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SteffiJimmy
09.02.2013, 12:18
Hallo!

Ich bin noch ganz neu hier und wollte um eure Hilfe bitten.
Ich hab ein Abi von 2,6 und mache seit 2011 ein duales Pflegestudium (ich studiere Pflege und mache gleichzeitig eine Ausbildung zur Krankenschwester). Außerdem bin ich im Rettungsdienst aktiv.
Nun habe ich in der Pflege gemerkt, dass mir die Medizin viel mehr liegt und ich unbedingt Medizin studieren will.
Abgesehen davon, dass ich größte Schwierigkeiten haben werde, einen Studienplatz zu finden, was mir klar ist, habe ich jedoch wirklich Bedenken, ob ich "intelligent" genug für ein Medizinstudium bin.
Mein größtes Problem sind nämlich die Naturwissenschaften, außer Bio vielleicht. Mathe hat mir meinen Abischnitt verhagelt und Chemie und Physik hatte ich nur 2 bzw. 4 Jahre und war auch ziemlich schlecht drin (4er Bereich).
An Motivation fehlt es mir nicht und ich kann auch denke ich ganz gut lernen, vor allem wenn mir was Spaß macht, aber ich hab echt Angst, dass ich, wenn ich irgendwann einen Studienplatz bekommen sollte, 24h vor den Büchern sitze und trotzdem auf keinen grünen Zweig komme...

Ich würde mich freuen, ein paar Meinungen von euch zu hören, ob ein solches Studium für mich realistisch ist.

Vielen Dank und liebe Grüße,
SteffiJimmy

ehemaliger User_29072015
09.02.2013, 13:06
Hi,
also ich hab auch gedacht ich wäre zu doof,aber bisher geht es. Was ich in de Schule konnte kann ich im Studium nicht - Chemie. Und was ich nicht konnte hab ich auf Anhieb bestanden - Bio.
Ich denke das geht alles irgendwie und wenn man was dreimal schreibt ist es eben so, shit happens.

Solange du das wirklich willst glaube ich auch,dass es klappen wird und du kannst Uni und Schule nie vergleichen und auch Leute mit keinem Einser Abi und Chemie bis zum Ende kommen super mit bei uns.

Viel Glück dir,dass du dein Ziel verfolgst

SteffiJimmy
09.02.2013, 13:32
Hey danke für die schnelle Antwort! =)
Wie hoch ist denn der Lernaufwand bei dir ungefähr? Und gibt es igw. die Möglichkeit, "Nachhilfe" oder was vergleichbares zu nehmen, wenn man den Stoff trotz lernen nicht versteht?

LG

gnuff
09.02.2013, 14:05
Dieses Studium hat weniger mit Intelligenz als mit Durchaltevermögen und Interesse am Fach zu tun... mir ging es ähnlich wie Dir (wesentlich schlechteres Abi jedoch)... hat auch funktioniert... wird schon :-top

mary-09
09.02.2013, 14:09
Meiner Meinung nach muss man für dieses Studium nicht unbedingt "intelligent" sein, zumindest nicht mehr als in anderen Studiengängen...wobei Intelligenz natürlich immer alles einfacher macht ;).
Was ich als viel wichtiger empfunden habe, sind Durchhaltewille, Ehrgeiz und Fleiß. Man muss einfach lernen können und akzeptieren, dass auch an vielen Wochenenden mal einige Stunden mit Lernen draufgehen.
Natürlich ist naturwissenschaftliches Verständnis sinnvoll und einige Fächer muss man auch einfach verstehen, weil sie wichtig sind fürs spätere Arbeiten (v.a. Physiologie!), aber es gibt auch einfach Sachen, die braucht man NIE wieder (Physik...) und da kann man auch ohne Verständnis durchkommen (mit Auswendiglernerei v.a.). Bei mir war das in Physik so. Habe dieses Kapitel nach der 11. Klasse mit einer grandiosen 4 abgeschlossen. Auch im Studium habe ich in den Vorlesungen und Praktika meistens nicht viel verstanden und trotzdem war die Klausur machbar. Ich würde wirklich sagen, dass ich nach wie vor null Verständnis und Ahnung von Physik habe und trotzdem den Schein bekommen habe, einfach nur durch stumpfes Pauken.
Es ist denke ich normal, dass man sich vor dem Studium solche Sorgen oder Gedanken macht, aber meistens ist das eher unbegründet...mit dem nötigen Fleiß ist (fast) alles machbar!

