@Schamanen: Refraktive Chirurgie, suche Klinikempfehlung

[Spark]

Titel sagt´s ja. Suche die besten deutschen Adressen.

Ich habe verschiedene Seiten a la Doc-check und Foren durchrecherchiert, finde es aber schwer dort Werbung und Fakeprofile sicher auszusortieren.

Am liebsten wären mir Empfehlungen die nicht nur auf "ich war bei Dr. Sowieso und bin zufrieden"-Minimalempirie basieren. Um Werbungsverdacht zu vermeiden gern auch per PN.

Vielen besten Dank. :)

[okulix]

Ich bin zwar nur Hobbyschamane, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir einer der Profischamanen einen solchen Tipp geben wird, da die meisten der refraktiven Chirugie ziemlich skeptisch gegenüberstehen. Kommst Du denn mit Brillen oder Kontaktlinsen so schlecht zurecht, dass Du ernsthaft refraktive Chirurgie in Erwägung ziehst?

[Feuerblick]

Ich würde mir sehr gut überlegen, ob ich meinen kerngesunden Augen eine an sich nicht notwendige OP zumuten würde. Wenn nämlich etwas schiefgeht (ja, ich weiss, das Risiko ist nicht sonderlich hoch), ist das Geschrei groß, denn die Folgen sind gravierend. Weiterhin ist meines Wissens mit keiner der heute etablierten Methoden eine dauerhafte (!) Brillenfreiheit garantiert.
Wirkliche Empfehlungen sind für mich nicht möglich, da mir hierzu der Überblick über den "Markt" fehlt. Für die Auswahl eines geeigneten Zentrums gilt aber grundsätzlich:
1. Billig ist in der Regel nicht die beste Wahl.
2. Ein gutes Zentrum bietet eine umfassende Beratung ohne einem gleich eine OP aufzuschwatzen. Eine solche Beratung kostet meist ein paar Euro, aber dafür bekommt man in guten Zentren einen Überblick, für welche Methode die eigenen Augen geeignet sind.
3. Ein Zentrum, das einen berät und direkt im Anschluss auch operieren möchte, ist kein gutes und seriöses Zentrum. Bedenkzeit und zweite Meinung sollten möglich sein.
4. Von Operationen im Ausland würde ich die Finger lassen. Technisch mag das zwar okay sein, aber einige dort lasern alles ohne Rücksicht auf Augenbefunde, Refraktionswerte, mögliche strabologische Feinheiten etc.
5. In einem guten Zentrum sind notwendiger Nachlaserungen im ersten Jahr noch im Preis inclusive.
EDIT: 6. Wenn man dir bei einer Voruntersuchung nur erzählt, wie toll alles werden kann und wird, die Risiken und Nebenwirkungen UND die Tatsache, dass nach einigen Jahren durchaus wieder eine Brille notwendig werden kann, verschweigt, dann bist du falsch.
7. Und Zentren, in denen kein Wert darauf gelegt wird, dass die Refraktion mindestens (!!) zwei Jahre stabil war vor dem Eingriff, darfst du auch getrost von der Liste streichen.
Viel Erfolg beim Suchen.

[Muriel]

Da das hier keine Bitte zu Meinungen war (so habe ich es zumindest verstanden), habe ich mal eine PN geschrieben ;-) Wie sagte ein Kollege noch so schön: Wenn man schon was machen lässt, worüber man streiten kann, dann aber bitte wenigstens da, wo man Top-Arbeit erwarten kann :-)

edit:Sehe jetzt erst Funkels Beitrag :-top so ähnlich drückte ich mich auch aus ;-)

[Feuerblick]

*grins* Hätte mich auch gewundert, Muri ;-)

[Spark]

Meinungen sind ok, hatte ich aber vor langer Zeit schon mal in einem eigenen Thread eingeholt. Grundsätzlich seh ich die Skepsis ein, sind ja genau die Punkte die ich auch intensiv gewälzt habe. Ende vom Lied, ich sehe die Risiken und werde sie um der Chancen willen eingehen. Ich komme subjektiv tatsächlich schlecht mit Sehhilfen zurecht. Ich gehe verschiedenen Freuden nach, bei denen die Brille stört/verrutscht/wegfliegt oder Schaden und Verlust ganz kritisch sind (u.a. Wildnisurlaube und schlecht versorgte "Reise"ziele), bei Linsen habe ich bei manchen dieser Anlässe das Hygieneproblem und ausserdem vertrage ich sie nur mit Augengel, sonst wirds ganz schnell trocken. Und ganz grundsätzlich habe ich mich nie ganz abfinden können, denn meine Augen wurden erst nach dem 20. LJ so schlecht dass ich Brille tragen musste, ich bin also nicht mit den Dingern sozialisiert worden. ;) Die Werte sind schon lange stabil, bestimmt 10 Jahre.

