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Excalibur420
15.01.2013, 18:04
Meine Frage wurde auch nicht beantwortet :-(

Was für eine Frage hattest du? Man kann mir auch eine Private Nachricht schreiben. Es gab so viele Antworten. Ich habe auch noch andere Interessen als den ganzen Tag hier im Forum zu hängen.

WackenDoc
15.01.2013, 18:10
Sach doch gleich, dass dich Nachfragen nicht interessieren und du dich hier nur selbst präsentieren willst.
Ich hatte nach dem KPP gefragt.

Excalibur420
15.01.2013, 18:54
Sach doch gleich, dass dich Nachfragen nicht interessieren und du dich hier nur selbst präsentieren willst.
Ich hatte nach dem KPP gefragt.

KPP? Ich würde ja wohl kaum nachfragen jetzt, wenn mich nachfragen nicht interessieren, meinst du nicht auch?

Laelya
15.01.2013, 18:59
KPP = Krankenpflegepraktikum

Michael72
15.01.2013, 19:01
KPP? Ich würde ja wohl kaum nachfragen jetzt, wenn mich nachfragen nicht interessieren, meinst du nicht auch?

Die Frage war, glaube ich, ob Du Dich dem Krankenpflegepraktikum gewachsen fühlst und ob Du planst, einen Teil des Krankenpflegepraktikums (oder alles) noch vor dem Studium zu machen. Sozusagen als erste Belastungsprobe.

Excalibur420
15.01.2013, 19:19
Die Frage war, glaube ich, ob Du Dich dem Krankenpflegepraktikum gewachsen fühlst und ob Du planst, einen Teil des Krankenpflegepraktikums (oder alles) noch vor dem Studium zu machen. Sozusagen als erste Belastungsprobe.

Ich konnte aus Krankheitsgründen das KKP noch nicht machen. Ich hatte ganz andere Belastungsproben hinter mir aber ich war über einen extrem langen Zeitraum nicht in der Lage, zu einer normalen Zeit zu schlafen und am nächsten Tag aufzustehen. Ein Bestandteil meiner Erkrankung waren extreme Schlafstörungen. Ich hatte das nicht mal meiner Ärztin, die mich damals behandelt berichtet. Ich kam ja in der Schule zu recht. Meine Fehlzeiten waren zwar hoch aber ich war trotzdem der Klassenbeste. Also bin ich auch nicht von der Privatschule geflogen.

Also ich habe den Modellstudiengang an der Berliner Charité. Ich weiß nicht, ob ich in diesem Fall über ein KKP machen muss. Für mich ist das irrelevant, da ich sowieso vorhabe eines zu machen, einfach weil ich ja auch die Semesterferien irgendwie rum bringen muss.

Deswegen war es auch Auflage des Vergleiches, dass ich eine Schwerbehinderung nachweise. Sonst hätte ich in Nürnberg-Erlangen studieren müssen.

Die Begründung seitens der Stiftung war, dass die Bewerberzahl für Berlin dermaßen hoch ist, dass ich trotz Härtefall hier noch extra eine Schwerbehinderung nachweisen müsste. Ich habe mich darauf eingelassen, dass in meinem Fall ein GdB von min. 50% sehr wahrscheinlich war. Es sind dann 60% geworden.

Ich bin mir nicht sicher, ob bei diesem Modellstudiengang überhaupt das KKP absolviert werden muss. Ich weiß, dass hier abweichend von der Approbationsordnung bestimmte Sonderregeln für die Modellstudiengänge gelten.

Für mich spielt es aber keine Rolle, ob das KKP nun Bedingung ist oder nichts. Ich würde auch für 0 Cent für ein ganzes Jahr im Krankenhaus arbeiten.

WackenDoc
15.01.2013, 19:24
Bis zum Sommersemester ist ja noch ein bischen hin. Wieso willst du das KPP in den Semesterferien und nicht vorher machen?
Fühlst du dich dem wirklich gewachsen?

