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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Charaktereignung fürs Medizinstudium sowie Atmosphäre während dem Studium ?



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Minima
30.06.2013, 00:30
Hey Ihr,

ich habe euch soeben, auf der Suche nach Antworten auf die Fragezeichen in meinem Kopf, gefunden.

Kurz zu mir, ich habe vor zwei Jahren Abitur in Tübingen gemacht (DN 1,6 gerade so noch).
Seit dem Abi habe ich mehrere Nebenjobs gehabt, und hab immer wieder medizinische Vorlesungen besucht.
Ich habe mich dazu entschlossen Medizin zu studieren, und habe darum auch dieses Jahr den TMS gemacht.

Mein Ergebnis ist eigentlich ganz passabel..
Ich habe einen Testwert von 109 und bin unter den Besten 20 (18%).

Mein Titel lautet ja Characktereignung für das Medizinstudium..
Meine Stiefmutter (die selbst mal angefangen hat Medizin zu studieren, jedoch nach mehrmaligem Nichtbestehen der Klausur geext wurde, und nun leitende Arzthelferin ist), meint dass ich so ein Studium nicht durchziehen könnte.
Klar sie ist meine Stiefma, aber dennoch glaube ich dass sie mich doch sehr gut kennt..

Ich bin eine sehr unsichere Person, also von Anfang an, ich bin nach der Grundschule in die Hauptschule, und dann Real und dann Gymn. wobei ein Lehrer in Realschule meinte.. Seine Kinder hättens kaum hingekriegt, und da denkt er dass ichs erst recht nich schaffe..
Die Zeit am Gymn. war ganz schlimm, ich war die ganze Zeit geplagt von Ängsten und hatte sogar Plan A, B, C, D falls es nicht klappen sollte.. Ich kann mich nur sehr schlecht einschätzen.

Ich habe z.B. um die 1,6 bekommen zu können extrem viel gelernt.. Also ich bin nicht von Anfang eine Blitzmerkerin, und das Auswendig lernen geht auch nicht locker flockig von der Hand. Also ich brauch schon meine Zeit und wenn ich dass Gelernte nicht relativ bald wiederhole gehts auch genauso wieder flöten. Aber grundsätzlich macht mir das Lernen nen Heiden Spaß.. vor allem hatte ich Ernährungslehre da hatte ich so Sachen wie Atmungskette, Glykolyse, Citratzyklus usw.

Außerdem meint meine Stiefma auch dass ich so ein Studium nervlich gar nicht durchstehen könnte, da ja die Konkurrenz bei den Studenten untereinander extrem ausgeprägt ist, und man selten jemanden trifft der einem was gönnt und dass es schon mal vorkommt dass einem Infos nicht weitergereicht werden oder im Seminar Lehrbücher versteckt werden..
Stimmt das wirklich??? ich meine ich kenne sowas nur von Jurastudenten (eine Bekannte studiert das), ist die Atmosphäre wirklich so mies??
Mir fällt es aber auch sehr schwer mich gegenüber außen abzugrenzen, sodass ich vermute in solch einer Atmosphäre nicht gut lernen zu können.

Hinzu kommt auch noch dass sie meint, ich hätte extrem geringe Chancen, selbst wenn ich mit dem TMS auf 1,0 komme an 3 deutschen Unis in Bayern.
Stimmt dass denn?? Gibt es irgendwelche Prognosen die dieses Jahr Wintersemester betreffen. Sie geht stark davon aus dass selbst unter den 1,0 gelost wird.

Ich hoffe dass mein Beitrag nicht zur Lachnummer verkommt und mi evtl. jemand weiterhelfen kann.


Vielen Dank im Voraus.


Minima

Kackbratze
30.06.2013, 08:44
Willkommen im Forum. Zu allen deinen Fragen und Bedenken gibt es hier mehrere Threads, deswegen würde ich Dir erstmal die Boardsuche empfehlen.

Ansonsten in Kurzform:
Mehr als probieren kannst Du auchnicht. Finde selber raus, wie Du das Studium empfindest. Schaffen kann es Jeder, wenn er es will.

