PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Situation in Deutschland und vor allem NRW nach dem Doppeljahrgang



Seiten : 1 [2]

LostLittleSoul
26.04.2013, 11:31
Nein, ganz und gar nicht. Ich gönne es jedem, der nen 1,0er Schnitt hat, Medizin studieren zu können, aber auch nur dann, wenn sie es wirklich wollen ;-) Es gibt genug Leute die eigentlich gar keinen Bock haben und trotzdem studieren, aber egal... ich habe meine Meinung gesagt und das sollte reichen^^

Miyu
26.04.2013, 11:32
Nein, ganz und gar nicht. Ich gönne es jedem, der nen 1,0er Schnitt hat, Medizin studieren zu können, aber auch nur dann, wenn sie es wirklich wollen ;-) Es gibt genug Leute die eigentlich gar keinen Bock haben und trotzdem studieren, aber egal... ich habe meine Meinung gesagt und das sollte reichen^^

Ich wedele mal mit der Halbherzigen-Fahne und verrate dir: Ich habs nicht gewollt seit ich ein halbes Jahr alt war, sondern wollte es nur ausprobieren.
Hilfe, ich werde bestimmt ein saumieser Arzt!

Tut mir leid, aber deine Argumentation ist Quatsch. Und Alt. Und sehr sehr naiv.

LostLittleSoul
26.04.2013, 11:38
Wie ich bereits zuvor geschrieben habe: Es ist meine subjektive Meinung ;-)

Ich bin und bleibe der Meinung, dass mir das Zulassungsverfahren nicht gefällt und sich in meinen Augen etwas ändern sollte.

Wie auch immer. Ich gönne jedem sein Wunschstudium - und ich mache mir auch keine Sorgen selbst ans Studium zu gelangen - nur würde ich mir halt wünschen, dass Leute, die es mehr als verdienen, aber aufgrund wirklich widriger Umstände - kaum eine Chance haben studieren zu können - bessere Chancen erhalten.

Das wars von meiner Seite ;-)

WiWi18
26.04.2013, 11:43
wichtigeres als Schule im Kopf (als Teenager ist immer alles wichtiger, bla bla) und joah, wahrscheinlich hätte ich mein Abi nicht einmal geschafft.

Das ist das exakte Gegenteil von Fleiß. Das ist Faulheit und kein "widriger Umstand". Für die wirklichen Härtefälle gibt es bereits eine Sonderquote.



Will damit nur nochmal zum Ausdruck bringen, dass Intelligenz und Fleiß nicht unbedingt in einem guten Abi widergespiegelt werden und dass es da meines Erachtens andere Möglichkeiten gibt die Tauglichkeit für Medizin rauszufinden als die Abinote^^

Ich rede von Fleiß und Intelligenz als notwendigen Kriterien. Man braucht beides für ein gutes Abi. Und beides im Medizinstudium - auch dort sind es wichtige Erfolgsfaktoren (neben dem Interesse), und die einzigen, die man überprüfen kann. Allein durch das Pflegepraktikum, das die meisten schon vor dem Studium absolvieren, zeigt man dann auch ein gewisses Mindestinteresse, sonst würde man sich die drei Monate Sklavenarbeit nicht geben.

Aber wie schon von anderen angedeutet wurde ist das wieder so eine Neiddebatte. Wenn diejenigen, die ein mittelmäßiges Abi haben, wirklich "unbedingt Medizin studieren woll(t)en", hätten sie sich in der Oberstufe auf den Hosenboden gesetzt und gelernt. Und nun soll der Party-Abiturient, der vielleicht gut Schwachsinn reden kann oder dessen Papi den Vorsitzenden der Auswahlkommission seiner Wunschuni kennt, demjenigen vorgezogen werden, der Blut, Schweiß und Tränen ins Abi gesteckt hat? Lächerlich.

Miyu
26.04.2013, 11:44
Mein Reden. Aber diese Debatte wird ja hier in schoener Regelmaeßigkeit gefuehrt und fuehrt nie, wirklich nie, zu etwas Sinnvollem. Es gibt nur ein wirklich objektives Kriterium und das ist leider die Abinote. Wie man ein Motivationsschreiben objektiv nennen kann...Naja.

