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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Durch Gehalsverzicht an geregelte Arbeitszeiten zu kommen? Arbeitszeiten Zukunft?



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Feuerblick
27.05.2013, 19:24
Vermutlich mal von jemand "Faulem" mit Halbtagsjob und Kind ne gute Stelle weggenommen bekommen oder so... :-wand

ehemaliger User_25062015
27.05.2013, 19:24
Oder du hast ein Kind und kümmerst dich halt nicht darum, auch eine Option. Auch das steht dir offen. Dagegen sagt ja keiner was. Aber bitte nicht verlangen mit dem Arsch zuhause beim Kind zu bleiben und die gleichen Chancen zu bekommen wie jemand fleissiges.

Ganz ehrlich. Ich wünsch dir, dass du so richtig auf die Fresse fliegst, allein wegen sowas.

Muriel
27.05.2013, 19:49
Wie schön, dass ich als faule Halbtagsmutti beruflich genau da stehe, wo ich hinwollte ;-) Zudem habe ich in den drei Jahren Halbtagstätigkeit mehr Medizinisches getan und gelernt als in den dreieinhalb Jahren Vollzeit davor ;-)

Feuerblick
27.05.2013, 19:54
Pfui, Muri! Geh in die Ecke und schäm dich, dass du einem fleißigen Ganztags-Arzt die Stelle wegnimmst! :-))

Hoppla-Daisy
27.05.2013, 20:00
Ich würde meine Hälfte Arbeitszeit, auf die ich gerne verzichten würde, dem Stöckchen mit Freuden geben wollen, wenn er nicht ausgelastet ist :-winky. Ich hab lieber weniger Geld, dafür aber Lebensqualität ;-).

Sticks
27.05.2013, 20:34
Vermutlich mal von jemand "Faulem" mit Halbtagsjob und Kind ne gute Stelle weggenommen bekommen oder so... :-wand

Mit Sicherheit nicht.

Hoppla-Daisy
27.05.2013, 20:41
Na, da wär ich mir nicht so sicher. Emotionale Intelligenz wird mitunter höher bewertet ;-).

Sticks
27.05.2013, 20:45
Na, da wär ich mir nicht so sicher. Emotionale Intelligenz wird mitunter höher bewertet ;-).

Meine Güte. Ich will nicht gemeint haben das jeder der ein Kind hat faul ist.

Mir ging es darum, dass wenn einer mehr leistet auch mehr bekommen soll.
Emotionale Inteligenz heilt natürlich jeden Bruch und alle sind gesund und glücklich.....
Nur weil man mal eine nicht für jedermann freundliche Meinung vertritt hat man nicht gleich keine Emotionale oder Soziale Kompetenz. Das ist auch immer direkt das erste was einem unterstellt wird.

Feuerblick
27.05.2013, 20:49
Ob jemand "mehr" leistet kann man aber doch nicht an Stundenzahlen festmachen. Ich hatte mehr als einen Kollegen, der in normaler Arbeitszeit PLUS drei Überstunden weniger geschafft hat als ich, die ich pünktlich nach Hause gegangen bin. Insofern ist das doch schon mal Unsinn. Arbeits-Organisation heißt das Zauberwort! Dann klappts auch mit pünktlichem Feierabend. Und wenn mal an einem Tag alle zwei Wochen noch Arbeit am Patienten überraschend kurz vor Feierabend anfällt, dann ist das halt so. Solange das nicht jeden Tag passiert (da würde ich mich fragen, was organisatorisch grad falsch läuft), ist das doch gut zu ertragen. Passiert Büromenschen ja auch mal...

JMakai
28.05.2013, 12:18
Anscheinend bin ich doch nicht der einzige, der sich noch ein planbares Leben neben dem Beruf wünscht...
Ist denn davon auszugehen, dass die Arbeitszeiten sich in Zukunft auch weiterhin "normalisieren"? Vielleicht, weil viele junge Mediziner/innen ähnlich denken?

davo
28.05.2013, 16:16
Anscheinend bin ich doch nicht der einzige, der sich noch ein planbares Leben neben dem Beruf wünscht...
Ist denn davon auszugehen, dass die Arbeitszeiten sich in Zukunft auch weiterhin "normalisieren"? Vielleicht, weil viele junge Mediziner/innen ähnlich denken?

Es gibt denke ich zwei entgegengesetzte Effekte: einerseits will man die Arbeitszeiten normalisieren um mehr Leute anzulocken, andererseits bedeuten normalere Arbeitszeiten dass es noch mehr Ärztemangel gibt. Insofern glaub ich nicht dass sich in absehbarer Zeit was ändern wird ;-)

Sticks
28.05.2013, 20:24
Es gibt denke ich zwei entgegengesetzte Effekte: einerseits will man die Arbeitszeiten normalisieren um mehr Leute anzulocken, andererseits bedeuten normalere Arbeitszeiten dass es noch mehr Ärztemangel gibt. Insofern glaub ich nicht dass sich in absehbarer Zeit was ändern wird ;-)

schliesse ich mich an. die Arbeitszeiten sind ja nicht so um jemanden zu ärgern….

Kandra
28.05.2013, 20:49
Es gibt denke ich zwei entgegengesetzte Effekte: einerseits will man die Arbeitszeiten normalisieren um mehr Leute anzulocken, andererseits bedeuten normalere Arbeitszeiten dass es noch mehr Ärztemangel gibt. Insofern glaub ich nicht dass sich in absehbarer Zeit was ändern wird ;-)

Wo ist das Problem? "Normale" Arbeitszeiten erfordern mehr Ärzte und es wird mehr Ärzte geben wegen den "normaleren" Arbeitszeiten. Gleicht sich also alles aus und ist prima.

