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michi2243
06.03.2013, 16:20
Die Eckpunkte der Einigung:

- 2,6 Prozent Entgelterhöhung ab Januar 2013 und weitere 2,0 Prozent ab Januar 2014.
- Neustaffelung des Urlaubsanspruchs nach Berufserfahrung (vorher: nach Alter): 29 Urlaubstage; ab dem 7. Jahr Berufserfahrung: 30 Tage.
- Keine Änderungen bei der wöchentlichen Höchstarbeitszeit.
- Keine Erhöhung der Bereitschaftsdienstentgelte. Dafür steigt die Bewertung des Bereitschaftsdienstes beim Freizeitausgleich, der in die gesetzliche Ruhezeit fällt.
- Bei der Überschreitung der wöchentlichen Arbeitszeit nach Opt-Out sinkt die mögliche wöchentliche durchschnittliche Arbeitszeit von derzeit 60 auf 58 Stunden und der Ausgleichszeitraum von bislang 12 auf 6 Monate.
- Laufzeit: 23 Monate bis Ende November 2014.


Ursprüngliche Forderung Marburger Bund:

 Lineare Entgelterhöhungen in Höhe von 6,0 Prozent.
 Änderung der Regelungen und Voraussetzung zur Über- schreitung der täglichen Höchst- arbeitszeit.
 Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitsgrenze (ohne Nennung einer konkreten Stun- denzahl).
 Erhöhung des Tabellenentgelts um 400 Euro für Ärzte, die ihre Zustimmung zu Opt-Out erklären.
 Laufzeit 12 Monate bis 12/14


Was sagt ihr dazu? Hat sich der MB zu schnell geeinigt oder seid ihr damit zufrieden?

denkstdu
06.03.2013, 16:52
und wo steht das schwarz auf weiß in welchem Artikel? Ich habs noch nicht gefunden, dass die sich geeinigt haben.

michi2243
06.03.2013, 16:59
Auf den Seiten des MB und der VKA!
Einschränkend muss man aber sagen:
"Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifgremien beider Seiten."

Die Zustimmung ist in den letzten Jahren nach den Verhandlungen aber wohl immer gegeben worden.

DrSkywalker
06.03.2013, 17:35
Extrem lächerliches Ergebnis. Ich werde bei einem derart schwachen Verband kein Mitglied sein wollen. Und mein Gehalt verhandele ich wohl auch besser selbst. Sorry, aber in der momentanen Lage MUSS was besseres rauskommen. Das Ergebnis ist schlechter, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.

Akzeptabel wäre gewesen:

Lohnerhöhung generell um 4 % für ein Jahr, dann wieder Verhandlungen

30 Tage Urlaub für jeden

Erhöhung der Bereitschaftsdienstentgelde um 4 %

Einmalige Zahlung von 500 Euro pauschal für alle.

Wir hätten streiken sollen!

michi2243
06.03.2013, 17:41
Denke ich auch!
Hätte nie gedacht, dass der MB nach so großen Tönen so einbricht!

denkstdu
06.03.2013, 17:42
wir haben gestreikt, zumindest die halbe Belegschaft.

Sebastian1
06.03.2013, 19:04
Ich muss gestehen, dass ich damit zufrieden bin. Okay, mehr Geld - wer nimmt das nicht gern? Aber wenn ich mir anschaue, wie sich die Entgelte in den letzten paar Jahren, seit ich in den ärztlichen Beruf eingestiegen bin, entwickelt haben, kann ich durchaus nicht meckern. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir TVöD und der MB war Bestandteil der durch ver.di vertretenen Tarifgemeinschaft. Ich möchte mal behaupten, sich davon zu lösen war einer der wichtigsten Schritte der vergangenen Jahre.
Ich hätte auch gern 40% mehr, einen Porsche und einen Karibikurlaub, (sowie Blackjack und Nutten...) dafür würde ich schon Verwendung finden ;-) aber wenn ich sehe, dass ich durch Stufenaufstieg (Assistent im 5. Jahr zu Facharzt im 1. Jahr) und Tarifabschluss allein beim Grundgehalt knapp 500 Euro mehr brutto pro Monat haben werde (zum 1.1.14 gerechnet), dann bin ich nicht wirklich unzufrieden.

Moorhühnchen
06.03.2013, 19:18
Ich muß sagen, ich find's jetzt auch net so wirklich schlecht.
Kommt gerade recht zum Wechsel ans Haus mit VKA-Vertrag :-D und ich hoffe, daß "mein" ursprünglicher Tarifvertrag für nächstes Jahr dann auch wieder "angepasst" wird.

