PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Würdet ihr noch einmal die Wartezeit in Kauf nehmen?



Seiten : [1] 2 3

FranzN
08.07.2013, 07:57
Hallo liebe Gemeinde;


Meine Frage richtet sich in erster Linie an die, die durch die Wartezeit ins Medizinstudium gekommen sind. Natürlich kann jeder andere auch gerne antworten.

Ich bin 19 und habe letztes Jahr Abitur gemacht. Direkt darauf ein Pharmaziestudium angefangen und nach einem Semester abgebrochen, da ich in der Famulatur gemerkt habe, dass mir die Arbeit in der Apotheke keinen Spaß macht. Pharmazie war wohl mehr oder weniger eine schlechte Alternative für Medizin.

Nun bin ich am überlegen, was ich mach. Ich habe zwar die Zusage für die Rettungsassistentenausbildung, überlege jedoch, ob ich diesen Schritt wirklich gehen soll und dann während bzw. nach der Ausbildung noch die Wartezeit absitzen um dann endlich Medizin studieren zu können.

Das Problem ist eigentlich die Zeit an sich die mich stört. Mittlerweile sind es 6 Jahre und ich bezweifle, dass es in den nächsten 6 Jahren weniger wird. Ich vermute eher, die Wartezeit wird noch nach oben klettern.

Nun habe ich mir überlegt, eventuell etwas anderes zu studieren und dann direkt nach 5 Jahren Studium ins Berufsleben einzusteigen. Ich weiß nicht, ob ich das durchhalte, 6 Jahre warten und dann nochmal 6 Jahre Studium und ob ich dann nich schon zu alt dafür bin.

Würde gerne mal eure Meinung wissen, was ihr von meinem Plan "Rettungsassistent + Wartezeit = Medizinstudium" haltet. Ich hab irgendwie Angst, dass das mit dem Medizinstudium nicht klappt und ich dann später mit leeren Händen dastehe. Ich glaube nämlich, dass ich nicht mein Leben lang im Rettungsdienst arbeiten will wegen der geringen Aufstiegschancen.

Besten Dank für euren guten Rat.

Liebe Grüße,
Franz.

Kandra
08.07.2013, 08:21
Was hast du denn für einen Abischnitt? Sicher, dass da nix geht mit TMS und /oder HamNat?
Ansonsten kannst nur du entscheiden, ob du 6 Jahre warten willst oder nicht. Zu alt bist du sicher nicht wenn du mit 25 anfängst, eher im guten Mittelfeld, gibt ja viele Warter und Quereinsteiger/Zweitstudenten.

FranzN
08.07.2013, 10:07
Hey Hey,

Achso, hab vergessen zu erwähnen: Mein Abischnitt ist bei 2,3.. Glaube nicht, dass ich große Chancen mit TMS hätte. Hab ja schonmal gerechnet 2,3 + TMS + FSJ + Berufsausbildung reicht leider trotzdem nicht mehr :/

FranzN
08.07.2013, 10:07
Hey Hey,

Hab vergessen zu erwähnen, hab nen Abiturschnitt von 2,3.. Und hab mal gerechnet mit TMS + FSJ + Ausbildung reicht das bei meinem Abischnitt leider auch nicht mehr..

Absolute Arrhythmie
08.07.2013, 10:38
Also ich kann die eigentliche Frage nur mit "NEIN" beantworten. Rückblickend betrachtet nach 7 Jahren Wartezeit, hätte ich nach dem Abi eher was anderes studiert, als gewartet. Aber da ich damals nicht wusste, dass die Wartezeit so lang werden würde (8WS stand auf meinem ersten Ablehnungsbescheid) hab ich das Ganze in Kauf genommen. Nach 4 Jahren wollte ichs dann auch aussitzen und nicht mehr in eine andere Richtung gehen.

