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loxi
24.12.2012, 17:29
Vollkommener Schwachsinn, und was soll der Arzt in Weiterbildung dann machen? Dokumentieren, Kodieren und Befunde abheften während der Arztassistent die eigentlichen ärztlichen Tätigkeiten macht?

Ich denke die umgekehrte Variante wäre der deutlich sinnvollere Weg, einen Assitenten für den Papierkram und die Ärzte wieder mehr an die Patienten lassen.

Fr.Pelz
25.12.2012, 18:21
Vollkommener Schwachsinn, und was soll der Arzt in Weiterbildung dann machen? Dokumentieren, Kodieren und Befunde abheften während der Arztassistent die eigentlichen ärztlichen Tätigkeiten macht?

Ich denke die umgekehrte Variante wäre der deutlich sinnvollere Weg, einen Assitenten für den Papierkram und die Ärzte wieder mehr an die Patienten lassen.

:-meinung
Wir haben bei uns auch eine Funktionsschwester/Study nurse- die ist Gold wert! Die kann Untersuchungen anmelden, Rö-Visiten vorbereiten, Termine für Elektiv-Aufnahmen machen, Patienten für Studien und Tumorboards vorbereiten. Am Patienten selbst legt sie nur Flexülen und wechselt Verbände (ist auch eine große Hilfe- aber irgendwas zu untersuchen soll und kann nicht ihre Aufgabe sein. Und wenn ne Wunde beim Verbandswechsel komisch aussieht, holt sie einen Arzt, wenn nicht sowieso einer dabei ist).
Ich finde diese Lösung ideal!

Janny
26.12.2012, 13:51
Bei uns machen die Schwestern recht viel von den Papierkramdingen und das finde ich seeehr gut so! Auf eine Entlastung am Patienten selbst verzichte ich ebenfalls gerne.

Was ich mich bei dieser "genialen" Idee mit dem Arztassistent auch frage: Wie ist das denn dann mit Spät-/Nacht-/Wochenend-/Feiertagsdiensten, also den Zeiten, in denen man zumindest in kleinen und mittelgroßen Häusern als einziger seines Faches im Hause ist. Das dürfen wir dann wieder machen, oder? (Macht nix, hab ja erst 8-10 davon....)

Über das operieren lernen mag ich gar nicht nachdenken bei solchen Schnapsideen, sonst muss ich :-kotz

Moorhühnchen
26.12.2012, 19:03
Der Arztberuf wird definitiv nur noch für Leute da sein, die sich alles gefallen lassen, nicht widersprechen und nur noch die Drecksarbeit machen. Alle anderen schlauen Leute werden dafür Arztassistent und können sich die "Rosinen" rauspicken - mal ganz überspitzt. :-))

Wobei die Krankenschwester wahrscheinlich auch Krankenschwester geworden ist, um am Patienten zu arbeiten....

Janny
26.12.2012, 20:03
Das stimmt natürlich, die Schwestern arbeiten auch lieber am Patienten. Noch besser wäre eine Stationssekretärin. Allerdings kennt die die Patienten dann wieder nicht so gut und wenn bei jeder Anforderung dreimal nachgefragt wird, dann hätt ich es schneller selbst gemacht.

Kann man sich eigentlich zum Arztassisten "runterstufen" lassen?
Ich mach dann deine Narkosen und du darfst den Papiersch€!$$ machen und den Kopf hinhalten oder so ähnlich.....

Thomas24
26.12.2012, 20:06
Klar, deine einfach deine Approbation, FA und Diss. abgeben, sowie ca. 40% vom Bruttogehalt- Deal?;-)

Janny
26.12.2012, 20:17
Welchen FA? Welche Diss? :-))
Na im Ernst, dann geb ich halt 40% vom Brutto ab, das frisst eh größtenteils die Steuer. Dafür hab ich einen schön geregelten Job und suche mir noch einen 400 Eurojob dazu. Deal?

Moorhühnchen
26.12.2012, 22:03
Jetzt wär ich gern mal Mäuschen im "Arztassistenten-Forum"! :-))

Thomas24
26.12.2012, 22:39
Richte doch eins ein- und dann gucken was passiert :D

med_in_1
27.12.2012, 09:55
Mir fehlen wirklich die Worte....


Anamnese und Untersuchung:
Wenn ich mir sehe, wie lückenhaft u.s.w. PJ-Studenten oftmals Patienten untersuchen und befragen, nachdem diese aber ein Medizin Studium (fast) hintersich haben, kann ich mir die Qualität nach o.g. Studium nicht wirklich besser vorstellen. Insofern würde es wohl immer auf eine ärztliche (wegen mir verkürzte) Nachuntersuchung und Befragung hinauslaufen - ob die Zeitersparnis dadurch so groß ist? Außerdem lernt man als Arzt in Weiterbildung seine Anamnese- und Untersuchungsfähigkeiten, Blickdiagnosen u.s.w. auszubauen. Ein elementarer Bestandteil der ärztlichen Weiterbildung. Auch bei kritisch kranken Menschen müssen u.U. sofort therapeutische Maßnahmen beginnen, und man muss deren Effekt beobachten....

Fazit:
In wie weit also eine große Zeitersparnis durch eine nicht ärztliche Voruntersuchung gegeben ist, wage ich zu bezweifeln. Sinnvoller erscheint es mir, Prozesse zu optimieren (ich muss derzeit bei jeder Aufnahme die Medis 3 mal abschreiben, die Diagnosen 5mal - 1mal würde sicher reichen...).


