Stellenwchsel

[SusiSorgenlos]

Hallo, ich würde aus diversen Gründen gerne meine Stelle wechseln. Ich bin aber an die Region gebunden und die Auswahl ist nicht so groß. Es gibt ein paar Abteilungen, die mich interessieren, unter anderem auch im gleichen Haus. Die würde ich mir natürlich gerne erstmal anschauen. Wie organisiere ich so etwas. Mein Chef soll es erstmal noch nicht mitbekommen. Für Hospitationen und Bewerbungsgespräche bräuchte ich ja aber frei. Was haltet Uhr davon, in eine Abteilung zurück zu gehen, in der man mal gearbeitet hat?

[Grombühlerin]

Hallo,

schwirig, ich hab damals versucht, sowas nach dem Dienst zu machen, aber es macht natürlich nicht den besten Eindruck, wenn man total übermüdet zum Vorstellungsgespräch erscheint.

Bleibt also nur Urlaub nehmen.

Einmal konnte ich nicht zu einem Gespräch, die Klinik bestand auf den Termin und ich hab keinen Urlaub bekommen. Naja, aus heutiger Sicht ärgere ich mich, dass ich mich damals nicht einfach krank gemeldet habe.

[Feuerblick]

Ich hab dienstfreie Tage oder Urlaubstage für sowas genutzt. :-nix

[SusiSorgenlos]

Dienstfrei hab ich leider nicht und es ist schwierig, dann immer einfach Mal Urlaub zu bekommen. Außerdem habe ich Angst, dass mein Chef es mitbekommt, dass ich mich Bewerbe, der kann etwas ungemütlich werden. Will ihm aber auch nix sagen, bevor ich nichts neues habe....

[anignu]

Einmal konnte ich nicht zu einem Gespräch, die Klinik bestand auf den Termin und ich hab keinen Urlaub bekommen. Naja, aus heutiger Sicht ärgere ich mich, dass ich mich damals nicht einfach krank gemeldet habe.

Wenn das rauskommt, dann ist die Kacke aber sowas von am Dampfen... 1. in der alten Klinik, weil man da illegalerweise gefehlt hat und 2. in der neuen Klinik, weil einem dann dort im Krankheitsfall möglicherweise nicht geglaubt wird.

Apropos: sag lieber niemandem deiner Kollegen dass du wechseln willst. Ich hab das im Vertrauen mal ein/zwei Leuten gesagt, dass ich es vorhab und kurz drauf wusste es der Oberarzt, der die OP-Pläne schreibt. Ich war dann plötzlich noch weniger im OP und der Oberarzt hat gemeint "sie wollen ja eh gehen"...

[Feuerblick]

Dienstfrei hab ich leider nicht und es ist schwierig, dann immer einfach Mal Urlaub zu bekommen. Außerdem habe ich Angst, dass mein Chef es mitbekommt, dass ich mich Bewerbe, der kann etwas ungemütlich werden. Will ihm aber auch nix sagen, bevor ich nichts neues habe....Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Solche Kleinigkeiten lassen sich immer lösen. Beispielsweise kann man seine Bewerbungstermine auch auf Urlaubstage, die man schon hat, legen. Kein Mensch sagt, dass man den Terminvorschlägen der potentiellen Chefs immer folgen muss. :-nix

[John Silver]

Bewirbst Du Dich ohne ein aktuelles Zeugnis? Das ist keine gute Idee.
Und was machst Du, wenn ein Chef, bei dem Du Dich bewirbst, Deinen aktuellen Chef anruft und ausfragen will? Das kommt häufiger vor, als man denkt, und würde Dir sicher deutlich mehr Schwierigkeiten bereiten, als ein direktes Gespräch mit Deinem aktuellen Chef.
Ich verstehe nicht ganz, warum Du solche Angst vor Deinem Chef hast. Was soll er schon groß machen?

[Feuerblick]

Wieso ist es ohne ein aktuelles Zeugnis keine gute Idee. Die meisten Menschen, die sich aus einer ungekündigten Stelle wegbewerben tun das ohne aktuelles Zeugnis, weil der aktuelle Chef davon nichts weiß. Das ist nun mal so gar nicht unnormal. Und wer möchte sich schon vom aktuellen Chef mobben lassen, weil der weiß, dass man sich wegbewirbt. So eine Zeit ohne neue Stelle mit nem beleidigten Cheffe kann arg lang werden! Soll auch welche geben, die dem potentiellen neuen Chef dann vom Bewerber abraten, weil sie stinkig sind.
Und der Anruf vom neuen Chef beim alten ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Dann ist aber in der Regel schon klar, wo man demnächst unterkommt.

