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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bundesärztetag - wer wählt eigentlich die Delegierten?



pillepalle321
28.05.2013, 16:55
Den aktuell stattfindenden Bundesärztetag nehme ich mal zum Anlass die Frage zu stellen, wer eigentlich die Delegierten wählt..?

Nicht allein, dass mir beim Anblick des letzten Ärzteblattes mit dem Thema Bundesärztetag (2012) "Es geht um die Freiheit" schon schlecht wurde,
nein ich frage mich, wer da eigentlich "meine" Interessen vertritt, denn bei den aktuellen Beiträgen (http://www.tagesschau.de/inland/aerztetag120.html - "Ärzteschaft" fordert Einführung einer Kopfpauschale ) sehe ich mich durch diese Herren nicht mal ansatzweise vertreten..!

Dass mein Einkommen hoch ist verstehen meine Patienten, aber warum "ich" dafür sein sollte, dass gerade die Geringverdiener (der Großteil meiner Patienten) zur Kasse gebeten werden um die höheren Einkommen zu entlasten kann weder ich noch sonst wer verstehen..

Gern würde ich mich wenigstens in Form einer Wahl beteiligen um "die Ärzteschaft" mal etwas heterogener zu gestalten.

EKT
29.05.2013, 17:03
Dass mein Einkommen hoch ist verstehen meine Patienten,

Du unterhältst dich mit deinen Patienten über dein Einkommen?



aber warum "ich" dafür sein sollte, dass gerade die Geringverdiener (der Großteil meiner Patienten) zur Kasse gebeten werden um die höheren Einkommen zu entlasten kann weder ich noch sonst wer verstehen..
Gern würde ich mich wenigstens in Form einer Wahl beteiligen um "die Ärzteschaft" mal etwas heterogener zu gestalten.

Dann geh doch zu Herrn Lauterbach oder besser gleich zu den Linken.

Peter_1
30.05.2013, 10:18
@pillepalle,

ich kann Deine Verwunderung verstehen, wenn ich die Lobgesänge auf den "toten Gaul" PKV höre, dann wird mir irgendwie auch ganz anders.

Zur Frage: die Delegierten werden von den Landesärztekammern gewählt. Die Wahlbeteiligung zu den Ärztekammerwahlen ist meist unter 50% (oft sogar unter 40%). Was kann man machen? Selber in der Berufspolitik engagieren, oder zumindest an den Kammerwahlen teilnehmen (und sich mit den Programmen der berufpolitischen Gruppen beschäftigen!).

Letztlich glaube ich nicht, dass der Bundesärztetag bei so einem zentral politischen Thema wirklich ehrlich behaupten kann "für die Ärzte" sprechen zu können, aber wir haben halt kein anderes demokratisch legitimiertes Sprachrohr.
Die aktuelle Regierung spricht ja auch "für die Deutschen". Mit derart verkürzten Wahrheiten müssen wir in einer Demokratie leben, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Peter_1
30.05.2013, 10:21
P.S: bevor ich missverstanden werde, der egozentrische professorale Selbstdarsteller mit der Fliege geht mir auch total auf den Senkel, das ändert aber nichts an der meiner Meinung nach blödsinnigen Stellungnahme der Bundesärzteschaft zum Gesundheitssystem.