Wenn jetzt nochmal 2006 wäre und ich das Wissen von heute hätte, ich würd versuchen ins Ausland zu gehen oder was anderes studieren.

nie
08.07.2013, 10:48
------

rote_zora87
08.07.2013, 11:08
Nein - mit sicherheit nicht und ich hätte vielleicht auch schon früher aufgeben sollen. Klappt es dieses jahr nicht, werd ich es auch lassen. Hab endlich meine alternative PlanB Lösung gefunden und es motiviert mich auch grad sehr, endlich mein Leben selbst zu bestimmen.
Diese unverschämte Abhängigkeit von der ZVS - keine Auskunft und erst Mitte August bescheid zu bekommen - das ist für eine vernünftige Lebens- und Familienplanung echt zuviel.
Meinen Respekt an alle die durchhalten.

erdbeertoertchen
08.07.2013, 11:11
Wenn jetzt nochmal 2006 wäre und ich das Wissen von heute hätte, ich würd versuchen ins Ausland zu gehen oder was anderes studieren.
So gehts mir auch, ich würde nicht nochmal warten, bei uns stieg die Wartezeit von 6 WS auf tatsächliche 10 WS
Daher mein größten Respekt an die Leute, die so lange durchhalten zu warten!
Nur wenn du wirklich Medizin studieren willst, wirst du dich vielleicht später fragen, warum habe ich nicht gewartet und in der Zeit eine Ausbildung / (im Ausland) ein Studium absolviert?
Du solltest für dich selber entscheiden, ob du die Wartezeit auf dich nehmen möchtest, ob du wirklich Medizin studieren willst, und alle Möglichkeiten, Ausland, TMS etc auschöpfen.

Sonne89
08.07.2013, 13:39
Gute Frage... ich wuerde auch nicht nochmal warten! Ich habe auch 2,3 er Schnitt und stehe jetzt vermutlich nach 12 WS wieder vor der Ablehnung. Ich bin der Meinung drei Jahre kann man ganz gut mit einer Ausbildung ueberbruecken, die einem auch nochmal eine ganz andere Perspektive bietet, aber danach wird es schon echt schwierig.
Ich will niemanden demotivieren, Medizin war mein Traum und ist es auch immer noch und ich werde warten bis ich den Platz kriege- einfach weil es fuer mich nach nun sechs Jahren auch kein zurueck mehr gibt... ABER es ist aergerlich zu sehen, dass meine Freunde jetzt bald ihre Assistenzarztzeit anfangen, das bemitleidende "wird schon dieses Jahr" andauernd zu hoeren und hauptsaechlich das Gefuehl zu haben man kommt nicht voran. Im Nachhinein waere ich entweder ins Ausland gegangen oder haette eben doch was anderes studiert was mich interessiert, aber sechs Jahre.... ueberlege es dir gut!
Wenn du es doch durchziehen willst dann kann ich nur sagen Rettungsdienst macht Spass, ist abwechslungsreich und gewaehrt einem definitiv Einblicke in viele Fachrichtungen der Medizin aber es ist auch viel Heben und Tragen dabei, das Geld was man fuer die Ausbildung und Fuehrerschein ausgibst kriegst du nicht wieder rein (ausser du bist wirklich sehr sparsam :D ) und vom medizinischen Fachwissen kriegst du bei der Physiotherapie, OTA, Krankenpflege definitiv mehr beigebracht.

Viel Erfolg .... fuer was auch immer du dich entscheidest :-keks

ehemaliger User_29072015
08.07.2013, 13:55
Also ich würde es nochmal machen, wenn das Leben bis dahin so verlaufen würde, wie es war. Man hatte Geld, konnte Reisen, leben und hat vor allem viel Lebenserfahrung gesammelt die einem im Studium weiterhilft einiges lockerer zu sehen.

Auch wenn das Studium echt übelst stressig ist und man hin und wieder echt nur noch heulen könnte, macht es echt auch irgendwie Spaß. Vor allem, wenn man nette Leute um sich hat, mit denen man das alles durchsteht, egal ob Familie, Freunde oder die Kollegen vom Studium - die auch echt zu Freunden werden mit der Zeit.

FranzN
08.07.2013, 18:18
Hallo ihr Lieben.

Vielen Dank für eure Antworten. Ich hab mir auch schon überlegt, dass es vielleicht doch besser wäre, in den 6 Jahren irgendwo ins Ausland zu gehen und dann dort ne neue Sprache zu lernen. Denke das hat man in 2 Jahren geschafft und dann kann man auch studieren.