Sticks
30.06.2013, 08:45
Hi.
Also zunächst besteht das Studium nicht nur aus Auswendiglernen wie immer gerne behauptet wird. Meiner Meinung nach kannst du gerade in Physiologie, Biochemie und sogar in Anatomie viel mit Verständnis beantworten oder zuvor lernen.

Und sooo schwierig und besonders ist die ganze Klamotte auch nicht. Ich hatte ein Abi von 2,7 und musste sechs Jahre warten, jetzt stehe ich knapp 1,5 Monste vor dem Physikum und musste keine Klausur zweimal schreiben. Selbst wenn du in einem Fach Probleme hast und in eine Nachklausur kommst ist das nicht tragisch! Sei nur immer ehrlich zu dir selber woran das gelegen hat! Viele lügen sich gerne selber in die Tasche und sind im Grunde nur zu Faul.

Bei uns im Semester ist es insgesamt ganz angenehm. Wir haben eine Facebook Gruppe und tauschen uns dort sehr gut aus und geben dort Infos sehr schnell und gerne weiter. Man sollte sich nicht gegenseitig im weg stehen, selektieren tut das Studium. Und ob Bücher da sind oder nicht kann einem auch egal sein, wenn du dir die vll ohnehin selber kaufst. Zudem musst du meist kleine Gruppen bilden um mit den Leiten Praktika oder das Präppen abzuleisten. In den Gruppen ist der Zusammenhalt oft sehr groß.
Es ist schon oft von Vorteil Kontakt mit anderen zu haben. Aber, wenn du wirklich komplett alleine arbeiten möchtest dann schaffst du das auch!


Und zum Charakter und ob du geeignet bist. Ich kenne dich nicht persönlich. Aber vollkommen egal wie du so drauf bist, dass wichtigste ist das du dich hinsetzt und lernen kannst. Alles andere ist fast vollkommen nebensächlich. Für den Stoff muss man kein Genie sein. Dein Abi zeigt das du nicht auf den Kopf gefallen bist.

par
30.06.2013, 09:25
Liebe Minima,


Ich bin eine sehr unsichere Person, also von Anfang an, ich bin nach der Grundschule in die Hauptschule, und dann Real und dann Gymn [....] Ich habe einen Testwert von 109 und bin unter den Besten 20 (18%).war wohl nicht nötig - die Unsicherheit :-)


ich war die ganze Zeit geplagt von Ängsten und hatte sogar Plan A, B, C, D falls es nicht klappen sollte [...] Ich habe z.B. um die 1,6 bekommen zu können extrem viel gelerntwaren wohl nicht nötig - diese Pläne durchs Alphabet :-)


Also ich brauch schon meine Zeit und wenn ich dass Gelernte nicht relativ bald wiederhole gehts auch genauso wieder flöten.Ich will ja nicht wissen, wieviele das hier unterschreiben könnten :-))


Aber grundsätzlich macht mir das Lernen nen Heiden Spaß.. vor allem hatte ich Ernährungslehre da hatte ich so Sachen wie Atmungskette, Glykolyse, Citratzyklus usw. ist doch gut!

Ich würde niemals etwas nicht anfangen, weil jmd. meint, ich könnte das nicht/ es mir nicht zutraut!!! Diesbezüglich würde ich nicht auf Andere hören (das gilt natürlich nicht für "strategische", informative Ratschläge anderer, die mehr Kompetenz, Erfahrung und Überblick auf einem Gebiet haben), sondern schauen, wie ehrlich motiviert ich selbst bin.
Wenn ich nach dem gegangen wäre, was meine Lehrer mir in der Grundschule empfohlen hatten, wäre ich nie aufs Gymnasium gekommen (musste meine Mutter damals durchsetzen - gott sei dank ging das in meinem Bundesland; hatte aber auch andere Dinge im Kopf, als in diesem "Unterricht" aufzupassen :-)))


Außerdem meint meine Stiefma auch dass ich so ein Studium nervlich gar nicht durchstehen könnte, da ja die Konkurrenz bei den Studenten untereinander extrem ausgeprägt ist, und man selten jemanden trifft der einem was gönnt und dass es schon mal vorkommt dass einem Infos nicht weitergereicht werden oder im Seminar Lehrbücher versteckt werden...
Stimmt das wirklich??? ich meine ich kenne sowas nur von Jurastudenten (eine Bekannte studiert das), ist die Atmosphäre wirklich so mies??Es gibt überall, wo Menschen sind, solche und solche. Du findest die Leute, mit denen du dich verstehst und fertig. Aber so eine feindliche Atmosphäre ist mir sogar in Heidelberg nicht aufgefallen :-D


