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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dem Ganzen überhaupt gewachsen? Physisch und psychisch



basile123
03.06.2013, 22:28
hallo,

schon seit langem ist es mein großer wunsch, wenn nicht sogar traum, den arztberuf zu ergreifen, nur mittlerweile kommen da immer mehr zweifel. sei es die desillusionierung durch diverse dokus, bücher aber vor allem auch geschichten aus erster hand von klinikern. das es nicht so ist wie im fernsehen ist natürlich klar, aber manche gehen ja teilweise in der assi-zeit schon deutlich an ihre grenzen.
nunja, erstmal weiter vorne angefangen: bin z.zt. in ausbildung zum mtla, komme damit auch eigentlich ohne großen aufwand gut klar. manchmal hab ich aber das gefühl, das bestimmte passagen die vor einiger zeit total logisch, abrufbar und fast vortragsreif im kopf gespeichert waren auf einmal nur noch lückenhaft da sind und zumindest immer ein wenig zeit zum auffrischen bräuchten. das ich im studium mit der "kaum-lernen-taktik" nicht weit kommen würde, ist mit schon klar. da spielen aber auch äußere einflüsse wie die lebenssituation eine rolle, in einer eigenen wohnung würde ich deutlich mehr ruhe und konzentration finden, sage ich jetzt einfach mal so.
da sind wir auch schon beim ersten punkt: die wissensmenge ist ja einfach enorm, sei es jedes enzym in der biochemie, jeder kleinste muskel in der anatomie und so weiter. selbst wenn es für die prüfungen reicht hab ich immer den gedanken im kopf, auch mal in einer wichtigen situation einfach schlicht irgendwas im gedankenwirrwar zu vertauschen (hyperXY = die und die therapie vs. hypoXY = die und die therapie), sei es wenn man nachts um drei im dienst geweckt wird und sofort eine richtige entscheidung treffen muss. kommt mir so vor, als wenn jegliches wissen ständig präsent sein müsste, und wenn es das jetzt schon nicht ist mit weniger stoff als bei den richtigen medizinern, wo soll das dann hinführen?
könnt ihr wenn man euch nachts um 3 weckt die glykolyse runterbeten?
finde die notfallmedizin auch total interessant, und gerade da hat man ja u.U. keinen hinter einem, der helfen kann.
punkt 2 ist dann der gesundheitsliche aspekt. leide an neurodermitis die seit langem nur noch leicht an den ellenbeugen, handgelenken und halt auch mal so mal so an den händen ist. die sind eigentlich konstant trockener als normal aber meist nur 1-2 kleine stellen, die wirklich offen sind, wenn überhaupt. in diversen foren und gesprächen mit ärzten, die mich nicht direkt behandelt haben, schallte der tonus durch, dass das keinen ausschluss darstellt.
vom hausarzt hab ich für meine jetzige ausbildung keine einfache unbedenklichkeitsbescheinigung bekommen weil er meinte "wenn doch irgendwas passiert und du dich infiziert, fällt das auf mich zurück". mein dermatologe ist da ganz gelassen und hat für alles grünes licht gegeben (auch für arbeit im rettungsdienst, was ich nebenbei evtl noch machen möchte). die alte betriebsärztin hat das ganze bei der berufsgenossenschaft begutachten lassen, die gaben auch grünes licht - natürlich mit dem richtigen umgang...handschuhe und so. die neue betriebsärztin ist wieder etwas vorsichtiger, aber die hat jeden, auch kerngesunde, auf ihre hände angesprochen...also wohl auch ein tick.
aber wie sieht das denn in der realität aus, man kommt ja wohl oder übel mal mit diversen flüssigkeiten in berührung, selbst wenn ich dann handschuhe trage, was ist wenn etwas an die handgelenke kommt bzw reinläuft? dann ist es doch eigentlich schon vorbei? wobei ja auch gesunde zumindest mikrorisse aufweisen können, die potentiell gefährdet sind.
oder wenn man mal einen mrsa/oder schlimmer verschleppt?
das ich damit keine chirurgische karriere anstreben sollte, leuchtet mir aber auch ein. war mal 1mon in der NCH und kam da ganz gut klar, die ops gingen aber meist 2-3std und das ging dann. klar war mal eine stelle rot und hat leicht gebrannt beim desi, aber generell ist es seit ich am desinfizieren bin subjektiv besser...auch mit regelmäßiger pflege bin ich eigentlich gut eingestellt...ein paar mal immunsupprimierende salbe im jahr und in ausnahmefällen dann mal 2 tage kortisonsalbe und gut ist. nur wie wird das beim stress im studium?
naja hatte noch einige andere sachen im kopf aber das ausformulieren klappt jetzt nicht auf anhieb und statt verwirrung zu stiften, belasse ich es ersteinmal dabei.
hat denn jemand einen rat?