Billig, Ausland usw. habe ich ja gar nicht angefragt. Es soll in Deutschland gemacht werden und ich rechne mit ca. 5000€ Kosten. In gängigen Foren fragen Leute eher an wie sie unter 2500€ kommen können...

Wohne im Raum Kiel, hier gibt es ja auch einen (DEN?) ganz grossen Namen, allerdings habe ich in einer Famulatur mal eine schreckliche Komplikation gesehen die nach einem Eingriff dort entstanden war. War was komplett anderes als Refrak aber es hat mich sehr nachdenklich gemacht, gerade weil es so gar nicht zum Ruf des Hauses passte. Womöglich bündeln die ihre besten Ressourcen mittlerweile nur noch in der Laserei?

[Evil]

Ich gehe verschiedenen Freuden nach, bei denen die Brille stört/verrutscht/wegfliegt oder Schaden und Verlust ganz kritisch sind (u.a. Wildnisurlaube und schlecht versorgte "Reise"ziele), bei Linsen habe ich bei manchen dieser Anlässe das Hygieneproblem und ausserdem vertrage ich sie nur mit Augengel, sonst wirds ganz schnell trocken.
In der Hinsicht kann eine refraktive OP aber mehr Probleme schaffen. Seit meiner LASIK habe ich wesentlich mehr Last mit trockenen und leicht entzündeten Augen, insbesondere in der Höhe. Wenn Du also (Höhen)Bergsteigen oder Trekking in der Höhe unternimmst, würde ich Dir aus eigener Erfahrung abraten.

[Feuerblick]

Zumal auch Kontaktsportarten und riskante Hobbies durchaus als relative Kontraindikationen gelten und in seriösen Zentren auch als solche kommuniziert werden. :-nix

[Relaxometrie]

Seit meiner LASIK habe ich wesentlich mehr Last mit trockenen und leicht entzündeten Augen, insbesondere in der Höhe. Wenn Du also (Höhen)Bergsteigen oder Himalaya-Trekking unternimmst, würde ich Dir aus eigener Erfahrung abraten.

Daß die Schamanen nicht begeistert von den refraktiven Eingriffen sind, haben sie ja immer wieder mal geschrieben und begründet. Aber ist das konkrete Problem mit trockenen/entzündeten Augen auch häufig nach solchen Eingriffen? Oder handelt es sich mit n=1 hier um einen nicht-repräsentativen Einzelfall?

[Feuerblick]

Nein, das ist leider eine Folge der OP. Bei manchen gehts nach sechs Monaten wieder, bei einigen bleibt das Problem bestehen.

[Relaxometrie]

Nein, das ist leider eine Folge der OP. Bei manchen gehts nach sechs Monaten wieder, bei einigen bleibt das Problem bestehen.
Was ist denn der Grund für die Trockenheit?
Und warum sind Kontaktsportarten und riskante Hobbies eine relative Kontraindikation?

(Ich frage aus generellem Interesse.......ich selbst möchte mich mit -0,75 dpt. nicht lasern lassen ;-))

[Spark]

Ich find das Klasse mit der Diskussion, solange sich Dritte nicht davon abhalten lassen mir gute Adressen zuzuspielen.

EDIT: Genau genommen ist es sogar schade, dass Interessenten so schwer an belastbare Empfehlungen kommen. Wenn die eine Hälfte der Augenärzte selber lasert und damit unter Werbeverdacht steht, und die andere auf Nachfrage nur abrät, dann bleiben den Patienten nur noch irgendwelche Foren und Vergleichstests, bei denen jeweils nicht klar ist wer da auf wessen Geheiss schreibt. Geht nicht an bestimmte Personen hier, wer es nicht empfehlen kann der soll es nicht tun, aber ich wollte das mal kurz aus Patientensicht schildern. Ihr seid diejenigen die die Arbeit der verschiedenen RC-Operateure zu sehen bekommen, wisst also mehr als bunte Broschüren und Vergleichstests.