Hinzu kommt auch noch dass sie meint, ich hätte extrem geringe Chancen, selbst wenn ich mit dem TMS auf 1,0 komme an 3 deutschen Unis in Bayern. Stimmt dass denn?? Gibt es irgendwelche Prognosen die dieses Jahr Wintersemester betreffen. Sie geht stark davon aus dass selbst unter den 1,0 gelost wird.
Also, für Prognosen brauchst du nun wirklich nicht deine Stiefma (irgendwie ist die mir unsympathisch) - da gibt es zuverlässigere Quellen (zu den aktuellen Werten kann ich leider nichts sagen, aber dazu gibt es viele Threads im Forum, wie Kackbratze geschrieben hat)


Mir fällt es aber auch sehr schwer mich gegenüber außen abzugrenzen, sodass ich vermute in solch einer Atmosphäre nicht gut lernen zu können.Alle weiteren selbstreflektierenden "Ich bin so-und-so"-Sätze hindern egal wo und werden mit Erfahrung, wachem Leben etc verblassen :)

Das Studium kann jeder schaffen, der bereit ist zu lernen; und man braucht auch keine "Blitzmerkerin" wie du es nennst zu sein!



Ansonsten in Kurzform:
[...] Finde selber raus, wie Du das Studium empfindest. Schaffen kann es Jeder, wenn er es will. :-dafür

mary-09
30.06.2013, 11:23
Ich kann dir auch nur raten: Wenn du dieses Studium gerne machen möchtetest, weil es dich interessiert und du dir den Beruf vorstellen kannst, dann mach es einfach! Finde es sehr schade, dass deine Stiefmutter dir das so auszureden versucht. Ich würde da absolut nichts drauf geben und einfach meinen Weg gehen, denn das ist allein deine Entscheidung. Wie par schon schreibt, hast du ja überhaupt keinen Grund an dir zu zweifeln. Sich von der Hauptschule zu einem Abi von 1,6 hochzuarbeiten ist doch wirklich eine Leistung! Außerdem: Wer es zu so einem Abischnitt schaffen kann, der hat auch genug Grips im Hirn um das Medizinstudium zu packen!! Dieses Studium ist nicht unbedingt "schwer", man muss nur lernen können und das macht dir ja generell auch Spaß wie du schreibst; beste Voraussetzungen also ;) Habe auch nur 1,7 (also schlechter als du ;)) und ich würde sagen, dass ich dadurch in immerhin schon 6 Semestern noch nie mehr Probleme gehabt habe, als jemand mit 1,0. Wir müssen alle viel lernen, niemand hat das Wissen von allein im Kopf.
Und zu dem Zusammenhalt im Semester: Ich habe weder in Schule noch in meiner Ausbildung (die ich nach dem Abi erstmal angefangen hatte) so einen tollen Gemeinschaftssinn kennengelernt. Bücher verstecken tut hier bestimmt keiner und man findet immer Leute, die einem nochmal was erklären, wenns um Physik oder Chemie geht, wo das vielleicht bei dem einen oder anderen mal nötig ist. Finde die Atmosphäre bei uns wirklich richtig toll! Es gibt halt auch keinen wirklichen Grund für Konkurrenzgehabe. Die Medizin bietet sooo vielfältige Möglichkeiten und wir werden wohl alle einen Job finden ;)
Also: Höre in so einem Fall nicht auf das, was andere dir zutrauen oder nicht, sondern auf das, was DU möchtest. Es ist DEIN Leben und du musst mit deinem Studium und Beruf glücklich sein. Und vor allem: Trau dir mal was zu!

Nurbanu
30.06.2013, 12:06
Mein erster Gedanke:
Was für eine neidische Stiefmutter, die das, was sie selbst nicht geschafft hat, auch keinem in ihrer Nähe gönnt. Vielleicht spricht auch der Frust aus ihr und sie ist wirklich davon überzeugt, dass das Studium fast nicht schaffbar ist, und dass, wenn sie gute und fleißige Biene es nicht geschafft hat, du es erst recht nicht schaffen könntest.

