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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studieren im Osten: D



marc27
14.08.2003, 16:18
Ich überlege, ob das Studierem im Osten "preiswerter" ist als im Westen -
z.B. in Dresden, Magdeburg, Leipzig oder Berlin.

Für jedes statement wäre ich sehr dankbar -

1. wie sieht es aus mit wohnungen - gibt es welche
vor allem:
gibt es überhaupt wohnungen ausserhalb des studentenheims, die ein student sich leisten kann???

2. gibt es studentenjobs?

3. wie klappt das studieren da - wie ist es, in den o.g. städten zu studieren? damit meine ich auch den fun- faktor ;-)

danke für jede antwort
gruss
marc

theDresdener
15.08.2003, 14:16
Original geschrieben von marc27
Ich überlege, ob das Studierem im Osten "preiswerter" ist als im Westen -
z.B. in Dresden, Magdeburg, Leipzig oder Berlin.

Für jedes statement wäre ich sehr dankbar -

1. wie sieht es aus mit wohnungen - gibt es welche
vor allem:
gibt es überhaupt wohnungen ausserhalb des studentenheims, die ein student sich leisten kann???

ja !

2. gibt es studentenjobs?

weniger als im Westen

3. wie klappt das studieren da - wie ist es, in den o.g. städten zu studieren? damit meine ich auch den fun- faktor ;-)

Der Funfaktor in Dresden und Leipzig ist hoch, der von Magdeburg sehr mäßig.

danke für jede antwort
gruss
marc

Alles wird gut
15.08.2003, 14:36
Das war mal einer der sparsamsten Beiträge, die ich je gesehen habe... zumindest, was den neuformulierten Inhalt angeht! :-))

Sani
15.08.2003, 14:42
hm... so kann man die Anzahl seiner Beiträge auch erhöhen...

einfach zitieren und keinen Text schreiben ;-) ;-)

DatAntje
16.08.2003, 17:48
Original geschrieben von Alles wird gut
Das war mal einer der sparsamsten Beiträge, die ich je gesehen habe... zumindest, was den neuformulierten Inhalt angeht! :-))

Denn grau ist alle Theorie – so oder so ähnlich könnte der Leitsatz lauten, den die Medizinische Fakultät der TU Dresden Carl Gustav Carus seit geraumer Zeit auf ihre Fahnen geschrieben hat. Es geht schlicht um einen völlig neuen Ansatz der Medizinerausbildung in Deutschland.
"Das Fachwissen deutscher Ärzte ist hoch, ihre praktischen Erfahrungen beim Studienabschluss aber können im internationalen Maßstab nicht bestehen", stellt Professor Peter Dieter, Studiendekan für Medizin, ernüchtert fest. Die ärztliche Approbationsordnung legt das Medizinstudium in Deutschland mehr oder minder fest. Die letzte Änderung allerdings erlaubte die Gründung von Reformstudiengängen. Aufgrund dessen werden an der Berliner Charité mittlerweile zwei parallele Studiengänge angeboten: das traditionelle und das Reformstudium Medizin. In Dresden allerdings stellte sich die Ausgangslage anders dar, deshalb entschieden sich die Verantwortlichen zu einer Reform innerhalb des klassischen Studienganges. "Die Begründung dafür ist einfach", sagt Dieter. "Uns fehlen einerseits die Kapazitäten, um zwei Studiengänge gleichzeitig anbieten und betreuen zu können. Andererseits wollten wir von Anfang an keine ‚Zwei-Klassen-Studenten‘".
Wie sieht er also aus, der Dresdner Weg? Stufenweise soll die Medizinerausbildung geändert werden.Im Mittelpunkt steht eine Verzahnung der Studienanteile, die bisher durch die einzelnen medizinischen Fachrichtungen getragen wurde. Das Faktenwissen der angehenden Mediziner wird an speziellen Modellfällen erprobt und umgesetzt. Dabei bleibt der "Patient" freilich ein imaginärer: Die Fälle werden innerhalb kleiner Tutorengruppen von acht bis zehn Studenten auf dem Papier bearbeitet. Begleitet wird diese Ausbildung, die über das Studium alle medizinischen Bereiche von der Infektiologie über die Neurologie bis zur Immunologie umfasst, von einer weiteren Änderung – den Anamnesegruppen. In ihnen wird den Studenten die Wichtigkeit des Arzt-Patienten-Gesprächs deutlich gemacht. Ein Tutor fungiert hier als Moderator. Das Fachwissen soll umgesetzt werden bei der Diagnostik und der Therapie. Dafür erarbeiten sich die Studenten individuell und in der Gruppe Konzepte, um ihren "Patienten" beste und schnellstmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Ergänzt werden die Tutorien durch fall-angeglichene Vorlesungen.
Neu ist dieses Konzept in Deutschland, weltweit allerdings reichen seine Wurzeln bis in die siebziger und achtziger Jahre. Es nennt sich problem-orientiertes Lernen (POL) und begann, wie so vieles, in den USA, nahm seinen Weg von da aus nach Australien und später nach Europa. Dort waren Großbritannien und die Niederlande Wegbereiter. Für das in Dresden umgesetzte Modell gibt es in Deutschland derzeit nur einen Wegbegleiter: die Ludwig-Maximilians-Universität München, mit der die Dresdner kooperieren. Auch in Heidelberg gibt es ähnliche Bestrebungen.
Die Dresdner haben sich für ihre Ziele einen außergewöhnlichen Partner gesucht: die Harvard Medical School Boston. Dort wird schon seit Jahren diese Methode der Arztausbildung praktiziert. "Allerdings wollen wir in Dresden keine Harvard-Kopie", wehrt Dieter ab. "Neben Harvard haben wir noch einen Allianzvertrag mit Sydney – aus den Erfahrungen unserer Zusammenarbeit soll das Dresden-Modell entstehen, an dem sich andere medizinische Fakultäten in Deutschland orientieren können."
Die Akzeptanz für dieses Modell ist in Dresden ausgesprochen stark. Nach dem nächsten Tutorentraining, dem sich vom C4-Professor bis zum Assistenten alle Mitarbeiter unterziehen, werden von rund 260 Lehrkräften der Medizinischen Fakultät 160 ausgebildete Tutoren sein. Die zweimal jährlich stattfindenden Tutorenschulungen sehen jeweils 40 Mitarbeiter als Teilnehmer. Im kommenden Jahr dürften damit also alle in der medizinischen Lehre Tätigen fertige POL-Tutoren sein. "Angehende Ärzte sollen in Dresden so stressfrei wie möglich an eine stressige Arbeit herangeführt werden", sagt Professorin Ursula Ravens vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie.
Vom POL-Ansatz sei sie einfach begeistert. Dieser Begeisterung schließen sich mittlerweile auch die Studenten an. "Anfangs waren viele noch ängstlich und unsicher", resümiert Franziska Grube, Studentin im dritten Studienjahr. "Aber das hat sich gelegt. Durch die wöchentliche begleitende Vorlesung zu dem aktuellen klinischen Fall sieht man vieles besser." Obwohl, wie Oberärztin Cornelie Haag anfügt, "die Konstruktion der Patientenfälle eine Höllenarbeit ist, gerade bei den ersten Kursen", ist das Dresdner Modell gerade erst an seinem Beginn. In Harvard, meint Ravens, würden die Studenten an Schauspielern lernen, ihre ersten Patientenkontakte zu bewältigen. Die Künstler schlüpfen dabei in die Rolle von Patienten mit sehr speziellen Krankengeschichten sowie einem komplexen sozialen Umfeld. In naher Zukunft werden auch Dresdner Medizinstudenten mit dieser Art Ausbildung konfrontiert sein. "Wir haben sehr konkrete Pläne", bejaht Ravens.
Dresdens Medizinische Fakultät steht zurzeit zweifelsfrei in einer sehr guten Startposition. Die neue Gelassenheit und das Selbstvertrauen der Beteiligten spiegelt sich auch in einer Episode am Rande wider. Im März 2000 veröffentlichte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" einen Artikel zur Reform an der Charité. Dass die größeren Änderungen in Dresden stattfinden, nimmt den Hessen keiner übel. "Wir wissen, da hätten wir stehen müssen", lacht Ravens. Gut gebrüllt, Löwe.

