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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium abgebrochen---ein paar Eindrücke



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davo
21.06.2013, 18:35
Was willst du denn jetzt machen? Weil ich finde deinen Bericht sehr interessant, aber du meinst ja immer, dass Medizin sehr monoton ist, aber welcher Job hat auf Dauer denn keinen Alltag?
Machst du dann doch irgendetwas Verwandtes, damit sich die ganze Warterei und das Studium etwas gelohnt haben?
Würdest du sagen du hattest einen falschen Eindruck vom Studium oder warst du generell einfach schlechter informiert?
Sorry für die ganzen Fragen, aber das ist wirklich spannend mal so eine Sicht zu hören.

Richtig, die Wahrheit ist dass letztlich auch jene Jobs die wir uns als anspruchsvoll vorstellen (Jurist, Arzt, Ingenieur, Wissenschaftler, Informatiker, usw.) großteils relativ monoton sind. Wer einen dieser Jobs als monoton empfindet wird vermutlich auch die anderen als monoton empfinden. Im Prinzip muss man selbst versuchen die kleinen aufregenden/neuen Dinge am stärksten wahrzunehmen und sich einfach über die Tätigkeit freuen so wie sie kommt. Aber das fällt den meisten Leuten halt schwer, da nehme ich mich nicht aus.

daCosta
21.06.2013, 18:38
Die Basics sind überall ähnlich.

Anamnesegespräch
körperliche Untersuchung
Blutabnahme/Labor
weitere Untersuchungen
Diagnose
Therapie

Meiner Meinung nach ist der Tenor, dass wenn man z.B. die inneren Organe gar nicht mag (also Innere ausschließt) dann mit HNO oder Auge glücklich wird eher "Augenwischerei". Natürlich kann es sein dass man in der einen Fachrichtung besser zurecht kommt als in der anderen aber insgesamt ist das Setting relativ ähnlich.

Bin ich bereit in meinen besten Jahren zu 90% mit Rentnern zu tun zu haben?




Oberes trifft voll und ganz auf Innere zu. In der Chirurgie führt man meist keine langen Anamnesegespräche.
Gerade bei einer Radiusfraktur ist die Diagnose relativ klar, Untersuchungen&Diagnostik hält sich in engen Grenzen.
Es ist echt blöd, dass Chirurgie für viele Studenten nur aus "Zuschauen" besteht. Das sind halt die vielen Defizite, die es hier in der Lehre gibt. Chirurgie macht dann Spaß als Student, wenn du den Schnitt machst, den Kirschnerdraht entfernst und wieder zunähst unter Aufsicht eines Assistenten. Tja aber dafür brauch man halt entsprechendes Personal, das einen das machen lässt und mit Begeisterung sein Fach bewirbt. Findet man wirklich selten.

Radiologie ist ebenso Vielfalt: Gut die Bilder sind schwarz/weiß und man sitzt im Dunkeln. Und gerade am Knochen/Rö-Thx Arbeitsplatz ist wirklich viel Routinearbeit und man muss seine Checkliste durchgehen.
Beim MRT oder CT wird es dann interessanter, auch was die Fragestellungen und Möglichkeiten der Bildgebung angeht.
Interventionen können ebenso Spaß machen, wenn man mitarbeiten kann: Aneurysmatherapie, TACE.
Auch in der Radio hängt es sehr von den Assistenten ab, ob sie bereit sind dir was zu erklären, Fragen stellen etc.

Patho ist eher selten durch eine Sektio bestimmt. Unsere Pathologen meinten, sie hätten die ca. 1x die Woche oder seltener. Der Großteil der Arbeit findet da am Mikroskop statt. Forschung&Studentenunterricht kommt in der Uniklinik natürlich nicht zu kurz.

Naja und dann gibts noch Arbeitsmedizin, Umwelt-Hygiene...
Auch Anästhesie hat ja bis auf die Intensivstation keine Patientenbetreuung und ist damit wie die Radio ein Serviceunternehmen.
Ich würde übrigens Anästhesie und Radio nicht als totale Nebenfächer abtun. Ein Basilarisaneurysma würde man heute beispielsweise kaum noch mikrochirurgisch angehen, da ist die interventionelle (Neuro)radiologie einfach komplikationsärmer.


