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Confused
03.08.2003, 15:30
Hallo!

Ich möchte mich mit meinem grossen Problem der Studienwahl an euch wenden. Ich komme aus Basel in der Schweiz, bin 17 Jahre alt und stehe ein Jahr vor der Matur (das entspricht bei euch dem Abitur). Ich kenne kein schweizer Medizinforum deshalb schreibe ich das hier.

Also es ist folgendermassen:

Mein Schwerpunkt am Gymnasium ist Mathematik & Physik, allerdings sollte dies nicht allzuviel über mich aussagen, da ich eigentlich in allen Fächern nahezu gleich gut bin. Notenprobleme hatte ich noch nie, dieses Jahr liegt mein Notenschnitt bei etwa 1.25 (bzw 5.75 hier in der Schweiz, wir haben ein umgekehrtes Notensystem). Viele sagen ich sei ein Genie, obwohl ich diese Meinung nicht ganz teile, was aber auch nichts zur Sache tut. In den "wichtigen" Fächern für Medizin (Chemie, Biologie.. evtl sogar Physik für molekulare Medizin) habe ich nur 1er dieses Jahr, d.h. ich bin aufgrund meines Schwerpunkts nicht "schlecht" in diesen Gebieten.

Wie auch immer, mein Problem ist eher dass ich für viele Jahre jetzt eigentlich schon gedacht habe dass meine Laufbahn klar in Richtung Informatik geht. Der Grund dafür liegt wohl in meinem privaten Interesse für Computer, fürs Programmieren etc. Denkbar war für mich auch immer ein Studium der Physik mit Nebenfach Informatik oder sowas ähnliches.

In den letzten Monaten sind in mir jedoch erhebliche Zweifel aufgekommen, und zwar weniger aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in der Informatik, sondern weil ich einfach nicht wirklich weiss, ob ich mein Leben lang vor einem Computer sitzen möchte (übertrieben ausgedrückt), und dies dann vielleicht sogar auch noch privat. Irgendwie sehe ich mein ganzes Leben - sollte ich denn Informatik studieren - schon vor mir geschrieben, und was ich da sehe bzw. denke zu sehen ist nicht so mein Traum von einem erfüllten Leben.

Einige meiner Kollegen haben vor einiger Zeit mal erwähnt, dass ich unbedingt Medizin studieren sollte, weil ich do so ein heller Kopf sei und ich das im Klacks schaffen würde (Originalzitat das bei mir hängen geblieben ist: "Wenn du nicht Medizin studierst, wer dann?"). Zuerst habe ich das gleich abgelehnt, denn ich habe einfach nur an die Rolle des Arztes am OP Tisch gedacht (das liegt mir sowieso eher nicht da ich nicht gerade der Geschickteste bin mit meinen Händen.. habe so ein angeborenes leichtes Zittern. Aber habe auch schon am Gymnasium ein Schweinsauge seziert das ging ganz ok.). Was mich jedoch stark interessieren würde ist der Bereich der Psychiatrie - dafür hatte ich auch schon immer ein Gespür denke ich. Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen merkwürdig, aber wenn ich mich selbst so in ferner Zukunft als Psychiater sehe, der mit Menschen arbeitet und ihnen hilft, dann gefällt mir das weit besser als wenn ich mich als Informatiker betrachte. Das finanzielle ist dabei natürlich nebensächlich da ja beide Berufssparten in dieser hinsicht nicht klagen können (Psychiater wohl noch weniger). Ich sähe mich auch geeignet für dieses Gebiet, da ich gut zuhören, analysieren und mich auch klar ausdrücken kann (Sprachen sind eigentlich meine Hauptstärke). Auch die Arbeit von Freud interessiert mich.. einfach allgemein dieses Gebiet, inklusive der körperinternen Vorgänge (weshalb auch ein Studium der Psychologie eher nicht in Frage kommt)

Ich bin mir jedoch bei dieser Sache nicht so sicher, da ich nicht weiss, ob dies nicht einfach eine vorrübergehende Laune ist bei mir (immerhin träumte ich viele Jahre vom Informatikerstudium). Aber ich habe auch ein Praktikum bei einem Softwareentwickler gemacht (ok die Leute dort haben wohl nicht alle studiert) und es hat mir nicht so ganz gefallen.. klar die Atmosphäre war locker aber ich hab mich ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt, irgendetwas fehlte da einfach.. Ich arbeite auch sehr gerne mit anderen Menschen und als Informatiker ist man ja in der Hinsicht eher einsam.

