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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche anderen Studiengänge sind eigentlich ähnlich umfangreich wie Medizin?



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GelbeKlamotten
12.01.2013, 10:55
Naja die Vorklinik ist meiner erfahrung nach schon eindeutig lernintensiver (ca. 3x soviel aufwand) als ein informatikstudium (habe beides hinter mir). Das hat auch nichts mit elitärem gehabe zu tun, das ist einfach wirklich so. In der Klinik is es dann ähnlich wie in anderen Studiengängen.
Chemie und Pharmazie sind imho von Anfang an stressiger als Medizin.

roxolana
12.01.2013, 12:08
Du weisst, dass Du eigentlich den Drachen retten musst, damit Du die Jungfrau töten kannst um den Schatz zu heiraten?

hm. ich bin schon verheiratet. ich werde also den drachen töten, um die jungfrau zu retten, die den schatz heiratet, nachdem ich mich hab scheiden lassen... ne, moment. ich muss den drachen töten, um den schein zu befreien, der mir zum schatz verhilft. so war das.


Naja die Vorklinik ist meiner erfahrung nach schon eindeutig lernintensiver (ca. 3x soviel aufwand) als ein informatikstudium (habe beides hinter mir). Das hat auch nichts mit elitärem gehabe zu tun, das ist einfach wirklich so. In der Klinik is es dann ähnlich wie in anderen Studiengängen.
Chemie und Pharmazie sind imho von Anfang an stressiger als Medizin.

ihr musstet in informatik keine wöchentlichen übungszettel lösen? kein mathe-schein?

GelbeKlamotten
12.01.2013, 12:39
ihr musstet in informatik keine wöchentlichen übungszettel lösen? kein mathe-schein?
Doch das mussten wir. Trotzdem war es deutlich weniger Zeitaufwand und weniger gefühlter stress als die Vorklinik. Besonders, wenn man die Physikumsvorbereitung mit einrechnet.
Klar, wenn man natürlich für Mathe gänzlich unbegabt ist, dann sieht es vielleicht anders aus. Aber in der Regel bringt jemand, der sich für ein Mathe- oder Informatikstudium entscheidet, ein gewisses fachliches Interesse und eine Begabung mit. Und dann ist das Studium definitiv weniger zeitaufwändig als Medizin unter gleichen Voraussetzungen.

roxolana
12.01.2013, 12:44
na gut, bei uns in physik sah das anders aus. mathe-zettel 5-6 stunden, physikzettel 10 stunden, praktikumsprotokoll 10 stunden... und die fleißigen haben noch die vorlesungen nachgearbeitet.

GelbeKlamotten
12.01.2013, 12:50
na gut, bei uns in physik sah das anders aus. mathe-zettel 5-6 stunden, physikzettel 10 stunden, praktikumsprotokoll 10 stunden... und die fleißigen haben noch die vorlesungen nachgearbeitet.

wie lange hast du physik studiert, komplett bis zum ende? und fandest du es insgesamt wirklich anstrengender/aufwändiger als medizin? klar, bei uns gab es auch phasen, in denen man im übungsblatt-stress war, aber alles in allem fand ich es schon deutlich lockerer. Interessant, dass andere da andere Erfahrungen gemacht haben bzw. es bei Physik vllt. einfach anders ist als bei Informatik.

GelbeKlamotten
12.01.2013, 12:58
Ich fand bei medizin, insbesondere in der vorklinik, vor allem auch die atmosphäre deutlich anstrengender. Z.B. durch die Unsitte vieler Professoren ständig sprüche abzulassen wie "Wenn Sie diese Prüfung nicht schaffen, dann sind Sie sowieso nicht dazu geeignet, Arzt zu werden" etc.
Aber auf jeden Fall war auch der reine Zeitaufwand höher. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil (nicht alle) meines ehemaligen Informatik-Semesters nicht durch die Präpkurs-Prüfungen gekommen wäre, da dafür einfach die nötige Lernbereitschaft gefehlt hätte. Umgekehrt würde sicher ein großer Teil der Medizinstudenten auch keine Analysis-Klausur bestehen, aber das hängt weniger mit dem Zeitaufwand zusammen...

astrophys
12.01.2013, 13:01
na gut, bei uns in physik sah das anders aus. mathe-zettel 5-6 stunden, physikzettel 10 stunden, praktikumsprotokoll 10 stunden... und die fleißigen haben noch die vorlesungen nachgearbeitet.