Ginge ja schon damit los, wer die ominoesen widrigen Umstaende definiert.... Nein, nicht drueber nachdenken, lieber was kochen gehen. :grins:

jan_mediklin
26.04.2013, 12:03
Dass zunächt einmal diejenigen zum Zug kommen, bei denen man wegen der Abiturnote annehmen muss, dass sie intelligent und fleißig sind, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Ein wenig Engagement muss man doch erwarten dürfen.
und

Rede mit deinem Sowilehrer, bitte um ein persönliches Feedbackgespräch. Dabei erwähnst du dann beiläufig (!), dass du Medizin studieren willst und jeden Punkt brauchst. Wenn er dir nächstes Mal wieder nur 12 gibt wiederholst du das Spiel, aber mit ein wenig mehr Nachdruck -

da widersprichst du dir doch selbst, wiwi18. du sagst „Rede mit deinem Sowilehrer, bitte um ein persönliches Feedbackgespräch. Dabei erwähnst du dann beiläufig (!), dass du Medizin studieren willst und jeden Punkt brauchst. Wenn er dir nächstes Mal wieder nur 12 gibt wiederholst du das Spiel, aber mit ein wenig mehr Nachdruck“
was hat das denn bitte mit intelligenz zu tun? und diese „intelligenz“ wird dann durch die abinote objektiv abgebildet?
die abinote wäre sicher ein gutes auswahlkriterium, wenn sie auf objektiven und vergleichbaren grundlagen zu stande kommen würde und nicht, indem man den sowilehrer bequatscht.
ich denke, um ein faireres vergabeverfahren für medizinstudienplätze zu schaffen, müsste man extrem viel umkrempeln: d.h. deutsches bildungssystem endlich zentralisieren, mit einheitlichen lernzielen und bundesweit einheitlichen abiturprüfungen (deine idee mit den mini-abis ist gar nicht mal so schlecht). die unis sollten ein einheitliches auswahlverfahren durchführen, alle sollten den tms und vorherige ausbildungen berücksichtigen.

][truba][
26.04.2013, 12:03
Miyu, schwer enttäuscht bin ich von dir. Gerade so halbherzig gewollt? Und dann wahrscheinlich auch noch Ferien gemacht und Feiern gewesen im Studium und manches nicht so ernst genommen? *kopfschüttel* Ich würde dir raten die Urkunde zurückzugeben und nochmal in dich zu gehen ob das wirklich die richtige Einstellung ist um Menschen zu heilen und die Welt zu verbessern!

Ansonsten finde ich, sollte doch bitte die Leute endlich mal aufhören dieses "System" zu kritisieren solange Sie nicht eine ordentliche Alternative für jede der jetzt bestehenden Gruppen parat haben. Dieses System ist das beste was es zur Zeit gibt. Jeder kann hier studieren und er muss, sofern er es nicht mit dem Abi geschafft hat, nicht mal was dafür tun (wie ich), außer warten.

Das mit den widrigen Umständen ist ja immer gut gesagt. Ich hatte auch keinen Bock auf Schule und habe mich für alles interessiert außer für die Zukunft. Ich hab allerdings das Abi dann doch mit einem 3er Schnitt gemacht weil mich Medizin zu dem Zeitpunkt nicht die Bohne interessiert hat. Ich wollte ja mal Informatiker werden und habe es erst beim Zivi für mich entdeckt das mich der gesamte medizinische Sektor interessiert. Waren das wiedrige Umstände? Nein! Studier ich trotzdem? Ja.

Das wäre nicht in allen Ländern so und der, der früh weiß wozu er lernt und sich anstrengt darf natürlich sofort seinen Platz bekommen. Und der der so stinkend faul und desinteressiert war wie ich, der muss nix machen außer warten und kriegt trotzdem die Chance zu zeigen "das er ein besserer Arzt ist" (was natürlich Schwachsinn ist). Für die, die mit wirklich guten Noten um die 2,0 rum schwer einen Platz bekommen ist es natürlich schade denn auch den kriegt man nicht hinterhergeworfen aber perfekt ist nunmal kein System.