Es ist mir klar dass ich das alles selbst entscheiden muss, doch ich dachte dass mir hier vielleicht jemand einen Tipp geben kann. Hat jemand das gleiche durchgemacht, evtl mit anderen Fächern? Gibts sogar Psychiater hier die mir von der Arbeit erzählen können?

Ich würde mich über jegliche Hilfe sehr freuen!


- Ein verwirrter Schüler ;-)

Flauscheding
03.08.2003, 17:00
Hallo Confused,

laß mich erst einmal etwas Grundsätzliches loswerden: die Zeit der Berufswahl ist wohl für jeden eine schwere und verwirrende Zeit, zumal sich viel verändert und man gemeinhin eine - mehr oder weniger - "endgültige" Entscheidung treffen möchte. Lass dich also nicht verunsichern.

Das Medizinstudium gilt allgemein als ein sehr schweres und anspruchsvolles Studium, nur für schlaue Köpfe geeignet. Ich halte das für völligen Quatsch. Es ist ein reines Fleißfach. Viel Auswendiglernerei, wenig Transferarbeit.
Deine LK-Belegung wird dir in der Vorklinik sicherlich hilfreich sein, ist aber nciht ausschlaggebend für Erfolg oder Mißerfolg.

Viel wichtiger - so finde ich - sind deine eigenen Interessen. Wenn du nicht 100%ig hinter deinem Studium stehst, wirst du auch nciht das erreichen, was du dir als Ziel gesetzt hast. Das Medizinstudium wird dich dann schnell langweilen und du wirst deine Motivation verlieren.
:-meinung

Die Psychologie ist, hingegen des allgemeinen Klischees, viel naturwissenschaftlicher angehaucht als man vermutet. Auch hier wirst Du viel Mathe/Statistik/Nat.wiss. lernen müssen, vermutlich sogar mehr als in der Medizin und auch,wie du schreibst, "körperinterne Vorgänge" sind in der Psychologie unumgänglich.

Lass Dich nicht von Meinungen Dritter beeinflussen, schließlich wirst du - im Idealfall - Dein Leben lang in dem von Dir gewählten Bereich arbeiten müssen. Und vergiß bitte nciht, dass ein 1er Abischnitt nciht bedeuten muß, dass du erfolgreich bzw. überdurchschnittlich dein - welch auch immer gewähltes - Studium beenden wirst.

Ansonsten kann ich dir nur raten, dich mal in ein paar Vorlesungen der dich interessierenden Bereiche zu setzten, dich zur Studienberatung zu begeben und dir ein paar Infos zu den einzelnen Studiengänge zu besorgen... und lass dir etwas Zeit, du hast ja schließlich noch ein Jahr. Überstürzen bringt da rein gar nichts.

:-))

Confused
03.08.2003, 17:07
Original geschrieben von Flauscheding
Und vergiß bitte nciht, dass ein 1er Abischnitt nciht bedeuten muß, dass du erfolgreich bzw. überdurchschnittlich dein - welch auch immer gewähltes - Studium beenden wirst.


Hab ich auch nicht so gemeint, hab schon befürchtet dass das so verstanden wird :-)

Wie ist das eigentlich genau mit der Ausbildung zum Psychiater - wann erfolgt denn die "Abspaltung" von den Studenten, die z.B. Augenarzt oder sowas werden wollen?

Rugger
03.08.2003, 17:55
Letztlich stellt sich doch die Frage:
Interessiert Dich das Fach und: kannst Du Dir vorstellen, den Job für den Rest Deines Lebens zu machen!
Das solltest Du Dir gründlich überlegen und Dich dabei nicht auf andere hören, insbesondere wenn sie Dir eine besondere Begabung für ein spezielles Fach zuschreiben, auch wenn das durchaus sein kann!

Rugger

Flauscheding
03.08.2003, 18:31
Hoi Confused,

@ Abspaltung Psychiater/Medizin:

Es gibt keine Abspaltung, entweder Du studierst Medizin oder aber Psychologie.
Was allerdings auch sein kann,- ich bin mir nciht ganz sicher -ist , dass es bei den Psychologen auch so eine Art mediz. Psychologen gibt.

@ 1er Abischnitt:
ich wollte dir diese Worte nciht in den Mund legen, dich aber dennoch darauf hinweisen, dass viele Erstsemestler erst einnmal staunend an der Uni stehen und sich wundern. Im Grunde werden die Karten an der Uni neu gewürfelt, und dann wundern sich viele.
:-))

Wie schauts denn mit deinen sozialen Kompetenzen aus? Ich denke, das wäre auch ein wichtiger und ausschlaggebender Punkt bei der Wahl zwischen Medizin/Psychologie/Informatik...