Allein aus der Zahl der SWS auf irgendetwas zu schliessen ist schon abenteuerlich. Üblicherweise kann man in Physik die Zahl der SWS verdoppeln um den Zeitaufwand der Übungszettel mit einzubeziehen.

Der gefühlte Aufwand ist aber mehr von der Neigung/Begabung abghängig als von der Anzahl der aufgewendeten Stunden.

astrophys
12.01.2013, 13:02
Ich fand bei medizin, insbesondere in der vorklinik, vor allem auch die atmosphäre deutlich anstrengender. Z.B. durch die Unsitte vieler Professoren ständig sprüche abzulassen wie "Wenn Sie diese Prüfung nicht schaffen, dann sind Sie sowieso nicht dazu geeignet, Arzt zu werden" etc.


Wobei solche Sprüche eher vom Prof als vom Fach abhängen.

GelbeKlamotten
12.01.2013, 13:04
Allein aus der Zahl der SWS auf irgendetwas zu schliessen ist schon abenteuerlich. Üblicherweise kann man in Physik die Zahl der SWS verdoppeln um den Zeitaufwand der Übungszettel mit einzubeziehen.

Der gefühlte Aufwand ist aber mehr von der Neigung/Begabung abghängig als von der Anzahl der aufgewendeten Stunden.

roxolana hat doch gar nicht aus der Zahl der SWS auf irgendwas geschlossen :-???

GelbeKlamotten
12.01.2013, 13:05
Wobei solche Sprüche eher vom Prof als vom Fach abhängen.

ich denke bei den medizinern kommen sie schon signifikant häufiger vor ;)

astrophys
12.01.2013, 13:05
roxolana hat doch gar nicht aus der Zahl der SWS auf irgendwas geschlossen :-???

Nein, aber der TE

roxolana
12.01.2013, 13:12
wie lange hast du physik studiert, komplett bis zum ende? und fandest du es insgesamt wirklich anstrengender/aufwändiger als medizin? klar, bei uns gab es auch phasen, in denen man im übungsblatt-stress war, aber alles in allem fand ich es schon deutlich lockerer. Interessant, dass andere da andere Erfahrungen gemacht haben bzw. es bei Physik vllt. einfach anders ist als bei Informatik.

ne, ich hab nach 5 semestern abgebrochen - letzter zug richtung medizinstudium, bevor mich die zweitstudiumregelung erwischt und mein abi sowieso zu schlecht geworden wäre, um in berlin zu studieren.

man kann in jedem studiengang so und so studieren. ich war in physik eher faul, mich hat es nicht wirklich interessiert - ich wollte halt irgendwie durch die klausur kommen und dafür hat mir persönlich relativ wenig aufwand gereicht. wenn man physik verstehen will und nicht nur mit ein paar zusammengekratzen mitleidpunkten durch die klausur kommen will, dann muss man sich schon auf den hosenboden setzen und ewig lange über den übungszetteln brüten. das haben meine kommilitonen auch gemacht, und viele behaupteten, auf 50-60 stunden/woche zu kommen (inwieweit das stimmt und wie viel davon ein halbmotiviertes kaffeekranzgeplauder beim gemeinsamen übungszettellösen war, sei mal dahingestellt).

auch bei medizin kann man mit viel und wenig aufwand durch das studium kommen, bzw. es hängt häufig von den bedingungen ab, unter denen man studiert (beispielsweise ob man jede woche beim präpkurs testiert wird, oder sich eine woche vor dem semestertestat noch schnell alles reinhämmern kann). ich würde sagen, dass das medizinstudium im durchschnitt sicher nicht aufwändiger als das physikstudium ist. aber im einzelfall hängt es sicherlich vom eigenen interesse, den rahmenbedingungen und der persönlichen eignung ab.