Und die, die nur so studieren weil sie die Note haben, so what? Entweder es gefällt ihnen und sie machen weiter oder sie brechen ab. So viele sind das nun auch wieder nicht und sie haben sich halt angestrengt um das mal testen zu können.

Achja, und für die wirklich widrigen Umstände gibt es ja noch den Härtefallantrag.

So long

Thomas

Miyu
26.04.2013, 12:06
Wenn ich deinen Studienort so betrachte, kann es dir sogar unter Umstaenden passieren, dass ich dich ab Herbst halbherzig behandle, falls du ein Problem auf dem richtigen Fachgebiet hast. Harharhar! :grins:

][truba][
26.04.2013, 12:08
Ich werde versuchen mir nix zu brechen! :D

WiWi18
26.04.2013, 12:09
Mein Reden. Aber diese Debatte wird ja hier in schoener Regelmaeßigkeit gefuehrt und fuehrt nie, wirklich nie, zu etwas Sinnvollem. Es gibt nur ein wirklich objektives Kriterium und das ist leider die Abinote. Wie man ein Motivationsschreiben objektiv nennen kann...Naja.

Richtig, wobei man die Abinote durchaus weiter standardisieren könnte und sollte...aber aus dem gegebenen System wird von den Hochschulen schon ziemlich viel herausgeholt. Zumal die Zulassungsordnungen sehr vielfältig und unterschiedlich sind.



Ginge ja schon damit los, wer die ominoesen widrigen Umstaende definiert.... Nein, nicht drueber nachdenken, lieber was kochen gehen. :grins:

Für manche erfüllt die Pubertät ja anscheinend schon die Kriterien dafür, also los, alle ins Medizinstudium, die durch die Pubertät mussten :D

the.animal2009
26.04.2013, 12:10
ja ich gebe zu, mein traum war und ist es, ein fußballspieler zu werden. Schon seit ich denken kann, konnte ich mir nichts anderes vorstellen, als ein fußballspieler zu werden. Da ich es leider nicht zum Fußballspieler geschafft habe, habe ich mich dann einfach für medizin eingeschrieben.

][truba][
26.04.2013, 12:14
ja ich gehe zu, mein traum war und ist es, ein fußballspieler zu werden. Schon seit ich denken kann, konnte ich mir nichts anderes vorstellen, als ein fußballspieler zu werden. Da ich es leider nicht zum Fußballspieler geschafft habe, habe ich mich dann einfach für medizin eingeschrieben.

Waren da die Zulassungsbedingungen noch härter?
Find ich echt ungerecht das die dich da nicht zulassen obwohl du das schon als Kind wolltest?!
Du wärst bestimmt ein besserer Fußballprofi als die, die das nur gemacht haben weil sie aus Spass angefangen haben!

Miyu
26.04.2013, 12:15
[truba][;1624650']Ich werde versuchen mir nix zu brechen! :D

Kommt Zeit, Kommt Knochenproblem. :D

Also ich wollt ja immer Prinzessin werden.

WiWi18
26.04.2013, 12:15
da widersprichst du dir doch selbst, wiwi18. du sagst „Rede mit deinem Sowilehrer, bitte um ein persönliches Feedbackgespräch. Dabei erwähnst du dann beiläufig (!), dass du Medizin studieren willst und jeden Punkt brauchst. Wenn er dir nächstes Mal wieder nur 12 gibt wiederholst du das Spiel, aber mit ein wenig mehr Nachdruck“
was hat das denn bitte mit intelligenz zu tun? und diese „intelligenz“ wird dann durch die abinote objektiv abgebildet?
die abinote wäre sicher ein gutes auswahlkriterium, wenn sie auf objektiven und vergleichbaren grundlagen zu stande kommen würde und nicht, indem man den sowilehrer bequatscht.


