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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ich bin verwirrt...



Diane
16.08.2003, 11:42
Ich muss gestehen, auch wenn es mir furchtbar peinlich ist, ich beantworte in Psycho die Fragen zu Parsons Arztkonzept regelmäßig falsch. Dieser Kommentar hier hat mich jetzt vollständig verwirrt:

- Affektive Neutralität: Ärztliche Hilfeleistung für den Patienten, unbeeinflußt von Affekten, wie Sympathie oder Antipathie.
- Universalistische Einstellung: Hilfsbereitschaft, unbeeinflußt von der Persönlichkeit des Patienten.

Ist das nicht genau das gleiche?
Kann mir jemand vielleicht kurz die beiden Begriffe so definieren, dass ich sie verstehe?
Schrecklich, schrecklich peinlich... :-blush

condorito
16.08.2003, 11:50
Nein ist es nicht.

Universalistische Hilfsbereitschaft bedeutet, dass man jedem hilft, egal ob arm oder reich, schwarz oder weiss. Allzeit bereit sozusagen.

Affektive Neutralität bezieht sich auf das Gefühlsleben des Arztes, d.h. man darf sich nicht von seinen Affekten in Entscheidungen beeinflussen lassen

test
16.08.2003, 11:51
also es geht schon in die gleiche richtung aber universalistisch bedeutet eben er behandelt alle gleich unabhängig von beruf alter geschlecht religion reichtum usw....
und affektive neutralität bezieht sich halt nur auf einen bestimmten patienten und den soll er unabhängig von antipathie oder sympathie gleich behandeln.
so würde ich das mal sagen ist schon nich ganz einfach zu trennen aber je nach dem wie die aufgabe gestellt ist sieht man schon finde ich auf was sie hinaus wollen.

test
16.08.2003, 11:52
oh condo war 1 minute schneller :-))

Diane
16.08.2003, 11:57
AH! Jetzt geht's schon viel besser.
Vielen Dank! :-)

daredevil
16.08.2003, 12:02
Arzt-Patient-Beziehung (9)
Arztrolle Parson:

Affektive Neutralität: Der Arzt soll den Patienten unabhängig von persönlichen Gefühlen wie Zu- oder Abneigung behanden.

universale Orientierung / Kollektivitätsorientierung: Hilfe soll abhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteil werden.
Jede Person soll nach gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst behandelt werden.

Kompetenz: Arzt soll sein Handwerk verstehen.

funktionale Spezifität : Der Arzt soll sein Handeln auf ärztliche Leistung beschränken.

Gegenbeispiel: Ein Arzt berät seine Patienten in weltanschaulichen Fragen.

Beispiel: Als Frauenarzt habe ich nichts Krankhaftes bei Ihnen feststellen können. Aber wegen Ihrer Schmerzen im rechten Oberbauch
würde ich Ihnen eine Überweisung an einen Internisten schreiben und auch jemanden empfehlen.

Altruismus: Arzt soll uneigennützig sein.
In einer amerikanischen Filmkomödie kommt ein Psychiater vor, der den Patienten, einen Bankfachmann, dazu bringt, auf der Couch
Aussagen über den künftigen Verlauf bestimmter Aktienkurse zu machen. Er notiert sich diese Aussagen und tätigt entsprechende
Bankgeschäfte. Damit verstößt er gegen Altruismus und funktionale Spezifität.