PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist meine Idee vom Medizinstudium nur Wunschevorstellung?



Seiten : [1] 2

DaJosh
13.06.2013, 11:36
Hallo zusammen!

Seit nunmehr 4 Jahre bin ich getrieben von der Vorstellung, dass die Medizin wohl MEIN Fach ist.

Abi >> Zivildienst >> 2 Jahre Umweltschutztechnik Studium + Abbruch >> GuKP-Ausbildung + Abschluss >> Studium ?


Die GuKP-Ausbildung habe ich alleine zu dem Zweck gemacht, um a) WS zu sammeln und b) KH-Vorerfahrung zu bekommen. Das was mir allerdings Bedenken bereitet, ist, dass mir die Arbeit in der Pflege sowas von überhaupt nicht zugesagt hat. :-kotz Ich kann mich zwar an Einsätze erinnern wo ich Spaß an der Arbeit hatte (z.B. Intensiv), aber sonst hab ich mich selten wohl gefühlt. Das ging sogar soweit, dass ich mich schon unwohl gefühlt habe, als ich mir meine Pflegekluft angezogen habe.
Die wenigen persönlichen Lichtblicke waren jene Zeiten, in denen mir als Schüler eine gewisse Verantwortung übertragen worden war - ich erwähnte die Intensivstation bereits. Die allgemeine Tätigkeit aber hat mich oft einfach nur angeödet.

Ich weiß von mir, dass ich ein grundsätzliches und ehrliches Interesse am Menschen habe und die Funktionsweise des menschlichen Körpers ein Gebiet ist, das mich extrem fasziniert. Deshalb habe ich früher oft überlegt, ob die Sportwissenschaft nicht passend sein würden. Letztlich kam ich dann aber zu dem Entschluss, wenn schon in dieser Richtung, dann gleich Medizin.

Ich lese hier von sovielen Leuten, die vor und während dem Studium gerne in der Pflege arbeiten, dass ich mich ernsthaft frage ob ich mir mit der Medizin nicht falsche Versprechungen mache.
Befinde ich mich da mit meiner Vorstellung vom ärztlichen Beruf auf dem Holzweg?


Beste Grüße,
Josh

AmandaReussert
13.06.2013, 13:06
Medizin ist nach Jura der Studiengang, der dir nach dem Studium die meisten Freiräume im Berufsleben gewährt. Medizin ist nicht gleich Pflege, Medizin ist noch nicht mal gleich kurative Tätigkeit.

][truba][
13.06.2013, 16:39
Warum soll die Idee zum Medizinstudium ne Wunschvorstellung sein nur weil du die Krankenpflege nicht magst?
Das eine hat mit dem anderen ja nun nicht dermaßen viel zu tun das das eine das andere ausschließt.

Werde allerdings nie verstehen warum man eine Ausbildung macht die man nicht möchte.
Warum machen die Leute nicht irgendwas, was einen interessiert und Spass macht?! Hat man definitiv mehr von.

LG Thomas

Solara
13.06.2013, 16:51
[truba][;1634478']

Werde allerdings nie verstehen warum man eine Ausbildung macht die man nicht möchte.
Warum machen die Leute nicht irgendwas, was einen interessiert und Spass macht?! Hat man definitiv mehr von.



verstehe ich auch nicht.
Wenn ich ne Ausbildung mache, dann doch was, was mich interessiert und was mir Spaß macht. Und nicht, weil es vielleicht für die Bewerbung passt, ich die Arbeit, die ich dann zu verrichten habe, nicht mag.
Immerhin ist das die Rückfallebene, falls im Studium irgendwas schief gehen sollte.
Was will ich dann in einem Beruf, der eigentlich nur Mittel zum Zweck war und mich maximal anödet?

maniac89
13.06.2013, 17:24
Befinde ich mich da mit meiner Vorstellung vom ärztlichen Beruf auf dem Holzweg?