JMakai
04.06.2013, 11:43
Jedes Studium ist schwierig, bei Medizin kommt es aber weniger auf "logisches Denken" (nicht wie etwa bei Physik oder so etwas) - du musst einfach büffeln, büffeln, büffeln. Klar, Logik schadet nie :) Aber jeder, der bereit ist, sich auf den Hosenboden zu setzen, schafft das Medizinstudium würd ich jetzt einfach mal so sagen (steh selber noch vor dem Studium, aber das ist so, was ich gehört habe).

Und was Arbeitsbelastung in der Assi-Zeit angeht, kommt das ganz auf die Fachrichtung und auch die jeweilige Klinik an. Die Psychiatrie ist häufig nicht ganz so stressig. Da dürftest du auch mit deiner Neurodermitis keine Probleme haben.
Kenne selber einen Arzt mit Neurodermitis. Der ist Kinderarzt. Mittlerweile arbeitet der beim medizinischen Dienst einer Krankenversicherung (hat also mehr oder minder so eine Art Bürojob), ist aber dennoch auch irgendwie durch die Assi-Zeit gekommen. Später in der eigenen Praxis sollte das auch nicht so das Problem sein. Gibt bestimmt viele Ärzte mit Neurodermitis...

So genau kann ich dir das aber alles auch nicht sagen... Einfach mehr mit Ärzten sprechen.

Absolute Arrhythmie
04.06.2013, 15:27
@JMakai: Ähm, ist ja nett dass du antwortest, aber du studierst doch selber auch noch gar nicht, oder? ^^

Nessiemoo
04.06.2013, 15:35
Hey, es gibt sehr viele Medizinstudenten, Ärzte und Krankenschwestern mit Neurodermitis - sie gehen meistens zum Betriebsarzt (oder einen Hautpflegespezialisten) und kriegen einen gesonderten Hautschutzplan - es kann sein, dass du die Hände öfters eincremen musst, es kann sein dass die Station ein besonderen Desimittel bestellen soll oder dass du irgendeine besondere Handschuhe brauchst, das ist aber - wenn man als Arzt angestellt ist - kein Problem mehr.

Und beim Infektionsgefahr muss man sowieso Handschuhe tragen ;) - auch bei Blutentnahmen, Viggos legen, Infusionen umstöpseln. Auch wenn du körperliche Untersuchng durchführst und due siehst dass die Haut evtl infiziert ist - ziehst du Handschuhe an! Ich muss auch sagen das als Arzt hat man auch nicht soo viel mit Körperflüssigkeiten zu tun als wenn man Krankenpfleger ist. So zumindest wenn ich Erfahrungen von Krankenpflegepraktikum und Famulatur vergleiche.

Wissensmenge: es ist gross ja. Aber nein, man lernt um gotteswillen nicht jeden Enzym kennen. (Ja, die sind schon sehr viele, aber nicht jeden). Man lernt auch nicht jeden kleinen Muskel kennen. Und wenn doch, vergisst man die nicht relevantesten. Glycolyse habe ich drei mal gelernt und konnte ich genau drei mal im Leben nachts geweckt runterbeten: Vor Biochemie Klausur im 2. semester, vorm schriftlichen Physikum und vorm mündlichen Physikum. :D

Die wichtigen Sachen verwechselt man dann wirklich nicht. Hypertonie und Hypotonie therapie? Hypo und Hyperkaliämie? Hyper und Hypohydration? Es ist auf keinem Fall dafür die ganze Physiologie, Biochemie und Anatomie immer da, aber ich glaube im klinischen Alltag konzentriert man auf die Sachen die man braucht. Insofern brauchst da auch keine Sorgen zu machen.