Nein, da liegt kein Widerspruch. Erstens zeugt ein Feedbackgespräch mit dem Lehrer zwar nicht von Intelligenz, aber von Fleiß, und zweitens ist ein wenig Feilschen um einen Punkt das einzige, was man machen kann, und mehr als ein Zehntel kann man damit nicht herausholen. Das ist zwar nicht perfekt objektiv, aber objektiver als alle anderen Optionen. Daher mein Satz, dass das existierende Auswahlverfahren aus den Umständen der deutschen Bildungslandschaft das Beste herausholt.



ich denke, um ein faireres vergabeverfahren für medizinstudienplätze zu schaffen, müsste man extrem viel umkrempeln: d.h. deutsches bildungssystem endlich zentralisieren, mit einheitlichen lernzielen und bundesweit einheitlichen abiturprüfungen (deine idee mit den mini-abis ist gar nicht mal so schlecht). die unis sollten ein einheitliches auswahlverfahren durchführen, alle sollten den tms und vorherige ausbildungen berücksichtigen.

Zustimmung, bis auf den Punkt, dass alle dasselbe Verfahren anwenden sollten. Ein wenig Vielfalt an der Unilandschaft ist gar nicht so schlecht, und eröffnet mehr Möglichkeiten, ein Medizinstudium aufzunehmen.

Muriel
26.04.2013, 12:26
Dass Schlauchfiguren und u und m ausstreichen eine Qualifikation fürs Medizinstudiumndas Arztsein darstellen sollen, möchte ich doch bezweifeln ;-) Es ist ja nett, dass schlechtere Schüler somit eine weitere Chance auf einen Platz haben, aber sinnbefreiter geht es kaum.

jan_mediklin
26.04.2013, 12:47
Dass Schlauchfiguren und u und m ausstreichen eine Qualifikation fürs Medizinstudiumndas Arztsein darstellen sollen, möchte ich doch bezweifeln ;-) Es ist ja nett, dass schlechtere Schüler somit eine weitere Chance auf einen Platz haben, aber sinnbefreiter geht es kaum.

der tms ist auch kein test fürs arztsein, sondern für die studierfähigkeit und dafür durchaus geeignet. ich glaube, einen 18- jährigen einzuschätzen, ob er wohl ein "guter" Arzt werden könnte, ist quatsch. empfehlungsschreiben und auswahlgespräche halte ich nicht für besonders geeignet. der tms ist jedenfalls nicht sinnloser als eine abinote, die durch das basteln einer collage über den eiffelturm und eine gute note im audruckstanz zustande gekommen ist ;-). ich wäre dafür, die abinote als alleiniges kriterium gelten zu lassen, dann muss sie aber eben auf einem anderen weg zustande kommen.
schulische leistung ist wichtig und sollte natürlich auch bei der bewerbung fürs studium berücksichtigt werden. aber alles auf einen zahlenwert zu reduzieren, halte ich (so wie dieser wert im moment gebildet wird) für falsch.

Tayve
26.04.2013, 16:45
Ich dachte mich trifft der Schlag, als ich gesehen hab wie der Thread angeschwollen ist und dann sieht man dass die Diskussion etwas entgleitet ist, nun ja... ^^


Wäre grundsätzlich vorsichtig mit der Eskalation, zumal Lehrer sich nicht gegenseitig Augen ans Pein pinkeln. Lehrer dürfen bei der Benotung de facto machen was sie wollen, und sobald sie dich auf dem Kicker haben werden sie diese Spielräume garantiert nicht zu deinen Gunsten ausnutzen. Auch Vertrauenslehrer, Fachleiter etc stellen sich ganz selten auf die Seiten der Schüler, und wenn überhaupt nur deshalb, um persönliche Fehden auszutragen, was den unterrichtenden Lehrer dann nur noch mehr auf die Palme bringt.

