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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MFA-Ausbildung & anschließendes Studium



LineBiene
14.04.2013, 16:23
Hallo zusammen!

Mich würde mal interessieren, wer von euch eine Ausbildung zur MFA gemacht hat und nun studiert und an welcher Uni ihr seid ...

Freue mich über Antworten :)

MTLA88
16.04.2013, 13:27
Hey Du,
Anscheinend sind hier im Forum nicht all zu viele MFAs unterwegs...liegt wohl daran, dass kaum einer zur Wartezeitüberbrückung eine Ausbildung als Arzthelferin macht, sondern eher Krankenschwester, MTA,
Rettungssanitäter oder - assi wird.

halfbaked
18.04.2013, 20:05
Hallöchen,

irgendwie wurde meine Antwort durch den Serverabsturz gelöscht ;-)

Also ich habe letztes Jahr die Ausbildung zur MFA beendet und konnte durch gute Leistungen und Abitur auf 1,5 Jahre verkürzen. Natürlich ist die Krankenschwesterausbildung anspruchsvoller, also wenn es dir um die Wartezeitüberbrückung geht würde ich eher diesen Weg wählen.
Für mich war die kürzere Variante auf Grund des Bonussystems und meines knappen Abischnitts von 1,8 wichtig.

LG

LineBiene
14.08.2013, 09:30
Danke für eure Antworten!

An halfbaked: Aus welchem Bundesland kommst du denn? Weil ich hab bisher nur recherchiert, dass man MFA nur auf max. 2 Jahre verkürzen kann... Und hattest du deinem Ausbilder bereits von Anfang an mitgeteilt, dass du verkürzen möchtest :)?

pesanserinus
14.08.2013, 14:10
Hallo LineBiene,

ich bin sogar noch Arzthelferin statt MFA . Meine Ausbildung hatte ich ganz normal nach dem Realschulabschluss gemacht, wurde übernommen und nach 2 Jahren als Angestellte habe ich gekündigt und über die Berufsoberschule das Abitur gemacht (in 2 Jahren). Dann hatte ich erst ein Semester etwas anderes studiert und dann doch Glück gehabt, einen Platz an der Charité zu bekommen. Jetzt komme ich bald ins 4. Semester. Ich habe also die Ausbildung nicht zur Überbrückung gemacht, aber sie hilft mir doch ganz schön. Ich studiere ja im Modellstudiengang und da fällt mir vieles leichter, weil ich es einfach schon gesehen, gehört, gemacht habe und mich mit Patienten nach all den Jahren auch ganz gut auskenne. Außerdem kann man natürlich auch schön neben dem Studium ein paar Stunden in der Praxis arbeiten. Ich habe vom 1.-3. Semester z.B. eine 40 Std./Monat Stelle in der Kardiologie gehabt, das hat mir auch viel geholfen beim lernen für das Kardio-Modul. :D

LineBiene
14.08.2013, 14:27
Hallo pesanserinus,

ich bin halt an MFA interessiert, weil man einerseits auf 2 Jahre verkürzen kann und andererseits diesen Beruf, wenn auch in Teilzeit, während des Studiums gut ausüben kann, so wie du ;). Hast du denn damals in einer Praxis gelernt oder in einer Klinik? Habe gehört, dass es dort große Unterschiede gibt...

pesanserinus
14.08.2013, 14:38
Also ich kenne nur die Verkürzung auf 2,5 Jahre wenn man gute Noten hat (ich glaube in der Zwischenprüfung?!), aber vielleicht ist das auch nochmal anders, wenn man bereits das Abi hat.

Ich hab in einer Praxis gelernt, hatte aber auch Leute in der Berufsschulklasse, die in der Klinik gelernt haben und ich muss sagen, dass die wesentlicher weniger Ahnung von allem hatten, weil sie dort kaum mit den üblichen Kassenformularen und auch nicht mit gängiger Praxissoftware gearbeitet haben (Medistar z.B.) oder auch die normale KV-Abrechnung nicht kennengelernt haben. Es bringt natürlich etwas, wenn man sich in der Klinik schon etwas auskennt, bzw. Einblick ins Krankenhaus an sich bekommt, wenn man später eh Medizin studieren will, aber wenn man hinterher als Nebenjob in ner Praxis arbeiten möchte, dann hat man eher Nachteile dadurch, weil man vieles nur aus der Berufsschule und evtl. Zusatzseminaren über die Ärztekammer lernt und nicht aus der täglichen Arbeit.

Wie ist denn dein Stand überhaupt, hast du dich schon beworben für Medizin und weißt, dass du warten musst oder ist das eher so eine Überlegung, was man in der Zwischenzeit machen könnte?

Ich kann dir eigentlicht nur raten, wenn du etwas als Überbrückung brauchst, werde OTA oder GuK. Als Krankenschwester sparst du dir dann auch gleich das KPP (als MFA muss man es nämlich, zumindest in Berlin, komplett machen!). Als OTA kannst du ein Schweingeld machen als Leasingkraft neben dem Studium und du sammelst enorm viel Erfahrung in allem, was chirurgisch ist (hilft bei Anatomie, Nähen, man kennt sich u.U. schon gut mit Notfällen aus).

