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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie oft muss man Dienst schieben/ am Wochenende arbeiten usw.?



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Giorgia
29.03.2013, 16:16
Hey :),

ich hab eine Frage, die wahrscheinlich pauschal nicht zu beantworten ist:

Wie läuft das eigentlich mit den ganzen Diensten? Wieviele MUSS man übernehmen, wie oft am Wochenende arbeiten, kann man sich nachts auch mal ausruhen, ist man als diensthabender Arzt auf der Station auch für andere Stationen zuständig usw.?

Natürlich weiß ich, dass das überall unterschiedlich gehandhabt wird, aber ich würde mich sehr über die Beschreibung eurer konkreten Situation freuen und über euer Fachgebiet!

Vielen Dank :)

Moorhühnchen
29.03.2013, 16:25
Anästhesie: bisher ca. 4-5 Dienste/Monat, davon meist 2 bis 3 am WE. Schlafen geht eigentlich fast immer - wie lang, hängt vom OP-Programm ab. Andere Häuser, andere Sitten. Hatte auch schon 8 Dienste/Monat.... :-kotz

THawk
29.03.2013, 16:42
Kommt immer auf die Anzahl der Ärzte an, die sich die Dienste teilen. Ganz grob hast du im großen Haus i.d.R. weniger Dienste / Monat als im kleinen. Bei uns 2-4 Hausdienste pro Monat (je 24h), logischerweise ca. ein Drittel der Dienste am Wochenende. Dazu kommen noch Visitendienste, das sind 4h morgens. Realistisch muss man schon mit 2 Wochenenden im Monat rechnen, an denen man die Klinik besucht. Für mich durch bestimmte zusätzliche Visitendienste evtl. noch 1 Wochenende mehr.
Schlafen hängt von der Dienstbelastung ab. In der Kinderheilkunde ist das jahreszeitabhängig. Ich hatte bisher nur einen Dienst in knapp 3 Jahren, in dem ich gar nicht schlafen konnte.

Lava
29.03.2013, 16:48
Bei uns gibt es 12h Dienste, also einmal Tagdienst von 8 bis 20 und dann Nachtdienst von 20 bis 8Uhr (grob gesagt). Im Schnitt haben wir davon etwa 10 Stück pro Monat, manchmal mehr, manchmal weniger. Die Hälfte davon sind Nachtdienste, also auch etwa 5 bis 6 Stück pro Monat. Wir arbeiten so ein oder zwei Wochenenden im Monat. Manchmal hat man Glück und hat gar kein Wochenende, dann kann aber auch Pech haben und an 3 oder sogar 4 Wochenenden im Monat arbeiten...

Im Dienst sind wir immer zu zweit, teilen uns aber alles. Es gibt keine Zuständigkeitsbereiche. Im Dienst arbeiten wir hauptsächlich in der Notaufnahme, sind aber natürlich auch für die beiden Stationen und den OP zuständig. Unter der Woche sind die Nächte meistens ruhig, an Wochenenden und insbesondere im Sommer und zu Festen (Silvester, Kirmes, etc.) kanns gut sein, dass man gar nicht schläft.

test
29.03.2013, 17:14
Dermatologie:
Assistenzarzt: 1-2 Mal pro Monat 24h Bereitschaftsdienst, am nächsten Tag dafür frei, sofern kein WE. Max. 1 Dienst am WE.
Oberarzt: Hintergrund von zuhause, je nach Anzahl der Kollegen alle 3-6 Wochen jeweils eine Woche mit jedoch niedriger Arbeitslast.
Niedergelassener: üblicherweise kein Notdienst (kann in bestimmten Regionen evtl anders sein)

FirebirdUSA
29.03.2013, 17:26
Neuroradiologie, ca. 4 Dienste/Monat, davon i.d.R. einmal Sa oder So. Wochenende: 24h Dienst, unter der Woche 21:30 - 7:30 Uhr Dienst, davor normale Arbeitszeit je nach Arbeitsplatz und am nächsten Tag frei.
Schlafen: Meist kommt man zwischendurch zum schlafen, es gibt aber auch Nächte ohne Schlaf.

