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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben Uni, lernen



tanja_90
08.07.2013, 14:50
hallo ich bin ein wenig am verzweifeln...
ich bin jetzt 6. sem. und jedes sem. bin ich am ende irgendwie...
ich krieg es nicht hin neben uni noch zu leben und zu lernen ....-.- was wohl einfach daran liegt, dass ich mir uni mäßig zu viel stress mache...
ich weiß auch nicht. mir macht das lernen ( das pure lernen ) schon spaß und ich finde es mega interessant und es fällt mir auch nicht schwer es zu lernen aber es ist einfach so immens viel stoff, der mich dann bis zur prüfung fertig macht und auch das ständige alleine lernen macht mich traurig.habe es auch schon des öfteren versucht leute aus meinem semester zu animieren aber zwecklos... während des semesters hab ich das gefühl ständig unter strom zu stehen... erst dachte ich mir : ich gehe einfach immer in alle/ oder rel. viele vorlesungen und dann wird das schon. allerdings merke ich , dass ich aus den vorlesungen sehr wenig mit nehme. ich verstehe vieles nicht, weil ich einfach keine klinische erfahrung habe, die wohl irgendwie vorrausgesetzt wird. und oft ist mir die vorlesung auch zu schnell und ungenau ....außerdem schaff ich es nicht, wenn ich in die vorlesungen gehe nebenbei noch für die klausuren zu lernen die unter dem sem. sind und smiley und auch so schaff ich kaum was , wenn ich versuche zu möglichst vielen veranstaltungen zu gehen...
gehe ich nicht in die vorlesungen habe ich schon ein wenig schlechtes gewissen, weil ich es ja für die endprüfung wissen muss, und dasist ja nicht gerade wenig stoff....und ich weiß nicht wie ich mir das selbst organisieren, sodass ich das vlt. in der zet von den vorlesungen lerne... macht mich alles fertg -.-
mir macht in die uni gehen auch nicht spaß, was vielleicht auch daran liegt, dass ich dort wenig freunde habe
aber irgendwie bin ich gerade an einem punkt an dem ich nicht weiß wie ich das alles organisieren kann... uni bestehen / erfolg haben ( spaß an der uni haben) und gleichzeitig noch zeit für freunde ( habe außerhalb meiner uni rel. viele freunde) und haushalt und lernen für prüfungen .ich habe das gefühl ich bräuchte irgendsoeinen einen cut der mir sagt - von da bis da uni und gut is , dann freuned usw...oder einen persönal trainer das das alles für mich regelt .

ich möchte hiermit vorallem die eher seltenen vorlesungsgänger ansprechen. Wie macht ihr das? wie kriegt ihr das alles unter einen hut. die uni locker zu sehen, zu bestehen, spass dran zu haben und noch zu leben nebenbei. für mich stellt sich das alles als großer chaos da :(
natürlich dürfen auch gerne vorlesungsgänger schreiben ;)


Ich bin rel. sicher ich kann dieses studium schaffen , auch mit weniger stress und einer anderem verhätlnis zum studium,doch wie ändert man so was?!

danke für alle antworten

abi07
08.07.2013, 15:32
Na, da fühle ich mich als bekennender Nicht-Vorlesungsgänger mal angesprochen. Ich bin sowohl in der Vorklinik als auch in der Klinik kaum in VLs gegangen, weil sie mir, wie du es ja auch beschreibst, nichts gebracht haben. Es gab einige Ausnahmen - wenn der Prof. richtig gut war oder es andauernd gute Patientenvorstellungen gab, bin ich ab und an hingegangen, aber auch nur, wenn es mir zeitlich sehr gut gepasst hat.

Ein schlechtes Gewissen hatte ich vielleicht am Anfang mal, wenn immer "alle" in die VLs gegangen sind und ich nicht, aber das hat sich schnell gelegt, als ich mich bewusst dafür entschieden habe, nur noch in ganz ausgewählte Veranstaltungen zu gehen. Die Unileute trifft man ja trotzdem regelmäßig - also wir zumindest hatten schon in der Woche mind. 4-5 Pflichtveranstaltungen. Da kriegt man auch was vom Stoff mit und die VL-Folien gibt es ja fast auch immer im Netz.

