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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Management als Alternative zum praktischen Arzt



patricia2013
30.04.2013, 12:52
Hi Leute,

ich habe gerade einen Hänger im Studium, deshalb folgende Frage:
Wie sieht die Chance aus als approbierte Ärztin ins Krankenhausmanagement zu kommen?

Grüsse

Kackbratze
30.04.2013, 13:36
Ohne Zusatzqualifikation wird es schwer. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten Kollegen haben KH-Management o.Ä. parallel oder nach dem Medizinstudium noch gemacht und sind dann darüber eingestiegen.

davo
30.04.2013, 14:09
Viele Ärzte wollen das denke ich gar nicht - da man z.B. als kfm. Leiter im Schnitt weniger als als Chefarzt verdient. Deshalb kommen kfm. Leiter manchmal aus dem Pflegebereich aber sind so gut wie nie Ärzte. Meistens sind es allerdings ganz normale BWLer. Pflegedirektoren haben meist eine kfm. Zusatzqualifikation (MBA, MSc, etc.), ärztl. Direktoren meist nicht. Wenn du wirklich in diesen Bereich gehen willst und fachlich kompetent sein willst dann wird ohne Master IMHO nichts gehen.

patricia2013
30.04.2013, 14:47
ok, danke für die schnellen Beiträge. Bei den Gehältern der Direktoren würde ich mir keine Gedanken um ein bissche mehr / weniger machen.
Aber gibt es eigentlich dort auch so Einstiegsprogramme?

LG

Thomas24
30.04.2013, 18:52
Kfm. Direktoren von Krankenhäusern verdienen im Schnitt deutlich weniger als Geschäftsführer in der "freien Wirtschaft". Auch sind im Gesundheitswesen Perks/ Privileges wie Dienstwagen/ Dienst-smartphone/ attraktive Altersvorsorgepacket etc. für die Direktionsebene deutlich seltener als in anderen Wirtschaftszweigen anzutreffen.

Meines Wissens bietet beispielsweise Helios eine Art "Traineeprogramm" an, für Leute, die sich eher am Schreibtisch, denn am Krankenbett sehen.

patricia2013
01.05.2013, 15:56
danke :)

WackenDoc
02.05.2013, 14:45
Die Frage wäre, was du genau mit "Krankenhausmanagement" meinst.
An nen Posten als Geschäftsführer etc. würdest du als Frischling direkt nach dem Studium eh nicht kommen.

Bleibt noch Controlling und Qualitätsmanagement. Ich kenn aber keinen Kollegen in einem der Bereiche, der keine entsprechende Zusatzausbildung hat. Und ob das soo viel stressfreier als die Arbeit in den patientennahen Bereichen ist, ist auch fraglich. Klar, wenn einem die Art der Arbeit liegt, kann man da wohl auch seine Erfüllung drin finden, aber wenn es einem nicht liegt, kann das auch eine erhebliche Belastung darstellen.

Für andere Bereiche wie Hygienebeauftragter, Betriebsarzt etc. braucht´s in der Regel den Facharzt oder zumidnest fundierte Erfahrung im entsprechenden Fachgebiet.

ProximaCentauri
02.05.2013, 20:25
Die Ärzte im Management, die ich kenne, haben alle nach dem Studium, teilw. nach dem Facharzt einen MBA erworben und sind so dann ins höhere Management eingestiegen.

Die eine hat aber als Projektleiterin angefangen und hat sich durch das Krankenhaus ihre Weiterbildung finanzieren lassen, anstatt dass sie den Facharzt erworben hat. Dann steigt man halt nicht gleich ganz oben ein...

Thomas24
02.05.2013, 20:55
Die Frage wäre, was du genau mit "Krankenhausmanagement" meinst.
An nen Posten als Geschäftsführer etc. würdest du als Frischling direkt nach dem Studium eh nicht kommen.

Bleibt noch Controlling und Qualitätsmanagement. Ich kenn aber keinen Kollegen in einem der Bereiche, der keine entsprechende Zusatzausbildung hat. Und ob das soo viel stressfreier als die Arbeit in den patientennahen Bereichen ist, ist auch fraglich. Klar, wenn einem die Art der Arbeit liegt, kann man da wohl auch seine Erfüllung drin finden, aber wenn es einem nicht liegt, kann das auch eine erhebliche Belastung darstellen.