Abgesehen davon, dass du geschrieben hast, dass dich der menschliche Körper interessiert, hast du kein Wort darüber verloren, wie du dir den Beruf resp. Studium nun überhaupt vorstellst.. ;)

DaJosh
13.06.2013, 19:21
Werde allerdings nie verstehen warum man eine Ausbildung macht die man nicht möchte.
Warum machen die Leute nicht irgendwas, was einen interessiert und Spass macht?! Hat man definitiv mehr von.
Da hast du in jedem Fall Recht.
Die Entscheidung für die GuKP-Ausbildung war rein pragmatischer Natur. Geld ist für's kommende Studium knapp. Physiotherapieausbildung kostet idR einen Haufen Kohle. GuKP-Ausbildung zahlt vergütung die zum Leben & Sparen reicht. Dies zusammen mit einem Einblick in KH-Atmosphäre erschien mir plausibel. Ein Praktikum hätte für letzteres im Nachhinein auch gereicht...

Zu dem Zeitpunkt als ich mich entschieden hab mein Umweltstudium abzubrechen (August), waren in Frage kommende staatliche Physiotherapieschulen bereits voll - das war das Fach das ich für die drei Jahre hätte eigentlich machen wollen. Es war aber wie gesagt finanziell nicht möglich, drum hab ich mich für die Krankenpflege entschieden - hauptsächlich wegen besagter Vergütung.
Eingeschlagener Weg wäre sicherlich eleganter und zufriedenstellender zu lösen gewesen, aber es war mitunter die verstrichene Zeit die mir im Nacken saß und mich in unnötige Eile versetzt hat. Drum wollte ich auf die Physioausbildung nicht noch ein halbes Jahr warten. Dumme entscheidung im Nachhinein.

Dass die GuKP nichts für mich ist, hat sich nach dem ersten 3/4 Jahr herausgestellt. Allerdings hatte ich wegen dem abgebrochenen Studium keine größeren Ambitionen auch noch die Ausbildung abzubrechen, die ohnehin nur eine Brückenfunktion für mich darstellte.
Auch um den vermeintlichen Pluspunkt für die Bewerbung ging es nicht.


Immerhin ist das die Rückfallebene, falls im Studium irgendwas schief gehen sollte.
Was will ich dann in einem Beruf, der eigentlich nur Mittel zum Zweck war und mich maximal anödet?
Haste du 100% mit Recht.
Meine Berufsperspektive bzgl. GuKP sah vor 3 Jahren aber auch noch dezent anders aus.
Diese Entscheidung war ein Fehler, aber das ist nunmal der Ist-Zustand.


Abgesehen davon, dass du geschrieben hast, dass dich der menschliche Körper interessiert, hast du kein Wort darüber verloren, wie du dir den Beruf resp. Studium nun überhaupt vorstellst.. ;)
Ich stelle ihn mir schön vor, weil ich gerne mit Menschen arbeite und mit dem medizinischen Hintergrundwissen idealerweise eine Idee habe, wie der betroffenen Person geholfen werden kann. Sowohl physisch als auch sozial/(mental).
Ich finde es spannend zu verstehen wie der Körper funktioniert, reagiert und sich auf diverse Art & Weisen äußert. Dass die Arbeit eine hohe Belastbarkeit voraussetzt und zeitlich überdurchschnittlich einspannt ist mir bekannt. Aber solchen Bedingungen begegnet man in fast jedem Beruf - wenn auch auf unterschiedliche Weise.

Was hat dich zum Medizinstudium bewogen?

PRIND
13.06.2013, 20:22
Schwierig ... Pflege und ärztliche Tätigkeit haben tatsächlich nicht so viel miteinander zu tun, aber...


Ich stelle ihn mir schön vor, weil ich gerne mit Menschen arbeite und mit dem medizinischen Hintergrundwissen idealerweise eine Idee habe, wie der betroffenen Person geholfen werden kann. Sowohl physisch als auch sozial/(mental). Ich finde es spannend zu verstehen wie der Körper funktioniert, reagiert und sich auf diverse Art & Weisen äußert. Dass die Arbeit eine hohe Belastbarkeit voraussetzt und zeitlich überdurchschnittlich einspannt ist mir bekannt.