roxolana
12.01.2013, 13:23
Ich fand bei medizin, insbesondere in der vorklinik, vor allem auch die atmosphäre deutlich anstrengender. Z.B. durch die Unsitte vieler Professoren ständig sprüche abzulassen wie "Wenn Sie diese Prüfung nicht schaffen, dann sind Sie sowieso nicht dazu geeignet, Arzt zu werden" etc.

uns physikanfängern wurde im ersten semester gesagt: "schauen sie sich ihre kommilitonen an. die hälfte davon wird im nächsten semester nicht mehr dabei sein". auch nicht sehr motivierend.


Aber auf jeden Fall war auch der reine Zeitaufwand höher. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil (nicht alle) meines ehemaligen Informatik-Semesters nicht durch die Präpkurs-Prüfungen gekommen wäre, da dafür einfach die nötige Lernbereitschaft gefehlt hätte. Umgekehrt würde sicher ein großer Teil der Medizinstudenten auch keine Analysis-Klausur bestehen, aber das hängt weniger mit dem Zeitaufwand zusammen...

ich fand mathe im studium auch deutlich einfacher als physik. die vorlesungen waren gruselig, aber in den übungen hat uns der dozent mit beweisen und herleitungen verschont. einfach formel an die tafel geklatscht und wir durften loskritzeln. wir hatten viele kleine aufgaben, die nicht lange dauerten und nicht besonders anspruchsvoll waren. die analysis-klausuren waren auch sehr gut zu schaffen.

die physikübungen waren dagegen deutlich anders: da brauchte ich stunden, um überhaupt mal eine formel aufzustellen, die funktioniert, dann nochmal stunden, um eine geeignete substitution für das schxxx integral zu finden, um am ende festzustellen, dass ich mich irgendwo unterwegs verrechnet habe, und nochmal von vorn anfangen muss...

Solara
12.01.2013, 13:36
ich denke bei den medizinern kommen sie schon signifikant häufiger vor ;)

Faszinierenderweise habe ich solche Sprüche nie gehört - muss an deiner Uni was besonderes sein! Wo studierst du denn?

Und beachte: du bist jetzt dann doch schon in die Jahre gekommen, da kommt dir das Studium jetzt ggfs auch beschwerlicher vor als das Informatikstudium in jungen Jahren - im Alter ist man einfach nicht mehr so belastbar ...

Nessiemoo
12.01.2013, 13:56
Naja, für die ganzen geisteswissenschaftler ist es ja normal so um die 20 SWS zu haben. Inkl. freiwillige Vorlesungen! Die 20 SWS hat man ja ganz schnell mit Pflichtpraktika gefüllt und dann kommen ja noch die ganzen VL dazu.

Also klar, ich habe auch wochen wo ich nur 4-8 h in der Uni bin. Dafür habe ich aber auch wochen, wo ich in der tat >40 h Anwesenheit hatte in der Vorklinik.

Bei den Klausuren wissen die oft schon genau was gefragt wird (ganz offiziell) und dürfen die aufsätze zuhause fertigschreiben. Und fangen an panik zu haben, wenn die schon 10 Seiten auswendig lernen müssen. Und 2 Monate Semesterferien (auch wenn die Hausarbeiten schreiben müssen), haben viele doch 2 mal im Jahr.

Natürlich, es ist stark Uni, Person und Studiengangabhängig... aber doch habe ich das Gefühl, das Medizin, besonders in der Vorklinik zu einen der lernintensiveren und zeitaufwendigeren Studiengänge gehört.

Sonst ist Physik, Mathe, Bio, Informatik, Pharmazie, Chemie und die ganzen Biochemie/ molekulare Medizin Studiengänge nicht ohne, Ingeneurwissenschaften auch. Zumindest die Freunde von mir die Informatik studieren haben v.a in den ersten Semestern die Nachte durch die Übungen gemacht. Die Bekannten von mir die in Mannheim BWL studieren sind auch ganz gut ausgelastet. Da nehme ich den Hut ab von allen, die es machen.