Patienten sind überdurchschnittlich alt und meist Rentner in der Inneren Medizin und in der Neurologie.
Heilen kann man in diesen Fächern ja auch kaum. Man muss bedenken: die KHK wird man immer behalten, trotz Stents, Bypässe etc.
Gut auch in der Chirurgie sind ein Großteil der Patienten alt und gebrechlich. Meist jedoch mit Aussicht auf längerfristige Heilung oder Erfolg (ausgenommen vllt Gefäßchirurgie). Ich würde sagen in der Chirurgie (alle Fächer) sind 30-50% ältere Patienten.
Aber es brechen sich auch junge Leute Arme, Beine, kriegen Appendizitis. Es ist nunmal so, dass man im Alter mehr Krankheiten bekommt. Jüngere Patienten findet man fachbedingt in der Pädiatrie.


Ich denke viele haben das Buch "House of God" gelesen, das die fragwürdigen Arbeitsbedingungen und den Sinn der Inneren Medizin der 70er Jahren darstellt. Die Diskussion hier errinnert mich daran.
Auch dort kann sich der Protagonist nicht vorstellen in die Innere Medizin bzw. ein Fach mit Patientenbetreuung zu gehen.
Da er jedoch so lange studiert hat und Zeit&Geld investiert, steht er vor dem Problem was er jetzt tun soll.
Letztendlich wird er aus persönlichen Gründen Psychiater, hätte aber auch Ophthalmologe, Radiologe, Anästhesist etc. werden können. .

Was wirklich ungünstig am Medizinstudium ist:
- es wird relativ spät die Realität durch Famulaturen/Blockpraktika vermittelt
- ob die Arbeit einem Spaß macht, ist wirklich sehr stark personalabhängig

Wenn man jedoch Krankheiten und Kranke wirklich nicht 8h oder mehr am Tag um sich haben kann, ist der Fachwechsel doch das beste.

mr_brownie
21.06.2013, 20:00
Vielen Dank Ex-Medi, dass du, obwohl du das Studium abgebrochen hast, noch einen so ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben hast! Dein Bericht hat mich zum Nachdenken gebracht und ich bin mir nun ein stückweit sicherer geworden, dass die Medizin das ist, was mich fasziniert und was ich studieren möchte (Danke dafür! :-) ). Denn gerade beim Medizinstudium ist es sicherlich schwer vorher zu sagen, ob einem das Ganze wirklich zusagt oder nicht, dein Bericht hat das sehr gut deutlich gemacht.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem, was du nun machen willst!

davo
21.06.2013, 21:03
Was wirklich ungünstig am Medizinstudium ist:
- es wird relativ spät die Realität durch Famulaturen/Blockpraktika vermittelt
- ob die Arbeit einem Spaß macht, ist wirklich sehr stark personalabhängig

Wenn man jedoch Krankheiten und Kranke wirklich nicht 8h oder mehr am Tag um sich haben kann, ist der Fachwechsel doch das beste.

Weise Worte.

Nessiemoo
21.06.2013, 21:08
Ich wollte hier noch eins posten (auch wenn ich teilweise hier den Argumenten nicht zustimme oder die für mich irgendwie als gesunder menschenverstand erscheinen):

Liebe(r?) Ex-Medi,

Ich wollte dir ein Kompliment machen, über eine für dich (anscheinend) richtige Entscheidung - es ist sehr schwer, wenn man in sowas drin steckt, erkennen zu können: "Hey, das passt nicht zu mir. Ich mag das alles nicht und werde nicht glücklich."

Noch schwieriger ist, dann zu handeln und zu entscheiden, dass man vom Null wieder anfangen will. Da braucht man viel Mut dazu! Deshalb wünsche ich dir ganz viel Erfolg weiterhin - und hoffe du findest ein Weg durchs Leben, dass dich glücklich macht!

LG

bipolarbär
21.06.2013, 22:06
Erstmal auch von mir großen Dank für das Kommentar. Ich musste ganz ähnliches durchmachen. Egal was man so für Möglichkeiten oder patientenlose Alternativen vorgestellt bekommt, man sollte Medizin nicht studieren falls man sich nicht vorstellen kann mit Patienten zu arbeiten! Und dass die nerven können liegt in der Natur des Menschen.