...dieses "Anforderungsprofil" lässt sich doch irgendwie trotzdem sehr stark auf die GuKP übertragen, oder meinst du nicht? Arbeit mit Patienten, medizinisches Hintergrundwissen etc. Versteh mich nicht falsch, ich will dir nichts Böses, aber ein wirklich zwingendes Argument für das Medizinstudium sehe ich bei deinen Schilderungen nicht.

Wenn dir die Pflege absolut keinen Spaß macht, ist das sicherlich kein K.O. Kriterium für das Medizinstudium, nur solltest du dir vorher wirklich sehr gut überlegen, was du vom Studium/Job erwartest und dich entsprechend mit der Realität auseinandersetzen. Du bist ja quasi "an der Quelle", daher wundert es mich auch ein wenig, warum du auf manic89´s Frage so "unspezifisch" antwortest...


Was hat dich zum Medizinstudium bewogen?

Verstehe die Frage nicht... Es geht hier doch um dich und nicht um maniac89...

Fakt ist: Du hast vermutlich noch 2-3 Jahre Wartezeit vor dir (Losverfahren und Auslandsstudium dabei nicht berücksichtigt) und musst dann noch 6 Jahre studieren. Das ist - und das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen - ein harter Weg.

Daher kann ich dir nur den Tip geben: Überbewerte deine Unlust in der Pflege zu arbeiten nicht zu sehr, die Tätigkeit als Arzt sieht ganz anders aus. Aber überlege dir gut was du willst und informiere dich was dich erwartet. Denn sonst kommt die nächste Enttäuschung.

Sticks
15.06.2013, 10:35
Also ich würde die Pflegeunlust auch nicht gleich auf das Medizinstudium übertragen.
Ist zwar die gleiche Richtung aber das Arbeitsprofil ist doch ganz anders und von einem Arzt bestimmt breit gefächerter.

Du hast geschrieben das manche Studenten gerne nebenher in den Ferien in der Pflege arbeiten.
Klar, da kann man wenigstens einfach nur arbeiten ohne den ganzen lernstress an der Uni. Das kann bestimmt schon entspannen. :-)

Nessiemoo
19.06.2013, 09:07
Also ich bin in mein Studium mit sehr ähnlichen Vorstellungen wie du reingerutscht, und obwohl es dann doch zu einem deillusionierung oder... sagen wir mal lieber umillusionierung gekommen ist, macht es mir immer noch total Spaß - vor allem wenn du wirkliches Interesse an menschliche Körper hast, wird es dir in der Vorklinik sehr helfen! ;)

Pflegepraktikum fand ich auch schlimm - am Ende hatte ich in der Tat ein schlechtes Gefühl als ich die Kasacks angezogen habe... Da habe ich auch Angst bekommen, ob ich mit meinem Studium richtig liege. Glücklicherweise jetzt zwei Famulaturen später haben die mir beide wirklich Spaß gemacht - Patienten aufnehmen, Anamnese machen und dadurch irgendwie Einblick in so viele verschiedene Menschenleben zu kriegen... Symptome aus der körperliche Untersuchung rausfischen und dann noch doch helfen können mit deinem Wissen aus der Vorklinik (oder halt die Therapieentscheidung nachvollziehen können) - war toll!

Ich muss jetzt auch aus finanziellen gründen arbeiten gehen, und eigentlich will nicht in die Pflege gehen. ;)

Was hat dir denn an der Ausbildung nicht gefallen? Man soll vielleicht es etwas analysiert - die Beziehung zu den Kollegen, Arbeitsatmosphäre, die Lehre, irgendwelche Tätigkeiten?

Du hast ja noch 2-3 Jahre Wartezeit vor dir, da kannst du ja dich darauf konzentrieren, was dir gefallen hat (Intensiv) und weiterschauen. :)

Kyutrexx
28.06.2013, 14:17
Ich stelle ihn mir schön vor, weil ich gerne mit Menschen arbeite und mit dem medizinischen Hintergrundwissen idealerweise eine Idee habe, wie der betroffenen Person geholfen werden kann. Sowohl physisch als auch sozial/(mental).
Ich finde es spannend zu verstehen wie der Körper funktioniert, reagiert und sich auf diverse Art & Weisen äußert. Dass die Arbeit eine hohe Belastbarkeit voraussetzt und zeitlich überdurchschnittlich einspannt ist mir bekannt. Aber solchen Bedingungen begegnet man in fast jedem Beruf - wenn auch auf unterschiedliche Weise.
Eine arg romantisierte Vorstellung.