Was mir darüberhinaus aufgefallen ist, kannst du dir selbst ggü. einen wirklcihen Grund nennen, warum du med. machen möchtest/könntest? Bisher hast du dir selber nur Gegenargumente gelifert :-)

Confused
03.08.2003, 19:00
Also erstmal müssen wir ja klar unterscheiden zwischen einem Psychologen (der Psychologie studiert hat) und einem Psychiater (der Medizin studiert hat und daher Medikamente verschreiben darf). Ich möchte letzteres machen.


Meine sozialen Kompetenzen schätze ich als geeignet für diesen Beruf ein - ich habe einen guten Umgang mit Menschen, kann zuhören und mich auch selbst objektiv betrachten d.h. Selbstkritik äussern.

Ich kann mir absolut vorstellen mein Leben lang als Psychiater zu arbeiten - genau das ist es ja, was ich mir beim Beruf als reiner Informatiker (sprich im Büro am Computer sitzen) eher nicht vorstellen kann.


Warum ich Medizin machen möchte? Gute Frage, genau das versuche ich ja auch noch abzuwägen bei der Studienwahl :)
Ich stelle mir einfach vor dass es eine erfüllende Tätigkeit sein muss, Menschen zu helfen. Auch stelle ich mir den Beruf als Psychiater besonders spannend vor, da man stets wieder vor neuen Fällen steht die man sozusagen "zu lösen" hat (klar gibts dabei auch trockenere Abschnitte, Protokolle verfassen etc.). Zudem spricht mir die Thematik zu, d.h. ich finde beispielsweise Zellvorgänge und ähnliches sehr interessant (wobei ich aber fairerweise sagen muss dass ich mich auch für anderes interessiere, eben auch Computer, Astronomie, Physik etc. deshalb ja auch dieses Dilemma..).

Lava
03.08.2003, 19:05
Also als Psychiater muss man tatsächlich Medizin studiert haben. Wenn man Psychologie studiert, kann man höchstens Psychotherapeut werden, was nicht unbedingt schlechter ist!!! Hab mir von einer Psychotherapeutin sagen lassen, die Psychiater greifen halt schneller zur Pille, während die Psychologen es eher mit Therapien aus der Psychologie probieren.

Also für eine Fachrichtung entscheidet man sich erst nach dem Studium, indem zu dann halt eine Facharztausbildung machst. Z.B. zum Psychiater! Das dauert i.d.R. noch mal ein paar Jahre (so 4 bis 6 je nach Fachrichtung), wobei man aber nicht mehr studiert sondern schon als richtiger Arzt arbeitet.

Während des Studiums kann man zumindest in Deutschland sog. Famulaturen machen. Das sind quasi Praktika in einem KH oder einer Praxis. Da könntest du auch mal in die Psychiatrie reinschnuppern. Famulaturen sind nach dem Physikum (der Vorklinik) möglich. Außerdem gibt's in D noch das sog. Praktische Jahr, in dem man ein Tertial in einer Fachrichtung seiner Wahl absolvieren kann.

Das wichtigste:

Studiere nicht Medizin, weil jemand sagt, dass du das tun solltest!

Studiere nicht Medizin, weil du glaubst, dass du es schaffen kannst!

Studiere Medizin, weil du es willst!!

Confused
03.08.2003, 19:32
Ist diese anschliessende Facharztausbildung denn auch schon bezahlt? Ich frage nicht weil es mir so ums Geld geht, sondern einfach weil ich meine Eltern möglichst nicht zu sehr belasten will da ich nicht gerade aus der wohlhabendsten Familie stamme.. hab noch Geschwister ;-) Werde mich evtl nach einem Stipendium umsehen.

Und wie lange dauert denn das Studium Medizin samt Vorklinik etc?

Und werde ich viel nachlernen müssen weil ich jetzt Mathe & Physik als Schwerpunkt habe am Gymnasium?

und @Janine:

"Studiere nicht Medizin, weil jemand sagt, dass du das tun solltest!

Studiere nicht Medizin, weil du glaubst, dass du es schaffen kannst!

Studiere Medizin, weil du es willst!!"