Wenn ich aber es mit ein paar von Freunden vergleiche, die auf Lehramt irgendwelchen Pädagogiken oder Sprachen studieren, oder auch Kulturwissenschaften... Also bitte. "Hausarbeit" von 4 Seiten und die haben schon Panik davor. 0.o Unterricht, wie man Excel benutzt... Extra Bonuspunkte für soziales Engagement.

Also ich habe schon Respekt vor Lehrern und eig. allen Berufen - ich weiss, dass ich es nicht machen könnte. Aber das Studium kann man von Aufwand her nicht vergleichen.

Jura... also zumindest haben die studenten selbst zu mir gemeint, dass die ersten Semestern noch ziemlich einfach sind, danach wird es aber viel schwieriger. Und die haben ja die Situation, dass im Unterschied zu uns, die Jobangebote und Bezahlung exponentiell von den Noten abhängen.

Mano
12.01.2013, 14:24
Naja, für die ganzen geisteswissenschaftler ist es ja normal so um die 20 SWS zu haben. Inkl. freiwillige Vorlesungen! Die 20 SWS hat man ja ganz schnell mit Pflichtpraktika gefüllt und dann kommen ja noch die ganzen VL dazu.

Also klar, ich habe auch wochen wo ich nur 4-8 h in der Uni bin. Dafür habe ich aber auch wochen, wo ich in der tat >40 h Anwesenheit hatte in der Vorklinik.


Der Unterschied zwischen Naturwissenschaften (inkl. Medizin) und Geisteswissenschaften liegt meiner Ansicht nach nicht im Zeitaufwand, sondern lediglich darin, was und wie geprüft wird.
Wer ein geisteswissenschaftliches Studium ernsthaft angehen will, hat mit Sicherheit eine ähnliche Belastung wie in den Naturwissenschaften. Wenn ich jedoch mein Studium mit nur minimalen Aufwand abschließen will, wird mir das in den Geisteswissenschaften jedoch wesentlich leichter fallen - "studiert" im eigentlichen Sinne habe ich dann jedoch nicht, nur das dies oft (wegen seltener und anders-konstruierter Prüfungen) nicht auffällt so dass ich am Ende trotzdem meinen Abschluss erhalte.

Nessiemoo
12.01.2013, 14:51
ich habe ja auch nicht gesagt, dass die unbedingt leichter sind, oder das Medizin ein schwereres fach ist. Das kann man bei so verschiedenen Fächern nicht vergleichen. Ich habe eher auf aufwand/ intensität verglichen.

Evil
12.01.2013, 16:28
Allein aus der Zahl der SWS auf irgendetwas zu schliessen ist schon abenteuerlich.
Naja, das ist halt typisch für uns Mediziner, weil das Studium so verschult ist.
Andere Studiengänge erfordern wesentlich mehr selbstständiges Lernen, das überblickt man als Studienanfänger einfach noch nicht.

maniac89
12.01.2013, 19:48
Ich kann direkte Vergleiche zu Biologie ziehen und das finde ich vom Arbeitsaufwand gleichwertig. Dort wurde in vielen Klausuren weniger Wert auf das Auswendiglernen von Detailkram geleg, dafür saß ich dann halt oft bis in die Nacht an irgendeinem Laborprotokoll.
Was im Medizinstudium für mich wegfällt, ist der ewige Druck, gute Noten zu schreiben und zu den Besten zu gehören und die dauernden Zukunftsängste ("Find ich damit überhaupt irgendwann mal einen Job?"). Deshalb find ich Medizin subjektiv entspannter.

Kackbratze
12.01.2013, 20:13
Wir sind jetzt bei ca. 8 Seiten....wollt ihr euch den ganzen Sermon nicht mal sparen und per Boardsuche auf die anderen Threads mit dem gleichen Thema, dem gleichen Geseiere und den gleichen stumpfen Argumenten zugreifen, die komplett durchlesen und dann feststellen, wieviel Lebenszeit diese sinnlose Diskussion kosten kann?