Mein zweite Gedanke:
Konkurrenzverhalten (Ellenbogenmentalität) zwischen den Studenten während der Ärzteschwemme. Deine Stiefmutter hat noch unter ganz anderen Rahmenbedingungen studiert als es heute der Fall ist.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Studiere einfach, wenn du es schaffst, super. Wenn nicht, dann hast du es probiert und dich wird nie der Gedanke quälen "Hätte ich doch mal, vielleicht hätte ich es geschafft."

Gelost wird unter 1,0ern nur in der Abiquote. Aber es gibt noch das Auswahlverfahren der Hochschulen und da sieht es schon anders aus. Lies dich ins Bewerbungsverfahren und die Werte der letzten Jahre hier im Forum und auf hochschulstart.de ein.

davo
30.06.2013, 12:36
Für mich klingt das sehr sehr stark nach Neid von jemandem der es nicht geschafft hat. Mit 1,6 plus beste 20% hast du mit etwas geographischer Flexibilität augezeichnete Chancen auf einen Platz - auch in Bayern, so z.B. in München. (In München hättest du im vorigen WS zu denen gehört die im AdH einen Platz bekommen haben da 1,6-0,6=1,0 und Grenzwert 1,2.)

Wenn also der Arztberuf dein Ziel ist (du wirst nur 6-7 Jahre studieren, aber ein Minimum von mehr als 30 Jahren als Ärztin arbeiten) dann solltest du es auf jeden Fall machen da du dieser Gelegenheit sonst stets nachtrauern wirst.

bugger
30.06.2013, 12:50
Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Erstmal kann ich deine Situation ein wenig nachvollziehen, auch ich habe die Karriere Hauptschulempfehlung, Realschule (hier in der Achten (mit 7*Note5) sitzengeblieben und fast nochmal in der Achten, also fast Abstieg auf HS), 1,5er Abi, Medizin in Hamburg. Und nun zum Rest:

1.) Wenn ich auf all die Leute gehört hätte,die gesagt haben: "Du schaffst das eh nicht" dann hätte ich es sicher nicht mal zum Pflegeassistenten gebracht. Deine Stiefmutter scheint viel Groll zu haben, mein Vater und seine Frau sind HS-Abbrecher und arbeitslos, und die haben mir auch versucht sowas in einer Tour auszureden... Mit dem Effekt, dass ich bis auf "BAföG-Antrag ausfüllen sonst ärger" kein Wort mehr wechsle.

2.) Man hat so viel Konkurrenz wie man sie sich macht. Bei uns in Hamburg wird niemand in den Konkurrenzstrudel mit reingerissen, und die Atmosphäre ist sehr entspannt (im Gegensatz zu Jura gibt es bei uns später ja auch keine wirkliche Jobkonkurrenz). Hier hilft man sich viel ehr als man sich sabotiert.

3.) Dieses Studium kann mit Fleiß und Einsatz jeder schaffen. Wirklich jeder. Und den Fleiß scheinst du ja zu haben.

4.) Ich empfehle dir mit deiner 1,6 eine Bewerbung in Hamburg in Erwägung zu ziehen, die TMS-Unis suchen ja keine OP1 und so sind deine Chancen noch besser,TMS-Unis nehmen ja auch kleinere OPs. Vielleicht tut auch die Distanz zur Stiefmutter gut.

Pupskopf
30.06.2013, 13:10
Um im Medizinstudium zu bestehen musst du ein autistisches Genie sein, ohne soziale Kontakte und Freizeit. Gute Kontakte zum Apotheker deines Vertrauens der dir dein Methylphenidat gibt oder dem Dealer mit genügend Koks wirst du es nie schaffen die 18 h täglich durchzulernen. Deine Stiefmutter hat Recht, nur ein göttlicher Streber mit einer Festplatte anstatt eines Hirnes kann dieses Meisterstück vollbringen.



:-D Nur ein Spaß, jeder kann das schaffen, lass dich nicht verunsichern. Probieren geht über studieren.