Coxy-Baby
15.01.2013, 19:26
Ich lach mich echt kaputt, der ganze Scheiß nur um an der Charite zu studieren, du wirst ne 1a Blendgranate abgeben. Wahnsinn....Ich bin hier raus.

SuperSonic
15.01.2013, 19:29
Ich bin mir nicht sicher, ob bei diesem Modellstudiengang überhaupt das KKP absolviert werden muss. Ich weiß, dass hier abweichend von der Approbationsordnung bestimmte Sonderregeln für die Modellstudiengänge gelten.
Das KPP muss abgeleistet werden, höchstens der Zeitpunkt der Ableistung kann in einem Modellstudiengang abweichen, § 41 (1) ÄAppO.

Rhiannon
15.01.2013, 19:31
Kann mir nicht vorstellen, dass du kein KPP ableisten musst. Steht immerhin verpflichtend in der Approbationsordnung. Hier in Köln zB hats auch nen Modellstudiengang ohne reguläres Physikum u das KPP ist dann halt Voraussetzung für die Physikumsäquivalenzprüfungen.


Edit: SuperSonic war schon schneller.

Laelya
15.01.2013, 19:36
und alles für die Charité :)
na ich sag mal nichts

an der Charité muss der modellstudiengang anstatt 3 Monate 4 Monate machen, hier ist das Semester auch 2 Wochen länger als normal. also für die modellies

Michael72
15.01.2013, 19:40
Ich bin mir nicht sicher, ob bei diesem Modellstudiengang überhaupt das KKP absolviert werden muss. Ich weiß, dass hier abweichend von der Approbationsordnung bestimmte Sonderregeln für die Modellstudiengänge gelten.

§ 17, Absatz 1 der Studienordnung für den Modellstudiengang an der CUB (http://www.charite.de/studium_lehre/studieren_an_der_charite/grundstaendige_studiengaenge/modellstudiengang_medizin/?no_cache=1&cid=69058&did=24098&sechash=f57aa659):
(1) Für die Ausbildung in erster Hilfe und den Kranken-pflegedienst gelten die §§ 5 Abs. 1 und 2; 6 Abs. 1 bis 3 ÄApprO. Sie sind bis zum Beginn der Vorlesungszeit des vierten Semesters zu absolvieren.

Ergo: ja auch im Modellstudiengang sind drei Monate Krankenpflegepraktikum zu absolvieren.

Kackbratze
15.01.2013, 19:44
So Zielgerichtet und dann das Ziel nicht richtig angeschaut...deine Schwerbehinderung wird dir die Jobwahl nach dem Studium deutlich einschränken, das ist Dir doch klar, oder?

Bille11
15.01.2013, 19:48
So Zielgerichtet und dann das Ziel nicht richtig angeschaut...deine Schwerbehinderung wird dir die Jobwahl nach dem Studium deutlich einschränken, das ist Dir doch klar, oder?

..und es wird nicht der Status/das Stigma "schwerbehindert" mit deinem Ausweis sein.

.................................................. .........

Btw. was möchtest Du denn machen, wenn du Arzt bist. schwebt Dir schon eine Fachrichtung vor?

Excalibur420
15.01.2013, 20:01
Es geht nicht um die Charité. Ich habe lange überlegt. Mich stört es nicht, den KKP abzuleisten.

De facto lässt meine persönliche Lebenssituation die Ableistung des KKP im Moment nicht zu. Ich denke auch nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss.

Ich finde es problematisch, wie einige hier über mich urteilen, ohne meinen Fall genau zu kennen. Selbst wenn ich hier manche Details nenne, so würde euch jede Möglichkeit fehlen diese zu überprüfen.

Ich gehe nach Berlin, weil ich dort die besten Bedingungen habe, um erfolgreich studieren zu können.

Ich betrachte das Studium als großes Privileg und bin sehr dankbar dafür, dass der Staat mich studieren lässt. Für mich ist das nicht selbstverständlich. Ich würde auch ein Jahr KKP machen. Die Probleme, mit denen ich konfrontiert war und bin, sind so zahlreich, dass deren erfolgreiche Bewältigung trotz Krankheit für einen Fachmann genug Beweiß ist, dass ich den Belastungen gewachsen bin. Wie ich schon sagte: ich würde auch 12 Monate KKP machen oder 24 Monate. Ob ich den KKP machen muss oder nicht, ist für mich überhaupt nicht relevant. Das ist nur ein nebensächliches Angelegenheit.

