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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, ich hab ne Doktorarbeit... Was nun?



still-waiting?
10.05.2013, 11:44
Hallo ihr Lieben,

ich dachte ich fang mal eine Sammlung zu nützlichen Startertips an. Ich hab heute meine Zusage bekommen und bin noch etwas überfordert mit der Situation. Was muss ich denn jetzt alles machen? Auf meiner Liste stehen schon:

- Rausfinden um welchen Studientyp es sich genau handelt
- Anmelden des Themas im Promotionsbüro (hab ich hier gelesen... Brauch ich was dafür?)
- Treffen mit dem Doktorvater vereinbaren, damit einem alles gezeigt wird

Habt ihr noch nützliche Tips? Da gibts ja ne menge Bücher dazu... könnt ihr da was empfehlen?

Liebe Grüße :)

Strodti
10.05.2013, 12:32
Deine Gedanken sind ganz gut... Würde erst deinen Tipp 3 machen, dann regelt sich vieles schon. Evtl. betreut dich der Doktorvater eher weniger und du hast einen anderen Betreuer zugeteilt. Zum Bespiel einen Altassistenten oder Oberarzt mit Habilitationswunsch.

Die Anmeldung beim Promotionsbüro setzt normalerweise (zumindest in Marburg) einen Ethikantrag oder eine Projektskizze voraus. Erkundige dich bei deinem Betreuer, ob da schon Vorarbeit geleistet wurde. Offiziell sollten bei uns die Betreuer die Projektskizzen schreiben, aber es hat auch Vorteile es selbst zu tun: Du wirst dich beim Verfassen der Skizze intensiv mit der Fragestellung und den Methoden beschäftigen und dann wird die vieles klarer, als wenn du einfach so mit den Versuchen loslegst.

Ganz praktische Tipps:
- Hol dir einen großen USB-Stick oder einen Dropboxaccount. Dann kannst du interessante Paper, Entwürfe, Formulare und co immer bei dir haben und schnell darauf zugreifen
- Führe am Anfang so eine Art "Labortagebuch": Was hast du mit welchen Lösungen gemacht? Wie lange muss das inkubieren? Welche Schritte gehören zu dener Studienvisite? Wann hast du Probanden einbestellt?... je nach Studientyp
- Triff dich mit Mitdoktoranden aus deinem Arbeitskreis. Die haben viel mehr Zeit als Betreuer und Doktorväter.

par
10.05.2013, 12:47
Hol dir einen großen USB-Stick oder einen Dropboxaccount. Dann kannst du interessante Paper, Entwürfe, Formulare und co immer bei dir haben und schnell darauf zugreifen zumindest für die Verwaltung von papers würde ich Mendeley: http://www.mendeley.com/ oder Papers: http://www.papersapp.com/
eher empfehlen

Strodti
10.05.2013, 13:54
Hab die Verwaltung über Endnote-web und auf meinem Dropboxaccount die .pdf-Dateien.

still-waiting?
10.05.2013, 17:17
Danke ihr beiden, das hilft schonmal viel :) Die Websites kenn ich nicht, aber das ändert sich bestimmt.

Sagt mal, was habt ihr denn zur Literaturrecherche genommen? Bib, Internet?
Ich hab mal ein bisschen bei Pubmed und NCBI gestöbert, das ist schon ganz gut :)

rirateme
10.05.2013, 18:07
V.a. PubMed (erfasst, wenn ich mich richtig erinnere, ca. 70-80 % der medizinischen / biowissenschaftl. Literatur), zusätzlich kann man auch in Google Scholar oder anderen Datenbanken schauen.
Falls es zu deinem Gebiet entsprechende Fachliteratur in Form von Büchern gibt, ist das zum Einstieg ganz gut ! Also einfach auch mal in die Bibliothek gehen !

still-waiting?
11.05.2013, 12:15
So, jetzt wurde die Liste noch erweitert um:

- Promotionsordnung runterladen und Infos zum Promotionsbüro besorgen
- Ideen für die Projektskizze sammeln
- Weitere Fragestellungen für die Doktorarbeit zusammentragen

Ich hoffe die anfängliche Begeisterung hält noch etwas :D

Laelya
11.05.2013, 13:04
einige universitäten bieten auch promotionskurse an, die helfen manchmal auch einen roten faden zu entwickeln.

am anfang steht dann meistens das reinlesen in das thema. Sprich: entweder du bekommst schon einige Paper von deinem Doktorvater oder du sollst die ersten dazu raussuchen und mal so einen groben Überblick machen.

Was ich wichtig fand war, einen zeitplan zu entwickeln. (der wird sowieso immer wieder umgeworfen) Am besten mit Meilensteine, die man erreichen muss. So weiß man immer wo man steht und wie weit der Weg noch ist.

Mir wurde auch empfohlen ein heftchen nebenbei zu führen. Wenn ich ein Paper gelesen habe, dann habe ich es kurz selbst zusammen gefasst (erleichtert dir Später die Arbeit beim schreiben und du weißt schnell wo du etwas finden kannst) auch Arbeitsschritte habe ich dort hineingeschrieben....kann also zusätzlich zum Laborbuch viel helfen

ansonsten, viel Spaß :D

PS.: bei uns brauchte ich kein Ethikvotum um das Thema erstmal anzumelden, ist denke ich Uniabhängig

still-waiting?
14.05.2013, 17:55
So, jetzt hatte ich meinen erstes richtiges Treffen und mir wurde alles erklärt. Der Betreuer ist echt super motiviert und hat schon viel für mich organisiert, dass ichs nicht so schwer hab.
Die Zeitplanung übernimmt er glaub ich auch für mich :D Er gibt mir jetzt wohl immer neue Aufgaben, sodass ich in nem Jahr mit der Datensammlerei fertig bin und dann "nurnoch" schreiben muss.

Hab gesehen, dass in unsrem Logbuch auch noch einige Tips festgehalten wurden. Wenn ich Zeit hab Poste ich die vll noch für die Nachwelt :)