Die Hauptfrage ist - bei den ganzen Sorgen - denkst du dass Medizin dir Spaß machen würde? Von Muskeln und Enzyme lernen, Geweben in Mikroskop erkennen, Formeln herleiten und kompliziertere Körperkreislaufe verstehen bis alle mögliche Medikamente, Krankheiten in Mikroskop erkennen bis alle möglichen Bereiche von Medizin? Kannst du es dir vorstellen als Arzt zu arbeiten? Kannst du es dir vorstellen dass es auch trotz Schwierigkeiten dir gefallen wird? ;)

Sticks
04.06.2013, 17:44
könnt ihr wenn man euch nachts um 3 weckt die glykolyse runterbeten?

Ja


Hey, es gibt sehr viele Medizinstudenten, Ärzte und Krankenschwestern mit Neurodermitis - sie gehen meistens zum Betriebsarzt (oder einen Hautpflegespezialisten) und kriegen einen gesonderten Hautschutzplan - es kann sein, dass du die Hände öfters eincremen musst, es kann sein dass die Station ein besonderen Desimittel bestellen soll oder dass du irgendeine besondere Handschuhe brauchst, das ist aber - wenn man als Arzt angestellt ist - kein Problem mehr.


Und wenn sie Pech haben dürfen sie nicht arbeiten! Das habe ich bei mehreren Arbeitskollegen so erlebt, die direkt nach der Ausbildung nicht im OP arbeiten durften und natürlich wie du sagtest vielleicht im Vorfeld Cremen, Schulungen und gesonderte Desinfektionsmittel bekommen haben. Eine Anstellung ist kein Freifahrtsschein! Man sollte das vielleicht schon für seine Fächerwahl berücksichtigen!

Feuerblick
04.06.2013, 18:05
Ich finde amüsant, welche Vorstellungen von der Geistesleistung eines Arztes so durch die Köpfe geistern. Auch ein Arzt in egal welcher Fachrichtung hat für die meisten (Not-)Fälle einfach ein Schema F im Kopf, das er abarbeitet. Niemand, wirklich niemand (okay, einige totale Überflieger mal ausgenommen... die sind selten) hat sämtliche Fachbücher aller Fachrichtungen oder gar Stoff aus der Vorklinik in seinem Kopf. Die Glykolyse, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, haben die meisten Mediziner nur zu einem Zeitpunkt im Schlaf drauf: Kurz vor dem Physikum. Danach ist sie zwar nice to know, aber für den Alltag eher nicht wichtig. Weiterhin gibt es weniger echte, lebensbedrohliche Notfälle als man gemeinhin denkt. Viele sogenannte Notfälle lassen auch im Zweifelsfall noch die Zeit (je nach Fach), mal schnell ein entsprechendes Buch zu schnappen und nachzulesen. Es gibt sogar Fächer, die nur einen oder zwei wirklichen Notfälle mit akutem Handlungsbedarf kennen (mein Fach beispielsweise). Und die Auswahl alltäglicher und ganz akuter Sachen hat man recht bald drauf. Quasi im Autopilotenmodus.
Und was die Verantwortung angeht: Ein Busfahrer mit vollbesetztem Reisebus gefährdet, wenn ihn der Sekundenschlaf ereilt, sehr viel mehr Menschen als ein Arzt, der im Nachtdienst mal nicht in Sekundenschnelle eine Diagnose parat hat. Menschen halten viel mehr Arzt aus als man denkt ;-)

DrArzt
04.06.2013, 18:15
Das Studium ist (nach 1,5 Semestern) immer noch geil, der Krankenhausjob (wie jeder andere Job irgendwann auch) immer noch beschissen. So ziemlich jeder kann es schaffen, keiner muss. Und die Glykolyse war das erste was ich wieder vergessen habe nachdem ich es für die Prüfung drauf hatte. Viel Glück !

elastic
04.06.2013, 21:23
keine Angst vor dem vielen Stoff! Bin jetzt Ende 4. Semester kurz vorm Physikum, und ja ich kann (jetzt! :D) nachts um drei die Glykolyse runterbeten. Es ist alles schaffbar, keine Angst.