Das sehe ich genau so, nur bin ich eben seit einiger Zeit etwas verwirrt, was ich denn mehr will: Medizin oder etwas in Richtung Naturwissenschaften. Ich könnte mir jetzt einreden dass es sowieso schon immer zu 100% Medizin war aber dem ist nicht so. Sollte ich aber ein Studium beginnen dann werde ich absolut dahinter stehen.

Lava
03.08.2003, 19:42
Du könntest natürlich schon vor dem Studium in den Ferien mal ein zweiwöchiges Praktikum in einem KH machen. Zwar hat man da meistens mehr mit Pflege zu tun als mit ärztlichen Tätigkeiten, aber man schnuppert mal die KH Luft, hat direkten Patientenkontakt, bekommt was vom täglichen Ablauf mit usw.

Das Stdium dauert..... äh..... 12 oder 13 Semester. 13, glaube ich. Die ersten 4 davon sind die Vorklinik, dann kommt die Klinik und das letzte Jahr ist bei uns zumidnest das sog. PJ. Im PJ wird man leider nicht bezahlt, aber als Assistenzarzt in der Facharztausbildung schon!

Hm.... viel lernen muss man so oder so. Da machen Chemie, Bio und Physik noch den kleinsten Teil aus! Wenn du Bio und Chemie zumindest als Grundkurse hast, musst du wenig bis gar nichts Neues lernen.

Ich hab mich eigentlich auch immer für fast alles interessiert.... aber Medizin hatte sich bei mir im Kopf schon länger festgesetzt :-) Wenn du dir eine Laufbahn in der Forschung oder der Industrie vorstellen kannst, gäbe es da noch Molekularmedizin (wird in Erlangen und Freiburg angeboten) oder Biochemie und verwandte Fächer als Alternative.

Flauscheding
03.08.2003, 20:08
Hmm,.. hab ich tatsächlich was verpasst? :-sleppy

Mir war bisher nciht bekannt, dass man als sogenannter Psychiater eigentlich Mediziner ist. Bei uns an der Uni bspw. gibts bei den Psychologen speziell Angebote für die Psycho-Studis, die in Richtung med. Psychologie möchten.
Ich hab immer gedacht, dass die Psychiater eigentlich Psychologen mit med. Ausbildung bzw. Spezialisierung sind.
Die ganzen Grundlagen der Psycho fehlen den fertigen Medis doch und die Frage stellt sich mir, ob das im Rahmen einer Facharztausbildung ausreichend anerlernbar ist, zumal die Facharztausbildung doch eher praktischer Natur ist....

Klärt mich doch mal bitte jmd auf *gg

:-))

Lava
03.08.2003, 20:11
Es gibt

Psychologen (haben Psychologie studiert)

Psychotherapeuten (können sowohl Psycho als auch Medizin studiert haben)

Psychiater (wirkliche echte tatsächliche Ärzte!!)

Flauscheding
03.08.2003, 20:17
*hmpf* wieso weiß ich sowas nicht? :-???

Confused
04.08.2003, 16:03
Also wenn ich Medizin studiere möchte ich schon definitiv im Bereich der Psychiatrie bzw. der psychischen Analyse arbeiten. Einerseits interessiert mich das am meisten, andererseits werde ich mit meiner leicht zitternden Hand wohl nie jemanden operieren können. Ausserdem stelle ich mir die Arbeit besonders interessant vor, wobei zusätzlich die Arbeitseinteilung wohl etwas flexibler ist (sprich mehr Privatsphäre), da man ja selten mit Notfällen zu tun hat wie es im Krankenhaus der Fall ist. Letzteres ist aber nebensächlich, auf viel Arbeit muss man sich beim Medizinstudium und anschliessend im Beruf sowieso einstellen.

Ich werd jetzt wohl erstmal noch ein wenig auf der Studienberatung rumschauen, die haben dort zu jedem Studiengang einen dicken Ordner den man ausleihen kann.. werde mir wohl Medizin, Informatik und Physik ausleihen und das etwas abwägen, was mir denn am meisten zuspricht..


Ah und nochwas, habt ihr in Deutschland auch eine Aufnahmeprüfung zum Studium? Was wird da so gefragt?

Froschkönig
04.08.2003, 16:11
Original geschrieben von Flauscheding
*hmpf* wieso weiß ich sowas nicht? :-???

Weil es noch viele langweilige Studienjahre würden, wenn man in der Vorklinik bereits alles wüßte ;-)

Confused
04.08.2003, 17:44
Oh und Latein kann ich leider auch nicht.. müsste man das nachlernen?

