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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A112/B32 - Teststärke/beta-Fehler



roxolana
10.03.2013, 21:33
Antwort D (je geringer Signifikanziniveau, desto geringer beta-Fehlerwahrscheinlichkeit) müsste auch richtig sein. Bei Wikipedia steht Folgendes unter http://de.wikipedia.org/wiki/Power

"Für Wirksamkeitsstudien medizinischer Behandlungen schlägt Cohen (1969: 56) für β einen 4-mal so hohen Wert vor wie für das Signifikanzniveau α. Wenn α = 5 % ist, sollte das β-Fehler-Niveau also 20 % betragen."

Nun wird es schwer sein, dieses Buch von 1969 irgendwo aufzutreiben, aber ich schau mal, ob ich in einem aktuelleren Lehrbuch eine ähnliche Aussage finden kann...

THawk
10.03.2013, 21:59
Ohne die genaue Frage zu kennen: Eine gesenkte Wahrscheinlichkeit eines alpha-Fehlers (niedrigeres Signifikanzniveau) geht nicht mit einer geringeren beta-Fehler-Wahrscheinlichkeit einher. Versuch's logisch: Ein niedrigeres alpha heißt, dass ein in der Studie gesehener sign. Unterschied wahrscheinlicher auch wirklich da ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass wirklich kein Unterschied da ist wenn du ihn nicht nachweist (Power, bzw. 1-beta). Sogar ganz im Gegenteil: Je kleiner dein alpha ist, umso größer die Gefahr eines beta-Fehlers (sofern konstante Fallzahl).
Man ist beim beta-Fehler nur großzügiger, weil man lieber eine Nullhypothese fälschlicherweise nicht verwirft als andersrum. Soll heißen, man übersieht in der Wissenschaft lieber einen Unterschied als dass man einen Unterschied sieht wo keiner ist.