edit: gnuff war schneller, aber immerhin ähnlicher Meinung ;)

SteffiJimmy
09.02.2013, 14:35
Na das beruhigt mich jetzt ein bisschen. Danke!
immerhin hab ich ja auch noch die Pflegeausbildung- da hab ich von Physiologie etc. auch schon bissl was mitbekommen...
@gnuff: wie bist du denn an den Studienplatz gekommen?

gnuff
09.02.2013, 14:37
...@gnuff: wie bist du denn an den Studienplatz gekommen?

sagen wir es mal so, ich werde niemals Lotto spielen, das Glück habe ich anderweitig verbraucht... ;-) ist aber auch schon ein paar Tage her...

Sticks
09.02.2013, 17:56
Meiner Meinung nach ist Durchhaltevermögen und ein starker Willen wichtiger als Iteligenz!
Das Studium ist oft nicht schwierig, sondern eher anstrengend.
Einfach nur auswendig lernen wie man oft hört ist es jedoch nicht. Man muss viele Sachen schon verstehen um zum Beispiel in Physiologie verzwickte Klausurfragen zu beantworten. Aber das ist alles machbar!

Lernaufwand. Nun ja. Von einer 20-70 Stunden Woche über mehrere Monate war schon alles dabei.

ehemaliger User_29072015
09.02.2013, 19:11
Ich habe mal gehört oder gelesen,dass man Medizin auch einem dressierten Affen beibringt :-)

Das mit der Lernerei Tag für Tag ist personenabhängig. Ich lerne ca. 3 - 8 Stunden,je nachdem ob ich den Tag Uni hab oder ob ich Klausur habe. Da ist aber zusammenfassen und alles inbegriffen in der Zeit.

maggi90w
09.02.2013, 19:18
Das mit der Lernerei Tag für Tag ist personenabhängig. Ich lerne ca. 3 - 8 Stunden
Wie jetzt? Jeden Tag? Mindestens 3 Stunden? In welchem Semester bist du?

Fluoreszenz
09.02.2013, 19:56
Ich schätze mal, dass die 8 Stunden Lernzeit sich auf einen Wochenendtag vor einer wichtigen Klausur beziehen. Denn wenn man beispielsweise von 9 bis 18 Uhr an der Uni ist, bleiben einem ja kaum mehr als 2-3 Stunden zum wirklich effektiven Lernen :-oopss
Viel wichtiger als die Zeit, die man ins Lernen investiert, ist aber die die Art wie man lernt. Ich kenne genug Leute, die (fast) alle Vorlesungen weglassen und sich jeden Tag annähernd 12 Stunden in die Bib setzen, sich z.B.: in anatomischen Details verlieren und letztendlich nach einem Lerntag kaum mehr als vorher im Gedächtnis haben.
Aus diesem Grund ist die Lernzeit unterschiedlicher Studenten natürlich variabel und hängt in erster Linie von der eigenen Struktur und Aufarbeitung ab.

Sticks
09.02.2013, 20:12
Also acht Stunden außerhalb der Klausurphase und neben den Vorlesungen finde ich nicht viel! Ich kann am effektivsten von 19-1 Uhr lernen. Wenn ich frei habe aber auch gerne von 10 Uhr morgens an. Jetzt sagt mir nicht das man maximal sechs Stunden am Tag lernen kann/soll. Das finde ich nicht! Alles was man mal gelesen oder gehört hat behält man leichter. Und selbst wenn ich es mit halber Leistung überfliege, habe ich es beim wiederholen schneller drin.
Ich lerne zwar nicht mehr ganz so viel wie oben beschrieben, hatte damit auch nicht mehr Erfolg, aber ich habe viel mehr Wissen gelernt. Das war zwar nicht für die Klausur wichtig. Aber ich wollt halt alles wissen.

Aber es stimmt auch, dass es am wichtigsten ist effektiv zu lernen. So kann man wenigstens die Klausuren bestehen. Ob man mehr machen möchte bleibt einem da fast selber überlassen.

