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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alternativen zum Medizinstudienplatz



spaengschen
27.04.2013, 17:06
Hallo,

Ich bin 19 Jahre alt und möchte seit meinem 17. Lebensjahr Medizin studieren. In Vorbereitung auf das Studium und zur Überbrückung der Wartezeit arbeite ich momentan ein Jahr lang auf einer neurologischen Wachstation in einer Uniklinik und werde nächste Woche den Medizinertest absolvieren. Da mein Abischnitt 'nur' 1,9 (erworben in BW) beträgt, setze ich meine Hoffnungen auf den TMS und die Auswahlgespräche der Ernst Moritz Arndt Universität in Greifswald.

Derzeit befasse ich mich mit den Alternativen zu einem Medizinstudium, sofern ich für das kommende Wintersemester keinen Studienplatz erwerben sollte. Die eine Möglichkeit wäre eine Ausbildung zur Rettungsassistentin, die andere wäre ein Studium in Richtung der Bio-/Neuropsychologie. Hierzu hätte ich nun zwei Fragen:
1. Weiß einer von euch, an welchen bundesdeutschen (oder auch im nahen Ausland liegenden, z.B. NL oder A) Universitäten das Psychologiestudium eher/sehr naturwissenschaftlich ausgerichtet ist?
Und 2., hat vielleicht einer von euch Erfahrungen gemacht in Bezug auf ein dem Psychologiestudium angegliedertes Medizinstudium, insbesondere in Bezug auf den Kindergeldanspruch?

Liebe Grüße, spaengschen

davo
27.04.2013, 17:25
Da dein letzter Satz verrät dass du eigentlich auf jeden Fall Medizin studieren willst, selbst wenn du vorher was anderes studierst, würde ich mich auf TMS, HAM-Nat und den österreichischen Test konzentrieren. Wenn du dich bei allen dreien ordentlich reinhängst dann stehen die Chancen gut dass es irgendwo klappt.

Vergiss nicht dass du nach einem Erststudium in Deutschland in die Zweitstudienbewerberquote fällst, was deine Chancen stark verringert. Falls du also zuerst Psychologie studieren willst dann würde ich das auf jeden Fall im Ausland und nicht in Deutschland machen. (Nach einem Psychologie-Bachelor und -Master fehlt vermutlich nicht mehr viel Zeit bis du über die Wartezeitquote drin bist - vor allem da du anscheinend schon jetzt ein Jahr Wartezeit hast.)

In Wien ist das Psychologiestudium z.B. sehr naturwissenschaftlich orientiert. Allerdings angeblich auch sehr hart.

Schließlich: Was ist mit einem Medizinstudium in Rumänien? Dort gibt es einige Unis an denen die Studiengebühren in Summe fürs gesamte Studium "nur" ca. €17.000-24.000 betragen (Arad, Constanţa, Oradea, Timişoara - bis auf Arad alle staatlich, und alle anerkannt). Das ist, falls du in der glücklichen Lage bist es dir irgendwie leisten zu können, in Bezug aufs Lebenseinkommen deutlich billiger als vorher was anderes zu studieren. (Selbst in der Facharztausbildung verdienst du jedes Jahr (deutlich) mehr als €24.000 netto...)

holyholy
27.04.2013, 17:37
Das Psychologiestudium an der Uni Wien soll sehr naturwissenschaftlich ausgerichtet sein (überproportional viel Statistik) hingegen soll man in Innsbruck am wenigsten mit Naturwissenschaften konfrontiert werden.
Die Zulassung zum Studium erhälst du, nach erfolgreich abgeschlossener Aufnahmeprüfung. Diese ist seit diesem Jahr eine komplett neue und für alle Universitäten in Österreich die gleiche. Es gibt einen Termin pro Jahr, an dem du diese Prüfung ablegen kannst. Du darfst diesen Test allerdings nur für eine einzige Uni ablegen, paralleles Bewerben an mehreren Unis ist also ausgeschlossen :/

vllt findest du hier noch mehr Infos:
http://www.psychologieforum.at/aufnahmeverfahren-bachelorstudium-f778.html

Da ein Studium in Österreich nicht Wartezeitschädlich ist (du sammelst durchgängig Wartesemester in Deutschland) ist es durchaus eine sinnvolle Überlegung, um die Wartezeit zu überbrücken. Allerdings wirst du damit nicht glücklich werden, wenn du dich schon so sehr an dem Gedanken, Medizin zu studieren, festgebissen hast ;)

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung :)

EVT
28.04.2013, 00:23
kindergeld gibt es nur bis 25, egal wie lange du studierst.

Kyutrexx
11.05.2013, 16:42
@Fragestellerin:
In Magdeburg ist das Psychologie-Studium sehr stark neurowissenschaftlich geprägt.

Einen entsprechenden neurolastigen Master gibts auch passend dazu.