Laelya
30.06.2013, 13:45
Ich bin eine sehr unsichere Person, also von Anfang an, ich bin nach der Grundschule in die Hauptschule, und dann Real und dann Gymn. wobei ein Lehrer in Realschule meinte.. Seine Kinder hättens kaum hingekriegt, und da denkt er dass ichs erst recht nich schaffe..



Liebe Minima, meine Grundschullehrerin meinte zu meinen Eltern, dass aus mir nie etwas werden wird und wollte mir die Gymnasialempfehlung vorenthalten. jetzt steh ich kurz vor dem PJ und meine Oma rennt immer zur besagten Lehrerin (wohnen im selben Ort) und erzählt ihr von meinen Erfolgen ;-)

Lass dich von anderen nicht runterziehen. Wenn dich Medizin interessiert, dann mach es...niemand ausser dir selbst sollte entscheiden, was du machen sollst und was nicht

Sticks
30.06.2013, 13:58
Ich glaube die Qualifikation und das Beurteilungsvermögen der Lehrer ist zweifelhafter als die Eignung für das Medizinstudium.

Kandra
30.06.2013, 14:18
Du kannst nur rausfinden ob du es schaffst indem du es probierst!
Als ich vor der Entscheidung stand was ingenieurwissenschaftliches als Erststudium zu studieren sagte die Berufs- und Studienberaterin zu mir im O-Ton: "Mit ner 4 in Mathe? Das kannst du vergessen". Tjoa, 3,5 Jahre später war ich Ingenieurin und bin nun das Paradebeispiel ebenjener Beraterin, dass jeder alles schaffen kann, wenn er es nur will ;)

Lass dir nix einreden, wenn du Medizin studieren willst, dann tu es!

Minima
30.06.2013, 14:52
Vielen Dank für die ehrlichen und aufmunternden Antworten, hatte ich jetzt gar nicht erwartet, und freu mich deshalb um so mehr :-)

Ihr habt mich wirklich bestärkt.. denn so ähnlich waren meine Gedanken auch bisher.
Ich dachte jedesmal hat jemand behauptet dass wird nix, und dann wurde es doch was..
und zu lesen dass es leute gibt die mal in einer ähnlichen Situation waren, beruhigt einen dann doch.. (wobei ich es ja schade finde, aber man sieht dass es man es trotz Startschwierigkeiten ebenso gut schaffen kann, wie jemand der "unvorbelastet" ist).


Eigentlich ist mir der Ort an dem ich studiere relativ egal..
wobei ich, direkt nach dem Erhalt des Ergebnisses meine Präferenzen sofort umgeändert und abgeschickt habe...
war wohl etwas zu voreilig und nicht wirklich durchdacht :-/

1. Mannheim (war eher emotional, da wohnt meine Tante :-( )
2.Ulm.
3.Freiburg
4.München
5.Regensburg
6.Erlangen

ich hoffe dass es für eine der Städte reicht.
Gibt es eigentlich sowas wie Prognosen, oder orientiert man sich da immer an dem Verfahren davor??
Wie schätzt ihr denn meine Liste ein??

ehemaliger User_11062015
30.06.2013, 15:36
Schließe mich meinen Vorrednern absolut an!

Wenn es dich so sehr interessiert und du das einfach machen möchtest, dann probiers! Du hast so ein tolles Abi geschrieben und ein geniales TMS Ergebnis - wenn das mal nicht zeigt, dass du lernwillig und strebsam bist, weiß ich auch nicht.

schade finde ich wirklich, dass dir deine Stiefmutter da so reinredet. es tut weh, dahingehend nicht voll von seinen Eltern unterstützt zu werden, aber ich hoffe, die vielen positiven Antworten hier konnten dir ein wenig deine Unsicherheit und Angst nehmen. Ich weiß nicht aus welchen Gründen deine stiefmum dir das ausreden will, aber unabhängig davon ist es doch dein Leben, deine Zukunft.

Probiers einfach! Wenns klappt, dann super - wenn nicht, hast dus zumindest probiert und musst dir später keine Vowürfe machen, es nicht versucht zu haben!