[Muriel]

Was ist denn der Grund für die Trockenheit?
Und warum sind Kontaktsportarten und riskante Hobbies eine relative Kontraindikation?

(Ich frage aus generellem Interesse.......ich selbst möchte mich mit -0,75 dpt. nicht lasern lassen ;-))
Die HH hat nach einer solchen OP im Prinzip so etwas wie Sollbruchstellen. Wenn da bei Wildnisurlauben etc. grobe Dreckpartikel z.B. ins Auge gerieben werden, so kann das durchaus zum Verrutschen oder Ablösen des Flaps kommen (drei mal erlebt, einmal Katzenkrallen, einmal Ausschütteln einer Automatte, einmal irgendwas Pflanzliches beim Campen). Bei Augen ohne Vorgeschichte hätte das eine Erosio mit drei Tagen Pinne gegeben, so war jeweils der Flap hinüber und das Ergebnis letztendlich nicht zufriedenstellend.

[Feuerblick]

Schön sind auch metallverarbeitende Berufe... so ein kleiner Metallsplitter mit Rosthof kann, wenn der Augenarzt vor dem Ausbohren den Flap nicht sieht, unschöne Dinge machen.
Bei Kontaktsportarten und auch Ballsportarten ist eben auch die Problematik mit den Sollbruchstellen führend. Normale Menschen haben eine Erosio und eine Contusio bulbi nach Schlag aufs Äuglein, Lasik-Patienten kann der Flap flöten gehen... :-nix
@Spark: Wir sehen eben Gutes und Schlechtes von allen. Die wirklichen NICHT-Empfehlungen hast du bekommen. Der Rest macht mehr oder weniger brauchbare Arbeit. Wichtig ist, dass man sich selbst beim Operateur wohlfühlt. Da hilft keine fachschamanische Empfehlung, da hilft nur selbst hingehen und anschauen. Technisch gesehen ist eine refraktive OP kein großes Ding, aber die Vorbereitung muss gut sein.

[Relaxometrie]

so war jeweils der Flap hinüber und das Ergebnis letztendlich nicht zufriedenstellend.
Weil dieser HH-Flap dann irgendwie narbig einheilt und man dann ständig durch diese Narbe guckt?

[Feuerblick]

Wenns ganz dumm läuft, geht das Ding komplett übern Jordan. Oder verrutscht so, dass du nicht nur ne Narbe hast sondern einen irregulären Astigmatismus, den du mit keiner Kontaktlinse korrigiert bekommst...

[Relaxometrie]

Wenns ganz dumm läuft, geht das Ding komplett übern Jordan.
Wäre das dann mit einer HH-Transplantation zu beheben?

[Muriel]

Fraglich wie dann da das Ergebnis der visuellen Rehabilitation ist.

[Evil]

Die HH hat nach einer solchen OP im Prinzip so etwas wie Sollbruchstellen. Wenn da bei Wildnisurlauben etc. grobe Dreckpartikel z.B. ins Auge gerieben werden, so kann das durchaus zum Verrutschen oder Ablösen des Flaps kommen (drei mal erlebt, einmal Katzenkrallen, einmal Ausschütteln einer Automatte, einmal irgendwas Pflanzliches beim Campen). Bei Augen ohne Vorgeschichte hätte das eine Erosio mit drei Tagen Pinne gegeben, so war jeweils der Flap hinüber und das Ergebnis letztendlich nicht zufriedenstellend.
Ist es nicht außerdem auch so, daß an besagten Sollbruchstellen die oberflächliche Hornhaut-Innervation unterbrochen ist und aufgrund schlechterer Wahrnehmung der Tränenfilm signifikant verringert?

[Thomas24]

Ja, im Prinzip ist es eine neurotrophe Keratopathie. Die resultierende Benetzungsproblematik ist aber nicht bei allen permanent, sondern beim Großteil nach 6 Monaten vorbei.