Klausurvorbereitung lief bei mir immer eher "last minute", so dass manche Fächer für mich bis ein paar Tage vor der Klausur gar nicht existiert haben. Für dir Klausuren habe ich eigentlich fast immer mit Vorlesungsfolien und Altfragen gelernt.
Hat bei mir immer gut geklappt, ich bin allerdings auch ein Prüfungstyp (auf den Punkt "fit", in Klausuren fast immer besser als "zu Hause").

Wie man so eine Einstellung bekommt? Ich glaube, das ist eine sehr individuelle Sache. Ich habe mich, wie gesagt, bewusst dafür entschieden, weil ich das Gefühl hatte, in VLs meine Zeit zu verschwenden. Es kamen immer mal wieder Phasen, wo ich mich gefragt habe, ob das okay ist (z.B. wenn ich zwei Tage vor der Klausur bei "Null" angefangen habe), aber dann habe ich mir in Erinnerung gerufen, wie ich unzählige Male in einem Hörsaal saß und mich über die Zeitverschwendung geärgert habe. Es gibt sicher auch Leute, die dann statt Vorlesung zu Hause lernen (die werden sich ja dann hoffentlich auch noch äußern) - das habe ich nie getan, weil mir die Pflichtveranstaltungen schon genug Uni für den Tag waren. Klar, in der Klausurzeit war es dann für mich umso stressiger, aber das muss man eben für sich abwägen.
So kam es auch, dass ich wohl eine der wenigen Personen bin, die das Blockpraktikumssemester (bei uns in Wü im 10.) als viel stressiger empfunden haben als den Rest des Studiums. Die allgemein herrschende Meinung sagt genau das Gegenteil, aber ich fand es für mich unangenehm, den dreiviertelten Tag in der Klinik zu sein und dann abends noch Fallgeschichten/Epikrisen/mündliche Prüfungen vorzubereiten. Da hat mir meine gewohnte Freizeit gefehlt, die ich sonst durch die nicht besuchten VLs hatte.

konstantin
08.07.2013, 15:39
[...] weg.

par
08.07.2013, 15:42
Liebe Tanja,
erstmal :-)

ok, die Dinge dich verzweifeln lassen (vllt. hilft dir auch die Übersicht):
1. es ist viel Stoff
2. du magst nicht alleine lernen
3. du nimmst nicht viel mit aus Vorlesungen (zu schnell/ungenau), besuchst dennoch alle/die meisten, weil du andernfalls ein schlechtes Gewissen hättest
4. weil du viel Zeit in Vorlesungen verbringst, die dir nicht so viel bringen, bleibt dir weniger Zeit um für Klausuren zu lernen
5. du weisst nicht, wie du dir den Lernstoff selbst organisieren kannst
6. dir macht die Uni wenig Spaß, weil du dort wenig Freunde hast - das Lernen an sich gefällt dir
7. du hättest gerne mehr Zeit neben der Uni - zB für deine Freunde ausserhalb
8. du würdest gerne mehr Spaß an der Uni haben, dabei natürlich erfolgreich sein

Es gibt immer Dinge, die du aktiv steuern kannst und Dinge, die dann automatisch folgen:

=> Das Hauptproblem scheint der Zeitmangel zu sein durch den Besuch von Vorlesungen, aus denen du nicht so viel mitnimmst.
Meine Vorschläge:
ad 2)+3)+4)+5): wieso musst du entweder in alle Vorlesungen gehen, oder in keine (überspitzt)?
Du könnest zB in der Bibliothek lernen (es fällt in deinem Fall vllt. leichter von mitlernenden umgeben zu sein) und dann könntest du immer noch zB eine gut gemachte Veranstaltung/Tag besuchen; das gibt dir für den Anfang vllt. Struktur (wenn du dich sicherer fühlst, können dir auch Hobbies Struktur geben: Lernen von x bis y. Dann zB Sport (mit Freunden)); ich glaube, dass ist gar nicht so selten, dass man ohne gesetzte Struktur/Aktivitäten netto am ende des Tages weniger schafft.
Das Problem mit dem Gewissen kenne ich sehr gut. Aber schau doch, was rational ist: wenn du die Vorlesungsfolien hast und eine Buchempfehlung zur Vorlesung - hast du mal nach einer Klausur verglichen, ob du in solch einem Fall nicht auch mit dem von dir angeeigneten Wissen genauso bestanden hättest?
Falls ja (ziemlich sicher sehr oft) - dann vergiss das Gewissen/die Gewohnheit (!) einfach bei der (zunächst vllt. mal einer) nächsten Vorlesungsreihe!