Oberarzt: ca. eine Woche/Monat Hintergrund 24/7... je nach auftreten von SAB und lokalen Lysen kommen die ins Haus, ansonsten zu Hause nachts und bei Fragen teleradiologisch angebunden.

eve05
29.03.2013, 19:17
Ortho:
ca. 1-3 Dienste (24h) pro Monat, davon einer am Wochenende- im Dienst ist man wenn der Spätdienst gegangen ist tatsächlich komplett alleine, für 2 wäre aber in der Regel auch wirklich nicht mehr genug zu tun ;-)
zusätzlich noch 2-4 Spätdienste (verlängerter Tagdienst bis 20 Uhr statt 16 Uhr) und
etwa die gleiche Anzahl (also 2-4) Rufdienste;
als jüngerer Assistent noch zusätzlich 1 Visitendienst am Wochenende pro Monat

UCH:
ca. 5-6 Dienste (16-8 Uhr), auch hier in der Regel einer davon am Wochenende, manchmal auch "Sandwich", sprich Fr-So; diese immer zu zweit. Dabei sollte theoretisch der ältere Assistent die Notaufnahme und Schockräume managen und der jüngere Station und Op, praktisch hat man sich aber immer abgesprochen wer was macht und wenn Station und Op ruhig waren die NA natürlich zusammen geschmissen
zusätzlich gab es noch etwa 3-4 Spätdienste (10-18 Uhr) pro Monat, um die langen Op-Säale zu covern

Moonchen
29.03.2013, 19:46
Pädiatrie:
Bei uns 5-6 Dienste im Monat, davon mindestens eins, aber eher zwei Wochenenden (bei uns arbeitet man am Wochenende immer Sa + So).
Unter der Woche haben wir 24h-Dienste - dabei ist man bei uns für alle Stationen (außer Intensiv) zuständig; es gibt noch einen extra Ambulanzdienst der bis 23h dableibt, danach ist man auch für die Ambulanz zuständig. Wenn nichts mehr zu tun ist darf man ab 2h nachts das Diensttelefon an den diensthabenden Arzt der Intensivstation abgeben (der sowieso wach bleiben muss) und sich ins Bett legen, man wird dann nur noch rausgeklingelt falls superviel zu tun ist - selten der Fall.
Am Wochenende haben wir einen Tagdienst, Nachtdienst und Ambulanzdienst. Der Arbeitsaufwand ist - wie THawk auch schon bemerkte - bei uns extrem jahreszeitenabhängig - im Winter machen wir eigentlich immer mind. 1-2 Überstunden (wir Kollegen haben das ungeschriebene Gesetz, das erst heim gegangen wird wenn der andere halbwegs kompensiert ist), im Sommer bleibt auch genug Zeit für Kaffee trinken :)

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29.03.2013, 19:51
Innere:
Im Mittel 3-4 "Nachtdienste" (Normaler Stationstag plus Bereitschaftsnacht, in der Summe dann 24h) pro Monat. Dazu Ambulanz-Dienst auch ca. 3x/Monat (sehr nervig, man betreut neben seiner Station die Ambulanz zusätzlich). Von den "Nachtdiensten" sind 1-2/Monat am Wochenden bzw. den Feiertagen - das strengt am meisten an. Es wird durch einen dann das ganze Haus internistisch versorgt, also Ambulanz, Stationen, IMC und Intensiv... Da schläft man -obwohl formal Bereitschaftsdienst- eigentlich nicht.
Müssten wohl mal Schichtdienst einführen...

Hoppla-Daisy
29.03.2013, 20:41
Urologie:
ca. 5 - 6 Dienste pro Monat, zwei Wochenenden gehen leider drauf (entweder Samstag oder Freitag und Sonntag). Wir haben aber nen Rufdienst, d. h. Regeldienst von 7.30 - 16.00 Uhr. Danach Anwesenheitsdienst von 16.00 - 18.00 Uhr. Dann ab nach Hause ... wenn man verlangt wird, muss man eben reinkommen. Wenn nicht, hat man nen ruhigen Abend/ruhige Nacht :-). Da wir jetzt eine neue Dienstregelung haben, sind bei Überschreitung der zulässigen Aktivitätszeit am nächsten Morgen auch spätere Anfangszeiten bzw. sogar ein ganz freier Tag möglich bzw. vorgeschrieben.