][truba][
09.02.2013, 20:32
SteffiJimmy,

machs und hab keine Angst. Meine Noten waren schlechter (ABI, Mathe) und ich hatte auch kein Physik und Chemie. Es ist schwer und man lernt dort in den Fächern viel auswendig und weiß eigentlich nicht wirklich was man da macht (muss man aber auch nicht). Alles andere geht wunderbar.

MfG Thomas

ehemaliger User_29072015
09.02.2013, 21:55
Wenn ich keine Uni habe mache ich morgens was,nachmittags was mit zusammenfassen und am Abend 2-3 Stunden effektiv lernen. Zu Vorlesungen gehe ich nicht und fasse mir das von daheim alles zusammen. Zwei Tage die Woche mache ich nix,in der klausurphase einen.
Hab den richtigen lerndreh noch nicht raus und jeder lernt anders.

Nurbanu
09.02.2013, 22:44
Ich habe mal gehört oder gelesen,dass man Medizin auch einem dressierten Affen beibringt :-)


You can even teach a monkey to be a good surgeon ;-)

//stefan
09.02.2013, 23:52
Das PRoblem ist grade am Anfang, dass man sich zwar vornimmt sich lang/länger an den Schreibtisch zu setzen, die Konzentration aber nach einer Stunde schon spazieren geht. Das war eklant bei lernen für die erste Klausur Anfang Dezember... dermaßen uneffektiv und eine Kämpferei bei der Sache zu bleiben. Seit Sylvester habe ich dann 5 Wochen (bis auf ein wochenende) jeden Tag im Schnitt 8-9 Stunden gelernt um Zellbio zu bestehen. Die gilt an meiner Uni als Mega-Hürde und dementsprechend motiviert bin ich da ran. Da helfen dir deine Schulkenntnisse dann eignetlich gar nicht mehr... dann zählt nur noch Disziplin und Eigenorganisation. Und dafür ist vor allem die Einstellung wichtig, und die wurde in keinem Abi bewertet. Also, mach dir keinen Kopf! Ich hab´s zwar auch getan aber ich merke immer mehr: wo ein Wille, da ein Weg!

SteffiJimmy
10.02.2013, 13:22
Ihr macht mir wirklich Mut, vielen Dank! Motiviert und interessiert bin ich auf jeden Fall- ich höre mindestens einmal pro Monat den Satz "Wieso studierst du eigentlich nicht Medizin?" xD

Gibt es denn irgendwelche Kurse oder Veranstaltungen in der Uni oder sowas wie Nachhilfe, wenn man igw. gar nix blickt und Hilfe braucht beim Lernen??

//stefan
10.02.2013, 13:24
Bei und gibt es "Brückenkurse" für Physik und Chemie im ersten Semester, jeweils bis zu der entsprechenden Klausur. Einige haben auch vorher angefangen, Chemie zu lernen (war die erste Klausur) aber davon hab ich nix gehalten. Man muss sich so oder so ne Menge einprägen und das nicht unbedingt für immer... ein paar Wochen konsequentes Lernen sind meiner Meinung nach besser als 4 Monate lang "immer mal wieder".

Solara
10.02.2013, 14:17
Du brauchst keine Nachhilfe, setz' dich einfach mit ein paar Kommilitonen zusammen und sprecht das ganze nochmal durch.
Passt dann schon.

Ich hatte von Physik und Chemie auch nie Ahnung zu Schulzeiten. Als dann BC kam, habe ich es dann doch irgendwann mal kapiert. Und mich gefragt, warum ich mir zu Schulzeiten immer so schwer getan habe, war doch eigentlich ganz einfach ;-).

Sticks
10.02.2013, 14:36
Bei uns gibt es gerade für Chemie kostenpflichtige Kurse für die Klausur oder Semesterbegleitend für die Praktika. Alleine hinsetzen und probieren ist in Chemie oft schwierig, da man wenig Zeit hat um gezielt vor zu gehen. Bei Versuchsthemen die Chemiker im achten Semester durchgehen ist das aber auch kein Wunder.
Oft bietet die Uni auch kostenlose Toutorien an. Die einem auch den Einstieg erleichtern. Oder Studenten höheren Semesters geben Nachhilfe.
Sich mit anderen zusammen zu setzen kann sinnvoll sein, wenn man gleich lernt. Ich hab das erste Semester vollkommen alleine gelernt und es geht auch.