daCosta
29.05.2013, 11:23
Den Mangel kânn ich bestätigen...gilt auch für die Schweiz...in keinem anderen Fach gibt es mehr Deutsche hier.
Ich habe einfach keine Lust, so oft am OP-Tisch zu stehen...und das berufliche Klima kann manchmal auch etwas schlechter sein als bei den Internisten oder z.B. den Päds...aber das kann man auf keinen Fall pauschalisieren. Eigentlich ist es wirklich dieser OP-Tisch und alles was damit verbunden ist...
gruesse, die niere (männlich)
Auch wenn der Thread uralt ist, will ich da mal meinen Senf zugeben.
Chirurgie ist definitiv interessanter als die Anästhesie, man kann Patienten schnell helfen, ist handwerklich tätig und bietet das Rund-um Paket mit Station usw. und ist nicht nur ein Serviceanbieter. Übrigens dauern die meisten OPs 1-2 Stunden. Bei Handchirurg. OPs/Plast. Chirurgie oder anderen Disziplinen beispielsweise kann man sich auch setzen.
Wenn es dann doch mal ne 6-10h OP ist, einigt man sich auf eine Mittagspause, dann macht ein anderer OA halt weiter.
Mancherorts ist es sogar üblich für eine Pause einfach das OP Gebiet abzudecken und dann später weiter zu machen.
Dieses eigentlich selbstverständliche soziale Miteinander bzw. die Umgangsformen der Mitarbeiter in der Chirurgie lassen jedoch zum Teil zu wünschen übrig.
Chefärzte müssen sich nicht wunden, dass sich keiner bewirbt, wenn Famulanten, PJle&Blockpaktikanten ausgenutzt werden. Selbst die Überleitung dürfen sie machen, obwohl das ja nun wirklich Aufgabe der Anästhesisten ist (Mal ehrlich, die machen ja auch sonst nicht soviel während der OP, mancherorts liegt sogar die "Brigitte" rum)
Ich denke nicht, dass es an einer veränderten Work-Life Balance oder ähnlichem Unsinn liegt, dass es relativ wenig Bewerber gibt, sondern an der immer noch fehlenden sozialen Kompetenz vieler OA, Chefs und Assistenten in der Chirurgie.
Sicherlich stellen sie jetzt viele Ärzte aus dem ehemaligen Ostblockstaaten, dem Nahen-Osten und Afrika ein.
Jedoch fehlen dann diese dann in ihren Ländern.
Wenn man den Leuten hier nichts bietet, kommt auch keiner. Dafür gibts genug andere Möglichkeiten.
So langsam setzt sich aber diese Erkenntnis durch meiner Meinung nach.
Als Anästhesist steht man halt auf der falschen Seite der OP-Tuches, hat jedoch eindeutig die besseren Arbeitsbedingungen wie geregelte Arbeitszeiten, oft weniger Hierarchie, freundlicherer Umgangston. Man muss also entscheiden a) ein interessantes Fach oder b) bessere Arbeitsbedingungen. Gerade wenn man 40 Jahre+ arbeiten will.
Ich habe einfach keine Lust, so oft am OP-Tisch zu stehen...und das berufliche Klima kann manchmal auch etwas schlechter sein als bei den Internisten oder z.B. den Päds...aber das kann man auf keinen Fall pauschalisieren. Eigentlich ist es wirklich dieser OP-Tisch und alles was damit verbunden ist...
gruesse, die niere (männlich)
Auch wenn der Thread uralt ist, will ich da mal meinen Senf zugeben.
Chirurgie ist definitiv interessanter als die Anästhesie, man kann Patienten schnell helfen, ist handwerklich tätig und bietet das Rund-um Paket mit Station usw. und ist nicht nur ein Serviceanbieter. Übrigens dauern die meisten OPs 1-2 Stunden. Bei Handchirurg. OPs/Plast. Chirurgie oder anderen Disziplinen beispielsweise kann man sich auch setzen.
Wenn es dann doch mal ne 6-10h OP ist, einigt man sich auf eine Mittagspause, dann macht ein anderer OA halt weiter.
Mancherorts ist es sogar üblich für eine Pause einfach das OP Gebiet abzudecken und dann später weiter zu machen.
Dieses eigentlich selbstverständliche soziale Miteinander bzw. die Umgangsformen der Mitarbeiter in der Chirurgie lassen jedoch zum Teil zu wünschen übrig.
Chefärzte müssen sich nicht wunden, dass sich keiner bewirbt, wenn Famulanten, PJle&Blockpaktikanten ausgenutzt werden. Selbst die Überleitung dürfen sie machen, obwohl das ja nun wirklich Aufgabe der Anästhesisten ist (Mal ehrlich, die machen ja auch sonst nicht soviel während der OP, mancherorts liegt sogar die "Brigitte" rum)
Ich denke nicht, dass es an einer veränderten Work-Life Balance oder ähnlichem Unsinn liegt, dass es relativ wenig Bewerber gibt, sondern an der immer noch fehlenden sozialen Kompetenz vieler OA, Chefs und Assistenten in der Chirurgie.
Sicherlich stellen sie jetzt viele Ärzte aus dem ehemaligen Ostblockstaaten, dem Nahen-Osten und Afrika ein.
Jedoch fehlen dann diese dann in ihren Ländern.
Wenn man den Leuten hier nichts bietet, kommt auch keiner. Dafür gibts genug andere Möglichkeiten.
So langsam setzt sich aber diese Erkenntnis durch meiner Meinung nach.
Als Anästhesist steht man halt auf der falschen Seite der OP-Tuches, hat jedoch eindeutig die besseren Arbeitsbedingungen wie geregelte Arbeitszeiten, oft weniger Hierarchie, freundlicherer Umgangston. Man muss also entscheiden a) ein interessantes Fach oder b) bessere Arbeitsbedingungen. Gerade wenn man 40 Jahre+ arbeiten will.