80% des ärztlichen Alltages sind Routine, der Rest ist Umgang mit Patienten und Kollegen sowie ein Haufen Bürokratie.
Seltene Fälle oder total spannende Sachen sind - wie es die Aussage schon vermuten lässt - selten.

Außerdem ist der Alltag deutlich stärker vom Miteinander geprägt als vom Fachlichen.

Denn nach der hundertsten Sonographie iss da nix mehr spannend dran. Dann isses Routine und wenn du dann mal n spannenden Befund hast, ist der für 30 Sekunden spannend - danach geht die Routine weiter.


Du wirst dich dann auch sicher nicht jeden Tag aufs neue freuen, dass du so darüber weißt, wie der Körper funktioniert. Das ist dann irgendwann im Kopf und gut ist's.

Peter_1
04.07.2013, 13:16
80% des ärztlichen Alltages sind Routine, der Rest ist Umgang mit Patienten und Kollegen sowie ein Haufen Bürokratie. Seltene Fälle oder total spannende Sachen sind - wie es die Aussage schon vermuten lässt - selten.

Das wiederum dürfte wohl auf 99% aller Berufe zutreffen und ist damit ja irgendwie auch ein Allgemeinplatz.
Es ist doch völlig normal, dass man seinen Wunschberuf erst mal total spannend findet und einzigartig, das dürfte wohl vielen so gehen (manche schaffen es sogar recht lange diese Spannung zu halten, selbst wenn sie schon ne Weile im Job sind). Pflege und Medizin haben icht viel gemeinsam, selbst wenn man später als Arzt feststellt, dass der Krankenhausalltag nix ist, es gibt genügend Auswahl an nicht kurativen Feldern.

Kyutrexx
04.07.2013, 14:55
Das wiederum dürfte wohl auf 99% aller Berufe zutreffen und ist damit ja irgendwie auch ein Allgemeinplatz.
Es ist doch völlig normal, dass man seinen Wunschberuf erst mal total spannend findet und einzigartig, das dürfte wohl vielen so gehen (manche schaffen es sogar recht lange diese Spannung zu halten, selbst wenn sie schon ne Weile im Job sind). Pflege und Medizin haben icht viel gemeinsam, selbst wenn man später als Arzt feststellt, dass der Krankenhausalltag nix ist, es gibt genügend Auswahl an nicht kurativen Feldern.
Mag sein.

GERADE in der Medizin muss man sich aber eben dessen bewusst sein und dass die Spannung irgendwann aufhört.

Man sollte also günstigerweise vorher ne Motivation haben, die auch dann noch da ist, wenn es eben nicht mehr spannend ist.


Als älterer Student hab ich mir darüber sehr viel Gedanken gemacht, bevor ich mich auf dem 2. Bildungsweg nochmal auf die Schulbank gesetzt habe.
Wirklich aufregend war für mich bisher im Studium nichts, also so richtig dolle spannend.

Braucht es aber nicht, meine Motivation wird aus anderen Quellen gespeist und ist unabhängig von Spannung, "netten Kollegen" oder einem besonders freundlichen Arbeitsumfeld.

Peter_1
04.07.2013, 16:32
Man sollte also günstigerweise vorher ne Motivation haben, die auch dann noch da ist, wenn es eben nicht mehr spannend ist..

Motaivation ist doch vorhanden.



Als älterer Student hab ich mir darüber sehr viel Gedanken gemacht, bevor ich mich auf dem 2. Bildungsweg nochmal auf die Schulbank gesetzt habe.
Wirklich aufregend war für mich bisher im Studium nichts, also so richtig dolle spannend.

