Schwanger ins PJ

[Krissi123]

Hallo zusammen,

ich bin derzeit in der 14. Woche schwanger, möchte Ende August planmäßig ins PJ gehen und das Wahltertial noch vor der Geburt ableisten.
Eigentlich wollte ich in die Gyn, aber seit letzter Woche weiß ich nun, dass ich CMV-negativ bin und ich somit in einigen Bereichen der Gyn nicht mehr arbeiten darf.
Ich überlege nun zu wechseln. War von euch jemand schwanger im PJ? Welche Wahlfächer könnt ihr empfehlen?

[Stephan0815]

Schätze mal, daß die operativen Fächer problematisch werden könnten - sofern die kein Prob haben, daß du ned in OP kommst, hättste halt dann hauptsächlich dort die Stationsarbeit zu erledigen.
Unproblematisch dürften so Sachen, wie Arbeits- und Umweltmedizin, Augenheilkunde, Derma, Psychatrie, Neuro, Patho usw. sein.
Grundsätzlich musste das ja rechtzeitig mit deinem zuständigen Landesprüfungsamt abstimmen, (allein schon für die Möglichkeit der Unterbrechung), da man ja als PJ nicht den rechtlichen Bestimmungen bzgl. des Mutterschutzes unterliegt. Wie da jetzt die genaue Frist ist, weiß ich allerdings auch nicht. Möglich ist auch, daß dann im konkreten Fall noch das Universitätsprüfungsamt kontaktiert werden muss, am Besten da nochmal nachfragen, die sind da, denke ich mal, ganz nah an der Infoquelle auch bzgl. Wahlfach.

[Fr.Pelz]

Ja du musst es mit dem LPA und dem Betriebsarzt der PJ-Klinik abstimmen. Bei mir auf Station war letztens eine schwangere PJlerin. Sie durfte von Seiten des Betriebsarztes nicht in den OP. Aus meiner Sicht war es echt mutig und sicher anstrengend bis zum 7 Monat noch auf Station zu kommen - aber sie hat das echt gut gemeistert und hatte sogar Spaß daran, Epikrisen zu schreiben und Untersuchungen anzumelden. War die engagierteste PJlerin bisher. Aber ich denke du musst auf jeden Fall sehen wie du dich fühlst und darfst dich auch nicht aus falscher Scham zu sehr belasten.

[fritzline]

Ich bin im PJ zum zweiten Mal schwanger geworden, das war am Ende meines Chirurgie-Tertials. Die eine Woche bin ich dann (aus Kreislaufgründen) nicht mehr in den OP gegangen, danach hab ich ganz normal mein Innere-Tertial (allerdings in Teilzeit 75 %, weil ich ja schon einen Sohn hatte) gemacht. Eigentlich wollte ich dann Päd als Wahlfach machen, da wollte mich aber der Chef nicht (obwohl die Betriebsärztin der UNI mich gelassen hätte, wenn ich nur mit Ü3 arbeite), also hab ich Anästhesie gemacht. Während ich schwanger war, war ich nur auf Intensiv, hab dann nach der Geburt und Elternzeit Anästhesie noch im OP fertig gemacht. Wenn du in nem kleinen Haus bist, sprich einfach mit den Chefs, dann lässt sich vieles regeln. Ach, bei der Inneren hab ich immer den Ärzten, mit denen ich direkt zusammen gearbeitet hab, Bescheid gesagt, einfach wegen so Dingen wie Blut abnehmen bei bekanntermaßen infektiösen Patienten etc. Dem PJ-Beauftragten hab ich aber erst später Bescheid gesagt, als die Gefahr bestand, dass er's sonst anderweitig erfahren würde. Dem Chefarzt hab ich das nie direkt mitgeteilt, er wird's aber am Ende wohl gesehen haben ;)