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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klagen nach Versagen



mareike
27.07.2003, 08:39
Mündliche Prüfungen sind vielfach ungerecht.
Es gibt Prüfer, bei denen man wirklich gar nix getan haben muß, damit man durchfällt und andere die einen schon durchfallen lassen, wenn man eine Kleinigkeit verwechselt hat. Aber deshalb gleich klagen?
Habe nach dem letzten Anatomie-Testat gehört, dass manche überlegen zu klagen. Meiner Meinung nach hat das keinen Sinn, weil man sich nur unbeliebt bei den Prüfern macht, schließlich spricht sich das rum und außerdem sitzen die Profs am längeren Hebel.
Was meint ihr dazu, lohnt es sich zu klagen?
Hat jemand vielleicht schon erfahrungen damit?

ClooneyGeorge
27.07.2003, 09:05
Nö, wird nicht klagen, wüßte auch nicht wie so eine Klage aussehen sollte, da ja auch niemand ein Protokoll angefertigt hat oder so.

Soweit ich weiss hast Du aber doch anrecht darauf dich von einem anderen Prüfer prüfen zu lassen, mach das doch einfach, so haben das viele in Histo bei uns gemacht, weiss natürlich nicht ob das organisatorisch ebenso leicht zu bewerkstelligen bei Anatomie ist wie in Histo.

luckyblue
28.07.2003, 00:51
Du hast genau zwei Alternativen:
a) Du knallst deinem Prof bei der Wiederholungsprüfung eine blanke Eins hin.
b) Du knallst deinem Prof eine Anklage vor die Brust, dass die Rippen krachen, - und stehst in drei Jahren noch ohne Anatomie-Schein und vielleicht auch ohne Geldschein da.

Klagen wegen eines Testates - cui bono? Wenn's examenstechnisch um die Wurst geht, wäre eine Klage als Ultima ratio vielleicht zu erwägen. Aber wegen einer Kurs-Prüfung innerhalb eines Prüfungsmarathons - never ever.

Im übrigen: Mit den meisten Profs kann man reden. Auge um Auge sowieso, von Mensch zu Mensch manchmal auch. Wider Erwarten.

mareike
28.07.2003, 09:17
Ich selber würde auch nie auf die Idee kommen zu klagen, wäre mir erstens viel zu teuer und zweitens weiß man ja nie, ob eine Klage erfolg haben wird.
Bei uns konnte man Punkte sammeln beim Testat und ich habe lediglich nicht alle Punkte bekommen, weil er meinte, dass ich die Fachausdrücke nicht alle richtig ausgesprochen habe, was ich als Begründung auch ein bißchen schwach fand, da ich alle Fragen sonst mehr als beantwortet hatte. Leider ging es den anderen an meinem Tisch nicht "so gut", die sind nämlich alle durchgefallen, aus Gründen, die ich auch etwas schwach fand. Ich bin mir sicher, dass er einfach kein Bock mehr hatte, schließlich hatte er schon 36 andere vor uns geprüft.

FataMorgana
28.07.2003, 09:31
luckyblue hat vollkommen Recht.

Selbst bei einer Staatsprüfung sollte man sich gut überlegen, ob klagen etwas bringt, oder ob es nicht schneller und billiger ist, die Prüfung einfach zu wiederholen.

Eine Klage würde ich nur für sinnvoll halten, wenn es eine wirklich wichtige Prüfung war und die Ungerechtigkeit zum Himmel schrie.

Kiwi
29.07.2003, 10:47
Gebe den anderen vollkommen Recht!!
Eine Klage dauert viel zu lang! Da wartet man nachher evtl. noch Jahre auf seinen Schein!!
Und da man sich meistens zweimal im Leben trifft, ist nicht auszuschließen, dass der betreffende Prüfer im nächsten Examen wieder vor einem steht! Außerdem kommt das auch bei den anderen Prüfern nicht so gut an, denn so eine Klage spricht sich rum!

Fazit: Für die nächste Prüfung noch mehr lernen und sein Wissen dem Prüfer um die Ohren hauen!