Nurbanu
28.05.2013, 21:26
Wo soll das Mehr an Ärzten bei stagnierender Anzahl von Studienplätzen herkommen?

Solara
28.05.2013, 21:32
Wo soll das Mehr an Ärzten bei stagnierender Anzahl von Studienplätzen herkommen?

Aus dem Ausland.
Und alle, die aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen weg sind, kommen mit Freunden und umgehend wieder zurück.

Herzkasperl
28.05.2013, 22:05
Mehr Abgänger, die auch arbeiten, wie wärs damit. Aus der AiP-generation kenne ich ein paar Ärzte, die nie mehr kurativ arbeiten werden. Das sieht bei der jetzigen Generation etwas anders aus.

Und man kann noch viel bei der Arbeitsorganisation herausholen, vor allem im Krankenhaus, aber auch bei den niedergelassenen Ärzten. Auch die Arztbesuche und einige OP-Zahlen sind in Deutschland wesentlich höher als anderswo.

Zur Ausgangsfrage: Mach Dir mal keine Sorgen, das klappt schon. Vorraussetzung ist allerdings, dass nicht wieder eine Ärzteschwemme kommt wie in den 90ern. Und genauso wenig wie damals das plötzliche Umklappen von Ärzteschwemme zu Ärztemangel erklär- und exakt vorhersehbar war, kann man jetzt sagen, was in 5-10 Jahren ist. Im Zweifel wird dem Chef dann am Ende doch wieder die eine volle Stelle lieber sein als zwei halbe, so lange er die Wahl hat. Damit ist der Dreh- und Angelpunkt die Arbeitsmarktsituation, nichts sonst.

Zur Leistung: sticks&co: In ein paar Jahren wird jeder Handgriff erfasst. Und der Erfolg dieses Handgriffs. Das macht dann die Mitarbeitergespräche so richtig interessant. Ich kenne das schon so, in den Krankenhäusern zieht das erst langsam ein, aber es kommt. Da werden einige staunen.

Sticks
28.05.2013, 22:09
Aus dem Ausland.
Und alle, die aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen weg sind, kommen mit Freunden und umgehend wieder zurück.

na das klingt ja wirklich einfach.
viele gehen aber auch ins Ausland weil sie dort vielleicht besser Verdienen, und das wird nicht besser wenn man weniger arbeitet oder das Haus mehrere Kräfte zahlen muss. Ich glaube den wenigsten Häusern geht es so gut das plötzlich die Ärztezahl verdoppelt werden kann. und anstatt immer mehr "Fachkräfte" von ausserhalb zu holen wäre es besser erst einmal hier die Leute vernünftig auszubilden oder ihnen die Möglichkeit geben einen Studienplatz in "kürzerer Zeit" zu bekommen.

EVT
28.05.2013, 22:30
soo viel mehr verdient man in der schweiz und in skandinavien auch nicht mehr. die höheren lebenshaltungskosten gleichen das wieder aus. die meisten gehen eben doch wegen der besseren bedingungen weg.
wie schon so oft gesagt, es gibt nicht zu wenig studienplätze, sondern zu wenig ärzte, die kurativ arbeiten. durch bessere arbeitszeitmodelle und kinderbetreuung könnte man z.b. müttern wieder die möglichkeit geben, mehr oder überhaupt wieder zu arbeiten. in der schweiz werden ärzte im ruhestand zurück ins berufsleben geholt.
wenn die anzahl der studienplätze und die studienlänge gleich bleibt, wie sollen dann durch kürzere wartezeit mehr ärzte ausgebildet werden?
gegen die gründung von privaten unis habe ich nichts, je mehr plätze, desto besser.
man könnte bestimmt auch viele sehr kleine krankenhäuser schließen und sich auf wenigere, aber größere zentren beschränken. u wie herzkasperl sagte, op zahlen senken.

Skalpella
29.05.2013, 22:24
Wenn man in der Patientenversorgung, gerade im Krankenhaus arbeiten will, ist es halt doch in den meisten Fächern so, dass Patienten auch abseits der normalen Bürozeiten versorgt werden müssen.
Teilzeitarbeit ist heutzutage bereits vielfach möglich. Böses Blut kann es allerdings geben, wenn zu viele Teilzeitkollegen nicht am Dienstsystem teilnehmen/ nicht auch mal bei Bedarf länger bleiben können und die Dienste/ entsprechende Aufgaben sich somit auf weniger Schultern verteilen.
Leider ist das Angebot an Kinderbetreuung in Deutschland heutzutage nicht auf dem Stand der Zeit, vielmehr eine Zumutung, sodass gerade die Betreuung abseits der normalen Bürozeiten doch vielfach mit erheblichem Organisationsaufwand verbunden ist.
Organisation von gerechten Arbeitszeiten ist schon auch in der Verantwortung der Mitarbeiter. Arbeitgeber können gute Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel durch das Angebot von Teilzeitstellen, gutem Stellenschlüssel, guter Bezahlung etc. Was die Abteilungen dann daraus machen hängt wiederum von den Mitarbeitern ab.
Man muss sich, wenn man Medizin studiert, weil man in der Patientenversorgung arbeiten möchte, schon dessen bewusst sein, dass man auch an Wochenenden und nachts arbeiten wird, wenn auch möglicherweise in Teilzeit. Wenn man sich das überhaupt nicht vorstellen kann, dann sollte man das Ganze nochmals überdenken. Oder ein Fach mit früher Niederlassungsmöglichkeit wählen, dann werden Dienste seltener.

blackcat86
29.05.2013, 22:39
Ich würde meine Hälfte Arbeitszeit, auf die ich gerne verzichten würde, dem Stöckchen mit Freuden geben wollen, wenn er nicht ausgelastet ist

Wie soll dir jemand ohne Studienabschluss was abnehmen? Wird wohl leider schwierig werden.