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Wanderfreak
15.03.2013, 10:36
Hallo,


habt ihr euch schon einmal an einer gebrauchten Nadel oder einem anderen medizinischem Instrument gestochen bzw. geschnitten?

Zünder
15.03.2013, 10:45
Des öfteren...

Wanderfreak
15.03.2013, 10:50
Des öfteren...


Welche Maßnahmen wurden danach eingeleitet ?

Zünder
15.03.2013, 10:59
Die OP Schwester fragte: "Soll ich sprühen?!" Und der Oberarzt sagte: "´tschuldigung..." :grins:

MissGarfield83
15.03.2013, 11:05
@wanderfreak : Akut: Wenns blutet, dann Blutung fördern. Da Arbeitsunfall BG liche Dokumentation, BE beim Indexpatienten - Check auf HBV/HCV/HIV, BE bei dir HBV/HCV/HIV, wenn beim Patienten HCV/HIV positiv Postexpositionsprophylaxe so früh wie möglich. Check 1 Monat und 6 Monate nach Stich auf HIV/HCV/HBV. ( Ich gehe bei dem jetzt hier mal davon aus, dass man einen guten HBV Impfschutz besitzt )

@zünder: Sag mal bist du immer so ?

Coxy-Baby
15.03.2013, 11:15
Hm vielleicht den Indexparienten vorher auch fragen ob er mit der BE einverstanden ist....

Zünder
15.03.2013, 11:16
@wanderfreak : Akut: Wenns blutet, dann Blutung fördern. Da Arbeitsunfall BG liche Dokumentation, BE beim Indexpatienten - Check auf HBV/HCV/HIV, BE bei dir HBV/HCV/HIV, wenn beim Patienten HCV/HIV positiv Postexpositionsprophylaxe so früh wie möglich. Check 1 Monat und 6 Monate nach Stich auf HIV/HCV/HBV. ( Ich gehe bei dem jetzt hier mal davon aus, dass man einen guten HBV Impfschutz besitzt )

Du kannst mir nicht erzählen, dass Du das jedesmal durchgezogen hast, wenn Du im OP irgendwo fest genäht worden bist.

MissGarfield83
15.03.2013, 11:37
@coxy : Natürlich - dann ist man rechtlich auf der besseren Seite. Obwohl es da schon rechtliche Argumentationen bezügliche rechtfertigendem Notstand gibt ...

@zünder : Wenn es geblutet hat natürlich - ist verdammt noch mal meine Gesundheit. Bisher ist mir das einmal im OP und einmal auf Station passiert - die unzähligen Male nicht mitgerechnet wo ich neue Handschuhe brauchte , aber keine sichtbare Verletzung davon getragen habe ...

Wenn du es nicht machst, deine Sache - aber viel Spaß wenn du dann später versuchst eine HCV induzierte Leberzirrhose als Berufskrankheit geltend zu machen ...

Lava
15.03.2013, 13:00
Im Studium ist mir das nie passiert, jetzt bei der Arbeit schon öfter. Ich würde schätzen, ein- bis zweimal im Jahr. Wenn es nur piekst und nicht blutet, lasse ich es nicht BG-lich aufnehmen, sonst schon. So bekommt man regelmäßig kostenlose HIV Tests :-D

Ich gebe zu, dass das mit der Befragung des Patienten bei uns sehr stiefmütterlich gehandhabt wird. Gerade im OP, wenn der Patient in Narkose ist, wird einfach der Anästhesist gebeten, dem Patienten schnell mal Blut abzuzapfen.

eve05
15.03.2013, 13:09
Im Studium ist es mir ein paar mal passiert, seitdem ich arbeite ein- zweimal im Op. Bei uns werden aber zum Glück alle Patienten prä OP einem HIV und HepC Test unterzogen.

Lava
15.03.2013, 13:10
*gelöscht*

Shit, das sollte gar nicht hierher :-blush

FirebirdUSA
15.03.2013, 13:17
Im Studium ist es mir ein paar mal passiert, seitdem ich arbeite ein- zweimal im Op. Bei uns werden aber zum Glück alle Patienten prä OP einem HIV und HepC Test unterzogen.

Und wenn der Pat. dem HIV-Test nicht zustimmt? Wird dann nicht operiert?

Bisher keine Nadelstichverletzung an benutzen Kanülen, zum Glück nur an frischen. Bzgl. Postexpositionsprophylaxe: HIV-Prophylaxe bringt den größten Nutzen wenn sie in den ersten 2h angefangen wird, insofern würde ich erstmal schlucken und bei neg. Test des Indexpat. wieder absetzen.