In der Regel geht es gut, und man kann schlafen :-).

Muriel
29.03.2013, 20:46
Damals in der Klinik: Schichtmodell mit sieben Nachtdiensten bzw. fünf Spätdiensten am Stück dazu je ein Sonntag-und Samstagtagdienst von zwölf Stunden. Und das dann eben je nach Anzahl der diensttuenden Assistenten (von fünf bis elf alles erlebt) auf ebensoviele Wochen verteilt, bis dann der nächste Turnus begann. Jetzt in der Praxis ca. fünf KV-Dienste pro Jahr, die ich für meine Chefs mache :-)

gnuff
29.03.2013, 21:45
Anästhesie/Intensiv/Rettung:
Damals am Anfang: 3-4 Dienste (24h), davon einer am WE plus einen WE-Tagdienst (10h)
Dazwischen: 8-10 x 24h, mindestens zwei WE tangiert, durchaus auch mal Fr/So/Di o.ä. als Kombi, Familienleben völlig unmöglich
Jetzt: 3-6 24h Dienste als Rufbereitschaft in einem 6 Wochen Block, meist ein Wochenende mit drei Tagen am Stück dabei, Arbeitsbelastung moderat, mehr als 16h am Stück gehen nicht weil Teile des Teams anderen Regelungen unterliegen...

Desiderius
30.03.2013, 08:40
UC:
5-7 Dienste, 2 Wochenden, ( Fr Nacht und SO Tagesdienst 12 std oder Fr OP Rufdienst, SA/SO Nacht)

Je nach Wunsch und Urlaub Ruf oder Nachtdienst, keine 24h Dienste, längste Block sind 17 h und pünktlich raus aus dem Dienst. Beim Rufdienst kann man schon mal das Pech haben 24h durchgehend im OP zu sein da wir UC, AC, GC und Kinderchirurgie mit assistieren.

Fr.Pelz
30.03.2013, 08:52
Chirurgie, größeres Haus: Dienst bedeutet hier auch normaler Stationstag+ Bereitschaftsdienst ab 15. Uhr bis morgens um 8=24h, anschließend frei. Es gibt aber einen ersten Dienst=Facharzt, Assistenzärzte sind als 2. Dienst für so Kleinkram wie Fleexülen legen zuständig, können aber auch leinere Sachen je nach Ausbildungsstand operieren. Das gute ist, dass man den ersten Dienst (und dann gibts ja immer noch Hintergründe) immer fragen kann.
Wir Assistenten teilen uns die Dienste untereinander auf, wenn einer mehr machen will um aufn Auto zu sparen, kann er bis zu 8 machen, es gibt auch 1-2 Leute die machen nur im Notfall mal einen, die meisten aber so 4-6.

Hab für mich rausgefunden, dass das ideale 4 im Monat sind, davon 2-3 am WE- dann kann man nämlich die Visiten gleich mitmachen. Wenn keiner von der Station am WE Dienst hat, muss einer extra für die Visite reinkommen, das sind auch nochmal ca 2h/d.

bristol
30.03.2013, 09:14
Neurologie:
Im Monat 3-4 Dienste (jeweils 24 Std.), davon etwa einer am Wochenende. Unter der Woche bedeutet das, nach der normalen Arbeit von 16.00 - 8.00 Uhr, am Wocheenende 8.00 - 8.00 Uhr. Außer Freitag + Samstag hat man am folgenden Tag dann frei.

