinterresant für mich, aber ich habe wirklich viel vergessen, und ich denke man muss einfach über die minimale Kenntnisse der Innere Medizin verfügen, um sich mit der Patient sicherer fühlen....oder ?

Ich würde gerne eure Meinungen, Vorschläge usw hören....

Danke im Voraus!

[netfinder]

Also rein theoretisch muesstest du bei der derzeitigen Lage mehr Möglichkeiten fuer Innere haben als nur eine REHA-Klinik.

[ful32]

Innere kannst du dir auch auf Neuro anrechnen lassen: Je nach BUndesland 6 oder 12 Monate... es ist also keine verschenkte Zeit für den Facharzt und hilft für später bestimmt ungemein weiter. Einfach mal auf der Seite deiner Landesärztekammer nachgucken. Innere ist mitunter leichter zu kriegen als Neuro-da jedes noch so kleine Krankenhaus ne Innere hat. Viel Glück:-top

[arztarzt]

Leute Danke für mithilfe!

Ja, ich dachte mir erstmal, dass ich Innere mache, und diese Zeit wird danach auf Neuro angerechnet.....
Aber in hiesigem Landesprüfungsamt eine nette Frau hat mit gesagt, dass diese Zeit wird mir auf keinen Fall angerechent, weil ich noch ein Paar Prüfungen ablegen muss, und erst danach kann ich die Approbation kriegen....
Also , dass heisst, einfach verschenkte Zeit...))

[WackenDoc]

Ich denke, dass die eine Tätigkeit in einer Reha-Klinik wesentlich weniger für die Prüfung bringen wird, als die Tätigkeit in einer "normalen" internistischen Abteilung.
Evtl. bringt es dir auch einen kleinen Vorteil, wenn du dich dann später auf deine Wunschstelle in der Neuro bewirbst.

[Harvey]

Für die Tätigkeit in der Akutneurologie bringt eine halbes/ganzes Jahr in der Inneren ziemlich viel - habe selbst nach einem Jhr Neurologie in der Inneren angefangen und viele viele Wissenslücken geschlossen.

Unabhängig davon findest du in der Akutneurologie Stellen wie Sand am Meer (z.B. auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Neurologie - dgn.org). Gerade wenn du aus der Wissenschaft Neurologie kommst.

Von Rehaklinik würde ich eher absehen - sehr langweilig wie mir Kollegen aus der Neurologie erzählen und schlechter bezahlt.

[Dr. Glucosidase]

[...] Rehaklinik [...] - sehr langweilig wie mir Kollegen aus der Neurologie erzählen und schlechter bezahlt.

Gleichzeitig bedeutet das aber auch: 1) mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung und 2) einen ruhigeren Wiedereinstieg in die direkte Patientenversorgung...

[arztarzt]

Danke für die Meinungen!

Ich überlege mir jetzt, ist es möglich, in der Neurologie zu arbeiten, aber für die Prüfung Innere Medizin einfach selber zu lernen, es gibt doch viele Bücher , checkliste, Fallbücher Innnere Medizin usw, oder soll man unbedingt ein wenig in Innere zu arbeiten, und die Prüfung zu bestehen?

Ich erinnere mich an meinem Studium.......wir hatten Innere Medizin 3 Jahre, und normaleweise bekommt man einen oder 2 Patienten zu betreuen, also das bring natürlich Erfahrung usw., aber alle andere Krankheiten lerne man natürlich teoretisch aus den Bücher......