Die entscheidene Frage ist, gefällt dir der Arztberuf bzw. der eines Mediziners ;)?
Wenn du dich später als Arzt siehst, dann klappt auch das Studium, denn dann ist Motivation da (die man für manche dunkle Tage brauchten tut ;P).

Miyu
05.06.2013, 15:15
Ich kann die Glykolyse nicht mal wach "herbeten".

elastic
05.06.2013, 15:25
Ich kann die Glykolyse nicht mal wach "herbeten".

wenn ich so weit bin wie du kann ich das auch nicht mehr :D

basile123
05.06.2013, 17:32
Nach dem jetzigen Stand klingt es für mich so, dass ich es auf jeden Fall durchziehen möchte. Oder zumindest versuchen, wenn ich im Studium merke, ich bin zu blöd dafür, kann ich ja immer noch in meinen Ausbildungsberuf zurück.

Ob mir die tätigkeit als Mediziner gefällt kann ich jetzt natürlich noch nicht zu 100% sagen, da ja auch alle möglichen Berichte nicht die eigene Erfahrung ersetzen können. Desweiteren spielen ja noch andere Faktoren wie das Arbeitsumfeld eine Rolle, ob man sich im jeweiligen Job wohlfühlt.
Aber das interesse ist auf jeden Fall da, mit mikroskopie bin ich jetzt z.T. auch schon oft konfrontiert und finde es auch echt interessant, nur weiß ich nicht ob ich jemals in der Histo den Durchblick erlangen werde was für eine pathologische Veränderung oder so jetzt vorliegen könnte...
Aber gibt noch andere Bereiche, die mich deutlich mehr interessieren.
Und hautmäßig scheint es wohl tatsächlich kein Ausschlußkriterium zu sein, falls sich die Lage verschlechtert bleibt ja noch immer ein Fachgebiet mit weniger direktem Patientenkontakt.
Und das Pflegepraktikum hab ich jetzt auch gut rumgekriegt, dann such ich mir am besten eine Station mit nicht nur bettlägriegen Patienten. Das soll jetzt keine Abwertung sein aber hab halt auch schon 6 Wochen hinter mir (Anerkennung ja nach BL so eine Sache glaube ich) und hätte dann also 4,5 Monate gratis gearbeitet...da muss ich mir ja nicht das stressigste rauspicken.
Auch einen Wechsel hinter den Schreibtisch würde ich momentan nicht ausschließen, bisschen Interesse in die Richtung besteht schon. Aber dennoch deutlich mehr zur richtigen Medizin, sodass ich jetzt nicht direkt was büromäßiges studieren würde oder so.
Nunja danke schonmal für die Einblicke...in frühestens 2,5 Jahren kanns losgehen :D

roxolana
08.06.2013, 12:38
Ich kann die Glykolyse nicht mal wach "herbeten".

Ich auch nicht. Und das Physikum ist bei mir erst 3 Monate her. :D Aber ich halte vom Beten eh nicht so viel, bin Atheist.

daCosta
08.06.2013, 14:17
Naja die Glykolyse ist halt Basics, darauf fußt halt der Stoffwechsel der Zelle. Man versteht warum das Laktat ansteigt beispielsweise.
Gerade bei Innere sollte man die Biochemie im Hinterkopf behalten. So mancher Internist (insb. Nephrologen und Onkologen) ist da noch sehr gut bewandert, was auch wichtig ist um die Laborwerte und den klin Verlauf zu verstehen. (Beispielsweise Zusammenhang Harnsäure und Zellzerfall). Für die Biochemieklausuren brauch man die Details, später gehts ums "Verstehen".

In der Anatomie brauch man auch nicht jedes Detail zu behalten oder gar erst zu lernen. Oft erfährt man dann erst später im OP, was wirklich wichtig ist und hat so manches Aha-Erlebnis. Der Prometheus weist immer wieder auf den klinischen Bezug hin, so dass man versteht wofür man lernt und schonmal abschätzen kann was wichtig ist.
Die Anatomie Klausuren fragen natürlich dann nach den mehr oder weniger wichtigen Details.
Da muss man sich die Altklausuren anschauen und intensiv mit den Kommilitonen austauschen sowie lernen, lernen, lernen.