Ich finde es ein wenig bizarr, wie mir hier alle möglichen Motive unterstellt werden, ohne, dass ihr mich als Person wirklich kennt. Ihr seit sehr schnell im urteilen. Ich hoffe, dass ihr bei euren Patienten später nicht auch so schnell eure Diagnose fällt. So ist es mir ergangen und sie war falsch und ich habe darunter viele Jahre lang schwer gelitten und nun einen großen gesundheitlichen Schaden.

Den Schwerbehindertenausweis, den ich habe ist eine rein formale Angelegenheit. Ich muss diesen nicht verlängern lassen. Auch kann sich mein Gesundheitszustand so weit stabilisieren, dass meine Belastbarkeit der eines gesunden Menschen entspricht.

Mir geht es erstmal nur um das Studium. Ich war oft in Berlin. Mir gefällt die Stadt. Auch sind dort bestimmte Bedingungen gegeben, die förderlich für meine Gesundheit sind und außerdem kommt mir der Modellstudiengang allgemein in seiner Stuktur und Aufbau entgegen.

Ich glaube, dass ich hier überwiegend einfach falsch eingeschätzt werde. Letztendlich kann ich in diesem Forum nicht meine Lebensgeschichte ausbreiten. Sehr viele Faktoren haben haben zum Wahl des Studienorts geführt. Ein Kriterium war auch, dass ich sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester anfangen kann.

Ich empfinde diese Diskussion nicht mehr als zielführend. Was spielt es für eine Rolle, wenn das Semester 2 Wochen länger ist? Ich freue mich darüber. 2 Wochen länger das machen, was ich schon immer machen wollte. Ich finde das gut. 4 Monate statt 3 Monate KKP? Ist doch wunderbar. Ich empfinde das nicht als Nachteil.

Michael72
15.01.2013, 20:12
Also ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und bin gespannt, wie es Dir im Studium ergehen wird. Halt uns doch auf dem laufenden!

Excalibur420
15.01.2013, 20:18
Also ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und bin gespannt, wie es Dir im Studium ergehen wird. Halt uns doch auf dem laufenden!

Will do.

Merci.

Bille11
15.01.2013, 20:35
...
Den Schwerbehindertenausweis, den ich habe ist eine rein formale Angelegenheit. Ich muss diesen nicht verlängern lassen...
...

Das verstehe ich nicht. Ein Schwerbehindertenausweis ist doch kein Mittel zu Zweck, sondern ein Dokument der erheblichen Einschränkung der Person.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln?? Ich mach mir die Welt so, wie sie mir gefällt?


Also ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und bin gespannt, wie es Dir im Studium ergehen wird. Halt uns doch auf dem laufenden!

:-top alles Gute & viel Spass in der Medizin!

Thomas24
15.01.2013, 20:41
Ich lach mich echt kaputt, der ganze Scheiß nur um an der Charite zu studieren, du wirst ne 1a Blendgranate abgeben. Wahnsinn....Ich bin hier raus.

Hey sag mal nichts, die Charité ist das Bochum des Ostens!
Mehr noch: der Nabel der deutschen Medizin- ach was, Europas! :-D

Excalibur420
15.01.2013, 21:07
Das verstehe ich nicht. Ein Schwerbehindertenausweis ist doch kein Mittel zu Zweck, sondern ein Dokument der erheblichen Einschränkung der Person.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln?? Ich mach mir die Welt so, wie sie mir gefällt?




:-top alles Gute & viel Spass in der Medizin!