Ich verstehe nicht, warum Deutschland das einzige Land mit so einem bescheuerten System ist.. In Österreich kann man den EMS machen und Frankreich werden die schlechten einfach rausgeprüft, aber es bekommen wenigstens erstmal alle die Chance und nicht nur die, die es eben im Gymnasium schon gerafft haben, dass man mehr lernen muss.


Mal so ne Interessensfrage: Es ist ja bekanntlich erwiesen, dass Männer ca. 2 Jahre später reif und vernünftig werden wie die Frauen. Kann man sich als Mann nicht da auch irgendwo emanzipieren und Gerechtigkeit fordern? Ich weiß, das klingt dumm, Gerechtigkeit fordern für die eigene Dummheit, aber das ist mir gedanklich mal so durch den Kopf gegangen. Das wird auch der Grund sein, warum es so eine hohe Frauenquote gibt.

Manche werden eben erst viel später reif.. Ach am besten man schafft den NC ab und prüft dann lieber raus :(..

Liebe Grüße,
Franz.

Relaxometrie
08.07.2013, 19:07
Meine Frage richtet sich in erster Linie an die, die durch die Wartezeit ins Medizinstudium gekommen sind. Natürlich kann jeder andere auch gerne antworten.
Ich habe keine bewusste Wartezeit gehabt. Soll heißen: ich habe erst eine völlig medizinferne Ausbildung gemacht, die ich unbedingt machen wollte, habe dann noch 2 Jahre in dem Beruf gearbeitet und habe dann mit dem Medizinstudium begonnen. Da hatte ich "nebenbei" genug Wartesemester gesammelt, um direkt einen Studienplatz zu bekommen. Oder gelten nur die Semester als Wartezeit, in denen man sich erfolglos um einen Studienplatz beworben hat? Ich weiß es gar nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich direkt einen Studienplatz bekommen, als ich einen haben wollte :-))


Würde gerne mal eure Meinung wissen, was ihr von meinem Plan "Rettungsassistent + Wartezeit = Medizinstudium" haltet. Ich hab irgendwie Angst, dass das mit dem Medizinstudium nicht klappt und ich dann später mit leeren Händen dastehe. Ich glaube nämlich, dass ich nicht mein Leben lang im Rettungsdienst arbeiten will wegen der geringen Aufstiegschancen.
Der Plan klingt zwar gut und die Ausbildung zum RettAss bereitet einen ja auch schonmal ein bißchen aufs Studium vor. Bzw. lernst Du viele Dinge praktisch kennen und kannst davon im Studium, wenn man die Theorie büffelt, profitieren. Wenn man ohne jegliche medizinische Vorbildung ins Studium geht, sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht und weiß einfach nicht, was graue Theroie ist und bleibt, und was tatsächlich praxisrelevant ist. Und zu alt bist Du mit Mitte-Ende 20 nicht für den Studienbeginn.

Aber:
Ich würde die Wartezeit (so das mit den mindestens 6 Jahren Wartezeit stimmt....ich kenne mich da nicht aus) nicht als "lästige Zeit, die es zu überbrücken gilt" definieren und handhaben. Dafür ist die Lebenszeit erstens zu schade, und zweitens gibt es zu viele Variablen, die Dich von dem Plan, Medizin zu studieren, abbringen können.
Insofern würde ich mir einen "Plan B" schmieden, mit dem ich mir entweder vorstellen kann, lebenslang zufrieden zu sein (sofern das nicht eh eine Utopie ist), oder der zumindest eine sinnvolle Grundlage bildet, an der Du auch Spaß hast, und die Du dann auch für einen anderen Beruf brauchen kannst, welcher dann nicht "Arzt" lautet.

Sticks
08.07.2013, 19:15
Ich würde es nochmal so machen!!! Habe sechs Jahre gewartet. Und es war immer wieder eine Demütigung eine Ablehnung zu bekommen. Jetzt bin ich am Zug und habe die Möglichkeit aus meiner Chance was zu machen. Stehe vor dem Physikum. Kam sehr gut in den letzten Semestern zurecht.

Ich hatte eine Super Wartezeit mit einem tollen Job.
Für mich ist Umentscheiden keine Option. Ganz oder gar nicht. Aber ich kann mir auch nichts anderes Vorstellen. Mein alter Job war zwar Super, aber immer nur Wartezeitgestaltung.