Hier in Aachen ist das ziemlich gut verzaht in den ersten 6 Semestern, danach gibts dann eine Basisprüfung anstatt Physikum.
Du musst mal schauen, ob dir so ein Modellstudiengang zusagen würde--definitv auch viel Arbeit. Die Ergebnisse des Hammerexamens von Aachen können sich sehen lassen.
Allerdings geht dann mit der Qualität der Vorlesungen nach dem 6. Semester steil bergab, mancher Chirurg vergisst gern morgens um 7:30, das Vorlesung ist. Pädiater erscheinen nicht und man muss sie anrufen. Die Vorlesungsqualität nimmt bei allerdings auch mehr Fächern insgesamt ab (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Die Stimmung in Krankenhäusern ist sehr unterschiedlich, es kommt SEHR auf die Station, die Schwestern, die Kollegen, die Chefs an. Dann kann es durchaus Spaß machen dort zu arbeiten. Jedoch muss man sich vom 8h Tag verabschieden, wenn man in großen Fächern wie Innere oder Chirurgie arbeiten will.
Ich mag beispielsweise Innerer Medizin nicht als Fach, musste es jedoch als PJler machen. Trotzdem hat die Arbeit dort Spaß gemacht (Aufnahmen, Blut usw) vor allem, weil man geschätzt und respektvoll behandelt wurde. Ist jedoch definitiv nicht überall zu finden.

Auch Chirurgie fand ich (allerdings im Ausland) sehr gut, solang gute Stimmung herrscht und man nicht ausgenutzt wird.
Komischerweise gibts in ausländischeen Krankenhäusern meist mehr Personal, so dass die Arbeitsverdichtung geringer ist, aber halt auch die Stimmung besser, wenn man nicht den Praktikanten ausbeuten muss.

Gerade in Fächern wie Innere und Chirurgie gibts momentan eher zu wenig Bewerber. Die Chefs sollten also die Arbeitsbedingungen attraktiver machen: SONST-->Gehen die Leute in andere Fächer

Denn selbst WENN einem die Patientenbetreuung zuviel werden sollte, kann man Radiologe, Anästhesist, Labormediziner, Augenarzt, Arbeitsmediziner etc. werden. Stellen gibts wirklich viele. Auch Psychotherapie&Psychiatrie muss meist angenehm sein, was die Arbeitsbedingungen angeht.
Außerdem kann man Autor (Thieme Verlag, Springer Verlag) werden, oder es bei der Pharmaindustrie versuchen.
Wenn man eine Doktorarbeit in der Biochemie, Physio oder Pharma angefangen hat, kann man dort am Institut arbeiten. Muss von der Stimmung und Arbeitsbedingungen auch gut sein.




Zu Neurodermitis
Gerade hier in Deutschland gibt es diese aggressive Sterilium. Scheint wohl besonders billig zu sein. Wenn ich mit desinizierten Händen die gelb-lackierte Tür aufstoße, bleibt die Farbe hängen! Die Hände trocknen daher leicht aus und sind schnell angegriffen. Muss man halt gut eincremen oder nachfragen, ob es weniger aggressive Mittel gibt.
In Frankreich&Belgien gibts ein Alkoholgel, das zerfließt wenn man es auf die Hand nimmt.
Ebenso nehmen die im OP Chlorhexidin zum Waschen, was auch weitaus weniger aggressiv ist.

basile123
08.06.2013, 18:25
Ja also in erster Linie geht es mir bei dem Hauptproblem um die (betriebsärztliche) Problemeatik von z.b. mal stecknadelkopfgroßen Läsion der Haut an den Händen. Also eine kleine offene Stelle. (ist auch nicht konstant vorhanden, nur ab und an mal). Das man in dieser Situation das Desi dann mal merkt ist halt so, komme aber auch mit sterilium gut klar eigentlich. Nur halt diese latente Infektionsgefahr...Aber wie gesagt es kann ja eigentlich jeder mal Mikrorisse haben die unter ungünstigen Situationen ja auch ausreichen könnten...

Und hoffe das man dieses "vernetzte, schnelle Denken" dann auch irgendwann mitbekommt.
Was ich da von den Ärzten gehört hab ist, dass man sich die häufigsten Fälle und entsprechende Befundkonstelleation auch recht gut einprägt nach einer Zeit, man also auch für solche Sachen einen gewissen Routineblick entwickelt.
Trotzdem halt noch die Befürchtung in einer richtigen Notfallsitatuion mal schlichtweg auf dem Schlauch zu stehen, auch wenn man dann vom Wissenstand her eigentlich - unter ruhigeren Bedingungen - das Problem erkennen würde.