Behandlungsplan erstellen:
Keine Zeitersparnis / Arbeitserleichterung zu erkennen! Das bloße Erstellen geschieht ja im Kopf relativ zügig/parallel. Insofern kann ich nicht erkennen, was der Sinn sein soll, einen weiteren, nichtärztlichen Akademiker auszubilden, der etwas tut, was am Ende ärztliche Aufgabe ist und keine Zeitersparnis bringt.

Operationen assistieren:
Wie bereits erwähnt: Wichtiger Bestandteil für Ärzte in Weiterbildung und PJ-Studenten. Im Einzelfall an kleinen Häusern sicher sinnvoll. Inwieweit es aber ein akademischen Abschluss ohne Approbation dazu braucht, ist mir vollkommen schleierhaft.

Organisation:
Gut, dafür geht eine Menge Zeit drauf. Die Erfahrung zeigt aber, dass Schwestern / med. Sekretärinnen soetwas durchaus auch hinbekommen, wenn sie denn wollen.


Auch nach langem Überlegen erscheint mir der Studiengang vollkommen schleierhaft. Mich würde ein solcher Arztassistent wohl mehr belasten, als entlasten.


Sinnvoller fände ich:
- Entlastung von Blutabnahmen, Flexülen
- Organisation von alten Arztbriefen
- Einführung digitale Patientenakte
- Kodierung
- Botengänge (Rohrpost ist derzeit defekt, da auch die Schwestern unterbesetzt sind, bringe ich das Blut nach Abnahme selbst ins Labor)
- Entlastung bei der Anmeldung von Untersuchungen
- auch wenns blöd klingt: Reinigung der Schreibtische und Regale im Arztzimmer (macht/darf unsere Reinigungsfirma nicht, kenne das so auch aus anderen Häusern)

Ob man für o.g. Tätigkeiten einen weiteren akademischen Beruf einführen und entsprechend vergüten sollte, oder eine Arzthelferin je Station das selbe auch leisten könnte, kann jeder selbst entscheiden...

FirebirdUSA
27.12.2012, 12:35
Bei uns in der benachbarten BG-Klinik gibt es wohl jemanden mit einem entsprechenden Studiengang der jetzt als OTA eingestellt wird (günstige Assistenz im OP). Die behauptet steif und fest sie dürfte auch radiologische Befunde schreiben, hätte sie so in ihrem Studium gelernt. Können tut sie es natürlich nicht... fürs Zuganglegen, Blutabnehmen und eine erste Sichtung in einer Notaufnahme (Einteilung Dringlichkeit, etc.) halte ich so etwas durchaus für sinnvoll. Aber ich denke jeder Patient gehört trotzdem von einem richtigen Arzt angesehen.

Thomas24
27.12.2012, 17:48
Aber ich denke jeder Patient gehört trotzdem von einem richtigen Arzt angesehen.

Daran besteht ohnehin kein Zweifel-
spätestens, wenn der erste Arztassistent wegen eines Befunderhebungsfehlers o.ä. vor dem Kadi steht wird das Zauberwort "Facharztstandard" fallen.

netfinder
27.12.2012, 17:56
Die behauptet steif und fest sie dürfte auch radiologische Befunde schreiben, hätte sie so in ihrem Studium gelernt. Können tut sie es natürlich nicht...

So ähnlich hab ich das auch schon mal gehoert...

Thomas24
27.12.2012, 18:39
Süß- da kann man sich die fünfjährige Weiterbildung zum FA für diagnostische Radiologie ja direkt schenken.
Ist ja alles im "rundum sorglos" Paket des "Bsc. Arztassistent" mit enthalten.

Janny
27.12.2012, 20:06
Süß- da kann man sich die fünfjährige Weiterbildung zum FA für diagnostische Radiologie ja direkt schenken.
Ist ja alles im "rundum sorglos" Paket des "Bsc. Arztassistent" mit enthalten.


Och Thomas, wir sind doch bloß neidisch, weil wir das alles viel langsamer kapieren! Der FA Radiologie ist quasi das Sonderschultempo, der Arztassistent das "Turbogymnasium". :-))

Thomas24
27.12.2012, 20:10
Jetzt, wo du es mir haarklein schwarz auf weiss vorkaust, raff ich es als doofer FA auch endlich. Danke! :-D

Janny
27.12.2012, 20:13
Jetzt, wo du es mir haarklein schwarz auf weiss vorkaust, raff ich es als doofer FA auch endlich. Danke! :-D

Bitteschön, gern geschehen! Ich freue mich doch immer, wenn ich als Handwerkerlehrling anderen mit meinem tiefgründigen Wissen helfen kann!

Ähäm, vielleicht sollte ich es lieber nochmal aufmalen, damit du es auch sicher kapierst? Oder lieber vortanzen?

Thomas24
27.12.2012, 20:16
Lieber vortanzen- und als Youtube Lehrvideo hochladen- für mich und all die anderen begriffstutzigen Kollegen, die nicht verstehen wollen, dass der Arztassistent das Leben aller um vieles bereichern wird ;-)

ole_cranon
28.12.2012, 09:41
das Arztassistentenforum:

http://www.medizinerboard.de/archive/1172/thread.html

Coxy-Baby
28.12.2012, 09:57
Dieses Forum hatte ich auch schon gefunden, Highlight des Threads:
"Und der Verdeinst ist meiner Anischt nach richtig, richtig gut. (45.000-70.000 € Jahreseinkommen)"