LineBiene
14.08.2013, 14:54
Ich muss auf jeden Fall noch ein paar Wartesemester absitzen, weshalb ich letzten Oktober auch mit einer Ausbildung zu MTLA angefangen habe, die ich aber nach einem Semester im April 2013 abgebrochen habe, da die Umstände in der MTA-Schule eine absolute Katastrophe waren (ständiger Unterrichtsausfall, lehrende Studenten, statt Dozenten). Mal davon abgesehen, fehlte mir dann letztendlich doch der Kontakt zu Patienten. OTA ist natürlich eine Option, aber hier muss man aufpassen, denn diese Ausbildung ist nicht staatlich anerkannt, sodass die ein oder andere Uni keinen Bonus für eine OTA-Ausbildung vergibt. Mein Krankenpflegepraktikum habe ich bereits voll abgeleistet und deshalb weiß ich auch, dass eine Ausbildung zur GuK für mich nicht zur Debatte steht ;). Es gibt natürlich noch zig weitere Ausbildungen, die anerkannt werden (BTA, PTA, Physio etc), aber ich habe so das Gefühl, dass man bei einer MFA Ausbildung noch den besten Einblick in Berufsalltag eines niedergelassenen Arztes bekommt. Orga, Abrechnungen, Bestellungen, generell die Praxisführung könnte ich mir schonmal anschauen ;)

pesanserinus
14.08.2013, 15:09
Man kann ja nachschauen, wer welche Ausbildungen anerkennt und einige sind dabei, die auch OTA anerkennen (meine beste Freundin ist OTA und wartet auch aufs Medizinstudium).
Man bekommt sicherlich einen Einblick und das war es auch, was ich beim Auswahlgespräch sagte, als sie mich fragten, ob ich mir denn klar darüber wäre, was da auf einen zukommt ("Sie wissen aber, dass es sehr viel Arbeit ist, viele Überstunden und nicht unbedingt das große Geld?"). Da hätte ich die am liebsten ausgelacht. Ich bin für 40+ Stunden in der Woche mit 890€ nach Hause gegangen, da braucht mir keiner was über wenig Geld erzählen. Leider kann es aber auch je nach Praxis gut sein, dass man nicht so richtig viel mitnimmt fürs Studium, das kommt dann drauf an, wie viel dir erklärt wird. Ich habe in der Orthopädie gelernt und hab in meinem Ortho-Modul gemerkt, dass ich trotzdem fast nichts konnte (schön das ich ALLE Fachbegriffe schreiben kann, aber was mit all dem auf sicht hat, hat keiner erklärt, weil keine Zeit war und wenn man abends totmüde ist, will man das auch nicht mehr nachschlagen). Du hast aber schon Recht, dass man auch einiges lernt. Leider wird man aber nach dem Studium erstmal viel in der Klinik sein und da kann man dann nicht unbedingt von der Organisation, Abrechnung etc. profitieren, weil das dort einfach komplett anders ist. Was einem hilft ist z.B. das man schon Blutabnahmen kann, evtl. auch Infusionen, vielleicht kleine OPs gesehen hat, Röntgenbilder/MRT/CT, viele Fachbegriffe, Erkrankungen und Medikamente schon kennt und man außerdem keine Scheu vor Patienten haben wird und diese auch besser einschätzen kann als jemand, der noch nie vorher großartig was mit Patienten zu tun hatte (das KPP zähle ich nicht, das ist nichts im Gegensatz zu mehreren Jahren Patientenkontakt in der Praxis).
Also kurzum: schlecht ist es nicht, MFA zu sein, um Erfahrungen zu sammeln, aber dafür sollte das Fachgebiet entsprechend ausgesucht werden (beim HNO hast du nicht viel davon), aber die Bezahlung ist mies und man is oft der Fußabtreter (das ist man aber glaub ich überall wo es Patienten/Kunden gibt).

Woher kommst du denn? Und gibt es eine Fachrichtung, die dich interessiert oder wäre dir das egal?

LineBiene
14.08.2013, 15:17
Ich denke, es kommt bei allen Ausbildungen auf den Betrieb an, wo man lernt. Hätte ich MTA dort weitergemacht, wo ich war, dann hätte mir das nichts für mein Studium gebracht. Als Azubi ist man halt am unteren Ende der "Nahrungskette", dessen bin ich mir bewusst ;)!!! Ich komme aus Köln. Beworben habe ich mich, bei Dr. Peter Schäferhoff in der Kölner MediaPark Klinik (eigentlich ein recht bekannter Orthopäde und Sportmediziner), bei zwei Internisten, sowie in der Uniklinik Köln und noch einem Orthopäden. Ich habe mir also schon Gedanken gemacht, welche Fachrichtungen von Vorteil sein könnten und einen gewissen Umfang haben :)

pesanserinus
14.08.2013, 15:24
Hach ja, Ortho :-love Mein liebstes Fach :)

Da kann man wirklich viel lernen und sehen (aber lass dir bloß gaaanz viel erklären). Innere wäre natürlich auch super, weil man viel Blut abnimmt und EKGs schreibt.

Also wenn man dir da noch weiterhelfen kann in der Richtung, dann frag ruhig. :)

LineBiene
14.08.2013, 15:35
Danke, sehr lieb von mir. Da kommen bestimmt noch einige Fragen auf.

Hast du denn ein paar Tipps für ein Vorstellungsgespräch parat oder kannst mir Fragen nennen, die ich vorab an den Ausbilder stellen sollte?