Minima
30.06.2013, 16:28
Vielen Dank für die ehrlichen und aufmunternden Antworten, hatte ich jetzt gar nicht erwartet, und freu mich deshalb um so mehr

Ihr habt mich wirklich bestärkt.. denn so ähnlich waren meine Gedanken auch bisher.
Ich dachte jedesmal hat jemand behauptet dass wird nix, und dann wurde es doch was..
und zu lesen dass es leute gibt die mal in einer ähnlichen Situation waren, beruhigt einen dann doch.. (wobei ich es ja schade finde, aber man sieht dass es man es trotz Startschwierigkeiten ebenso gut schaffen kann, wie jemand der "unvorbelastet" ist).


Eigentlich ist mir der Ort an dem ich studiere relativ egal..
wobei ich, direkt nach dem Erhalt des Ergebnisses meine Präferenzen sofort umgeändert und abgeschickt habe...
war wohl etwas zu voreilig und nicht wirklich durchdacht :-/

1. Mannheim (war eher emotional, da wohnt meine Tante )
2.Ulm.
3.Freiburg
4.München
5.Regensburg
6.Erlangen

ich hoffe dass es für eine der Städte reicht.
Gibt es eigentlich sowas wie Prognosen, oder orientiert man sich da immer an dem Verfahren davor??
Wie schätzt ihr denn meine Liste ein??

Nessiemoo
30.06.2013, 19:54
Ok, erstens: es gibt kein konkurrenzgedanke bei den Medizinstudenten - ich habe es wirklich noch NIE davon was gehört, nicht nur hier in Heidelberg, sondern auch an anderen Unis. Vor allem sind momentan im Studium die Noten wirklich nicht wichtig, es geht um bestehen, und die Noten werden im Unterschied zu anderen Fächern nicht vom Prozentrang gestellt. Es wird alles geteilt, eigene skripte und zusammenfassungen werden hochgeladen... und ein paar altfragen für jüngere semester gesammelt.

Also ich halte schon ein Buch bei mir zuhause von der Bib, aber nur weil ich keine zeit hab es zurückbringen...

;)

davo
01.07.2013, 07:04
Eigentlich ist mir der Ort an dem ich studiere relativ egal..
wobei ich, direkt nach dem Erhalt des Ergebnisses meine Präferenzen sofort umgeändert und abgeschickt habe...
war wohl etwas zu voreilig und nicht wirklich durchdacht :-/

1. Mannheim (war eher emotional, da wohnt meine Tante :-( )
2.Ulm.
3.Freiburg
4.München
5.Regensburg
6.Erlangen

ich hoffe dass es für eine der Städte reicht.
Gibt es eigentlich sowas wie Prognosen, oder orientiert man sich da immer an dem Verfahren davor??
Wie schätzt ihr denn meine Liste ein??

Prognosen gibt es nicht - die einzige Möglichkeit ist dass man sich an den Ergebnissen der vorigen Wintersemester orientiert. Hier z.B. die AdH-Ergebnisse Medizin fürs WS 2012/13: http://www.hochschulstart.de/index.php?id=3941

Meine Einschätzung, vollkommen subjektiv und unverbindlich und ohne jegliche Garantie:

Mannheim ist ziemlich sicher unmöglich - im WS 2012/13 wärst du mit der alten AdH-Formel relativ weit vom Grenzwert gewesen (52,xx vs. 57,99). Die neue Formel ist zwar anders aber da sie zwei gegenläufige Effekte hat denke ich nicht dass sich an dieser Gesamtaussage etwas ändern wird.

Ulm wird auch ziemlich sicher nichts. Ulm hat zwei Subquoten - eine die nur die DN heranzieht und eine die DN und TMS-"Note" heranzieht. Letztere hatte einen viel einfacher zu erreichenden Grenzrang als erstere (1,551 vs. 1,3), aber da 109 dir glaube ich eine TMS-"Note" von 1,8 geben sollte wird es auch dort nicht funktionieren.

Freiburg wird vermutlich nichts - du bekommst einen Bonus von 0,3, somit 1,3, aber der Grenzwert war in den letzten paar WS immer 1,2.

München wird vermutlich was - 1,6-0,6 = 1,0, und der Grenzwert war voriges WS 1,2.

Regensburg wird ziemlich sicher nichts - denn die ziehen das TMS-Ergebnis nicht heran, folglich bist du mit 1,6 weit entfernt vom Grenzwert von 1,3 im vorigen WS.

