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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ulcus ventriculi



Lisa
08.08.2003, 17:36
Das Gastroduodenalulcus tritt bei Patienten mit der Blutgruppe 0 gehäuft auf.
Den Zusammenhang hätte ich furchtbar gern mal erklärt.
Der Riede-Schaefer enttäuscht mich mit einem mageren "mehr Rezeptoren für Helicobacter pylori". Damit bin ich nicht wirklich schlauer.
Kann mir jemand weiterhelfen?

LG,
Lisa

08.08.2003, 19:34
Das Risiko, ein Magengeschwür zu entwickeln, ist bei Verwandten ersten Grades von Ulcuspatienten sowie bei Personen mit der Blutgruppe 0 um 50 % erhöht. Die Ursache dafür ist unbekannt.

Man vermutet, dass, wie du selber richtig erwähntest, Patienten mit Blutgruppe 0 mehr Rezeptoren für den Heliopacter pylori haben, und ein Befall mit Heliobacter pylori ist nun mal ein exogener Faktor für ein Ulcus ventriculi, allerdings nur ein Zusatzfaktor!

Chata

Lisa
08.08.2003, 19:48
Ja gut. Das sind die Vorraussetzungen, von denen ich in meiner Frage ausgegangen bin. (siehe oben)
Mir geht's aber um den Mechanismus.

08.08.2003, 19:54
Und den kennt man leider noch nicht! Man weiss auch nicht wirklich wie Helobacer pylori auf die Entstehung von Ulcera wirkt!

Richtig weiss man nur wie H.p. auf eine Gastritis vom C-Typ wirkt!

Ich glaub auf der Seite der AWMF http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ stand dazu mal was ausführliches!

Chata, der mal schaut, ob man wenigstens einen Mechanisms "vermutet"...

08.08.2003, 20:14
Also ich hab mal paar Sachen durchgeschaut und fand nur raus, dass H.p. wohl in der Lage ist sich über das Lewis-B-Blutgruppenantigen an menschliche Magenepithelzellen zu binden. Das würde die Assoziation Ulcus und Blutgruppe 0 erklären! *gleub*

Chata

Zoidberg
08.08.2003, 21:46
im Patho-Böcker stand nichtmal das mit den Rezeptoren :-( nur dass Blutgruppe 0 bevorzugt wird

Perelin
09.08.2003, 12:37
Original geschrieben von medichater
Das Risiko, ein Magengeschwür zu entwickeln, ist bei Verwandten ersten Grades von Ulcuspatienten sowie bei Personen mit der Blutgruppe 0 um 50 % erhöht. Die Ursache dafür ist unbekannt.
Chata

Da ist ein bestimmt ein bias drin; wahrscheinlich haben die die Studie falsch aufgezogen und gar nicht bemerkt, dass sie eigentlich einen anderen unbekannten faktor anlysiert haben. diese Rezeptoren-Theorie klingt reichlich an den Haaren herbei gezogen...

09.08.2003, 13:04
allerdings, was klingt so sehr an den Haaren herbeigezogen, wenn man vermutet, dass H.p. über das Lewis-B-Blutgruppenantigen besser an die Epithelzellen bindet.

So dumm sind die Studienmacher im Amiland nun auch wieder nicht, dass sie nicht auf mehrere exogene Faktoren crossgeprüft haben.

Übrigens, die Amis sagen Blutgruppe 0 macht Faktor 1.4!

Chater

Froschkönig
10.08.2003, 16:07
Original geschrieben von medichater
Richtig weiss man nur wie H.p. auf eine Gastritis vom C-Typ wirkt!

Typ C ist doch die NSAID-Assoziierte Gastritis ???? H.p. Gastritis ist doch Typ B ????

FataMorgana
10.08.2003, 22:54
Richtig, Frosch.

Für die Gastritiden gibt es doch auch eine Eselsbrücke (sollte ich's lieber dort posten?):

Typ A = autoimmun
Typ B = bakteriell (H. p.)
Typ C = chemisch (NSAID...)

Froschkönig
11.08.2003, 09:31
Original geschrieben von FataMorgana
Richtig, Frosch.

Für die Gastritiden gibt es doch auch eine Eselsbrücke (sollte ich's lieber dort posten?):

Typ A = autoimmun
Typ B = bakteriell (H. p.)
Typ C = chemisch (NSAID...)

A=Autoimmun
B=Bakteriell
eben ! So merk ich mir das auch.....fehlt nur noch ein Satz vom Chata dazu ! ;-)

11.08.2003, 11:30
...natürlich ist die Antrumgastritis (Typ B) die durch u.a. Heliobacter pylori verursachte!

Wer mehr zur Gastritis lesen mag

http://www.herold-innere-medizin.de/pdf/gastritis.pdf (ganz nett zusammengefasst!)

Chata, der das mal auf die Hitze schiebt!

Lisa
11.08.2003, 12:50
Ach was soll's.

11.08.2003, 14:12
Wie auch immer! Das war Chata´s letzter Post in den "Fachsimpelein" und in medi-foren.de!

:-dafür Chata