Lava
15.03.2013, 13:20
Zu dem Thema gabs neulich einen großen Artikel im Ärzteblatt. Da kam dann irgendwie raus, dass von denen, die tatsächlich die PEP genommen haben, etwa die Hälfte wieder aufgehört hat, weil die Nebenwirkungen so furchtbar waren. *g*

eve05
15.03.2013, 13:29
Und wenn der Pat. dem HIV-Test nicht zustimmt? Wird dann nicht operiert?
Kann mich bis jetzt an keinen erinnern, der den Test abgelehnt hätte. Würde aber behaupten, dass mein Chef was dieses Thema angeht sehr konsequent wäre und denjenigen tatsächlich nicht operieren würde. Haben allerdings auch zu 99% Elektiv-Ops, wobei die UCHler eigentlich auch jeden prä Op getestet haben (bei Schockraumpatienten allerdings auch eher mal ungefragt, was ja aber gerade bei solchen Patienten oft nicht so uninteressant ist den Infektionsstatus zu wissen, wenn es da mal richtig zur Sache geht kann man sich ja nicht immer vor jedem Flüssigkeitsspritzer schützen)

Zur PEP: hab mein Innere Tertial im PJ auf der Infektionsstation gemacht und da waren einige, die stationär aufgenommen werden mussten, weil es denen aufgrund von den Nebenwirkungen so dreckig ging, ist auch nicht so ganz ohne

Kandra
15.03.2013, 13:31
Hab mich bisher zweimal "gestochen", einmal im OP beim Festknoten einer Drainage, da hat man nix gesehen, deswegen hab ich nix gemacht ausser desinfizieren und einmal beim Blut abnehmen. Da sah man kurz nach dem Stich nix, ein bisschen später jedoch einen roten Punkt, deswegen hab ichs gemeldet und mir und dem Patienten Blut abnehmen lassen. Jetzt weiß ich immerhin, dass ich weder HIV noch Hepatitis habe, ist so als Status Quo am Anfang des Studiums vielleicht auch gar nicht verkehrt ^^

Absolute Arrhythmie
15.03.2013, 18:57
Ich hab mich noch nie gestochen.

Aber an alle "Zweifler", die der Meinung sind, dass ja eh nix passiert und die Patienten schon nix haben werden:
bei der OP einer nahen Verwandten von mir hat sich die Ärztin mit einer Nadel in den Finger gestochen. Meine Verwandte wurde gefragt, ob man ihr Blut auf Infektionskrankheiten untersuchen dürfte. Sie willigte ein, in dem festen Glauben gesund zu sein. Dabei wurde leider eine HCV-Infektion festgestellt, die vorher nicht bekannt war und die auch nie erahnt wurde. Zufallsbefund quasi.
Die Ärztin hat sich gottseidank nicht angesteckt, aber es widerlegt doch die These dass junge, gesunde Leute die keine Drogen nehmen nix haben können.
Meine Verwandte hat sich wahrscheinlich bereits als Kind bei einer Transfusion oder halt als Erwachsene bei einem Partner, der es nicht wusste oder nicht gesagt hat, angesteckt.

Also ich würde bei mir schon eher dazu tendieren, nach einem Nadelstich auf Nummer sicher zu gehen.

In meiner Ausbildung hat sich eine Mitschülerin an einer Nadel gestochen, die in der Ambulanz oben aus dem Abwurf lugte. Pat. nicht bekannt. Sie hat dann auch die PEP gemacht.

el suenio
15.03.2013, 19:22
Ich hab mich auch noch nie gestochen. Weder mit einer benutzten noch (unabsichtlich) mit einer unbenutzten Kanüle.
Wir hatten aber neulich einen unschönen Zwischenfall auf der Uro. Wir hatten einen Pat. mit Peniskarzinom in fast unvorstellbarem Ausmaß. Der Darm kam schon durch die Bauchdecke...Da durch die Harnröhre gar nichts mehr durchging, sollte ein suprapubischer Katheter gelegt werden. Ungünstigerweise hat der durchführende Arzt den Trokar in den normalen B-Müll entsorgt. Eine Schwester hat den dann später geleert und sich gestochen. Oh Mann, ich weiß nicht, wer mir mehr leid tat:-((

Colourful
15.03.2013, 19:50
Ich habe mich tatsächlich noch nie gestochen. Fällt mir nur gerade mal so auf.

Halte es aber auch sinnvoll, da dann wirklich mal den vorgeschriebenen Weg zu gehen und nicht nur zu sagen, dass das ja nicht so schlimm sein kann...

Kackbratze
15.03.2013, 19:53
Mehrfach gestochen, mehrfach gestochen worden und schon mehrfach Körperflüssigkeiten/inhalte in die Augen bekommen.
Ich hasse es, wenn das passiert.
Die BG kennt mich auchschon deswegen regelmäßig.

Zünder
15.03.2013, 20:05
In meiner Ausbildung hat sich eine Mitschülerin an einer Nadel gestochen, die in der Ambulanz oben aus dem Abwurf lugte. Pat. nicht bekannt. Sie hat dann auch die PEP gemacht.

Ehrlich gesagt, würde ich nach sowas eher keine PEP machen. Ich glaube die kann die Lebenserwartung auch nachteilig verändern.