Braucht es aber nicht, meine Motivation wird aus anderen Quellen gespeist und ist unabhängig von Spannung, "netten Kollegen" oder einem besonders freundlichen Arbeitsumfeld

Das mag ja für Dich selber stimmig und richtig sein, deswegen ist es das aber nicht unbedingt für Hans Müller.

Kyutrexx
04.07.2013, 18:06
Nein, aber dann endet Hans Müller unzufrieden in seinem Job, so wie ein beachtlicher Teil der Leute.


Mediziner gehören zu der Gruppe der Berufe mit sehr hoher Unzufriedenheit im Schnitt.

Einer der Hauptgründe, der inzwischen in etlichen soziologischen und psychologischen Studien und Befragungen herauskristallisierte war durchweg falsche Erwartung an den Beruf.

Daher sind die meisten Leute auch so überrumpelt, wenn es plötzlich von der Uni ins richtige Berufsleben geht und alles ganz anders ist, als man es sich mal vorgestellt hat.

Peter_1
05.07.2013, 10:36
Ich habe keine Ahnung woran Du festmachst, dass Ärzte angeblich zu den unzufriedensten Berufsgruppen gehören, Studien dazu belegen das eigentlich nicht z.B.: http://www.aerzteblatt.de/archiv/39964/Berufsreport-2003-Zufriedenheit-von-Aerztinnen-und-Aerzten und: http://www.welt.de/wirtschaft/article106417613/Jeder-zweite-Arzt-ist-am-Feierabend-voellig-erledigt.html .
Die zweite Umfrage ist eine nur unter Niedergelassenen, die generell unzufriedener sind als die Ärzte gesamt, trotzdem würden 80 % den Beruf wieder ergreifen (bei den Lehrern z.B. sind es nur 70%, bei den Biologen z.B.: 58%, Werte von 80 und mehr erreichen nur die Minderheit in den MINT Fächern, Zahlen dazu: http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/bag_dateien/Beruf_und_Arbeitsmarkt/MonitorIng_2009_akt_12.10.12.pdf auf Seite 223 schauen).

Ich würde mir nicht zutrauen prognostizieren zu können ob jemand mit der vom TE geäußerten Motivation und dem Bewusstsein, dass es kein 40 Stunden Job ist (hat er ja auch geäußert) irgendwann unzufrieden sein wird mit seiner Wahl.

Kyutrexx
05.07.2013, 11:21
Naja, Umfragen vom Ärzteblatt ...
Da kann ich auch einen Fleischer zum Wert vegetarischer Ernährung befragen ;).

Anyway, eine Prognose lässt sich nicht treffsicher stellen, aber die vom TE geäußerten Ansichten bieten jedenfalls Grund zu dieser Annahme.

So wie im Übrigen auch die genannte Motivation eines Großteils derer, die einen Studienplatz haben.


In high-profile Studiengängen wie Medizin oder Jura fängt ein nicht zu ignorierender Teil aus den völlig falschen Gründen an.
Einige kriegen noch die Kurve, andere tragen sich mit dieser falschen Motivation weiter und weigern sich das einzugestehen.

Das Ergebnis sind Assistenzärzte, die schon nach nach wenigen Monaten unzufrieden mit sich und ihrer Wahl sind, weil sie es sich einerseits völlig anders vorgestellt hatten und andererseits auf Grund des äußeren Druckes nicht gewillt sind, dem ein Ende zu setzen und sich ggf. einer Sache zuzuwenden, die ihnen wirklich persönliche Freude bringt.

VdV
05.07.2013, 14:22
Naja, Umfragen vom Ärzteblatt ...
Da kann ich auch einen Fleischer zum Wert vegetarischer Ernährung befragen ;).

Anyway, eine Prognose lässt sich nicht treffsicher stellen, aber die vom TE geäußerten Ansichten bieten jedenfalls Grund zu dieser Annahme.

So wie im Übrigen auch die genannte Motivation eines Großteils derer, die einen Studienplatz haben.


In high-profile Studiengängen wie Medizin oder Jura fängt ein nicht zu ignorierender Teil aus den völlig falschen Gründen an.
Einige kriegen noch die Kurve, andere tragen sich mit dieser falschen Motivation weiter und weigern sich das einzugestehen.