Dr.Nemo
01.04.2013, 20:46
Innere:
abhängig vom WBJ...
Also "jung": ca max 4 "Hausdienste" von 12Std (bis ca 23h). Dann noch 1-2 Spätdienste bis 19h für die Stationen. Visitendienst 3Std 1x. Wochenenden je nach eigener Planung auch 1-2
Nachtdienst/ Intensdienst ca ab dem 3. Jahr.
Notaufnahme extra.. aber immer nur 12 Std.

dreamchaser
02.04.2013, 16:31
Innere:
anfangs: 3-4 Dienste a 24 h im Monat, davon 1-2 am Wochenende, Dienste immer zu zweit, bis Mitternacht für die Stationen zuständig, die Notaufnahme war bis 24 Uhr extra besetzt, ab Mitternacht hat man sich die Zeit bis 8 Uhr aufgeteilt und jeweils dann Stationen und Notaufnahme versorgt. Intensiv war extra besetzt.

nach Umstellung des Dienstsystems: 2 Monate im Jahr Schichtdienst in der Notaufnahme. Von dort wurden die Nachtdienste und Wochenenddienste übernommen (bis auf Tagdienste am Samstag), d.h. in dieser Zeit hatte man mind. 3 Wochenenden Dienst. Ausserhalb dieser Rotation hatte man 3 Spätdienste (10:30 Uhr bis 22:30 Uhr) und mal einen Samstags-Tagdienst in 6 Monaten, also so gut wie jedes Wochenende frei.

jetzt: 2-5 Dienste, davon 2 am Wochenende (ein WE). Unter der Woche Dienst von 15 Uhr bis 8 Uhr mit 4 h Ruhezeit (Wechsel mit 2.Diensthabendem) mit Zuständigkeit für Stationen und Notaufnahme. Am WE Tagdienst oder Nachtdienst je 13 h. Es gibt noch einen Springer am WE für ein paar Stunden, der etwas hilft.

aschenputtel1977
02.04.2013, 17:36
Pädiatrie, aktuell ca.7 Dienste im Monat (geplant),ungeplant können bei Kollegenausfall nochmal 1 oder 2 dazukommen. In der Woche 21 Stunden, am Wochenende je nach Dauer der Übergabe 20 Stunden. Im Regelfall 1 Wochenende Freitag und dann wieder Sonntag und einen Samstag. Sind also zwei Wochenenden, mit viel Pech noch ein drittes, aber im Regelfall halt 2 Wochenenden futsch.

Sealwolf
02.04.2013, 19:35
Neurologie alte Stelle: 6 Dienste a 24h (d.h. normaler Arbeitstag u anschliessend bis nach Visite am nächsten Morgen bleiben); dabei fallen 2 auf Wochenenden

Psychiatrie: 4 Dienste a 12h, Tag vor und nachher frei, davon 1 Dienst am WoE

Neurologie neu: 4 Dienste a 12h, da viele Assistenten

Quintessenz: Höchst unterschiedlich, würde selber 24h-alleine-ZNA-Stroke-und-Normalstation-am-Samstag-mit-14-Zugängen-Dienste aus Gründen der Lebensqualität zukünftig meiden, wenn es irgend geht.

Nic129
03.04.2013, 23:05
Moin,

also bei uns ist das ein wenig kompliziert. Daher muss ich ein kleines bisschen ausholen. Wir haben an unserem Haus (ich bin Chirurg) gerade mal 6 Assistenzärzte. Das ist eine erstaunlich geringe Anzahl, aber es lässt sich sehr gut damit leben. Weil wir so wenige sind, teilen wir uns die Notfallaufnahme/Ambulanz mit der Orthopädie-/Unfallchirurgie. Bei denen ist die Anzahl der Assistenzärzte um einiges höher.

Als Beispiel für diesen Monat (nur für meine Person):

Ambulanzdienst (das ist der ganz normale Tagesdienst, von 8 - 16 Uhr): 8 mal
Spätdienst (16-21 Uhr)
Nachtdienst (16-23 Uhr A, 23-6 Uhr RB, 6-8 Uhr B)
Nachtdienst (16-23 Uhr A, 23-6 Uhr B, 6-8 Uhr A)

Also ein wenig komplizierter das ganze.

Natürlich sind die betreffenden Ärzte auch schon vor 16 Uhr im Haus. In aller Regel immer ab 7:15 Uhr. Schließlich muss ja auch die Stationsarbeit erledigt werden, Visiten und auch mal ein wenig das Bein im OP schwingen.


Falls es zu kompliziert war... einfach HIER schreiben :)