Für andere Bereiche wie Hygienebeauftragter, Betriebsarzt etc. braucht´s in der Regel den Facharzt oder zumidnest fundierte Erfahrung im entsprechenden Fachgebiet.

Hygienebeauftragter etc. sind bei uns aber meistens Zusatzjobs, die man neben der klinischen Tätigkeit auch noch aufgebürdet bekommt... so wie "Laserbeauftragter, Sicherheitsbeauftragter, Datenschutz..." -keine Vollzeittätigkeit.

gnuff
02.05.2013, 22:34
Alle Lösungsvorschläge hier schön und gut, aber wer stellt denn bitte einen Arzt als "Manager" an nur weil der/die Arzt ist? Die Chance direkt nach dem Studium in eine halbwegs seriöse Anstellung in irgendeiner Form von Management zu kriegen ist wohl gleich null (die lokale Videothek jetzt mal aussen vor)... Berufserfahrung! Schonmal davon gehört?

LotF
10.05.2013, 22:06
naja, man bekommt ja auch mit einem M.Sc. in BWL Stellen als Projektleiter und über die Qualifikation durch diesen Abschluss.. darüber lässt sich gewiss auch teilweise streiten.

Es ist aber richtig, dass für Führungspositionen gerne Zusatzqualifikationen gesehen aber doch mitlerweile auch recht häufig gefördert werden. Bei den privaten gibt es spezielle Traineeprogramme, wo man dann auch klinische Phasen durchläuft, um von dem Gesamtbetrieb einen umfassenden Eindruck zu gewinnen. Diese sind dann natürlich konkret darauf ausgelegt zukünftige Führungskräfte auszubilden. Sowas möchte man aber eigentlich nach dem zweiten Staatsexamen nicht unbedingt auch noch machen. Als Arzt selbst "rutscht" man eher irgendwann in solch eine Sache rein, indem man im Alltag administrative Aufgaben übernimmt, in Projekte eingebunden wird, die dann womöglich gut laufen und man ein neues, komplexeres zugewiesen bekommt.
Wenn einem solch Dinge liegen, sollte man tatsächlich darüber nachdenken, ob man nicht einen berufsbegleitenden MBA oben drauf setzt.

daCosta
09.06.2013, 20:02
Kfm. Direktoren von Krankenhäusern verdienen im Schnitt deutlich weniger als Geschäftsführer in der "freien Wirtschaft". Auch sind im Gesundheitswesen Perks/ Privileges wie Dienstwagen/ Dienst-smartphone/ attraktive Altersvorsorgepacket etc. für die Direktionsebene deutlich seltener als in anderen Wirtschaftszweigen anzutreffen.

Meines Wissens bietet beispielsweise Helios eine Art "Traineeprogramm" an, für Leute, die sich eher am Schreibtisch, denn am Krankenbett sehen.

Ich denke mal man kann man sehr gestaltend tätig sein und Abläufe verbessern. Ähnliches gilt aber auch fürs Medizin Controlling.
Gerade mit Berufserfahrung als Arzt hat man wahrscheinlich nochmal eine andere Perspektive als reine BWLer. Zusätzlich gibts normalerweise keine Nachtschichten/Wochenenddienste/Hintergrunddienst.
Muss mich damit auch mal näher auseinandersetzen. Es gibt ja auch viele OA in der Klinik, die einen MBA haben.

WeledaBodylotion
15.11.2013, 14:55
sollte man denn so ein MBA direkt nach dem HM Studium machen. Ich weiß jetzt schon, dass die Tätigkeit eines Assis im KH nicht passend ist. Allerdings bin ich im HM Studium sehr weit fortgeschritten und meine Eltern haben mir verboten, dass Studium abzubrechen...

LG!

EVT
15.11.2013, 18:14
für nen mba braucht man eigtl ein paar jahre berufserfahrung.
man muss ja nicht unbedingt eine fachrichtung einschlagen, die mit stationsarbeit verbunden ist.
oder man widerspricht als erwachsener mensch mal seinen eltern...