Doch, ist er. Ich könnte ihn ja jederzeit neu beantragen. Verlängere ich ihn nicht, verliere ich halt die Privilegien, die mit so einem Ausweis verbunden sind. Man könnte das ganze auch so interpretieren: die Stiftung für Hochschulzulassung wollte von dritter, unabhängiger Stelle bestätigt haben, dass ich wirklich eine Krankheit habe, die den Härtefallkriterien entspricht. Es gibt auch noch andere Städte mit einer relativ hohen Bewerberzahl im Vergleich zu den vorhandenen Studienplätzen. Möglicherweise wäre dann auch der Nachweis einer Schwerbehinderung gefordert wurden.

Gibt z.B. die BahnCard zum halben Preis, manchmal billigeren Eintritt in Schwimmbäder etc. .... Der Ausweis war nur Bedingung für die Zulassung. Er ist jetzt 4 Jahre gültig. Danach kann ich ihn einfach auf dem Rathaus oder einer anderen Behörde, die dafür zuständig ist verlängern lassen. Ich muss nicht erneut nachweisen, dass der Grund der Schwerbehinderung noch besteht. Man kann ja z.B: aufgrund einer Krebserkrankung auch vorübergehend Schwerbehindert sein. Bei meiner Erkrankung ist das theoretisch auch möglich aber sehr sehr unwahrscheinlich.

Ich fand die Auflage einfach nervig, weil das in meinem Fall ein Antrag mit ca. 100 Seiten war und es über ein halbes Jahr gedauert hat, bis endlich eine Entscheidung bzgl. des GdBs gefallen ist. Ich hatte die Befürchtung, dass die Entscheidung zu spät fällt und ich dann ein weiteres Semester verliere. In dem Fall hätte ich dann das KKP gemacht.

Meine Erkrankung hat auch was mit meiner Familie, meiner Familie und meinem Wohnort zu tun. Dort zu wohnen war Gift für mich. Kein Auto, 80 km bis zum Arzt, überall lange Wege mit dem Bus und mehrfach umsteigen.

Ich bin dann trotz Krankheit auf eigenem Wege ausgezogen, weil ich in einer größeren Stadt bessere medizinische Möglichkeiten für eine Rehabilitation habe und ich durch den überwiegend alleine organisierten und gestemmten Umzug einen ersten schweren Belastungstest nach langer und schwerer Krankheit hatte, die ja weiter besteht aber jetzt so weit unter Kontrolle ist. Jetzt ist es aber halt höchste mal was zu machen. Ich bin 28 und hab außer Abitur de facto nix vorzuweisen.

Ich muss für bestimmte Untersuchungen und der besonderen Komplexität meines Falles vor Semesterbeginn noch in eine Spezialklinik. So extreme Fälle wie meiner sind selten und er ist außergewöhnlich gut dokumentiert. Es gibt ein gewisses wissenschaftliches Interesse an mir und so bekomme ich noch einen vollen Check-Up und nebenher den Umzug in die Wege leiten, vom Südwesten in den Nordosten bei gleichzeitig unzähligen zahlreichen laufenden Vorgängen. Hier wäre keine Zeit für ein KKP. Ich würde es gerne machen. Für mich gilt es aber irgendwie Raum zu schaffen, dass ich wenigstens 2 Wochen in die Klinik für bestimmte Untersuchungen kann, die nur stationär durchgeführt werden.

Gleichzeitig habe ich praktisch Null Unterstützung von meiner Familie. Die interessieren sich nicht mehr so sehr dafür, einfach auch, weil sie das all die Jahre mitgemacht haben. Also regel ich das eben alles selber und das ist eine wahnsinnige Arbeit, wenn man so viele Jahre von der Bildfläche verschwunden war wie ich. Geht z.B. um die Rückzahlung der Halbwaisenrente (mein Vater hat sich umgebracht als ich 16 war), die Finanzierung meines Studiums und ähnliches. Und ich muss das vor Semesterbeginn klären. Nebenher noch KKP? Das wäre zu viel. Man sollte seine Grenzen kennen.

Meine Lebenssituation ist eben eine andere als die eines gesunden 18 oder 19 jährigen.

Danke. Ich werd sicher meinen Spaß haben. Mein Arzt meint, dass das Studium für mich die best mögliche Therapie wäre. Klingt irgendwie paradox ist wohl wirklich so.