=> Was automatisch folgen wird und worüber du dir nicht noch zusätzlich den Kopf zerbrechen solltest (so à la ich muss jetzt glücklich sein):
- Zeit, die du auch mit Kommilitonen verbringen kannst, um deinen Freundeskreis vllt. langfristig auf die Uni auszuweiten (ad 6)+7))
- Spaß, weil weniger Zeitdruck (ad 8))
- du bist im 6. Semester; es wird nicht mehr Stoff, als in der Vorklinik; d.h. all das Geschriebene gilt einfach für den "schlimmsten Fall" des status quo (ad 1))


PS: und wenns mal zum Kotzen ist, gibts ja den Frust-Thread - auch das ist ok :-)

Elena1989
08.07.2013, 16:04
Ich bin ebenfalls kein Vorlesungsgänger, wobei das auch je nach Semesterphase variiert. Wir haben zum Beispiel in den ersten sechs Wochen des Semesters nur Vorlesungen und keinerlei Pflichtveranstaltungen. Da geh ich dann meistens hin, weil ich sonst nichts zu tun habe und mir sonst der soziale Faktor abgeht :-))

Nach diesen sechs Wochen haben wir allerdings immer Pflicht von ca. 8 - 12. Mittags (von 12:30 - 14:00), sind dann noch Vorlesungen, da war ich.... ääääh.... zweimal? Dreimal?
Vom Lerneffekt bringen mir Vorlesungen wie gesagt nicht viel. ich sitze drin, lasse mich berieseln und geh dann nach Hause. Und da frag ich mich dann (oder auch schon in der Vorlesung), was ich eigentlich da gemacht habe.

Lernen. Hm. Das halte ich eigentlich ähnlich wie Abi, nur, dass ich meistens etwas früher anfange, dafür aber eben nie sonderlich viel am Stück mache.
Ich denke, gerade wenn einem die Vorlesungen nichts bringen sollte man ehrlich zu sich sein und sie auch bleiben lassen. Man hat dadurch plötzlich viel mehr Zeit und die Folien stehen einem ja meistens zur Verfügung. Und sie haben das in der Vorlesung vermittelte Wissen ja nicht neu erfunden.

Wenn es extrem gute Vorlesungen gibt (ja, auch die gab es bei uns schon), kann man ja immer noch hingehen. Aber selektieren finde ich ganz wichtig, wenn man kein auditiver Lerntyp ist.

Nessiemoo
08.07.2013, 21:17
Hey,

ich bin jetzt auch im 6. semester, kann also teilweise es nachvollziehen.

- Wenn du nichts aus de Vorlesungen mitnimmst, dann lass das! lese dann stattdessen das Thema in Lehrbuch durch. Man soll nur in die Vorlesungen gehen, wenn es dir auch was bringt.
- Investiere Zeit, um dir eine Lerngruppe zu finden. Es ist nicht einfach geeignete Leute zu finden - es kann dauern ;). Du kannst ja über Facebook und co es versuchen.
- Mach dir dann ein Stundenplan. Schau vorm Semester was die Themen sein werden, mach dir ein Lernplan, schau dir Altklausuren an, damit du weiss, was genau du lernen musst. ZB Von 8 bis 16 Uhr lernst du für Uni. Dann gehst du mit einer freundin sport machen - zB. Wo man auch einfach Leute kennenlernt sind die ganzen Projekte - Fachschaft, Austausch - es macht allerdings noch mehr Stress, aber du lernst leute kennen.
- Mach eine Famulatur und nimm daraus möglichst viel mit - dann hast du schon die klinische Erfahrung, die dir sorgen bereitet, dass es dir fehlt.

:) So lange dir es spass macht, machst du alles richtig!