Sticks
08.06.2013, 19:15
Ich finde Sterilium Super. Ist immerhin rückfettend.
Aber, jedes Haus hat mehrere Mittel im Angebot! Also mal ausprobieren, aber später nicht dauernd hin und her wechseln das macht es schlimmer.

Contra Legem
08.06.2013, 21:35
Hey, also in good old HAM-Nat MD :) sind sie sehr bemüht diversen Hautproblemchen, die ja gerade zu Beginn auftreten können (Präpkurs) entgegenzuwirken. Da kann man dann notfalls auch die entsprechenden Fachleute bzw. Amtsärzte ansprechen, die dich dann beraten was Handschuhe und Desinfektion betrifft. Zu den anderen Sachen... Ich denke jeder hat so seine Vorstellungen vom Studium, und deshalb rate ich jedem es einfach zu probieren. Wenn es klappt dann klappt´s und wenn nicht, dann nicht. Aber du hast es versucht und musst dir später nie sagen:" Hätt ich mal doch..." Pauschale Aussagen über den Stressfaktor kann man daher wirklich nicht machen. Jeder ist da anders eingestellt und hat andere Strategien damit umzugehen.

Viel Erfolg weiterhin

lg

daCosta
08.06.2013, 22:12
Und hoffe das man dieses "vernetzte, schnelle Denken" dann auch irgendwann mitbekommt.
Was ich da von den Ärzten gehört hab ist, dass man sich die häufigsten Fälle und entsprechende Befundkonstelleation auch recht gut einprägt nach einer Zeit, man also auch für solche Sachen einen gewissen Routineblick entwickelt.
Trotzdem halt noch die Befürchtung in einer richtigen Notfallsitatuion mal schlichtweg auf dem Schlauch zu stehen, auch wenn man dann vom Wissenstand her eigentlich - unter ruhigeren Bedingungen - das Problem erkennen würde.

Ja es ist viel Routine dabei. Man sollte sich allgemein nicht zuviel Sorgen machen, dafür ist das Leben zu kurz.
Hört sich blöd an, wenn man das so schreibt, ist aber so.

elastic
09.06.2013, 11:05
du machst dir viel zu viele Gedanken um ungelegte Eier.
Wenn es dich interessiert, fang einfach an. Der Rest kommt von selbst.

pani
12.06.2013, 08:30
Hallo,

du schreibst, in frühestens 2 1/2 Jahren kann es losgehen. Bis dahin kann viel passieren, sowohl mit deiner Neurodermitis als auch mit deiner Vorstellung bezüglich deiner Zukunft. Aber auch in deinem Privatleben können sich Dinge ändern, die dich motivieren, aber auch auf andere Wege bringen können.
Warte ab und mache dich nicht schon jetzt so verrückt.
Bis dahin gibt es ggf. sogar bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Neurodermitis.

Aber ich finde es erfrischend, dass jemand offen mit seiner Angst, einem Meizinstudium vielleicht nicht gewachsen zu sein, umgeht. Das ist mal anders als jene, die sich schon vor dem Studium, ja sogar bevor sie überhaupt ein Abitur in der Tasche haben, selbst Pseudonyme wie "Doc" geben ;)

Ich habe mich selbst erst dieses Jahr beworben, kann dir also nichts zum Stressfaktor sagen, außer dass mir als Mutter von einem Studium abgeraten wird, wovon ich mich nun auch schon oftmals habe einschüchtern lassen. Aber ich sage mir, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin und wenn sich das nun doch noch als grobe Selbstüberschätzung herausstellt, kann ich, genau wie du, in meinen alten Job zurück.

Ach ja, ich habe mich übrigens auch schon oft gefragt, wie man alles, was man in 6 Jahren lernt, im Kopf behalten soll. Daher beruhigt auch mich ein bisschen, was ich hier gelesen habe.
Dich hoffentlich auch, denn darum ging es ja!

Ich wünsche dir alles Gute und bin sicher, du wirst einen Weg für dich finden!
Liebe Grüße, pani