Rede mit deinem Sowilehrer, bitte um ein persönliches Feedbackgespräch. Dabei erwähnst du dann beiläufig (!), dass du Medizin studieren willst und jeden Punkt brauchst. Wenn er dir nächstes Mal wieder nur 12 gibt wiederholst du das Spiel, aber mit ein wenig mehr Nachdruck - dabei würde ich dann auch drauf hinweisen, dass du die Verbesserungsvorschläge von Treffen 1 implementiert hast. Grundsätzlich gilt außerdem: In den Fach, wo du am schlechtesten warst, machst du am meisten, auch über den eigentlichen Unterrichtsstoff hinaus. Das könnte bei Sowi z.B. heißen, mal auf Handelsblatt.de vorbeizuschauen oder dir die Heftchen der Bundeszentrale für politische Bildung zu Gemüte zu führen. Wenn ein bestimmter Lehrer halt höhere Ansprüche hat, muss man eben mehr tun, um diesen Ansprüchen zu entsprechen, wenn man überall die 1 will.

Das Problem mit dem Lehrer ist, dass er mir keinerlei Chance gibt, mich zu verbessern.
Als er mir meine Zeugnisnote im Januar/Februar gegeben hat, habe ich ihn gefragt, wieso ich nur 12 Punkte bekomme. Dazu sollte man sagen, dass ich fast jede Stunde bei ihm am Pult stand und ihn gefragt habe, ob er Referate zu vergeben hat, hat er stets verneint.
Ich solle mich häufiger melden und meine Beiträge sollen mehr Tiefe beinhalten.
Nun ja.. Das Problem, bei diesem Lehrer ist, dass sein Unterricht sehr.... merkwürdig ist. Er nimmt jeden Schüler nur einmal pro Stunde ran. Wenn dieser dann schon etwas gesagt hat, wird er die ganze Stunde komplett ignoriert, selbst wenn sich niemand meldet. Dann nimmt er halt Leute ran, die sich nicht melden, bis er eine halbwegs passable, zusammengestotterte Antwort bekommt.
Vor ca. 2 Monaten war er dann für 1 Woche auf Skifahrt und hat uns Aufgaben aufgegeben. Ich hab mich rangesetzt, das halbe Schulbuch durchgelesen, Internetbeiträge und quellen durchgelesen und ihm 27 Seiten handschriftlich mit zwei anderen Leuten aus dem gesamten Kurs abgegeben. Das Ergebnis? Nach zwei Wochen krieg ich meine Mappe zurück, nirgendwo Randkommentare, auf der letzten Seite ein kleines Häkchen und seine Unterschrift.
Mein persönlicher Höhepunkt mit ihm kam dann letzte Woche als er uns die Quartalsnoten genannt hat. Unglücklicherweise beginnt mein Nachname mit "S", also bin ich eigentlich immer mit einer der letzten im Kurs, und so kam ich erst dran, als die Stunde zuende war. Ergebnis: Wieder 12 Punkte. Ich fragte ihn wie das zustande kommt, schließlich fand ich meine Beiträge sehr gut, wenn ich manchmal keine Schübe gebe tut sich gar nichts im Unterricht und was er sich denn bitte für meinen 27 Seiten Aufsatz für eine Note notiert hat. "Da möchte ich Sie jetzt unterbrechen, die Noten stehen fest und werden so abgegeben, schönen Tag" sagt er, dreht sich um und geht einfach weg. Das muss man sich mal vorstellen, er dreht sich um und läuft einfach weg! Ich hab ihn am Montag noch einmal und versuche mit ihm ein Gespräch anzufangen. Dabei muss ich sagen, dass ich stets höflich und respektvoll mit ihm umgehe.
Ich möchte mir meine Noten nicht erbetteln, aber ist ein Lehrer denn nicht verpflichtet mir den Rahmen zu stellen um eine sehr gute Note zu bekommen?
Naja, das war jetzt etwas viel, aber sich so auskotzen tut dann doch mal ganz gut.... :D



Geht jetzt wieder das uebliche "Aber alle die es wollen und die nur den aeusseren Umstaenden geschuldet ein mieses Abi haben, verdienen den Studienplatz viel viel viel mehr als die boesen 1,0-Karriere-Geier, weil sie schon als Kind ihre Puppen heilen wollten!" los? Ermuedend.