[SusiSorgenlos]

Ich will meinem Chef nichts sagen, weil ich nicht einen seiner berühmten Wutanfälle provozieren will. Ausserdem ist ja nicht sicher, dass man eine neue Stelle findet. Dann muss ich da bleiben und er macht mir das Leben schwer. Ich habe ja schon gelesen, dass manche im Lebenslauf gar nicht mehr angeben, wwo sie gerade arbeiten, damit der Chef nicht angerufen wird. Was haltet ihr davon? Und was haltet ihr davon, an eine Klinik zurück zu gehen, an der man schon einmal gearbeitet hat?

[Nurbanu]

In der Wirtschaft ist es üblich am Ende des Anschreibens zu schreiben, dass die Bewerbung doch bitte vertraulich behandelt werden soll, z.B.:
Da ich mich derzeitig in Anstellung/einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis befinde, bitte ich Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln.

Und wenn der neue Chef sich bereits zu Beginn "unloyal"/nicht vertrauenswürdig erweist und sich darüber hinwegsetzt, würde ich auch gar nicht bei ihm anfangen. Denn wer weiß, wie er sich später einem gegenüber verhält.

[Kackbratze]

Und wenn der neue Chef sich bereits zu Beginn "unloyal"/nicht vertrauenswürdig erweist und sich darüber hinwegsetzt, würde ich auch gar nicht bei ihm anfangen. Denn wer weiß, wie er sich später einem gegenüber verhält.

Korrekt.

[SusiSorgenlos]

Das hört sich gut an... Meint ihr, das geht auch, wenn man sich innerhalb der gleichen Klinik umbewirbt?

[Feuerblick]

Da werden sich die Chefs garantiert untereinander austauschen. Und wer glaubt, dass dieser Zusatz (der auch in jeder meiner Bewerbungen stand) Chefs davon abhält, miteinander zu telefonieren, der ist gutgläubig und naiv. Sie tun es ALLE, aber die wenigsten geben es zu ;-)

[blackcat86]

Woher weißt du, dass immer der alte Chef angerufen wird; hat dir das einer deiner Chefs im Nachhinein gestanden?
Den Zusatz etwas vertraulich zu behandeln nicht zu beachten ist meiner Info nach aber, sofern jemand klagt, bzgl. möglichen Schadensersatzforderungen aber alles andere als billig. Da das aber wahrscheinlich nur für den Chef gilt, bei dem jemand aktuell angestellt ist, wäre es doch einfacher davorliegende Chefs (sofern es solche gibt) zu befragen - und denen kann es ja egal sein weil es sie ohnehin nicht mehr betrifft (oder wären die gerade deshalb eher von weniger Interesse?).
Wirkliche Entwarnung geben kann ich natürlich nicht, aber es gibt viele Leute die sich nebenbei irgendwo bewerben, und ob das der aktuelle Chef durch Anrufe wirklich immer mitkriegt?

[Nurbanu]

Du hast einen gravierenden Denkfehler.

Der Absatz gilt für den Chef, bei dem du dich bewirbst - nicht für deinen aktuellen. Der weiß in so einem Fall in der Regel nicht, dass du dich woanders bewirbst und du außerdem beim potenziellen Arbeitgeber um Diskretion gebeten hast.

[Feuerblick]

Sagen wir es mal so: Erstens habe ich durchaus Erfahrung mit dem Bewerben aus ungekündigter Stellung und zweitens durchaus auch Aussagen von "Insidern". Es ist üblich, aber kein Chef ist so blöd und verrät, dass er durch ein solches Telefonat vom Abgang seines Mitarbeiter wusste. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine bloße Bitte irgendwelche rechtlichen Konsequenzen hat, wenn ein potentieller Chef sie missachtet.

[John Silver]

So sieht's aus. Natürlich wird der potentielle Chef den aktuellen Chef anrufen. Ich täte das sicher, es sei denn, ich kenne den aktuellen Chef und lege keinen Wert auf dessen Meinung (war bei mir so). Deshalb halte ich es für mäßig klug, sich geheim zu bewerben. Es ist besser, ein offenes Gespräch zu führen.

[blackcat86]

Der aktuelle Chef würde also immer angerufen; wie sieht es mit früheren Chefs aus, oder anderen Personen mit denen man im Laufe seiner Karriere zu tun hatte?

[WackenDoc]

Du machst dir mal wieder viel zu viele Gedanken um Dinge, die du eh nicht beeinflussen kannst.

Der Chef wird denjenigen anrufen, von dem er glaubt, dass er ihm die relevanten Infos liefert.

[Strodti]

Danke mal, hier gibt es keinen Leitfaden oder kein "es-ist-immer-so". Wenn dein neuer Chef deinen Vor-vor-Chef zufällig gut kennt und auf seine Meinung Wert legt, dann ruft er ihn halt an.