Ansonsten betrifft mich die Meldung ja eher wenig, habe zwar letzte Woche zum ersten Mal seit Arbeitsbeginn ein Opt-out unterschrieben - aber das auch nur, weil ich weiß, daß es mich nicht betreffen wird, da ab Mai eh ein Wechsel auf die ITS und damit in den Schichtbetrieb ansteht. Ob eine Reduzierung von 60 auf 58 Stunden da was bringen wird??

Vielleicht hätte man eher an dem Strang weiterziehen sollen, den sie letztes Jahr geknüpft hatten mit der Begrenzung der Bereitschaftsdienste durch gestaffelte Bezahlung - denn den Abschluß vom letzten Jahr fand ich im Gegensatz zu diesem schwächer (war irgendwas mit 5% mehr Gehalt ab der 96. Dienststunde). Wie wär's mit ner Forderung von +20% nach der 36. Dienststunde, hätte nach letztem Jahr irgendwie mehr Sinn gemacht!?? *weiterträum*

Kann mir einer mal erläutern wie sich die "höhere Bewertung der Stunden als Arbeitszeit" konkret auswirken soll?

(Siehe https://www.marburger-bund.de/artikel/allgemein/pressemitteilungen/2013/neuer-tarifabschluss-fuer-50-000-klinikaerzte)

p4uL
06.03.2013, 19:20
Lächerliches Ergebnis. Wie kann man sich nur so über den Tisch ziehen lassen?!

Corinna
06.03.2013, 19:44
Gilt das mit den 29 Tagen urlaub dann also auch für 2013? ich hatte 30 eingeplant...

Hoppla-Daisy
06.03.2013, 20:00
Es sind 29...

michi2243
06.03.2013, 20:16
Will mich auch gar nicht über das Grundgehalt beschweren. Aber wenn der MB groß Ankündigt die Arbeitszeiten verbessern zu wollen, dann sollte er dies auch fordern und durchhalten. Die Zeiten neben den normalen Arbeitszeiten müssen einfach besser Bezahlt werden...
Eine Bezahlung für die Bereitschaft für opt-out hätte ich sehr gut gefunden, wenn der Bereitschaftsdienst schon nicht deutlich besser gestellt wird!

meedy
07.03.2013, 19:32
Hallo,

weiß jemand ob dieser neuer Tarifabschluss auch für christliche Träger zutritt? Mein Krankenhaus, ich meine wo ich arbeite, gehört zum Christlichen Träger.... hmmmm ? :(

Lakemond
07.03.2013, 20:18
Ich finde es auch lächerlich. Ich habe gerade meine Wohnung saniert. Wisst ihr was die Handwerker verdienen?
Wir bekommen knapp 26 Euro pro Stunde für Sonntagsdienst. Für Taschengeld kriegt man am Wochenende keinen Klempner...

Lakemond
07.03.2013, 20:20
Kann mir einer mal erläutern wie sich die "höhere Bewertung der Stunden als Arbeitszeit" konkret auswirken soll?



Das verstehe ich auch nicht

milz
07.03.2013, 21:44
Die Eckpunkte der Einigung:

- 2,6 Prozent Entgelterhöhung ab Januar 2013 und weitere 2,0 Prozent ab Januar 2014.

Da kann man froh sein, wenn es gerade mal die Inflation ausgleicht.

_Tobias_
07.03.2013, 22:27
Wofür wurde denn überhaupt verhandelt?Das Ergebnis liegt ja nur unwesentlich über dem ersten Angebot der VKA. Was ist mit den zentralen Forderungen geworden? Die Verbesserung der Arbeitszeiten ist ein Witz. Opt-Out mit großem Blabla gekündigt und Veränderungen gefordert und danach wieder reumütig zurück gerudert. Für uns Junge wurde mal schnell noch ein Urlaubstag geopfert.

Kackbratze
07.03.2013, 23:02
Der Trend geht zur Individualverhandlung.
Bis zum FA wird man beschixxen, danach darf man dann zurückscheixxen, wenn man sich geschickt anstellt.

Haru
09.03.2013, 09:27
kurze Frage :

ich habe ein Stellenangebot in einem Diakoniekrankenhaus in Niedersachsen, die zahlen nach AVR-K, leider konnte ich dazu im Internet nicht wirklich transparente Gehaltstabellen finden, die Personalabteilung meint, es sind wohl einige hundert Euro weniger Brutto, stimmt das ?
Marburger Bund Tarif ist ja im Moment für Einsteiger so 3800, ist der AVR-k dann wirklich so um die 3500 brutto ?
und wenn ja, wieso erlauben sich diese Häuser diese schlechte Bezahlung ?
wird sich das mal ändern ?

Reflex
09.03.2013, 11:59
A1 3690€ nach Avr-k Diakonie

Ich arbeite auch in einem Diakonie Kh, aber da zahlen die nach TV Ärzte Kf. Da sind A1 gute 4120 €. Ich würde ja mal nach einer alternative umschauen...