Das Ergebnis sind Assistenzärzte, die schon nach nach wenigen Monaten unzufrieden mit sich und ihrer Wahl sind, weil sie es sich einerseits völlig anders vorgestellt hatten und andererseits auf Grund des äußeren Druckes nicht gewillt sind, dem ein Ende zu setzen und sich ggf. einer Sache zuzuwenden, die ihnen wirklich persönliche Freude bringt.

Mich interessiert es wirklich sehr, was du mit "falschen Motivationsgründen" meinst und was deine persönliche Motivation ist :)

Evil
05.07.2013, 15:32
Naja, Umfragen vom Ärzteblatt ...
Da kann ich auch einen Fleischer zum Wert vegetarischer Ernährung befragen ;).

Anyway, eine Prognose lässt sich nicht treffsicher stellen, aber die vom TE geäußerten Ansichten bieten jedenfalls Grund zu dieser Annahme.

So wie im Übrigen auch die genannte Motivation eines Großteils derer, die einen Studienplatz haben.


In high-profile Studiengängen wie Medizin oder Jura fängt ein nicht zu ignorierender Teil aus den völlig falschen Gründen an.
Einige kriegen noch die Kurve, andere tragen sich mit dieser falschen Motivation weiter und weigern sich das einzugestehen.

Das Ergebnis sind Assistenzärzte, die schon nach nach wenigen Monaten unzufrieden mit sich und ihrer Wahl sind, weil sie es sich einerseits völlig anders vorgestellt hatten und andererseits auf Grund des äußeren Druckes nicht gewillt sind, dem ein Ende zu setzen und sich ggf. einer Sache zuzuwenden, die ihnen wirklich persönliche Freude bringt.
Hmm, das sind ja durchaus schlüssige Gedanken von Dir, ohne Belege sind die aber nicht mehr als Überlegungen.
Zumal Deine persönliche Erfahrung über das Assistenzarztdasein durch Deinen Studentenstatus eng begrenzt sein dürfte. Ergo steht Deine These von der frustrierten Assistentenmehrheit auf tönernen Füßen, ich zumindest kann das aus meiner persönlichen Erfahrung für die Mehrzahl nicht bestätigen.

Peter_1
06.07.2013, 17:40
Lieber Kyutrexx,

erst stellst Du hier eine steile These auf (nämlich: Ärzte ghören zu den unzufriedensten Berufsgruppen), ohne Beweise dafür zu liefern, dann liefere ich Dir Zahlen, die Deine These in Zweifel ziehen und alles was Du darauf antwortest ist: Du stellst die Quelle in Frage, ohne aber selber einen Beweis für Deine These liefern.
Übrigens sehe ich die Quellenkritik ganz anders als Du, die zweite Umfrage war eine Umfrage der KBV, da steckt eher das mögliche berufspolitische Interesse dahinter mit einem möglichst schlechtem Ergebnis Politik machen zu können (so wie dann im Artikel ja auch sehr auf die schlechten Bedingungen verwiesen wurde, weniger auf die doch überraschend große Anzahl derer die den Job wieder wählen würde). Es dürfte somit eher eine mögliche Übertreibung der Nachteile des Jobs vorliegen, weniger wahrscheinlich dürfte eine Untertreibung sein...

Wenn Du keine besseren Zahlen für die Untermauerung der von Dir aufgestellten These hast, dann betrachte ich hiermit die Diskussion als erledigt und zwar im Sinne von: da hast Du Dich wohl vergaloppiert, kannst es aber nicht zugeben :)

Herzkasperl
08.07.2013, 16:35
Das lässt sich ziemlich einfach festmachen: Die Quote der Ärzte, die auch kurativ tätig sind, dürfte mit Abstrichen mit der Zufriedenheit korrelieren. Und da diese Quote in den letzten zwei Jahrzehnten gestiegen ist (gut, in den 90ern mussten auch einige gezwungenermaßen etwas anderes machen), würde ich sagen, dass die Unzufriedenheit zur Zeit nicht allzu weit verbreitet sein dürfte.