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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikschein Uni Bonn



freshmaus
24.04.2013, 08:47
Hallo,

hat jemand Erfahrungen an der Uni Bonn sammeln können?? Ich möchte dort als Zweithörer meinen Physikschein machen und würde nun gern wissen wollen, was mich da erwartet...?

Wie sieht die Physikklausur aus und wie läuft das mit den Praktikas?

Es wäre toll, wenn mir jemand ein paar Infos geben könnte. ;-)

schmuggelmaeuschen
28.04.2013, 14:53
Physik ist hier oberkacke.
Jede Woche Praktikum, wo man vorbereitet erscheinen muss, die Vorbereitung dauert 2-3 Tage. Am Anfang wird man mündich geprüft, gibt max. 4 Punkte, du Null hast bist du für den tag praktisch raus. Dann machst du deine Versuche, die Zeit ist eng bemessen, Fragen stellen ist so ne Sache, je nach Tutor gibt es da Minuspunkte. Für die Durchführung gibt es max. 2 Punkte. Dann wird das Protokoll noch bewertet ebenfalls mit max. 4 Punkten. Da muss man Die Aufgaben reinschreiben, die zur Vorbereitugn waren, den Versuch/Aufbau erklären, Messbeziehungen, deine gemessenen Werte, deine Rechnungen inkl. Fehlerrechnen etc.
Oft schafft man gar nicht alles (3 Versuche in 3 Stunden inkl 1Stunde abfrage)

Es gibt 10 Praktika, die zuerreichenden Punkte (100) werden durch 10 geteilt und im Durchschnitt musst du 5 Punkte haben um zur Klausur zugelassen zuwerden, wer mehr als zwei mal Null Punkte hat (egal ob schlecht, im Antestat verkackt oder sterbenskrank) wird nicht gelassen.
*kotz* Ich würd physik in Köln machen

altalena
28.04.2013, 22:44
Um Gottes Willen, ich glaub, die haben das ein oder zwei Jahre nachdem ich Physik gemacht hab so krass verändert..... bei uns war das quasi "geschenkt".... naja, die Versuche incl Vorbereitung waren auch ätzend, aber das Punktesystem gab es so krass noch nicht bei uns.... :-nix

schmuggelmaeuschen
28.04.2013, 23:28
ja die haben Physik vor 2 Jahren oder so geändert, seit dem ist es der unangenehmste Termin in der Woche

Capybara
06.05.2013, 18:06
Physik war für mich schlimmer als alles andere zusammen. Man hat 5-7 verschiedene Tutoren (die auch alle unterschiedliche Schwerpunkte legen, aber man weiß in der Regel vorher nicht, was einen erwartet). Ich hatte bei einigen den Eindruck, es geht nicht darum, den Studenten was beizubringen sondern eher die beiden, die es mit der Abfrage getroffen hat, vorzuführen. Im Grunde läuft es so, dass pro Stunde zwei Leute abgefragt werden, einer zu den allgemeinen Grundlagen des Themas (z.B. Ultraschall, Gesetze, Herleitungen) und der zweite zum Versuch selbst. Manche wollen aber nur eine grobe Umschreibung dessen, andere direkt alle Formeln noch hergeleitet.
Man hat 3 Stunden Zeit, irgendwelche Zahlen in den Taschenrechner einzutippen, hinterher eine Fehlerrechnung durchzuführen (die je nach Tutor von "mir doch egal" bis "wichtiger als der Versuch selbst" bewertet wird) und ein paar Graphen zu malen. Es sind immer 10 Leute in einem Versuchsraum und bilden dann Zweierteams. Hilfe untereinander wird manchmal nicht gerne gesehen ("Wenn Ihre Kommilitonen nicht wissen, wie man einen Stromkreis baut, ist das deren Problem") und bis die Tutoren sich dazu herablassen, vergeht auch meistens kostbare Zeit, die einem hinterher fehlt.
Die Klausur besteht aus 20 Fragen, von denen man allerdings letztes Jahr nur 10 richtig haben mußte. Leider sind die seit ein paar Jahren nicht mehr Multiple Choice, sondern nur freies Rechnen (und man darf keinen Taschenrechner benuzen), aber im Vergleich zum Praktikum machbar...