Dresdner Neueste Nachrichten 2001

DatAntje
16.08.2003, 17:54
http://www.elbflorenz.com/housesmall.jpg

neben Campus 10 Euro warm (WG oder so). Sonst gibts auch alle Wohnformen, auch für 5 Euro.

Ogami
17.08.2003, 11:38
Original geschrieben von Sani
hm... so kann man die Anzahl seiner Beiträge auch erhöhen...

einfach zitieren und keinen Text schreiben ;-) ;-)
Schau doch noch einmal hin @ Sani
Er hat seine Antwort einfach in den zitatenText eingebaut, um Punkt für Punkt abzuarbeiten...
Nun @ topic: Jena ist auch eine schöne Mediziner-studenten-Stadt. Die Wohnungen des Studentenwohnheims sind günstig... ansonsten scheinen sich nur WGs zu lohnen.
Und über die Profs kann man nur in Grenzen klagen ;)

Aber für die Immatrikulation ist's nun ein bisschen spät, oder?
Gruß
Ogami

Sani
17.08.2003, 12:31
Original geschrieben von Ogami
Schau doch noch einmal hin @ Sani

etz wo Du's sagst *gg* ... stimmt...


Original geschrieben von Ogami
Er hat seine Antwort einfach in den zitatenText eingebaut, um Punkt für Punkt abzuarbeiten...

aber das kann man auch anders machen...

Biosohn
28.08.2003, 15:44
Leipzig ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen:

Man kann als Student ohne größere Probleme in saniertem altbau, Parkett, Stuck, >20qm-Zimmer etc wohnen für weniger als 250€, wenn man Glück hat auch weit unter 200€.
Wer´s eher rustikal mag, es gibt auch noch unsan. Altbauten mit Kohleheizung, die dann RICHTIG billig sind (aber trotzdem oft sogar noch schöner und atmosphärischer als die sanierten).
:-))

Studium ist ganz okay, Vergleich ist natürlich schwierig, aber es gibt beim Medizinstudium in D ja glaube ich doch eher nur marginale Unterschiede zwischen den Unistädten (Reformstudiengänge mal ausgenommen).

Funfaktor: kann ich mich jedenfalls nicht beklagen, bei einer 500.000-Einwohner-Stadt ist denk ich mal auch für jeden was dabei. Die kosten für Eintritt/Getränke etc. dürften aber unter Bundesdurchschnitt liegen.
Trotz dieser Größe ist Leipzig übrigens recht übersichtlich!

Ich bin damals 2000 auch als "Wessi" in den Osten gegangen und hab´s keine Minute bereut...

Vystup
24.09.2003, 17:06
huhu simon :)

ich kann mich biosohn nur anschließen. zahle im san. altbau in wunderbarer lage 160 euro warm für 20 m²

alle negativen vorurteile über den osten sind blödsinn.

weiterhin empfehle ich dir die suchfunktion, du wirst sicherlich einige threads zum exakt gleichen thema finden.