Naja...im Großen und Ganzen ist Medizin meiner Meinung nach eben NICHT nicht so vielfältig wie es sich manche vorstellen. Die Basics sind überall ähnlich.

Sind sie doch überall. Morgens aufstehen, arbeiten und danach Feierabend. Wenn man übertrieben reduzieren möchte wieso nicht ganz bis zum Schluss gehen? ;-)


Bin ich bereit in meinen besten Jahren zu 90% mit Rentnern zu tun zu haben?

Verdienen die Rentner deine besten Jahre nicht? Dass in Krankenhäuser der Anteil an älteren Patienten hoch ist sollte man aber durch common sense/Politikunterricht und KPP irgendwie vorher gemerkt haben. Sind genau die Sachen die man nicht auswendig lernt ;-)

Ich meine das nicht als Angriff. Viel Glück auf deinen weiteren Wegen.

Ex-Medi
22.06.2013, 00:05
Erstmal vielen Dank für den Zuspruch.

Ich nehm wirklich nichts persönlich oder so. Natürlich gibt es viele Dinge die einem auch schon während des KPP auffallen könnten. Hat man jedoch ein soziales Umfeld welches einem ständig suggeriert man gewöhne sich dran, alles halb so wild ist etc. etc.---kann es einfach vorkommen dass man länger dran bleibt als es gut ist.

Unter dem Strich bleibt folgendes: Ich habe viele Nebenjobs gemacht und hab mich bei diesen meistens einigermaßen drauf gefreut wenn ich morgen aufstand und zum Beispiel kellnern musste den ganzen Tag oder so. Obwohl es auch stressig sein konnte war es halt eher eine art positiver Stress---eher "excitement". Medizin war eher "Depression".

Ich sehe übrigens die Zeit nicht so sehr als vergeudet an. Ich betrachte es mehr als Erfahrung. Ich denke dass wichtigste was ich mitnehme ist , dass ich einfach bis zum Lebensende bedingungslos auf mich selber hören werde und für nichts und niemanden mehr irgendetwas tun werde wo ich nicht hinter stehe. Das ist meine große Lektion aus der ganzen Geschichte.

"Verdienen die Rentner deine besten Jahre nicht?"----Darum gehts mir gar nicht bzw. die Frage stellt sich mir nicht. Dem einen macht es halt Spaß sich mit Älteren auseinanderzusetzen und über deren Krankheiten,Diagnosen,Untersuchungen,Therapien nachzudenken. Ich kann damit halt nichts anfangen. Der eine mag Ballsport, der andere malt gerne und wiederum jemand anderes kocht gerne oder fotografiert gerne. Das ist als würdest Du jemanden der gern Sport treibt fragen warum er denn nicht fotografieren möchte?Verdienen es nicht schöne Landschaften von dir fotografiert zu werden? Jeder hat halt seine Neigungen etc. und das Krankenhaus ist der letzte Ort an dem ich mein Berufsleben verbringen möchte.


Ich glaub einfach das manche Argumente nur einem Teil der Lesenden zugänglich sind. Was ein Fach wie Chirurgie angeht: Sicherlich hast Du Recht dass es für Leute welche daran interessiert sind schöner wäre während des Studiums mehr machen zu können. Ich zum Beispiel, schneide ÜBERHAUPT nicht gerne in menschlichen Körpern rum. Geht mir einfach komplett gegen den Strich. Ich hab da halt gar keine Neigung zu. Ich weiß auch überhaupt nicht warum das einem Spaß machen sollte.....aber zum Glück gibt es halt auch Menschen denen es Spaß macht zu schneiden und zu operieren. Gott sei Dank gibt es diese. Medizin ist sicherlich eine sinnvolle Tätigkeit wenn man es gerne macht und dahinter steht. Leider hat mir dieser Alltag im medizinischen Bereich nichts als Kopfzerbrechen bereitet.

Was meine Zukunft angeht? Ich hab neben dem Medizinstudium einen Bachelor in Psychologie absolviert (per Fernstudium)und werde ab dem kommenden Wintersemester hoffentlich einen Master dranhängen. Mir macht es absolut nichts aus von Null anzufangen.....ganz im Gegenteil...ich fühle mich irgendwie befreit. Dieser Schritt war lange überfällig.