Laelya
09.07.2013, 07:53
ich habe im gesamten studium keine vorlesungen besucht :-) und ich fand es gut so.

ich habe mir vor dem semester zusammen mit meiner lernpartnerin einen plan gemacht, in welcher woche, wir welches fach durchgehen wollen.wir haben dann einmal die woche (am Anfang des semesters nicht ganz so diszipliniert) zusammegesessen und sind Themen/altklausuren durchgegangen. so kam dann am ende des semesters zu den klausuren nicht der hammer.

freizeit hat bei mir auch ganz schön gelitten. vor allem wenn du nebenbei noch arbeiten musst und/oder deine doktorarbeit schreibst. aber bei mir war es zb so, dass ich von anfang an festgelegt habe welche tage/abende die woche bei mir frei sind. sodass ich diese mit meinem mann und/oder freunde verbringen konnte.

du musst die gezielt auszeiten setzen, damit du dich entspannen kannst, und in diesen auszeiten keine schlechten gedanken haben, dass du nichts lernst.

achja, was die vorlesungen angehen. wenns dir nichts bringt, lass es. ist nur zeit verschwendung. du musst hinfahren, da rum sitzen und wieder zurückfahren, obwohl du kein benefit draus ziehst. in der zeit könntest du zu hause zwei kapitel durcharbeiten (vorausgesetzt man macht es auch). Will heißen: währrend andere in der VL hocken, kannst du zu Hause lernen. wenn du dann allerdings ausschlafen willst, bringt dir die Zeitersparnis auch nichts ;-)

ich finde der stoff lässt sich auch viel besser lernen und merken (gerade für die klausurenphase) wenn man vorbereitet in Seminare/uaK geht. Man musst ja nicht alles perfekt beherrschen. Aber es ist toll, wenn man es dann vom Dozenten zum zweiten mal hört ;-) und es dann vielleicht auch noch mit etwas praktischen verbinden kann

lass den kopf nicht hängen, die Phase die du jetzt hast, hatte ich im 5 klin. Es war das schlimmste semester für mich. ich weiß gar nicht, ob ich da überhaupt noch geschlafen habe:-heul
aber auch das geht vorbei. Zieh es durch, es kann nur besser werde (hoffe ich auch ;-))

maggi90w
09.07.2013, 09:33
Es war das schlimmste semester für mich. ich weiß gar nicht, ob ich da überhaupt noch geschlafen habe
An welchen Unis studiert ihr denn? Im 5. und 6. Semester hatte ich vielleicht 3 mal die Woche ne 90min Pflichtveranstaltung. Gerne aber auch immer mal wieder Wochen in denen ich 2 mal, 1 mal oder auch mal gar nicht zur Uni musste. Dieses Semester ist etwas vollgepackter, aber Länger als 3 Stunden pro Tag habe ich nie Kurs.
Ich gehe übrigens auch nicht zu den Vorlesungen. Ich fange so etwa 6 Wochen vor den Klausuren an, locker nebenbei zu lernen (so 30-60 min am Tag) und so ca. 2 Wochen vor den Klausuren dann mit erhöhter Intensität. Hat bis jetzt immer hingehauen. Vielleicht macht ihr euch den Stress auch einfach ein bisschen selbst?

abi07
09.07.2013, 09:36
Wenn es extrem gute Vorlesungen gibt (ja, auch die gab es bei uns schon), kann man ja immer noch hingehen. Aber selektieren finde ich ganz wichtig, wenn man kein auditiver Lerntyp ist.
Genau das ist es.

Finde deinen eigenen Stil und dann zieh ihn durch. Dann wirst du Erfolg haben und es gibt kein schlechtes Gewissen mehr.

Was den Freundeskreis betrifft: Ich finde nicht unbedingt, dass der auch Leute von der Uni enthalten muss. Wichtig finde ich, mit den Leuten aus dem Semester gut klarzukommen und vielleicht einige zu haben, mit denen man öfter redet, sich austauschen kann, sich gegenseitig hilft. Richtige Freundschaften müssen über lange Zeit wachsen - wenn sich da was im eigenen Semester ergibt, ist das super, aber wenn nicht, dann hast du ja noch deine "richtigen Freunde". :-)