Snowcake
06.05.2013, 22:52
Physik ist hier oberkacke.
Jede Woche Praktikum, wo man vorbereitet erscheinen muss, die Vorbereitung dauert 2-3 Tage. Am Anfang wird man mündich geprüft, gibt max. 4 Punkte, du Null hast bist du für den tag praktisch raus. Dann machst du deine Versuche, die Zeit ist eng bemessen, Fragen stellen ist so ne Sache, je nach Tutor gibt es da Minuspunkte. Für die Durchführung gibt es max. 2 Punkte. Dann wird das Protokoll noch bewertet ebenfalls mit max. 4 Punkten. Da muss man Die Aufgaben reinschreiben, die zur Vorbereitugn waren, den Versuch/Aufbau erklären, Messbeziehungen, deine gemessenen Werte, deine Rechnungen inkl. Fehlerrechnen etc.
Oft schafft man gar nicht alles (3 Versuche in 3 Stunden inkl 1Stunde abfrage)

Es gibt 10 Praktika, die zuerreichenden Punkte (100) werden durch 10 geteilt und im Durchschnitt musst du 5 Punkte haben um zur Klausur zugelassen zuwerden, wer mehr als zwei mal Null Punkte hat (egal ob schlecht, im Antestat verkackt oder sterbenskrank) wird nicht gelassen.
*kotz* Ich würd physik in Köln machen

...in Mainz ist es leider ganz ähnlich!! :-(
Ich habe den Eindruck, dass hat sich an vielen Unis in diese Richtung entwickelt...

marvo
16.05.2013, 19:03
Also ganz im ernst, so schlimm wie das hier dargestellt wurde ist Physik in Bonn BEI WEITEM nicht.

-die Protokolle sind seit Jahren gleich. Besorgt euch gute aus höheren Semestern und es läuft einfach. Hab da praktisch selbst nix dran gemacht und immer 7-9, ein paar mal 10 Punkte.
-das liegt auch daran, dass es die durchführungspunkte eigentlich immer gibt, wenn man einfach macht was aufm zettel steht...nicht mehr nicht weniger.
-es wird eigtl. nur einer pro Praktikum wirklich abgefragt (ansonsten 'unterrichtsgespräch'), d.h. man kommt meist (so wie ich) nur 1 mal dran. selbst wenn man da NULL punkte kassieren würde, was schon ne anstrengung wäre, hätte man durch die protokolle (s.o.) so viele punkte das es völlig egal ist

lange rede kurzer sinn: bei mir bestand die vorbereitung meist aus protokoll abschreiben und vorm praktikum das thema bei wikipedia lesen, und ich hatte so viele punkte dass ich die letzten male garnicht hinmusste...

lio
16.05.2013, 20:08
-die Protokolle sind seit Jahren gleich. Besorgt euch gute aus höheren Semestern und es läuft einfach. Hab da praktisch selbst nix dran gemacht und immer 7-9, ein paar mal 10 Punkte.
-das liegt auch daran, dass es die durchführungspunkte eigentlich immer gibt, wenn man einfach macht was aufm zettel steht...nicht mehr nicht weniger.
Ich hab Punktevergabe als absolut willkürlich erlebt. Schön für dich, dass du Glück hattest.
Bei uns wurde die Gesamtpunktzahl definitiv nicht nach Abfrage, Mitarbeit/Durchführung und Protokoll aufgedröselt - am Ende des Protokolls stand einfach die Punktzahl. Rückfragen waren unerwünscht.

Meine Versuchspartnerin und ich wären beinahe an der Klausurzulassung gescheitert. Wir waren richtig gut in der Vorklinik, haben viel gelernt und in keiner Klausur unter 80% gekreuzt.
Es macht einen wirklich aggressiv, wenn man selber 40 Stunden auf jedes beschissene Praktikum lernt und dann wieder mit 4-6 Punkten rausgeht, während andere Leute bei der Abfrage nicht wissen, in welcher Einheit Widerstand gemessen wird, noch schnell die Fehlerrechnungen abschreiben und trotzdem 8 Punkte aufs Praktikum bekommen haben.


-es wird eigtl. nur einer pro Praktikum wirklich abgefragt (ansonsten 'unterrichtsgespräch'), d.h. man kommt meist (so wie ich) nur 1 mal dran.
Ich war fünfmal an der Tafel. Obwohl meine Abfragen (alle) nicht schlecht waren.


Fazit: Ich hab Physik gehasst. Machbar ist das Praktikum aber auf jeden Fall. Und die Klausur ist wirklich einfach :-)