Erlangen wird vielleicht etwas - 1,6-0,6 = 1,0, Grenzwert war 1,0.

Im Endeffekt hast du also nur in München echte Chancen. Mit deinen Werten hat man natürlich nicht eine tolle Auswahl, aber HAM-Nat-Unis wären definitiv interessant für dich. Mannheim, Ulm und Regensburg sind denke ich jedenfalls eher "verschwendete" Auswahlen.

Nachtrag: andere Optionen wären einerseits, je nach Fächern und Fächernoten, Unis wie Frankfurt, Gießen, Jena, Rostock, die auch naturwissenschaftliche Fächernoten berücksichtigen (Kiel macht das auch, ist aber außer Reichweite), oder andererseits Unis mit Auswahlgespräch (wie z.B. Dresden oder Essen), wobei das natürlich "riskant" ist da nicht vorhersagbar. Es gäbe auch noch Münster, die haben ihren eigenen Test, aber da Münster sehr beliebt ist würdest du vermutlich gar nicht zum Test eingeladen werden. Es ist natürlich immer etwas naiv aus den Werten der Vergangenheit auf die Werte der Zukunft zu schließen da manche Unis leichter werden und andere schwieriger, teilweise sogar mit großen Sprüngen von Semester zu Semester - aber insgesamt wirds tendenziell mit jedem Semester immer noch etwas schwieriger. Du solltest auf jeden Fall München in deiner Liste behalten da du dort 0,2 DN über dem Grenzwert des vorigen WS liegst und somit aller Voraussicht nach sehr gute Chancen haben solltest, und das ganz ohne die Ungewissheit des HAM-Nat oder eines Auswahlgesprächs. Aber es stimmt natürlich dass München extrem teuer ist, insofern könntest du ja Unis mit HAM-Nat oder Fächernoten oder Auswahlgespräch (oder u.U. auch ganz knappe Grenzfälle wie Erlangen oder auch Lübeck) vor München reihen, dann hättest du sowohl die Möglichkeit an einen weniger teuren Studienort zu kommen wenns klappt als auch die Absicherung dass du in München höchstwahrscheinlich einen Platz bekommst wenn die anderen Optionen nicht geklappt haben. Wenn du natürlich mit den hohen Kosten Münchens kein Problem hast dann kannst du München auch weiter vorne angeben. Vergiss nicht dass man, wenn man einen Platz bekommt, immer nur einen Platz bekommt, da ist dann also die Reihung der Orte relevant. (Und vergiss auch nicht dass manche Unis nur an den vorderen Plätzen gehen, usw.)

Miss_H
01.07.2013, 09:23
Im Endeffekt hast du also nur in München echte Chancen. Mit deinen Werten hat man natürlich nicht eine tolle Auswahl, aber Ham-NAT-Unis wären definitiv interessant für dich. Mannheim, Ulm und Regensburg sind denke ich jedenfalls eher "verschwendete" Auswahlen.

Kannst du deine Städteauswahl nochmal ändern?
Bei München ist definitiv nicht zu unterschätzen was es kostet. Falls du nicht in einem günstigen Wohnheimszimmer (200-300 €) landest, musst du mindestens 400 € für ein WG-Zimmer zahlen. Ein-Zimmer-Wohnungen ab 500 €.

Minima
01.07.2013, 10:16
:-(

oh je jetzt habt ihr mir Angst gemacht..

Miss_H ich glaube ich werde meine Präferenzen nicht mehr ändern können, da ich den Brief ja schon abgeschickt habe :(

daCosta
01.07.2013, 10:39
Willkommen im Forum. Zu allen deinen Fragen und Bedenken gibt es hier mehrere Threads, deswegen würde ich Dir erstmal die Boardsuche empfehlen.

Ansonsten in Kurzform:
Mehr als probieren kannst Du auchnicht. Finde selber raus, wie Du das Studium empfindest. Schaffen kann es Jeder, wenn er es will.

Vielen Dank für diesen Beitrag, volle Zustimmung.
Aber allein wenn ich schon den ersten Post von Minima lese, dann hört sich das nach einer typischen Medizinstudentin an.
Ich denke schon, dass du es schaffen kannst und man deine Charakterzüge häufig unter Medizinstudentin/nen findet.