Und was bitte soll denn meine Tauglichkeit fuer Medizin wiederspiegeln, wenn ich mit 18 frisch von der Schule komme? Und die Gretchenfrage, die immer an dieser Stelle kommt: Warum soll ich fuer Medizin tauglich sein und fuer alle anderen Studiengaenge nicht? Herrje, hoert dieser Berufungsquatsch denn nie auf.

Ich bin jetzt auch mal ganz böse und sage, dass ich es nicht wirklich anstrebe Arzt zu werden. Mich interessiert das Studium einfach und ich finde einfach kein Studium, was sich ansatzweise so sehr interessiert wie Medizin.


Nein, da liegt kein Widerspruch. Erstens zeugt ein Feedbackgespräch mit dem Lehrer zwar nicht von Intelligenz, aber von Fleiß, und zweitens ist ein wenig Feilschen um einen Punkt das einzige, was man machen kann, und mehr als ein Zehntel kann man damit nicht herausholen. Das ist zwar nicht perfekt objektiv, aber objektiver als alle anderen Optionen. Daher mein Satz, dass das existierende Auswahlverfahren aus den Umständen der deutschen Bildungslandschaft das Beste herausholt.



Zustimmung, bis auf den Punkt, dass alle dasselbe Verfahren anwenden sollten. Ein wenig Vielfalt an der Unilandschaft ist gar nicht so schlecht, und eröffnet mehr Möglichkeiten, ein Medizinstudium aufzunehmen.

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass ein Gespräch mit einem Lehrer wahre Wunder wirken kann:
"Herr XYZ, ich kann ja offen mit Ihnen sprechen, ich will Medizin studieren und dafür ist jeder Punkt für mich Gold wert. Sehen Sie eine Möglichkeit, dass ich in Ihrem Kurs 15 Punkte mündlich bekommen kann?" Sowas wirkt schon bei vielen Lehrern Wunder und erst dann fällt ihnen mein Engagement erst richtig auf.

WiWi18
26.04.2013, 17:24
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/upload/lehrplaene_download/gymnasium_os/4717.pdf

Seite 64//Abschnitt 4.1

"Die Bewertung ihrer Leistungen muss den Schülerinnen und Schülern auch im Vergleich mit den Mitschülerinnen und Mitschülern transparent sein."

Das, was euer Lehrer macht, entspricht nicht den Richtlinien für die Sekundarstufe II im Land NRW für das Fach Sozialwissenschaften. Der Lehrer handelt also nicht vorschriftsgemäß.

Was würde ich jetzt in deiner Situation machen?

Mir ein paar anderen Schülern (je mehr, desto besser) zum Direktor gehen, ihm das oben zitierte Dokument auf den Tisch knallen und sagen, dass der Lehrer sich nicht an die Vorschriften hält.

Nob
28.04.2013, 04:37
Wahrscheinlich kann der Lehrer dich nicht leiden und gibt dir auch nur die 12 Punkte, weil er es angesichts deiner sonstigen Noten nicht rechtfertigen könnte, noch weniger zu geben. Er hat einen Ermessensspielraum, der ungefähr 1 Schulnote umfasst. Manche Lehrer benoten die Bemühung an sich, anderen reicht ein gewisses intellektuelles Potential und meist ist es ein komisches Wirrwarr aus beidem, das nicht sonderlich transparent und höchst beliebig wirken kann.
Die Abinote sagt - wenn man mal alles nimmt, was wir bisher wirklich wissen - am ehesten voraus, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Studium später erfolgreich und zügig durchgezogen wird. Mehr nicht. Aber das sollte den Unis ja auch reichen, die entscheiden nicht darüber, wer ein guter Arzt wird (was auch immer das sein soll). Diese Tatsache macht die Sache immer noch nicht fairer, schon klar.
Das Abi ist (wahrscheinlich immer noch) ein Witz und dein Problem mit dem Lehrer veranschaulicht das sehr gut - dort liegt der Hund begraben und dort müsste man anfangen.
Einen konkreten Tipp habe ich nicht, weil es immer darauf hinauslaufen wird, dass du schnallen musst, welches Verhalten er von dir erwartet.