Und auch wenn die anderen jünger sind, Versuch doch einfach besser zu sein. Auch wenn viele schon nach einem Semester meinen Ahnung von Medizin zu haben, kannst du mit etwas Vorerfahrung deinen Wissensschatz erweitern und fängst nicht bei Null an.

Also, warten lohnt sich. Hinterher mit 50 lohnt es sich noch weniger. Du musst nach dem Abi noch ca 47 Jahre arbeiten, was sind da schon 6,5 Jahre studieren?

][truba][
08.07.2013, 19:23
Ich sehe es wie Relaxometrie. Auch ich hatte keine bewusste Wartezeit. Habe gern die Ausbildung zum GuK gemacht, gern als GuK gearbeitet und mache das auch heute noch.

Wenn du was findest, was dir Spass macht um die Zeit zu überbrücken und dann anfängst, dann ist es alles gut. Quälst du dich nur dann warte nicht.

Ich für meinen Teil würde es genau so wieder machen.

LG Thomas

Aiwale
08.07.2013, 22:10
Ich kann mich vielen Vorrednern nur anschließen und sagen, dass ich es auch immer wieder so machen würde!
Nach dem Abi habe ich zwar auch nicht mit so vielen Wartesemestern gerechnet (mittlerweile habe ich 14 und bin sehr zuversichtlich :D ), aber rückblickend muss ich sagen, dass mich, wenn überhaupt so gravierend, eigentlich nur das vergangene Jahr genervt und auch ein wenig frustriert hat!
Ich habe eine tolle Ausbildung gemacht, welche ich aber auch erst im Laufe der Zeit so richtig zu schätzen gelernt habe! Aus meiner anfänglichen Überbruckungsidee ist mit den Jahren eine wirkliche Leidenschaft für den Beruf entstanden, auch wenn ich weiß, dass ich unbedingt Medizin studieren möchte!
Und die Jahre, hier in meiner Stadt mit all den Leuten und den Möglichkeiten, die man auch durch eine Berufstätigkeit hat (finanzielle Unabhängigkeit, dadurch Reisen, schöne Hobbies ausüben können usw.) und vor allem die "persönliche Reifung" möchte ich einfach nicht mehr missen! Ich bin mir sehr sicher, dass mir diese Zeit für die Zukunft enorm viel bringen wird, zumal ich auch ein m. E. durch meine Ausbildung ein fundiertes medizinisches Grundwissen erlangt habe!

Also - finde deinen richtigen Weg! Vielleicht eine andere medizinische Ausbildung, welche im Notfall auch dein Plan B wäre (man kann mittlerweile in so vielen medizinischen Ausbildungsberufen ein Aufbaustudium absolvieren)? Oder aber ein Studium im Ausland..wie auch immer.. wenn du wirklich Mediziner werden willst, dann halte daran fest! Denn soo schlimm muss das Warten gar nicht sein, denn wie gesagt - wenn du eine Ausbildung/Studium machst, die/das dir wirklich Freude bereitet und du trotzdem das feste Ziel des Medizinstudiums vor Augen hast, dann kann diese Zeit sogar sehr spannend sein!!

Medicus88
09.07.2013, 21:52
6 Jahre.....2191 tage....52584 Stunden usw.....
ich könnte echt heulen. es gab Phasen, die gönne ich keinem Feind. In 6 Jahren kann das Studium beendet werden.

ABER: Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Gefühl es ist, wenn die Zulassung da ist? Wenn das Studium beginnt?
Wir müssen uns alle nichts vormachen. Wahrscheinlich ohne Ausnahme hätten wir das Studium so schnell wie möglich begonnen. Die Zulassung kommt! Sicher! Früher oder Später! Dann obliegt es uns, was wir daraus machen. Wisst ihr, ich kenne euch nicht persönlich, aber ihr alle seid EINZIGARTIG da ihr euch nicht von EUREM TRAUM abbringen lasst. Wenn das Studium los geht, beginnen ALLE bei NULL. Mit oder ohne WS.

Wie sehr ich euch allen einen Studienplatz gönne! Aber bitte bitte ordnet dann alles einem erfolgreichen Studium Abschluss unter.