Lava
04.08.2003, 20:03
Eine Aufnahmeprüfung gibt es nicht mehr. Die Studienplätze werden von einer bundesweiten Zentrale vergeben (ZVS - Zentrale für die Vergabe von Studienplätzen) und deren Kriterien sind die Durchschnittsnote vom Abi und die Wartezeit.

Latein muss man nicht können. Dafür dibt's im ersten Sem den Terminologiekurs. Da lernt man ein paar Vokabeln (ein paar hundert...) und das nötigste an Grammatik. Ist wirklich nicht der Rede wert!

trithobe
04.08.2003, 20:21
Hallo!
Du erinnerst mich an mich selbst :-)
Ich hatte in der Schule auch u.a. Physik-Leistungskurs und kann mein mathematisches Talent durchaus als überdurchschnittlich bezeichnen. Ich hatte hier schon einmal gepostet (Thema: "Wechsel Informatik --> Medizin")...

Die Frage, die ich mir nach nun 2 Semestern Informatik-Studium stelle ist eine ganz ähnliche und auch meine Erfahrungen passen zu den deinigen:

Ich finde Informatik zum einen sehr faszinierend. Die Logik, die "saubere Arbeit" am Computer, die Modellierung, Projektplanung etc. pp. Zum anderen merke ich aber, dass mir etwas fehlt. Gute Informatiker sind brillant, da gibt es keine Frage, aber es fehlt trotzdem etwas. Es ist trotz allem irgendwie eine beschränkte, trockene Arbeit. Ich habe schon ein Praktikum gemacht und bin gerade dabei mein zweites (und hoffentlich entscheidendes) zu absolvieren, und ich empfinde wie du: Obwohl es zwar anspruchsvoll ist, ist es trotzdem irgendwie langweilig. Als Programmierer will ich defnitiv nicht enden! Ob Projektleiter schöner ist???

Was die Voraussetzungen bzgl. deines Intellektes betrifft, wirst du beim Informatikstudium garantiert mehr gefordert (sofern man Intelligenz als die Eigenschaft sieht, neue komplexe Sacherhalte schnell erfassen und logisch schließen zu können).
Was jedoch Bildung und Aufgeschlossenheit betrifft, ist ein Medizinstudium klar besser einzuschätzen.

Also ich denke, es ist sehr wichtig, die eigenen Prioritäten herauszufinden. Soll mein Beruf mal Spaß machen? Soll er in erster Linie Geld einbringen? Möchte ich wirtschaftliches Risiko & gleichzeitig höhere Karriere-Chancen (--> Informatik / Wirtschaft). Möchte ich Sicherheit (--> Medizin).

Tja, wie du siehst, weiß ich es selbst nicht. Aber ich hab mich schon bei der ZVS für Medizin beworben. Bis zu dem Termin, wo ich mich entscheiden muss, ob ich Informatik abbreche oder nicht, hoffe ich noch auf eine innere Eingebung.

Viele Grüße!
TS

trithobe
04.08.2003, 20:25
ich nochmal *g*

Da fällt mir gerade ein, dass ich vom Interesse her am liebsten Physik studiert hätte.
Aber wenn du auch nach deinem Studium mal was mit Physik zu tun haben willst, dann musst du an der Uni bleiben. Und auf akademische Laufbahn hatte ich keine Lust.
Andernfalls landest du bei Banken, Unternehmensberatungen oder wirst (*gg*) Softwareentwickler (SAP = Sammelstelle Arbeitsloser Physiker, kennst du SAP?).

Also hab ich nicht Physik studiert..., den Rest kennst du.

luckyblue
04.08.2003, 20:50
Neben Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern gibt es auch noch den Psychoanalytiker. Das ist eigentlich die interessanteste Branche von allen. Denn da geht's es eigentlich wirklich so zu, wie man das aus dem Fernsehen kennt und sich den ganzen Psychobetrieb vorstellt.

Psychiater ist doch eher "langweilig". Da geht's doch hauptsächlich nur um das medikamentöse Sedieren von Patienten.

Kennt eigentlich wer die Serie "Dr. Frasier Crane"?. Auf Sat.1 immer nach "Die Nacht". Sehr zu empfehlen;-)

trithobe
04.08.2003, 21:07
Original geschrieben von luckyblue

Kennt eigentlich wer die Serie "Dr. Frasier Crane"?. Auf Sat.1 immer nach "Die Nacht". Sehr zu empfehlen;-)

Es geht hier nicht um Diplom-Psychopathen! *fg*