Ex-Medi
22.06.2013, 00:11
Was die Monotonie angeht: Ich habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Der Alltag war mir nicht "zu monoton". Ich fand den Alltag im Krankenhaus generell total nervig,stressig und einfach nur zum kotzen.

Generell ist keine Tätigkeit an sich monoton oder kreativ meiner Meinung nach. Es liegt wirklich daran was man draus macht. Die banalste Tätigkeit (wie zum Beispiel kellnern) kann interessant und kreativ sein wenn man es gerne macht und voll dahinter steht. Jedes mal wenn ich an alte Orte vorbeifahre wo ich zum Beispiel gekellnert habe kommen etliche Erinnerungen an gute und lustige Zeiten mit jeder Menge lachen etc. hoch.

Evil
22.06.2013, 09:01
Ich hab neben dem Medizinstudium einen Bachelor in Psychologie absolviert (per Fernstudium)und werde ab dem kommenden Wintersemester hoffentlich einen Master dranhängen.
Ähem... Dir ist schon klar, daß ein großer Teil der Psychologen ebenfalls mit Patienten arbeitet, oder?


Um noch mal auf das "im klinischen Abschnitt wird alles besser" zurückzukommen: zumindest als ich studiert habe, und auch bei den meisten derzeitigen Medizinstudenten, die ich kenne, bezieht sich das ganz klar auf das praktische Arbeiten.
D.h. die Kernaussage ist: weniger patientenferne Theorie, mehr patientenbezogenes Arbeiten, eigentlich auch einleuchtend.
Wenn aber gerade die Arbeit mit Patienten Dein Problem darstellt, müßte aber doch eigentlich relativ schnell klar geworden sein, daß das nicht besser werden kann.

Sticks
22.06.2013, 09:14
Ich weiß gar nicht was immer alle an der Vorklinik schlimm finden. Ich finde sie Super.
Gestern noch mit einer Neurologin gesprochen die sie ebenfalls verhasste, aber andauernd in den Risikofaktoren eines Schlaganfalls Biochemisch Relevante Inhalte erwähnte.
Auch wenn ich die Aminosäuren später nicht zeichnen kann, ist mir doch zum Beispiel die Eigenschaft von verschiedenen wichtig. Manchmal würde ich lieber noch mehr Infos bekommen, im Grunde lernen wir da auch nur die Hälfte. Aber alles andere geht vll wirklich zu weit. Man muss sich halt spezialisieren.

Miss_H
22.06.2013, 10:18
Ähem... Dir ist schon klar, daß ein großer Teil der Psychologen ebenfalls mit Patienten arbeitet, oder?

Als Psychologe ist es ein leichtes nicht Patienten zu arbeiten. Ich glaube da ist deine Sicht von der medizinischen Seite geprägt. Arbeits - und Organisationspsychologie, Markt- und Meinungsforschung, Kommunikations- und Medienpsychologie und natürlich noch der gesamte Bereich der Forschung und Lehre.

daCosta
22.06.2013, 10:25
Die Vorklinik ist halt Grundwissen, das man aber brauch bis zu einem gewissen Level.
Daher kommt ja auch der Spruch "Es wird alles besser", besser würde man sagen: Man wird die Zusammenhänge begreifen.

Ich kann auch Ex-Medi verstehen, Kranke sind oft wenig gut gelaunt und bedrückt, wer lacht schon, wenn er krank ist.
Was mich persönlich stört, sind die starren Hierarchien in so manchen Abteilungen und das manche Mitarbeiter unter Teamarbeit verstehen "Toll ein anderer machts". Aber das kann auch anders laufen, offensichtlich einfach sehr stark vom Personal und Standort abhängig.

Als Info: So mancher studiert Medizin und arbeitet dann als Flugbegleiter. Allerdings frage ich mich, warum er nicht Augenheilkunde gemacht hat?

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/der-fliegende-arzt-wozu-hast-du-eigentlich-medizin-studiert-1513402.html

Sticks
22.06.2013, 10:31
Ok. Dann liegt es vielleicht daran das ich medizinisch vorbelastet bin und schon jetzt viele Zusammenhänge verstehe. Beispiel mein Dienst zu Ostern 2010 im OP mit Ösophagus Varizen, nach einer Stunde Biochemie zweites Semester wusste ich warum ich nachts raus musste...