WIR schaffen es ALLE!!!

warte-schwester
10.07.2013, 09:57
ich habe mittlerweile auch 14WS und würde es glaube ich auch nicht nochmal machen, wenn mir jemand im voraus gesagt hätte wie lange es dauert.
7 Jahre echt viel !!! Ich glaube 3-4 Jahre hätte ich vielleicht noch auf mich genommen...Ausbildung und so.
So war auch mein Plan, Ausbildung beenden, und dann studieren. Nun ja, jetzt arbeite ich schon länger.
Ich bin stolz, dass ich die 7 Jahre durchhalte (gehalten habe - hoffe ja nun wirklich auf ne Zulassung dieses Jahr!!!), aber es war nicht gerade einfach würd ich sagen. Auch wenn ich die Ausbildung zuvor immer wieder machen würde und meinen Job liebe. Es ist eben nicht DER Traum den man machen wollte.
Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden ob er die Wartezeit "eingeht". Man ist ja auch nicht gezwungen zu warten, vielleicht bekommt man ja auch nach 2 Jahren ein Platz über das Losverfahren. Weiß man ja alles nicht. Manchmal gibt's Zufälle :-)
Und wenn man nach 2 Jahren merkt, man will nicht mehr warten, kann man ja immer noch was anderes studieren.

Noch 33 Tage !!

Lory47
14.07.2013, 20:59
Also ich kann die eigentliche Frage nur mit "NEIN" beantworten. Rückblickend betrachtet nach 7 Jahren Wartezeit, hätte ich nach dem Abi eher was anderes studiert, als gewartet. Aber da ich damals nicht wusste, dass die Wartezeit so lang werden würde (8WS stand auf meinem ersten Ablehnungsbescheid) hab ich das Ganze in Kauf genommen. Nach 4 Jahren wollte ichs dann auch aussitzen und nicht mehr in eine andere Richtung gehen.

Wenn jetzt nochmal 2006 wäre und ich das Wissen von heute hätte, ich würd versuchen ins Ausland zu gehen oder was anderes studieren.

Könnten meine Worte sein. :-meinung Heißt nicht, dass einem der Job/das Studium nicht trotzdem Spaß machen/einen erfüllen würden. Aber das tun andere Berufe vielleicht auch, für das gleiche Geld, weniger Verantwortung, bessere Arbeitszeiten(musst bedenken, dass du am WE, Weihnachten, Silvester etc. auch mal arbeiten musst, während andere feiern können).
Aber jetzt gibts bei mir kein zurück mehr, ich will es leider trotz der ganzen Contra Punkte immer noch :-p

Strodti
24.07.2013, 09:57
Ich würde auch wieder warten. Habe meine Krankenpflegeausbildung gerne gemacht, habe gerne als Pfleger gearbeitet und hatte nie das Gefühl, dass ich "warte" oder so. Hätte bei noch weiterer Wartezeit halt irgendwann meinen Intensivpfleger oder ein Pflegepädagogikstudium angeschlossen. Dann wäre ich zwar kein Arzt mehr geworden, aber ich habe ja unheimlich gerne geearbeitet. Das passt schon :-)

Aber es stimmt schon, dass es eine ganz schön lange Zeit ist. Und vergiss nicht: Nach der Wartezeit hast du erst den Studienplatz. In der Vorklinik, vor dem Physikum, eigentlich während des ganzen Studiums gibt es Zeiten die härter sind als es die Wartezeit je war. Und viele Studenten bekommen zwischendurch mal Zweifel ob sie das Studium abschließen (die wenigsten brechen tatsächlich ab).

Mein Tipp: Warte, wenn du die Zeit so gestalten kannst, dass es dir gut geht und dir mehrere jahre in dem Beruf Freude bereiten. Lass es sein, wenn du tatsächlich wartest und jedes halbe Jahr Krisen bekommst.

Absolute Arrhythmie
24.07.2013, 19:06
Wobei ich sagen muss, dass die Wartezeit rückblickend gesehen halb so schlimm war!

Nur immer zu den Bescheid-Terminen war ich etwas niedergestimmt, allerdings auch erst so ab dem zehnten Wartesemester. Davor hab ich das Thema einfach ignoriert.

Also wenn man - wie strodti ja auch sagte - einfach lebt, und nicht aktiv wartet und leidet, dann gehts schon.