Na wenn euch die Patienten stören geht doch in ein Fach bei dem sie meistens schlafen.....

daCosta
22.06.2013, 10:40
Mit hoher Wahrscheinlichkeit musstest du raus, weil der Patient viel Spaß mit Alkohol hatte in der Vergangenheit.
Solang man den "Dienst" bezahlt bekommt warum nicht?

Sticks
22.06.2013, 10:55
Ja, aber auch die ganze Entstehung der Krankheit...

Wir haben hier bei uns schon ne Menge klinische Beispiele gehabt. Gerade auch in den Anatomie Seminaren. Den Modellstudiengang halte ich für etwas übertrieben. In den ersten Jahren gleich in die Praxis zu kommen und so vorzugehen als habe man Ahnung ist für mich total lächerlich. Wenn ich in die Klinik will Brauch ich kein Modellstudiengang. Und wenn ich mal mit einen von denen Rede fallen mir etliche Lücken in der Theorie auf. Wir müssen gerade die letzten Wochen in der Vorklinik einmal die Woche ein Problemorientiertes lernen ableisten. Wir bekommen einen Fall und können halt schauen was und wie wir das bearbeiten. Aber mir fällt auch auf was dabei alles auf der Strecke bleibt. Ich habe damals für die Physiologie der Niere gerade mal ne Woche gebraucht. Da frag ich mich wie ich noch die anderen Fächer adäquat abdecken möchte. Die Fächer der Vorklinik lassen sich auch von selbst verknüpfen, man muss nur mal etwas nachdenken und sich erinnern.

daCosta
22.06.2013, 11:18
Bevor du über den Modellstudiengang lästerst, solltest du dich damit besser erstmal auseinandersetzen.
Man lernt Anatomie, Physiologie, Pharmakologie, Pathologie, Biochemie, Klinische Chemie zu einem Thema wie Atmung/Lunge.
Und sozusagen als "Bonus" gibt es 4 Vorlesungen Innere Medizin Pneumologie und eine Vorlesung Radio Röntgen Thorax. POL-Fälle gibt es auch in jedem "Block"
Im klinischen Abschnitt werden die klinischen Fächer entsprechend vertieft.
Gerade für frühe Famulaturen bringt das einfach Vorteile mit sich.

Und was am Ende zur Vergleichbarkeit bleibt, sind die IMPP Ergebnisse der 2. Ärztlichen Prüfung.
http://www.impp.de/IMPP2010/pdf/ErgMedH12.pdf

Da sind Köln und Aachen (beide mit Modellstudiengang) im Herbst 2012 mit über 80% im Mittelwert an richtig beantworteten Fragen die besten Unis in der Referenzgruppe.

Sticks
22.06.2013, 11:26
Lernt man dort auch seinen Namen tanzen ;-)?

daCosta
22.06.2013, 11:43
Nee schneidet ab besser im STEX ab :-)

Miss_Verständnis
22.06.2013, 11:54
Interessante Diskussion hier. Trotzdem kann ich nicht ganz verstehen wieso man sich solchen Fragen nicht schon vor dem Studium stellt; klar kann sich die Sicht der Dinge noch ändern, aber nach 4 Jahren ist das ganz schön spät, vor allem wenn es um so Grundlegende Dinge geht wie "Macht mir die Arbeit im KH Spaß". Man bekommt ja im KPP doch auch genug Einblicke wie der Alltag so ist.

Außerdem kann ich absolut nicht unterschreiben , dass Medizin jenseits der Pädiatrie eine Seniorenveranstaltung ist.Selbst in der Inneren gibt es doch Bereiche, in denen viele junge Patienten sind, wie Rheuma/Immuno und Hämato/Onko...

daCosta
22.06.2013, 12:14
Wenn einem beim KPP die Patienten stören, kann ich das unterschreiben. Ansonsten ist dies halt ein Praktikum, das aufgrund fehlender Reglementierung, schwammiger Lernziele, keine Arbeitszeitenregelung usw. durch viele Institutionen missbraucht wird. Brauch man auch garnicht hier zu diskutieren.

Krebs ist grundsätzlich eine Erkrankung des Alters. Sicherlich gibt es auch die jungen Patienten, die aber nicht den Großteil ausmachen. Wer hat schon ein Lungen-Ca, Kolon-CA mit 20 oder 30.